Das Atomabkommen mit Iran könnte die bisherigen Allianzen in der arabischen Welt neu ordnen. Bereits seit dem vergangenen Sommer kooperieren die Vereinigten Staaten faktisch mit der schiitischen Führung in Teheran im Kampf gegen die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Irak. Die iranischen Verbündeten gingen am Boden gegen die Dschihadisten vor, die amerikanische Luftwaffe griff deren Stellungen aus der Luft an. Diese indirekte Zusammenarbeit dürfte sich künftig verstärken – sehr zum Missfallen der sunnitischen Führungsmacht Saudi-Arabien. Am Mittwoch zitierte die saudische Nachrichtenagentur SPA einen Regierungsmitarbeiter in Riad, der Iran davor warnte, dass Versuche, den Einfluss Teherans weiter auszudehnen, mit „Entschlossenheit“ bekämpft würden. » | Markus Bickel, Kairo | Mittwoch, 15. Juli 2015
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Wednesday, July 15, 2015
Atomabkommen: Teherans Stärke reizt Riad
Das Atomabkommen mit Iran könnte die bisherigen Allianzen in der arabischen Welt neu ordnen. Bereits seit dem vergangenen Sommer kooperieren die Vereinigten Staaten faktisch mit der schiitischen Führung in Teheran im Kampf gegen die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Irak. Die iranischen Verbündeten gingen am Boden gegen die Dschihadisten vor, die amerikanische Luftwaffe griff deren Stellungen aus der Luft an. Diese indirekte Zusammenarbeit dürfte sich künftig verstärken – sehr zum Missfallen der sunnitischen Führungsmacht Saudi-Arabien. Am Mittwoch zitierte die saudische Nachrichtenagentur SPA einen Regierungsmitarbeiter in Riad, der Iran davor warnte, dass Versuche, den Einfluss Teherans weiter auszudehnen, mit „Entschlossenheit“ bekämpft würden. » | Markus Bickel, Kairo | Mittwoch, 15. Juli 2015
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Monday, September 30, 2013
Am Iran scheiden sich die Geister
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Monday, September 16, 2013
Chemiewaffenabkommen mit Assad: Iran spottet über US-Niederlage in Syrien
SPIEGEL ONLINE: Das Regime in Teheran brüstet sich nach der abgesagten US-Intervention in Syrien mit einem Sieg über den Westen. Den Kompromiss zur Chemiewaffenkontrolle wertet der Kommandeur der Revolutionswächter als Einknicken gegenüber Assad. Nach dieser Lesart hat auch Iran nichts mehr zu befürchten.
Teheran - Irans Regime sieht sich durch den Kompromiss über die Chemiewaffenkontrolle in Syrien gestärkt. Die vorerst abgewendete US-Militärintervention gegen das Assad-Regime zeige die Schwäche des Westens, sagte Mohammad Ali Dschafari, Kommandeur der iranischen Revolutionswächter, am Montag in Teheran.
"Die Feinde, die keine Macht haben, die Widerstandsfront in Syrien anzugreifen, werden auch nicht die Macht haben, irgendetwas gegen Iran zu unternehmen", sagte Dschafari. Die "Verschwörung der arroganten Mächte" gegen Damaskus und Teheran sei gescheitert, die USA hätten "eine Niederlage und ein Scheitern" in Syrien erlebt. Der Kommandeur räumte ein, dass Kämpfer seiner paramilitärischen Kuds-Brigaden in Syrien und dem Libanon aktiv seien - jedoch nur als Berater. » | syd/AFP/Reuters | Montag, 16. September 2013
Teheran - Irans Regime sieht sich durch den Kompromiss über die Chemiewaffenkontrolle in Syrien gestärkt. Die vorerst abgewendete US-Militärintervention gegen das Assad-Regime zeige die Schwäche des Westens, sagte Mohammad Ali Dschafari, Kommandeur der iranischen Revolutionswächter, am Montag in Teheran.
"Die Feinde, die keine Macht haben, die Widerstandsfront in Syrien anzugreifen, werden auch nicht die Macht haben, irgendetwas gegen Iran zu unternehmen", sagte Dschafari. Die "Verschwörung der arroganten Mächte" gegen Damaskus und Teheran sei gescheitert, die USA hätten "eine Niederlage und ein Scheitern" in Syrien erlebt. Der Kommandeur räumte ein, dass Kämpfer seiner paramilitärischen Kuds-Brigaden in Syrien und dem Libanon aktiv seien - jedoch nur als Berater. » | syd/AFP/Reuters | Montag, 16. September 2013
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Tuesday, November 29, 2011
FRANKFURTER ALLGEMEINE: In Teheran haben mehrere hundert Demonstranten auf das Gelände der britischen Botschaft gestürmt. Sie rissen die britische Flagge herunter, warfen Steine und verwüsteten Büros. Bereitschafts-polizisten standen während des Angriffs teilnahmslos daneben.
Iranische Demonstranten haben am Dienstag in Teheran auf das Gelände der britischen Botschaft gestürmt. Laut unbestätigten Agenturberichten griffen sie auch eine zweite britische Vertretung im Stadtgebiet an. Wie die Nachrichtenagentur Irna meldet, befinden sich auf dem zweiten Gelände im Norden der iranischen Hauptstadt Gästehäuser für britische Diplomaten sowie deutsche, britische und französische Schulen.
Am Vormittag waren mehr als 20 Demonstranten in das Botschaftsgebäude eingedrungen. Sie rissen die britische Flagge herunter und verwüsteten Büros, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Das iranische Staatsfernsehen zeigte, wie Demonstranten Fensterscheiben mit Steinen einwarfen. Ein Demonstrant war zu sehen, wie er mit einem Porträt von Queen Elizabeth II. die Mauer des Gebäudes hinaufkletterte. Die iranische Bereitschaftspolizisten standen während des Angriffs teilnahmslos daneben. » | Quelle: hcr. mit AFP | Dienstag 29. November 2011
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Tuesday, February 15, 2011
SUEDDEUTSCHE: Jagdszenen in Teheran: Mit aller Härte geht das Mullah-Regime gegen Demonstranten vor. Abgeordnete fordern den Tod für die Oppositionsführer. US-Außenministerin Clinton spricht den Demonstranten Mut zu - und attackiert die iranische Führung.
Die Nachwehen der Revolutionen in Ägypten und Tunesien greifen auf Iran über - und das Regime reagiert mit Härte. Zehntausende waren am Montag in Teheran auf die Straße gegangen. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurde ein Passant getötet, mehrere Demonstranten seien mit Schussverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, berichteten Augenzeugen. In der Nacht auf Dienstag patrouillierten Sicherheitskräfte durch die Straßen von Teheran, um die Proteste zu unterdrücken.
Am Montag sei die Menschenmenge zunächst schweigend entlang der Straße der Revolution in Richtung Azadi-Platz marschiert, berichtete der Nachrichtensender CNN. Immer wieder hätten Sicherheitskräfte versucht, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Amateurvideos auf Youtube dokumentieren regelrechte Jagdszenen in Teherans Innenstadt. Polizisten gingen mit Knüppeln gegen die Menge vor. Die Sicherheitskräfte setzten Augenzeugen zufolge Tränengas ein, um die Demonstranten vom Azadi-Platz fernzuhalten. >>> | Dienstag, 15. Februar 2011
SUEDDEUTSCHE: "Militärische Diktatur mit theokratischem Überbau": Harsche Worte der Kritik kommen nun aus Washington: US-Außenministerin Hillary Clinton warf der iranischen Regierung Scheinheiligkeit vor. Das Regime habe die Proteste von Regierungsgegnern in Ägypten begrüßt, versuche aber die Opposition im eigenen Land zu unterdrücken, erklärte sie. "Iran ist das Musterbeispiel einer unterdrückten Revolution", sagte Clinton dem Online-Portal politico.com zufolge. >>> sueddeutsche.de/dapd/hai/mati | Dienstag, 15. Februar 2011
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Friday, June 11, 2010
ZEIT ONLINE: Da braut sich etwas zusammen. Der Iranische Rote Halbmond hat angekündigt, zwei Schiffe zwecks “humanitärer Hilfe” nach Gaza zu schicken. Eines soll mit Hilfsgütern, das andere mit “Experten” bestückt sein. Freiwillige werden auf der Homepage des Roten Halbmonds noch gesucht.
Die Revolutionsgarden waren von der Idee so begeistert, dass sie gleich anboten, die Schiffe gegebenenfalls zu begleiten, falls der Revolutionsführer Khamenei dazu einen Befehl erteile. (Dass die Garden sich mit ihren vergleichsweise leichten Booten besser nicht mit der israelischen Marine anlegen sollten, steht auf einen anderen Blatt. Andererseits: Noch ein paar Opfer wären dem Teheraner Regime ganz recht. Offenbar gibt es gegenüber der Türkei schon so etwas wie einen Märtyrer-Neid.)
Natürlich ist es kein Zufall, dass Teheran die Gaza-Angelegenheit jetzt hochspielt. Soeben sind Sanktionen gegen Iran beschlossen worden. Der UN-Sicherheitsrat hat mit 12 von 15 Stimmen dafür gestimmt. Betroffen werden vor allem Firmen der Revolutionsgardisten sein, die am Nuklearprogramm beteiligt sind. Auch Banken werden zusätzlich zum Ziel dieser vierten Runde von Sanktionen. Und ein Waffenembargo trifft die Streitkräfte hart. Man möchte so davon ablenken, dass Teheran noch nie so weitgehend politisch isoliert dastand wie heute. Russen und Chinesen tragen die Sanktionen nämlich mit. Um diese beiden an Bord zu haben, waren zwar keine “lähmenden (crippling) Sanktionen” möglich. Aber die Amerikaner und die Europäer werden nun noch einmal bilateral drauflegen, um die Wirkung zu verstärken. Die Kosten für Irans Atomprogramm steigen enorm. Weiter lesen und kommentieren >>> Von Jörg Lau | Donnerstag, 10 Juni 2010
Sunday, May 16, 2010
TRIBUNE DE GENÈVE: La Française Clotilde Reiss a quitté l'Iran et est arrivée en France. La jeune femme de 24 ans a été condamnée à une amende puis libérée samedi par les autorités.
Clotilde Reiss était retenue en Iran depuis juillet 2009 pour avoir participé à des mani-festations anti-gouvernementales.
L'appareil transportant la Française s'est posé peu avant 13h25 sur la base aérienne de Villacoublay, près de Paris, où l'attendaient sa famille et des membres du protocole. >>> ats | Dimanche 16 Mai 2010
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Tuesday, March 09, 2010
20MINUTEN.ch: Im Iran verbirgt sich hinter der Fassade streng islamischer Sittengesetze eine hochgradig sexualisierte Gesellschaft. Immer wieder entlädt sich dieser Widerspruch in bizarren Skandalen – etwa um ein Zeitungslogo.
Eine Realsatire der besonderen Art ereignete sich neulich in der iranischen Medienlandschaft. Wie das Nachrichtenportal «Mianeh» berichtete, hat das iranische Kulturministerium die Tageszeitung «Tehran Emruz» angewiesen, ihr Logo zu ändern, weil es Ähnlichkeit mit einer nackten Ballerina habe. Das Logo besteht aus zwei Schriftzügen in persischer Kalligraphie, wobei die Behörden im Wort «emruz» (heute) den anstössigen Akt entdeckten.
Der Chefredaktor der regimekritischen Zeitung hat inzwischen reagiert und das Logo geringfügig abgeändert. Doch auf der Website verwendet er trotzig die ursprüngliche Version – pikanterweise direkt neben der «entschärften» auf der eingebetteten Druckausgabe, als wolle er seine Leser mit der absurden Verfügung des Kulturministeriums belustigen. Die skurrile, aber eigentlich harmlose Anekdote verweist auf ein ernsthaftes Problem: Den Konflikt zwischen dem prüden, repressiven Establishment und der liberaleren, nach sozialer und sexueller Freiheit dürstenden Jugend. Masturbieren schädigt die Nieren >>> Von Omid Marivani | Dienstag, 09. März 2010
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Tuesday, February 23, 2010
SPIEGEL ONLINE: Iran ist ein Schlag gegen sunnitische Aufständische gelungen. Sicherheitsbehörden fassten den Anführer einer Rebellengruppe, die sich zu mehreren Bombenanschlägen bekannt hatte. Den USA warf Teheran vor, dem Rebellenchef einen Pass besorgt zu haben.
Teheran - Als einer der bekanntesten Anführer der sunnitischen Rebellengruppe Dschundallah (Armee Gottes) stand Abdulmalik Rigi bei den iranischen Behörden seit Jahren ganz oben auf der Fahndungsliste: Jetzt haben ihn Sicherheitskräfte gefasst, wie das Innenministerium in Teheran am Dienstag bekanntgab. Die Gruppe Dschundallah hatte sich zu mehreren Bombenanschlägen mit vielen Toten im Südosten des Landes bekannt. >>> mmq/AFP/dpa/apn/Reuters | Dienstag, 23. Februar 2010
SPIEGEL ONLINE – Fotostrecke:
Iran: Vom Königreich zur Islamischen Republik >>> Dienstag, 06. Juni 2009
Tuesday, February 09, 2010
THE JERUSALEM POST: Teheran summons Italian envoy; protests also held outside French, Dutch embassies.
About 100 Iranians protested Tuesday in front of the Italian embassy in Teheran, shouting "Death to Italy, Death to Berlusconi, " Italy's foreign minister said. Protests were also held outside the French and Dutch embassies.
The protests came a week after Premier Silvio Berlusconi announced — in Israel — that Italy was scaling back its economic dealings with Iran and wanted tighter sanctions against the Teheran leadership. Italy has long been Teheran's biggest trading partner in the EU.
Television footage of the protests shown on Sky TG 24 showed protesters throwing stones and eggs at the Italian embassy. Foreign Ministry officials said none of the protesters managed to get inside and that police intervened.
Frattini told the Senate that the protest was "hostile" and that the group tried to assault the building. >>> Associated Press | Tuesday, February 09, 2010
LA PRESSE CANADIENNE: ROME/TEHERAN — Aux cris de "Mort à l'Italie, mort à Berlusconi", une centaine d'Iraniens ont manifesté mardi devant l'ambassade d'Italie à Téhéran, selon le ministre italien des Affaires étrangères. Des actions de protestation ont également eu lieu devant les missions diplomatiques de France et des Pays-Bas.
Les rassemblements ont été organisés une semaine après l'annonce par le président du Conseil Silvio Berlusconi d'une révision à la baisse des relations commerciales entre son pays et l'Iran.
A l'occasion d'un déplacement en Israël, le chef du gouvernement italien a également souhaité un durcissement des sanctions contre le régime de Téhéran. L'Italie est depuis longtemps le plus important partenaire commercial de l'Iran au sein de l'Union européenne.
La chaîne Sky TV 24 a diffusé des images montrant des protestataires qui jetaient des pierres et des oeufs sur l'ambassade d'Italie. Des responsables du ministère des Affaires étrangères ont déclaré qu'aucun des manifestants n'avait réussi à s'introduire dans le bâtiment et que la police était intervenue.
Le chef de la diplomatie italienne Franco Frattini a déclaré au Sénat que cette manifestation était "hostile" et que le groupe avait tenté d'attaquer le bâtiment. >>> | Mardi 09 Février 2010
DIE PRESSE: Hunderte Mitglieder der regierungsnahen Bassiji-Miliz haben vor der italienische Botschaft in Teheran protestiert. Sie riefen "Tod Italien" und "Tod Berlusconi".
In Teheran haben am Dienstag vor den Botschaften Italiens, Deutschlands, Frankreichs und der Niederlande Dmonstrationen stattgefunden. Dutzende Milizionäre versuchten, die italienische Botschaft des Landes anzugreifen. Rund Hundert Mitglieder der regierungsnahen Bassiji hätten das Gebäude mit Steinen beworfen sowie "Tod Italien" und "Tod Berlusconi" gerufen, sagte Italiens Außenminister Franco Frattini. Die iranische Polizei sei eingeschritten, um Schlimmeres zu verhindern.
Italien ist traditionell einer der wichtigsten europäischen Handelspartner der Islamischen Republik. Doch die engen Beziehungen Ministerpräsident Silvio Berlusconis zu Israel und der wachsende Druck im Atomstreit haben zu einem Einbruch der italienischen Investitionen im Iran geführt. Vergangene Woche hatte Berlusconi bei einem Besuch in Jerusalem die Unterstützung für Israel betont und "wirksame Sanktionen" gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm verlangt. Zudem kündigte er an, die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran einzuschränken. >>> Ag. | Dienstag, 09. Februar 2010
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Tuesday, December 29, 2009
ZEIT ONLINE: Das iranische Regime versucht, die Lage im Land unter Kontrolle zu bringen. Für Ahmadineschad sind die Proteste ein Schauspiel des Westens, das er "zum Kotzen" findet.
Nach den gewalttätigen Protesten vom Wochenende geht die Regierung nun mit äußerster Härte gegen die Oppositionsanhänger vor. Das Regime um Präsident Mahmud Ahmadineschad und dem geistlichen Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei versucht mit aller Macht, Herr der Lage zu bleiben.
Der Chef der freiwilligen Basidsch-Einheit der Revolutionsgarden, Mohammed Resa Naghdi, nannte die Oppositionsführer "Ungläubige" und deren Anhänger "Wüstlinge". "Die Basidschis würden nicht zögern, das Land von diesen Hetzern und ausländischen Söldnern zu säubern", sagte der General und drohte mit neuen Maßnahmen. >>> Zeit Online, dpa, Reuters | Dienstag, 29. Dezember 2009
ZEIT ONLINE: Sicherheitskräfte versuchen, die seit der gefälschten Wahl im Juni anhaltenden Proteste gewaltsam zu stoppen. Doch längst haben sie das ganze Land erfasst. Von M. Gehlen
Was für ein Jahr für Iran. Im Februar hatte die Führung noch mit großen Umzügen, triumphierenden Predigten und provozierenden Reden den 30. Jahrestag der Islamischen Republik gefeiert. Als Krönung schoss man damals den ersten eigenen Satelliten ins All, während sich Präsident Mahmud Ahmadineschad stolz inmitten der unterirdischen Uranzentrifugen in Natanz fotografieren ließ. Iran präsentierte sich als kommende Atommacht und unbestrittene Hegemonialmacht des Mittleren Ostens – politisch, technisch und militärisch vorne. So war das selbstbewusste Signal an die arabischen Nachbarn. Und so lautete die Botschaft an die westliche Welt. Zehn Monate danach taumelt die Islamische Republik ihrem Ende entgegen. ... >>> Zeit Online, Tagesspiegel | Dienstag, 29. Dezember 2009
TIMES ONLINE: Iran’s panicking regime is once again seeking to suppress the Green Movement by decapitating it.
Just as it did after June’s hotly-disputed presidential election, it is arresting high-profile reformists, academics and journalists who support the opposition.
It hesitates to detain Mir Hossein Mousavi lest millions of his supporters take to the streets, but it has locked up his brother-in-law and is widely suspected of killing his nephew. It cannot arrest Shirin Ebadi, the Nobel laureate, as she is abroad, but it has imprisoned her sister.
The tactic will prove as futile now as it did in June. Decapitation will not work because the opposition is a bottom-up movement run not by Mr Mousavi or Mehdi Karroubi, its nominal leaders, but by its grassroots members. It is a massive campaign of civil disobedience. >>> Martin Fletcher: Commentary | Wednesday, December 30, 2009
Monday, December 07, 2009
NZZ ONLINE: In der Teheraner Innenstadt ist die Polizei am Montag gegen Demonstranten der Opposition vorgegangen. Zuvor hat sie die Universität von Teheran umstellt, um dort Proteste zu verhindern.
Im Zentrum Teherans ist die Polizei am Montag gegen Demonstranten der Opposition vorgegangen. «Die Polizei setzt Schlagstöcke ein, um die Demonstranten zu zerstreuen», sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters. «Die Leute skandieren Parolen gegen die Regierung.» Die Zusammenstösse ereigneten sich offenbar auf dem Platz Ferdowsi. Viele Geschäfte in der Umgebung der Teheraner Universität bleiben am Montag geschlossen. >>> sda/ap/Reuters | Montag, 07. Dezember 2009
TIMES ONLINE: Students clash with riot police as protests erupt on Iranian campuses: Violence erupted in Tehran today as thousands of students and opposition activists staged fresh protests against the Government.
Riot police using teargas and batons charged demonstrators in two of the capital’s main squares. Security forces flooded the streets and sealed off universities. They were reported to be firing in the air and bringing in water cannon, but they failed to prevent students demonstrating on campuses across Tehran and in other Iranian cities. >>> Martin Fletcher | Monday, December 07, 2009
Tuesday, November 03, 2009
ZEIT ONLINE: Zu Hause zeigen Nasrin und Hana stolz ihre unnatürlichen Nasen. Schönheitsoperationen sind hip in Iran, Partys mit Alkohol auch. Denn sie versprechen Veränderung.
Hana sieht aus wie Mariah Carey, ihre Schwester Nasrin wie Demi Moore. Nichts deutet darauf hin, dass Hana und Nasrin, beide 32 Jahre alt, eineiige Zwillinge sind. Hana hat eine Stupsnase, herzförmig aufgespritzte Lippen und honigblonde Locken. Nasrin hat der Chirurg ein griechisches Profil verpasst. Hana und Nasrin sind stolz auf ihre Schönheitsoperationen. Die Verbände auf den Nasenrücken trugen die beiden Studentinnen der Sozialwissenschaft noch, da waren die Wunden längst verheilt.
Plastische Chirurgie verstößt eigentlich gegen die Ideale der Islamischen Republik. Seelische Schönheit gilt mehr als die äußere. Doch das Regime duldet kosmetische Operationen, sie sind hipp. Ungefähr 3000 plastische Chirurgen haben sich in Teheran niedergelassen. In keinem Land der Welt werden mehr Nasen verschönert als in der Islamischen Republik, jährlich zwischen 60.000 und 70.000. Der Hype ist so stark, dass sogar Schaufensterpuppen einen Verband im Gesicht tragen. Hana und Nasrin leben im reichen Norden von Teheran in einem Appartement, das wirkt wie eine Kulisse aus der US-Serie Reich und Schön: weiße Ledersofas, Kristalllüster, Clubsessel. Die Familie hat genug Geld für Schönheitsoperationen. Hana denkt jetzt noch über eine Brust-Vergrößerung nach. Im Bekanntenkreis der Zwillinge gibt es kaum eine Frau, die sich nicht unters Messer legt. >>> Carola Hoffmeister | Montag, 02. November 2009
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Thursday, September 17, 2009
ZEIT ONLINE: Geschlechtsumwandlungen sind in Iran erlaubt, während auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Das Leben eines Transsexuellen ist in der islamischen Republik trotzdem nicht leicht
"Kommt her!" ruft Roxana einem Touristenpärchen aus Deutschland hinterher, das an einem kleinen Kebab-Laden im Zentrum von Teheran vorbeischlendert. Die 25-jährige winkt das Paar mit einer Puderquaste in der Hand zu sich heran. Roxana fällt auf wie ein Paradiesvogel unter Raben. Ihr Gesicht ist geschminkt wie das einer japanischen Geisha. Einen bonbonfarbenem Kussmund und grelle Rotkäppchenwangen hat sie sich gemalt. In ihrem Pony glitzert silbernes Haarspray.
Roxana tritt aus dem Laden heraus in die gleißende Sonne. Dreht sich vor den Touristen wie eine Eisprinzessin. Ihr Glockenrock mit bunten Troddeln am Saum schwingt um ihren Körper. "Ihr seid die ersten Menschen, die sich für mich interessieren", sagt sie, klimpert mit den fliegenbeinlangen Wimpern und nimmt die Hand der Ausländerin, als suche sie eine Verbündete.
Roxana ist ein Sheboy, ein Mädchenjunge. In einem Land, in dem sich Frauen verschleiern müssen und laut Verfassung halb so viel Wert sind wie ein Mann, hat sie sich umoperieren lassen. Vom Mann zur Frau.
Jährlich wechseln ungefähr 450 Iraner das Geschlecht. Nur in Thailand sind diese Zahlen höher. Roxana hieß früher Arash. Nun steht Roxana in ihrem Ausweis. Ein altpersisches Wort für Morgenröte. Roxana mag ihren Namen. Er klingt nach Neuanfang und Aufbruch, sagt sie und ihre Stimme überschlägt sich vor Aufregung.
Roxana und die Touristen betreten den Schnellimbiss. Vier Männer, die bereits bestellt haben, bilden eine Traube um Roxana und die Touristen. Zwei schwarz verschleierte Frauen tuscheln. Roxana zupft ihr Kopftuch mit pink lackierten Fingernägeln zurecht und lacht, als ein Teenager in Jeans ein Handyfoto macht. Roxana liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Meistens jedoch meiden sie die Menschen. Ein Mann drängt sich mit seinen Einkäufen an ihr vorbei, rempelt sie versehentlich an. "Ich hätte Angst, mich mit einem Sheboy zu unterhalten", sagt der Mann leise. Roxanas Freund Said ist ebenfalls in dem Imbiss. Er beobachtet das Geschehen von seinem Platz am Fenster aus. Der 59-jährige Anwalt wirkt mit weit aufgeknöpftem Hemd, Nadelsteifenanzug und übergroßer Gucci-Sonnenbrille in der Elvis-Tolle exzentrisch. Als er hört, dass der Fremde Angst vor Roxana hat, seufzt er: "Typisch. Viele befürchteten, dass sie sich nur verkleidet. Dass sie biologisch ein Mann ist, keine Frau. Dann wäre sie ein Transvestit, vielleicht schwul", sagt er. Homosexualität ist in Iran verboten und wird mit dem Tode bestraft. >>> Von Carola Hoffmeister | Freitag, 07. Juli 2009
Friday, August 07, 2009
NZZ ONLINE: Einen Tag nach der Vereidigung von Präsident Mahmud Ahmadinejad sind in Iran erneut Oppositionsanhänger auf die Strasse gegangen. Sie riefen «Tod dem Diktator». Hunderte Polizisten waren vor Ort und versuchten, die Versammlung aufzulösen.
Augenzeugenberichten zufolge versammelten sich Hunderte Sympathisanten des Oppositionsführers Mir-Hossein Moussavi auf einem Platz in der Hauptstadt Teheran. Sie riefen «Tod dem Diktator», wie ein Augenzeuge berichtete. Hunderte Polizisten seien vor Ort und versuchten, die Versammlung aufzulösen. >>> sda/Reuters | Freitag, 07. August 2009
Thursday, August 06, 2009
NZZ ONLINE: Iran dürfte eine Phase der Transformation durchlaufen: Die Protestbewegung wird wohl nicht mehr aufzuhalten sein. Selbst wenn die nächsten vier Jahre Repression, Gewalt und Einschränkung der Meinungsfreiheit dominieren werden. Die Zeichen dafür, dass die Islamische Revolution am Ende ist, werden immer deutlicher.
Der Grundstein für vier weitere Jahre unter Mahmud Ahmadinejad in Iran ist gelegt. Am 4. August wurde der Präsident ein weiteres Mal vom obersten Geistlichen Ayatollah Ali Khamenei vereidigt. Die breite Protestwelle, die die Wahlen und allmählich auch das politische System in Frage stellen, scheint an dem Mullah-Apparat buchstäblich abzuprallen. Doch das Establishment in Teheran steht auf immer wackligeren Beinen.
Distanz zur Führung
Ein prominentes Zeichen dafür setzte der frühere Präsident der Islamischen Republik, Akbar Hashemi Rafsanjani. Er blieb sowohl der Ernennung als auch der Vereidigung von Präsident Ahmadinejad fern. Damit setzt der Gelehrte und frühere Staatspräsident ein deutliches Signal, dass auch die Elite des Landes zunehmend auf Distanz zur Führung geht. >>> hoh | Donnerstag, 06. August 2009
Tuesday, August 04, 2009
ZEIT ONLINE: Auch Darius hat in Teheran gegen die Wahl protestiert. Obwohl er sonst lieber unauffällig bleibt. Er ist schwul, und auf Homosexualität steht in Iran die Todesstrafe.
Es war das erste Mal in seinem Leben, dass Darius nicht vor den Sittenwächtern weggerannt ist. Er stand inmitten einer Großdemonstration auf dem Platz der Revolution in Teheran. Reckte seine Fäuste in den Himmel und schwenkte ein grün bemaltes Betttuch. Grün wie die Hoffnung, grün wie die Parteifarbe von Mir Hussein Mussawi, dem gemäßigten Präsidentschaftskandidaten, dem Darius seine Wahlstimme gegeben hatte.
Einen Tag nach dem Protestmarsch sitzt Darius in seinem Lieblingsrestaurant im Zentrum von Teheran und zerlegt einen Kebab-Spieß mit der Präzision eines Chirurgen. Sein marineblaues Sakko verschmilzt mit den türkisfarbenen Kacheln an der Wand. Darius will ein alkoholfreies Bavaria-Bier bestellen, der Kellner übersieht ihn.
Darius ist geübt darin, nicht aufzufallen. Er ist schwul, und auf Homosexualität steht in Iran die Todesstrafe. Mehr als 4000 Männer, die Männer lieben, wurden seit der Islamischen Revolution an Baukränen erhängt. Darius lebt in ständiger Angst vor dem Regime. Doch als der Verdacht aufkam, dass Ahmadineschad das Wahlergebnis gefälscht hatte, fühlte auch Darius sich betrogen. Er wollte sich nicht länger verstecken und demonstrierte. Er ging für Gerechtigkeit und mehr Freiheiten im Alltag auf die Straße.
Auch unter Mussawi als iranischem Präsidenten würde es keinen Christopher Street Day in Iran geben, keine Aids-Schleifen oder Gay-Clubs. Trotzdem erhoffte Darius sich von dem Reformer eine verbesserte Situation für die Schwulen im Land. "Mussawi hat uns Presse- und Meinungsfreiheit versprochen", sagt er. Das könnte nach und nach zu größerer gesellschaftlicher Toleranz gegenüber Minderheiten führen.
Seine Meinung frei zu äußern, wagt Darius bisher nicht einmal vor seiner Familie. Sein Großvater war Ajatollah, ein geistlicher Kleriker, und seine Eltern würden ihn persönlich ins Gefängnis schleppen, wenn sie wüssten, dass ihr Sohn homosexuell ist. Das weiß er, weil sein Vater es einmal beiläufig in einem Nebensatz sagte. Seitdem lässt Darius vor ihm hin und wieder ein paar schwulenfeindliche Sprüche fallen. Nicht einmal sein Zwillingsbruder weiß, dass Darius auf Männer steht. >>> Von Carola Hoffmeister | Mittwoch, 01. Juli 2009
Iranian Queer Railroad >>>
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Wednesday, July 29, 2009
DIE PRESSE: Der Ayatollah verfügt, dass es zu keiner "Ungerechtigkeit" gegen die Demonstranten kommen darf. Erster Schritt: Die Schließung eines Gefängnisses angeordnet, in dem auch oppositionelle Demonstranten inhaftiert sind.
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei hat die Schließung des Gefängnisses Kahrizak im Süden Teherans angeordnet, in dem auch oppositionelle Demonstranten inhaftiert sind. In der Haftanstalt würden die nötigen Standards hinsichtlich der Rechte der Gefangenen nicht eingehalten, begründete der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats, Said Jalili, nach Angaben des staatlichen Senders Press TV vom Dienstag die Anordnung.
Khamenei habe die Schließung angeordnet, nachdem er über die dort herrschenden Zustände informiert worden sei, sagte Jalali. Mitglieder eines Sonderausschusses des Parlaments, der die Festnahmen im Zuge der Proteste nach den Präsidentenwahlen untersuchen soll, wollten am Dienstag das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran besuchen. Dort werden nach Angaben von Menschenrechtlern und Oppositionellen Gefangene misshandelt, gefoltert und hingerichtet. >>> Ag | Dienstag, 28. Juli 2009
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Sunday, July 26, 2009
WELT ONLINE: Begleitet von Kundgebungen in aller Welt haben in Teheran erneut Hunderte Anhänger der iranischen Opposition gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad protestiert. Polizei und Angehörige der regierungstreuen Miliz gingen laut Augenzeugen gewaltsam gegen die Demonstranten vor.
Weltweit demonstrierten Tausende für die Menschenrechte und gegen die Niederschlagung der Proteste im Iran. In Berlin gingen mehrere hundert Menschen auf die Straße, in Frankfurt gab es mehrere Demonstrationszüge.
Oppositionsanhänger in den Teheraner Stadtbezirken Wanak und Mirdamad riefen „Tod dem Diktator“ und „Wir wollen unsere Stimme zurück“. Bei Einbruch der Nacht stiegen zahlreiche Teheraner auf ihre Dächer und riefen offenbar mit Blick auf die internationalen Proteste: „Mutige Nachbarn, danke für eure Unterstützung!“
Bei einer Kundgebung vor hunderten Menschen in Amsterdam rief die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi die internationale Gemeinschaft auf, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Sie forderte eine neue Abstimmung unter Aufsicht der Vereinten Nationen.
In London versammelten sich rund 600 Demonstranten vor der iranischen Botschaft. In Brüssel führten Protestierende Plakate mit Fotos von Inhaftierten oder Getöteten mit sich, darunter von Neda Agha Soltan, die nach ihrem Tod zu einem Symbol der Protestbewegung wurde.
In Paris gingen ebenfalls hunderte Menschen auf die Straße. Auch vor dem UN-Sitz in Genf und in Rom wurde demonstriert, außerdem in zahlreichen weiteren Städten von Tokio über Stockholm bis Washington und Sao Paulo. „Den Leuten droht Folter, und ihr Leben ist in Gefahr“, sagte Lenka Petronova, die Organisatorin eines Protestmarsches in Prag. >>> AP/ro | Sonntag, 26. Juli 2009
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