Showing posts with label Türkei. Show all posts
Showing posts with label Türkei. Show all posts
Thursday, November 27, 2025
Leo feiert 1700 Jahre Konzil von Nicäa in der Stadt Iznik | DW Nachrichten
Labels:
Papst Leo XIV,
Türkei
Saturday, October 04, 2025
Greift Israel die Türkei an? | DW Nachrichten
Labels:
Aufrüstung,
Türkei
Wednesday, October 01, 2025
Die Türkei in der Lebensmittelkrise | ARTE Re: Reupload
Sep 11, 2025 | Eine Währungskrise mit gewaltiger Inflation treibt seit Monaten die Preise in der Türkei in die Höhe. So hat sich der Preis von Brot im letzten Jahr verdoppelt. Nicht nur Arme, auch Mittelstandsfamilien geraten zunehmend in Not.
Die Istanbulerin Çiçek Yiğit macht im Moment vor allem eines – Schulden. Die dreifache Mutter und ihr Mann gehören zur Istanbuler Mittelschicht. Früher lebten sie gut mit dem Verkauf von Damenbekleidung. Doch mit der Inflation sind die Verkäufe eingebrochen. Ohne Einnahmen werden für die Familie selbst Miete und das tägliche Brot zu teuer. Sie sind auf staatlich subventioniertes Brot Halk Ekmek angewiesen, übersetzt: Volksbrot. Sie sind nicht die Einzigen: Die Schlangen vor den Verkaufsständen werden immer länger.
Eigentlich produziert die Türkei 20 Mio. Tonnen Weizen jährlich selbst. Doch der Ertrag nimmt seit Jahren ab. Im Hinterland der Schwarzmeerküste baut Landwirt Sadik Turan Weizen an. Obwohl der so heiß begehrt ist, sind seine Aussichten dieses Jahr düster. Weil sich der Preis für Dünger vervierfacht hat, konnte Turan in den letzten Monaten kaum düngen. Zudem explodiert der Diesel-Preis und eine Dürre im letzten Jahr hat viele Bauern in den Ruin getrieben. Nun hofft Turan auf Regen, staatliche Hilfen und ordentliche Preise an der Weizenbörse.
Hinzu kommt die Lage aufgrund des Kriegs in der Ukraine – einem der größten Weizenexporteure der Welt. Das bekommt Özgen Nama von Halk Ekmek, der der Partei CHP angehört zu spüren: Er muss schon jetzt Mehl-Nachschub für den Winter organisieren. Er will die Brotmarke zum sozialen Vorzeigeprojekt der türkischen Opposition machen. Bald will er eine neue Halk-Ekmek-Fabrik in Betrieb nehmen – die größte der Türkei. Zur Eröffnung erwartet er die Führung der türkischen Opposition – die Brotversorgung in der Türkei ist politisch hochbrisant geworden.
(Die Texte datieren von 2022, dem Produktionsjahr des Programms.)
Reportage (D 2022, 32 Min)
Video verfügbar bis zum 30/11/2025
Die Istanbulerin Çiçek Yiğit macht im Moment vor allem eines – Schulden. Die dreifache Mutter und ihr Mann gehören zur Istanbuler Mittelschicht. Früher lebten sie gut mit dem Verkauf von Damenbekleidung. Doch mit der Inflation sind die Verkäufe eingebrochen. Ohne Einnahmen werden für die Familie selbst Miete und das tägliche Brot zu teuer. Sie sind auf staatlich subventioniertes Brot Halk Ekmek angewiesen, übersetzt: Volksbrot. Sie sind nicht die Einzigen: Die Schlangen vor den Verkaufsständen werden immer länger.
Eigentlich produziert die Türkei 20 Mio. Tonnen Weizen jährlich selbst. Doch der Ertrag nimmt seit Jahren ab. Im Hinterland der Schwarzmeerküste baut Landwirt Sadik Turan Weizen an. Obwohl der so heiß begehrt ist, sind seine Aussichten dieses Jahr düster. Weil sich der Preis für Dünger vervierfacht hat, konnte Turan in den letzten Monaten kaum düngen. Zudem explodiert der Diesel-Preis und eine Dürre im letzten Jahr hat viele Bauern in den Ruin getrieben. Nun hofft Turan auf Regen, staatliche Hilfen und ordentliche Preise an der Weizenbörse.
Hinzu kommt die Lage aufgrund des Kriegs in der Ukraine – einem der größten Weizenexporteure der Welt. Das bekommt Özgen Nama von Halk Ekmek, der der Partei CHP angehört zu spüren: Er muss schon jetzt Mehl-Nachschub für den Winter organisieren. Er will die Brotmarke zum sozialen Vorzeigeprojekt der türkischen Opposition machen. Bald will er eine neue Halk-Ekmek-Fabrik in Betrieb nehmen – die größte der Türkei. Zur Eröffnung erwartet er die Führung der türkischen Opposition – die Brotversorgung in der Türkei ist politisch hochbrisant geworden.
(Die Texte datieren von 2022, dem Produktionsjahr des Programms.)
Reportage (D 2022, 32 Min)
Video verfügbar bis zum 30/11/2025
Labels:
inflation,
Lebensmittel,
Teuerung,
Türkei
Sunday, June 25, 2023
Istanbuls queere Szene trotzt der Polizei
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Die LGBTQ-Gemeinde in der Türkei steht unter Druck, seit Erdogan sie als Feindbild nutzt. In Istanbul versammelten sich Aktivisten, um dagegen zu protestieren.
In der Türkei zu demonstrieren ist eine Sache von Minuten. Länger dauert es meistens nicht, bis die Polizei eingreift und die Teilnehmer abführt. Doch diesmal waren die Organisatoren des alljährlichen „Pride“-Marsches vorbereitet. Während die Behörden am Sonntag die Straßen rund um den symbolträchtigen Taksim-Platz weiträumig absperrten, mehrere U-Bahnhöfe schlossen und Hundertschaften der Polizei aufmarschieren ließen, trafen sich die Teilnehmer der LGBTQ-Parade einfach im Nachbarbezirk Sisli. Bis zuletzt hatten die Organisatoren den Versammlungsort geheim gehalten. Nur ausgewählte Personen wurden über das Netzwerk Telegram informiert.
Entsprechend klein war die Zahl der Teilnehmer. Den Videos zufolge, die im Internet verbreitet wurden, waren es etwas mehr als hundert. „Ob ihr uns findet oder nicht, wir sind zusammen“, schrieben die Organisatoren auf Twitter. » | Von Friederike Böge, Ankara | Sonntag, 25. Juni 2023
Istanbul gay pride activists stage annual rally in defiance of ban: Hundreds of demonstrators wave rainbow flags a month after the homophobic and hate-filled election campaign »
A Istanbul, la Marche des fiertés a réuni quelques centaines de personnes, malgré l’interdiction : Les organisateurs ont rapporté une quarantaine d’interpellations dès le début des rassemblements, mais ce nombre n’a pas été confirmé de source officielle turque. »
Labels:
Gay Pride,
Istanbul,
LGBT-Gemeinde,
Türkei
Wednesday, May 31, 2023
Wie viel Europa steckt in der Türkei unter Erdogan? | Markus Lanz vom 30. Mai 2023
May 31, 2023 | „Ich glaube, dass es das auf Dauer nicht geben wird und auch auf Dauer nicht geben soll“, erklärt der CSU-Politiker und Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, zu einem EU-Betritt der Türkei. Seit Jahren wird ein Betritt der Türkei in der EU diskutiert. Doch wie viel Europa steckt in der Türkei?
Für Manfred Weber sollte man in der gesamten Debatte darauf achten, wofür die EU steht. Wenn es nur um einen Wirtschaftsraum ginge, dann könne man die Türkei in die EU aufnehmen. Doch für ihn als Vollblut-Europäer ist es eben nicht nur eine wirtschaftliche Perspektive, sondern viel mehr eine Identitätsfrage. Eine Identitätsfrage, die besonders mit Werten und Normen zu betrachten ist. Die Türkei, jüngst nach der gewonnenen Wahl von Erdogan, würde diese Werte nicht in jedem Punkt widerspiegeln. Und vor allem eine Einheit sei bei den europäischen Ländern die große Basis. Dass die Türkei immer noch ein Problem mit Schweden hat, passe eben nicht zu dem großen Bündnisgedanken der EU.
Doch für den deutsch-chinesischen Wirtschaftsexperten Felix Lee ist diese Sicht Manfred Webers eine alte Denkart. „Das ist eine eurozentristische Sichtweise“, argumentiert er gegen Manfred Webers Gedanken, dass die EU noch so stark und wichtig in ihren Werten sei. Für die Türkei, aber auch viele andere Länder wie Brasilien und afrikanische Staaten, stellt sich nicht mehr nur die Frage, ob Europa DER Partner für die Zukunft ist. China würde aktuell deutlich an Europa vorbei-ziehen. Diese Entwicklung könne man aktuell beim Ukraine-Krieg beobachten: Europa und der Westen stellen sich gegen Russland, aber es gebe auch viele Länder, die eine klare Position aus strategischen Gründen nicht einnehmen. Und dies zeige den Schwund der europäischen Bedeutsamkeit.
Für Manfred Weber sollte man in der gesamten Debatte darauf achten, wofür die EU steht. Wenn es nur um einen Wirtschaftsraum ginge, dann könne man die Türkei in die EU aufnehmen. Doch für ihn als Vollblut-Europäer ist es eben nicht nur eine wirtschaftliche Perspektive, sondern viel mehr eine Identitätsfrage. Eine Identitätsfrage, die besonders mit Werten und Normen zu betrachten ist. Die Türkei, jüngst nach der gewonnenen Wahl von Erdogan, würde diese Werte nicht in jedem Punkt widerspiegeln. Und vor allem eine Einheit sei bei den europäischen Ländern die große Basis. Dass die Türkei immer noch ein Problem mit Schweden hat, passe eben nicht zu dem großen Bündnisgedanken der EU.
Doch für den deutsch-chinesischen Wirtschaftsexperten Felix Lee ist diese Sicht Manfred Webers eine alte Denkart. „Das ist eine eurozentristische Sichtweise“, argumentiert er gegen Manfred Webers Gedanken, dass die EU noch so stark und wichtig in ihren Werten sei. Für die Türkei, aber auch viele andere Länder wie Brasilien und afrikanische Staaten, stellt sich nicht mehr nur die Frage, ob Europa DER Partner für die Zukunft ist. China würde aktuell deutlich an Europa vorbei-ziehen. Diese Entwicklung könne man aktuell beim Ukraine-Krieg beobachten: Europa und der Westen stellen sich gegen Russland, aber es gebe auch viele Länder, die eine klare Position aus strategischen Gründen nicht einnehmen. Und dies zeige den Schwund der europäischen Bedeutsamkeit.
Labels:
Erdogan,
Markus Lanz,
Präsidentschaftswahl,
Türkei
Sunday, May 28, 2023
Knapper Sieg Erdogans zeichnet sich ab
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Sowohl bei staatlichen als auch bei oppositionsnahen Medien liegt Erdogan vorn. Das spricht dafür, dass der Amtsinhaber siegen könnte. Aber Kilicdaroglu gibt sich noch nicht geschlagen.
Bei der Präsidentenwahl in der Türkei zeichnet sich ein knapper Wahlsieg des Amtsinhabers Recep Tayyip Erdogan ab. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu sah ihn nach Auszählung von 94 Prozent der Wahlurnen mit 52,4 Prozent zu 47,6 Prozent in Führung. Die unabhängige Agentur Anka, die als oppositionsnah gilt, meldete für Erdogan eine knappe Führung von 51,4. Den Herausforderer Kemal Kilicdaroglu sah sie bei 48,6 Prozent nach Auszählung von 96 Prozent der Wahlurnen. » | Von Friederike Böge. Politische Korrespondentin für die Türkei, Iran, Afghanistan und Pakistan mit Sitz in Ankara | Sonntag, 28. Mai 2023
Erdogan bleibt Präsident: Der türkische Präsident hat die Stichwahl gewonnen. Nach Angaben verschiedener Medien lag er nach Auszählung fast aller Stimmen mit rund 52 Prozent vorn. Das Oppositionsbündnis steht nun vor einer Zerreißprobe. »
IN ENGLISH:
Turkey's Erdogan Leads Opposition After Runoff Election With Nearly All Ballots Counted: The head of the High Election Board said at a press conference that Erdogan was leading challenger Kemal Kilicdaroglu with 54.47 percent support »
President Erdogan Wins Re-Election in Turkey: President Recep Tayyip Erdogan, Turkey’s paramount politician for 20 years, defeated the opposition candidate, Kemal Kilicdaroglu, according to unofficial results published by state media. The election was the biggest challenge of his political career. »
EN FRANÇAIS :
Présidentielle en Turquie, en direct : Erdogan réélu président par sa victoire sur Kemal Kiliçdaroglu lors du second tour : L’agence Anadolu donne Recep Tayyip Erdogan devant son adversaire, avec 52,11 % des voix contre 47,89 % pour Kemal Kiliçdaroglu. »
Labels:
Präsidentenwahl,
Türkei,
Turkey,
Turquie
Monday, May 15, 2023
Turkey Election Goes to Runoff after Erdoğan Takes Girst-round Lead
THE GUARDIAN: Neither the president nor his rival Kılıçdaroğlu secured more than 50% of vote in closely fought national poll
Turkey’s presidential election is going to a runoff after Recep Tayyip Erdoğan comfortably defeated his chief rival Kemal Kılıçdaroğlu but failed to clear the 50% vote threshold needed to avoid a second round.
The 69-year-old conservative incumbent confounded pollsters’ predictions and his secular rival to win the first round of the country’s pivotal election, scoring 49.51% against Kılıçdaroğlu’s 44.88% with a small number of overseas votes left to count. The runoff will take place on 28 May.
Ahmet Yener, the head of the Supreme Electoral Board, said on Monday that even when the remaining 35,874 uncounted overseas votes were distributed, no one would secure the majority needed to win the elections outright. » | Jon Henley and agencies | Monday, May 15, 2023
LIRE AUSSI :
Elections en Turquie : Recep Tayyip Erdogan et Kemal Kiliçdaroglu s’affronteront lors d’un second tour présidentiel inédit : Le dernier comptage, portant sur près de 99,9 % des urnes, accorde 49,5 % des suffrages au chef de l’Etat sortant, au pouvoir depuis vingt ans, contre 44,9 % à son rival social-démocrate, Kemal Kiliçdaroglu. »
LESEN SIE AUCH :
Recep Tayyip Erdoğan und Kemal Kılıçdaroğlu gehen in die Stichwahl: Der türkische Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan hat bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag die absolute Mehrheit verfehlt. Am 28. Mai wird es nun eine Stichwahl geben. »
Turkey’s presidential election is going to a runoff after Recep Tayyip Erdoğan comfortably defeated his chief rival Kemal Kılıçdaroğlu but failed to clear the 50% vote threshold needed to avoid a second round.
The 69-year-old conservative incumbent confounded pollsters’ predictions and his secular rival to win the first round of the country’s pivotal election, scoring 49.51% against Kılıçdaroğlu’s 44.88% with a small number of overseas votes left to count. The runoff will take place on 28 May.
Ahmet Yener, the head of the Supreme Electoral Board, said on Monday that even when the remaining 35,874 uncounted overseas votes were distributed, no one would secure the majority needed to win the elections outright. » | Jon Henley and agencies | Monday, May 15, 2023
LIRE AUSSI :
Elections en Turquie : Recep Tayyip Erdogan et Kemal Kiliçdaroglu s’affronteront lors d’un second tour présidentiel inédit : Le dernier comptage, portant sur près de 99,9 % des urnes, accorde 49,5 % des suffrages au chef de l’Etat sortant, au pouvoir depuis vingt ans, contre 44,9 % à son rival social-démocrate, Kemal Kiliçdaroglu. »
LESEN SIE AUCH :
Recep Tayyip Erdoğan und Kemal Kılıçdaroğlu gehen in die Stichwahl: Der türkische Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan hat bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag die absolute Mehrheit verfehlt. Am 28. Mai wird es nun eine Stichwahl geben. »
TÜRKEI-RICHTUNGSWAHL: Frust - Warum die Opposition Erdogan nicht knacken kann | WELT Interview
Labels:
Türkei
Friday, April 21, 2023
Väter der Türken | Doku HD | ARTE
Apr 19, 2023 | Dieses Jahr besteht der türkische Staat seit hundert Jahren und blickt auf große Herausforderungen. Gerade jetzt lohnt sich die Rückschau auf die turbulente Geschichte der jungen Nation, die insbesondere von zwei Männern geprägt wurde. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: auf der einen Seite der weltliche Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk, General und Revolutionär, auf der anderen der reaktionäre Neubegründer und religiöse Aktivist Recep Tayyip Erdogan. Doch der Schein trügt, denn beide teilen den Traum von Macht und das Streben nach Alleinherrschaft.
Wohin entwickelt sich die Türkei? Inwiefern stellt ihre Politik eine Bedrohung dar? Wie kam es dazu, dass die Türkei innerhalb eines Jahrhunderts den Wunsch, Teil Europas zu sein, gegen das Streben nach Vorherrschaft über die islamische Welt eintauschte? Der Dokumentarfilm lässt einhundert Jahre permanenter Unruhen und Krisen des Landes Revue passieren und setzt diese in den Wirkungskontext der beiden „Väter der Türken“, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: Mustafa Kemal Atatürk, weltlicher Republikgründer, General und Revolutionär auf der einen Seite, und Recep Tayyip Erdogan, reaktionärer Neubegründer und religiöser Aktivist auf der anderen Seite. Durch die Gegenüberstellung der beiden wichtigsten Protagonisten der Republikgeschichte wird das unbekannte Gesicht der Türkei zutage gefördert: von der Nationalisierung des Islam bis zur Islamisierung der Gesellschaft, von der Instrumentalisierung der Frauen bis zur Manipulation der Moderne, vom Unabhängigkeitskrieg bis zum bewaffneten Grenzeinsatz, von der Nato bis zum IS und von der Abschaffung des Kalifats bis zu seiner Wiederauferstehung beim sogenannten Islamischen Staat. Doch auch die Gespenster der Vergangenheit, die unauslöschlich mit den Entstehungsjahren der Türkei verbunden sind, werden nicht ausgespart: der Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915, die Vertreibung der Griechen 1923, die Verfolgung von Kurden und Aleviten ab 1928, die systematische Ausmerzung alles Andersartigen. Unveröffentlichte Archivaufnahmen und Berichte von türkischen Dissidenten, die der Freiheit nicht abgeschworen haben, liefern den Schlüssel zum Verständnis der geopolitischen Krise, die heute die ganze Welt erfasst.
Dokumentarfilm von Nicolas Glimois (F 2018, 91 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 14/07/2023
Wohin entwickelt sich die Türkei? Inwiefern stellt ihre Politik eine Bedrohung dar? Wie kam es dazu, dass die Türkei innerhalb eines Jahrhunderts den Wunsch, Teil Europas zu sein, gegen das Streben nach Vorherrschaft über die islamische Welt eintauschte? Der Dokumentarfilm lässt einhundert Jahre permanenter Unruhen und Krisen des Landes Revue passieren und setzt diese in den Wirkungskontext der beiden „Väter der Türken“, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: Mustafa Kemal Atatürk, weltlicher Republikgründer, General und Revolutionär auf der einen Seite, und Recep Tayyip Erdogan, reaktionärer Neubegründer und religiöser Aktivist auf der anderen Seite. Durch die Gegenüberstellung der beiden wichtigsten Protagonisten der Republikgeschichte wird das unbekannte Gesicht der Türkei zutage gefördert: von der Nationalisierung des Islam bis zur Islamisierung der Gesellschaft, von der Instrumentalisierung der Frauen bis zur Manipulation der Moderne, vom Unabhängigkeitskrieg bis zum bewaffneten Grenzeinsatz, von der Nato bis zum IS und von der Abschaffung des Kalifats bis zu seiner Wiederauferstehung beim sogenannten Islamischen Staat. Doch auch die Gespenster der Vergangenheit, die unauslöschlich mit den Entstehungsjahren der Türkei verbunden sind, werden nicht ausgespart: der Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915, die Vertreibung der Griechen 1923, die Verfolgung von Kurden und Aleviten ab 1928, die systematische Ausmerzung alles Andersartigen. Unveröffentlichte Archivaufnahmen und Berichte von türkischen Dissidenten, die der Freiheit nicht abgeschworen haben, liefern den Schlüssel zum Verständnis der geopolitischen Krise, die heute die ganze Welt erfasst.
Dokumentarfilm von Nicolas Glimois (F 2018, 91 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 14/07/2023
Friday, July 08, 2022
Hyper-Inflation in der Türkei: Erdogan bangt um seine Macht im Land | auslandsjournal
Jul 8, 2022 In Deutschland wird seit Monaten alles teurer, doch in der Türkei ist die Situation noch viel gravierender. Die Preise für Lebensmittel, Energie und Mieten sind innerhalb eines Jahres um fast 79 Prozent gestiegen. Inoffiziell liegen die Zahlen sogar deutlich höher, sagen Ökonomen. Hinzu kommt, dass rund 60 Prozent aller Beschäftigten im Niedriglohnsektor arbeitet. Viele davon beziehen Mindestlohn, den die Regierung bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben hat.
Vor allem junge Menschen leiden unter der derzeitigen Situation. Viele geben der Politik die Schuld daran. Die Initiative „Wir können nicht überleben“ organisiert Proteste in einem Land, in dem die Staatsmacht allgegenwärtig ist.
Während der innenpolitische Druck gegen den türkischen Regierungschef wächst, wendet er den Blick hin zur Außenpolitik. Zum Beitritt Finnlands und Schwedens hatte er beim NATO-Gipfel vergangene Woche das letzte Wort und kündigte kurz darauf eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien an.
Vor allem junge Menschen leiden unter der derzeitigen Situation. Viele geben der Politik die Schuld daran. Die Initiative „Wir können nicht überleben“ organisiert Proteste in einem Land, in dem die Staatsmacht allgegenwärtig ist.
Während der innenpolitische Druck gegen den türkischen Regierungschef wächst, wendet er den Blick hin zur Außenpolitik. Zum Beitritt Finnlands und Schwedens hatte er beim NATO-Gipfel vergangene Woche das letzte Wort und kündigte kurz darauf eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien an.
Labels:
inflation,
Türkei,
ZDFheute Nachrichten
Friday, July 01, 2022
Deutsche Welle in Türkei gesperrt
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Nachdem er unter dem verschärften Medienrecht keine Lizenz beantragt hatte, sperrt die türkische Aufsichtsbehörde den deutschen Sender. Das gleiche Schicksal trifft einen amerikanischen Anbieter.
Die türkische Aufsichtsbehörde für den Rundfunk (RTÜK) hat den Zugang zur Deutschen Welle in der Türkei gesperrt. „Der Zugang zum türkischsprachigen Dienst der Deutschen Welle, DW Turkce, und Voice of America, die keine Genehmigungen beantragt haben, wurde auf Antrag des RTÜK-Vorstands vom Strafgerichtshof in Ankara blockiert“, teilte Ilhan Tasci, Vorstandsmitglied von RTÜK, am Donnerstag auf Twitter mit. » | Quelle: Reuters | Freitag, 1. Juli 2022
Labels:
Deutsche Welle,
Türkei
Tuesday, June 28, 2022
Zahlreiche Festnahmen bei verbotener «Pride Parade» in Istanbul
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die türkischen Behörden hatten die Demonstration zuvor mit Verweis auf Sicherheitsbedenken verboten, dennoch versammelten sich am Sonntag Hunderte von Menschen in Istanbul.
(dpa) Bei einem Protest für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen (LGBTQ) in der türkischen Metropole Istanbul sind laut Angaben der Veranstalter mehr als 150 Personen festgenommen wurden. Die Polizei sperrte am Sonntag den zentralen Stadtteil Cihangir weiträumig ab und hinderte Menschen daran, sich zu versammeln, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. » | dpa | Sonntag, 26. Juni 2022
Almost 400 People Released After Arrests at Istanbul Pride March: Hundreds showed up to the march on Sunday even though it had been banned. »
(dpa) Bei einem Protest für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen (LGBTQ) in der türkischen Metropole Istanbul sind laut Angaben der Veranstalter mehr als 150 Personen festgenommen wurden. Die Polizei sperrte am Sonntag den zentralen Stadtteil Cihangir weiträumig ab und hinderte Menschen daran, sich zu versammeln, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. » | dpa | Sonntag, 26. Juni 2022
Almost 400 People Released After Arrests at Istanbul Pride March: Hundreds showed up to the march on Sunday even though it had been banned. »
Labels:
Istanbul,
Pride Parade,
Türkei
Wednesday, May 18, 2022
Türkei blockiert Verhandlungen mit Finnland und Schweden
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Ankara hat seine Drohungen wahrgemacht – und damit seine Verbündeten düpiert. Der türkische Präsident Erdogan beklagt, dass Schweden dreißig „Terroristen“ nicht ausgeliefert habe.
Die Türkei hat am Mittwoch ihre Drohungen wahr gemacht und die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Finnland und Schweden im NATO-Rat blockiert. Wie Diplomaten weiter berichteten, sprachen sich die anderen 29 Mitgliedstaaten für diesen Schritt aus, der aber nur einstimmig möglich ist. Am frühen Morgen hatten die Botschafter Finnlands und Schweden NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg offiziell das Beitrittsgesuch ihrer Staaten übergeben. „Das ist ein guter Tag in einem wichtigen Moment für unsere Sicherheit“, sagte Stoltenberg und zeigte sich entschlossen, „schnell Schlussfolgerungen zu erzielen“. Zugleich wies er darauf hin, „dass die Sicherheitsinteressen aller Verbündeten berücksichtigt werden müssen.“ » | Von Thomas Gutschker und Majid Sattar | Mittwoch 18. Mai 2022
Labels:
Finnland,
NATO,
Recep Tayyip Erdogan,
Schweden,
Türkei
Wednesday, February 16, 2022
Jugend will weg aus der Türkei
WIENER ZEITUNG: Fast drei Viertel der 18- bis 25-Jährigen denken laut Umfrage ans Auswandern.
Istanbul. Ein Großteil der jungen Menschen in der Türkei wünscht sich einer Umfrage zufolge eine Zukunft im Ausland. Fast drei Viertel (72,9 Prozent) der befragten 18- bis 25-Jährigen würden die Türkei gern verlassen, wie aus einer am Dienstag von der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlichten repräsentativen Umfrage hervorgeht.
Ein knappes Drittel würde am liebsten in europäischen Ländern wohnen, weil sie dort unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, mehr Freiheiten und Menschenrechte sowie einen höheren Lebensstandard erwarten. Nur gut 27 Prozent der Befragten sagten, sie würden weiterhin in der Türkei leben wollen. » | Wiener Zeitung | Dienstag, 15. Februar 2022
Labels:
Recep Tayyip Erdogan,
Türkei
Saturday, February 05, 2022
Türkei im Abseits: Verliert Erdogan die Kontrolle? | Auf den Punkt
Feb 3, 2022 • Der türkische Präsident Erdogan gerät zunehmend in Bedrängnis. Dabei tut er alles, um die Opposition auszuschalten und unliebsame Journalisten und Kritiker mundtot zu machen. Aber die horrende Inflation und seine umstrittene Finanzpolitik lassen selbst unter seinen Anhängern die Zweifel an ihm wachsen. Auch außenpolitisch scheint Erdogan zunehmend isoliert, trotz seiner Suche nach neuen Verbündeten.
Unsere Frage: Türkei im Abseits: Verliert Erdogan die Kontrolle? Unsere Gäste: Erkan Arikan (DW,) Günter Seufert (SWP), Julia Hahn (DW Istanbul)
Unsere Frage: Türkei im Abseits: Verliert Erdogan die Kontrolle? Unsere Gäste: Erkan Arikan (DW,) Günter Seufert (SWP), Julia Hahn (DW Istanbul)
Wednesday, January 05, 2022
Warum Erdoğan sich Saudi-Arabien wieder annähert
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Erst Ägypten, dann die Vereinigten Arabischen Emirate, nun Saudi-Arabien: Die Türkei will ihre Beziehungen mit der arabischen Welt verbessern. Dahinter stecken auch wirtschaftliche Interessen.
Eine Überraschung war es nicht mehr, als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan während einer Veranstaltung des Verbands der türkischen Exporteure ankündigte, er werde im nächsten Monat Saudi-Arabien besuchen. „Er wartet auf mich im Februar, er hat es versprochen“, sagte Erdoğan. Alle verstanden, dass Erdoğan Kronprinz Muhammad Bin Salman, den starken Mann des Königreichs, gemeint hatte.
Seit Monaten arbeiten Ankara und Riad an der Normalisierung ihrer Beziehungen, die mit der Ermordung des saudischen Dissidenten Jamal Khashoggi am 2. Oktober 2018 im saudischen Generalkonsulat in Istanbul auf einen Tiefpunkt gefallen waren. An jenem Morgen waren 15 Saudis auf dem Istanbuler Flughafen eingetroffen. In einem Koffer hatte sich, wie die Auswertung der Aufnahmen im Flughafen ergaben, eine Knochensäge befunden, mit der Khashoggis Leichnam mutmaßlich zerstückelt wurde. » | Von Rainer Hermann, Redakteur in der Politik | Dienstag, 4. Januar 2022
Monday, January 03, 2022
Erdoğan treibt viele Türken in die Armut
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Die Inflation in der Türkei steigt in wahnwitzige Höhen. Große Teile der Bevölkerung verarmen, weil Präsident Erdoğan an seiner Wirtschafts- und Währungspolitik festhält. Derweil schwindet sein Einfluss.
Aus der Türkei kommen wieder mal Nachrichten, die noch schlechter ausfallen als erwartet: Im Dezember sind die Lebenshaltungskosten kräftig gestiegen und liegen nun 36,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Ökonomen hatten im Vorfeld lediglich mit einem Zuwachs um die 30 Prozent gerechnet, was für sich betrachtet auch schon für viele Menschen eine Katastrophe ist. Jetzt kommt es noch härter, denn der Anstieg der Preise um mehr als ein Drittel im Jahresvergleich ist ja nur der Durchschnittswert.
Die Kosten für Nahrungsmittel kletterten nach Angaben des türkischen Statistikamtes zum Jahresende sogar um 44 Prozent, die im Verkehrswesen um 54 Prozent. Das trifft die zunehmend in wenige Reiche und immer mehr Arme geteilte Bevölkerung hart. Strikte Preisvergleiche und Konsumverzicht gehören schon in der dünner werdenden Mittelschicht zum Alltag. Andere müssen sich jetzt noch mehr abmühen, die Wohnung warm und ihre Familie satt zu bekommen. » | Ein Kommentar von Andreas Mihm | Montag, 3. Januar 2022
Labels:
inflation,
Recep Tayyip Erdoğan,
Türkei
Friday, December 03, 2021
Fall Osman Kavala: Europarat leitet Strafverfahren gegen die Türkei ein | DW Nachrichten
Dec 3, 2021 • Der Europarat hat wegen der anhaltenden Inhaftierung des türkischen Kulturförderers und Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala ein Strafverfahren gegen die Türkei eingeleitet. Das Ministerkomitee mit Vertretern der 47 Mitgliedsstaaten forderte in Straßburg die Regierung in Ankara zugleich auf, bis zum 19. Januar ihren Standpunkt darzulegen, wie das Gremium mitteilte.
Doch die politische Führung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan gibt sich hartleibig: Die anhaltende Inhaftierung Kavalas sei eine Sache der "unabhängigen Justiz" in der Türkei, bekräftigte sie jüngst. Ankara ermahnte den Europarat, auf jegliche "Einmischung" in türkische Justizangelegenheiten zu verzichten.
"Im schlimmsten Fall droht der Türkei ein Rausschmiss aus dem Europarat," sagt DW-Korrespondentin Julia Hahn.
Doch die politische Führung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan gibt sich hartleibig: Die anhaltende Inhaftierung Kavalas sei eine Sache der "unabhängigen Justiz" in der Türkei, bekräftigte sie jüngst. Ankara ermahnte den Europarat, auf jegliche "Einmischung" in türkische Justizangelegenheiten zu verzichten.
"Im schlimmsten Fall droht der Türkei ein Rausschmiss aus dem Europarat," sagt DW-Korrespondentin Julia Hahn.
Tuesday, September 28, 2021
Wenn Anderssein gefährlich ist: Homosexuelle in der Türkei | DW Reporter (2016)
Labels:
Homosexualität,
Türkei
Saturday, July 03, 2021
Austritt aus Istanbul-Konvention: Tausende protestieren in der Türkei zum Schutz von Frauen
TAGES ANZEIGER: Die Kritik an dem Schritt war gross. Dennoch steigt die Türkei aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen aus. Erdogan verteidigt seine Entscheidung, Frauen protestieren.
Tausende Menschen in der Türkei haben gegen den Austritt des Landes aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen protestiert. Demonstrantinnen im Zentrum der Millionenmetropole Istanbul hielten am Donnerstag Plakate hoch mit der Aufschrift: «Wir geben die Istanbul-Konvention nicht auf. Für uns ist es noch nicht vorbei.» Sie skandierten: «Wir schweigen nicht, wir fürchten uns nicht, wir gehorchen nicht.» Auch in der Küstenmetropole Izmir, der Hauptstadt Ankara und anderen türkischen Städten gab es Proteste. Die Demonstrationen fanden unter massivem Polizeiaufgebot statt. Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigte unterdessen den umstrittenen Schritt. » | SDA/aru | Donnerstag, 1. Juli 2021
Tausende Menschen in der Türkei haben gegen den Austritt des Landes aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen protestiert. Demonstrantinnen im Zentrum der Millionenmetropole Istanbul hielten am Donnerstag Plakate hoch mit der Aufschrift: «Wir geben die Istanbul-Konvention nicht auf. Für uns ist es noch nicht vorbei.» Sie skandierten: «Wir schweigen nicht, wir fürchten uns nicht, wir gehorchen nicht.» Auch in der Küstenmetropole Izmir, der Hauptstadt Ankara und anderen türkischen Städten gab es Proteste. Die Demonstrationen fanden unter massivem Polizeiaufgebot statt. Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigte unterdessen den umstrittenen Schritt. » | SDA/aru | Donnerstag, 1. Juli 2021
Labels:
Recep Tayyip Erdoğan,
Türkei
Subscribe to:
Comments (Atom)

