ZEIT ONLINE: Das iranische Regime versucht, die Lage im Land unter Kontrolle zu bringen. Für Ahmadineschad sind die Proteste ein Schauspiel des Westens, das er "zum Kotzen" findet.
Nach den gewalttätigen Protesten vom Wochenende geht die Regierung nun mit äußerster Härte gegen die Oppositionsanhänger vor. Das Regime um Präsident Mahmud Ahmadineschad und dem geistlichen Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei versucht mit aller Macht, Herr der Lage zu bleiben.
Der Chef der freiwilligen Basidsch-Einheit der Revolutionsgarden, Mohammed Resa Naghdi, nannte die Oppositionsführer "Ungläubige" und deren Anhänger "Wüstlinge". "Die Basidschis würden nicht zögern, das Land von diesen Hetzern und ausländischen Söldnern zu säubern", sagte der General und drohte mit neuen Maßnahmen. >>> Zeit Online, dpa, Reuters | Dienstag, 29. Dezember 2009
ZEIT ONLINE: Sicherheitskräfte versuchen, die seit der gefälschten Wahl im Juni anhaltenden Proteste gewaltsam zu stoppen. Doch längst haben sie das ganze Land erfasst. Von M. Gehlen
Was für ein Jahr für Iran. Im Februar hatte die Führung noch mit großen Umzügen, triumphierenden Predigten und provozierenden Reden den 30. Jahrestag der Islamischen Republik gefeiert. Als Krönung schoss man damals den ersten eigenen Satelliten ins All, während sich Präsident Mahmud Ahmadineschad stolz inmitten der unterirdischen Uranzentrifugen in Natanz fotografieren ließ. Iran präsentierte sich als kommende Atommacht und unbestrittene Hegemonialmacht des Mittleren Ostens – politisch, technisch und militärisch vorne. So war das selbstbewusste Signal an die arabischen Nachbarn. Und so lautete die Botschaft an die westliche Welt. Zehn Monate danach taumelt die Islamische Republik ihrem Ende entgegen. ... >>> Zeit Online, Tagesspiegel | Dienstag, 29. Dezember 2009
TIMES ONLINE: Iran’s panicking regime is once again seeking to suppress the Green Movement by decapitating it.
Just as it did after June’s hotly-disputed presidential election, it is arresting high-profile reformists, academics and journalists who support the opposition.
It hesitates to detain Mir Hossein Mousavi lest millions of his supporters take to the streets, but it has locked up his brother-in-law and is widely suspected of killing his nephew. It cannot arrest Shirin Ebadi, the Nobel laureate, as she is abroad, but it has imprisoned her sister.
The tactic will prove as futile now as it did in June. Decapitation will not work because the opposition is a bottom-up movement run not by Mr Mousavi or Mehdi Karroubi, its nominal leaders, but by its grassroots members. It is a massive campaign of civil disobedience. >>> Martin Fletcher: Commentary | Wednesday, December 30, 2009