SPIEGEL ONLINE: Das Regime in Teheran brüstet sich nach der abgesagten US-Intervention in Syrien mit einem Sieg über den Westen. Den Kompromiss zur Chemiewaffenkontrolle wertet der Kommandeur der Revolutionswächter als Einknicken gegenüber Assad. Nach dieser Lesart hat auch Iran nichts mehr zu befürchten.
Teheran - Irans Regime sieht sich durch den Kompromiss über die Chemiewaffenkontrolle in Syrien gestärkt. Die vorerst abgewendete US-Militärintervention gegen das Assad-Regime zeige die Schwäche des Westens, sagte Mohammad Ali Dschafari, Kommandeur der iranischen Revolutionswächter, am Montag in Teheran.
"Die Feinde, die keine Macht haben, die Widerstandsfront in Syrien anzugreifen, werden auch nicht die Macht haben, irgendetwas gegen Iran zu unternehmen", sagte Dschafari. Die "Verschwörung der arroganten Mächte" gegen Damaskus und Teheran sei gescheitert, die USA hätten "eine Niederlage und ein Scheitern" in Syrien erlebt. Der Kommandeur räumte ein, dass Kämpfer seiner paramilitärischen Kuds-Brigaden in Syrien und dem Libanon aktiv seien - jedoch nur als Berater. » | syd/AFP/Reuters | Montag, 16. September 2013