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Monday, December 07, 2009

Iranische Polizei geht gegen Demonstranten vor: Berichterstattung in Teheran durch ausländische Medien verboten

NZZ ONLINE: In der Teheraner Innenstadt ist die Polizei am Montag gegen Demonstranten der Opposition vorgegangen. Zuvor hat sie die Universität von Teheran umstellt, um dort Proteste zu verhindern.

Im Zentrum Teherans ist die Polizei am Montag gegen Demonstranten der Opposition vorgegangen. «Die Polizei setzt Schlagstöcke ein, um die Demonstranten zu zerstreuen», sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters. «Die Leute skandieren Parolen gegen die Regierung.» Die Zusammenstösse ereigneten sich offenbar auf dem Platz Ferdowsi. Viele Geschäfte in der Umgebung der Teheraner Universität bleiben am Montag geschlossen. >>> sda/ap/Reuters | Montag, 07. Dezember 2009

TIMES ONLINE: Students clash with riot police as protests erupt on Iranian campuses: Violence erupted in Tehran today as thousands of students and opposition activists staged fresh protests against the Government.

Riot police using teargas and batons charged demonstrators in two of the capital’s main squares. Security forces flooded the streets and sealed off universities. They were reported to be firing in the air and bringing in water cannon, but they failed to prevent students demonstrating on campuses across Tehran and in other Iranian cities.
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Martin Fletcher | Monday, December 07, 2009

Thursday, June 18, 2009

Interview: «Man glaubt dieser Führung nicht mehr»: Studenten, Ayatollahs und das «Volk» – Systemkrise in Iran

NZZ Online: Das iranische Regime hat sich mit der offenkundigen Wahlfälschung das Vertrauen grosser Bevölkerungsteile verscherzt. Der Zürcher Orientalist Urs Gösken gibt im Gespräch mit NZZ Online eine Einschätzung der Kräfte, die jetzt aufeinander prallen.

NZZ Online: Sie haben Kontakt mit Leuten in Iran. Was erzählen die?
Urs Gösken: Zuletzt habe ich mit einer Lehrerin in Isfahan telefoniert. Sie berichtet, dass dort die Lage gleich ist wie in Teheran. Es wird protestiert, die Demonstrationen werden verboten, die Spannung ist gross. In allen iranischen Millionenstädten, auch etwa in Täbris oder Shiraz, gab es in den letzten Tagen Massenproteste.

Die Sicherheitskräfte haben offenkundig Mühe, die Proteste zu unterdrücken.
Das wird nicht so einfach sein. Es werden jetzt Protesttraditionen wiederbelebt, die man vor dreissig Jahren beim Aufstand gegen den Shah gesehen hat. Es gibt Aufrufe, auf jeden Fall täglich auf die Strasse zu gehen, also die Strassen mit Menschen zu füllen, auch wenn regelrechte Demonstrationszüge nicht möglich sind. Abends um neun stehen die Leute wieder auf den Dächern der Häuser und rufen: «Gott ist grösser» – das kann niemand verbieten. Es wird auch schon ein Massen-Sit-in am Grabe des Revolutionsführers Khomeiny im Süden von Teheran angekündigt für den Fall, dass Demonstrationen in Teheran nicht mehr möglich sein sollten. Die Polizei kann nicht Pilger vom Grabe Khomeinys vertreiben.

«Die Studenten sind entscheidend»

Wer sind eigentlich die Demonstranten und die Gegendemonstranten?
Auf beiden Seiten ist es ein stark gemischtes Publikum. Für Moussavi demonstrieren Leute, die die islamische Republik reformieren wollen. Und zudem auch Leute, die die islamische Republik ganz abschaffen wollen. Auf der Gegenseite sind es Leute, die in den letzten vier Jahren von Ahmadinejads Herrschaft profitierten, also Günstlinge des Regimes, Beamte, auch Arme, die Geschenke erhielten. Und dazu Leute, die Ahmadinejad schätzen, weil er den Feinden der islamischen Republik im Ausland die Stirn bietet. >>> Interview mit Urs Göskin*: Andres Wysling | Donnerstag, 18. Juni 2009

Urs Gösken ist Doktorand am Orientalischen Seminar der Universität Zürich.