Tuesday, February 15, 2011

Unruhen in Teheran: Clinton wirft Iran Scheinheiligkeit vor

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Hillary Rodham Clinto. Bild: Sueddeutsche

SUEDDEUTSCHE: Jagdszenen in Teheran: Mit aller Härte geht das Mullah-Regime gegen Demonstranten vor. Abgeordnete fordern den Tod für die Oppositionsführer. US-Außenministerin Clinton spricht den Demonstranten Mut zu - und attackiert die iranische Führung.

Die Nachwehen der Revolutionen in Ägypten und Tunesien greifen auf Iran über - und das Regime reagiert mit Härte. Zehntausende waren am Montag in Teheran auf die Straße gegangen. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurde ein Passant getötet, mehrere Demonstranten seien mit Schussverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, berichteten Augenzeugen. In der Nacht auf Dienstag patrouillierten Sicherheitskräfte durch die Straßen von Teheran, um die Proteste zu unterdrücken.

Am Montag sei die Menschenmenge zunächst schweigend entlang der Straße der Revolution in Richtung Azadi-Platz marschiert, berichtete der Nachrichtensender CNN. Immer wieder hätten Sicherheitskräfte versucht, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Amateurvideos auf Youtube dokumentieren regelrechte Jagdszenen in Teherans Innenstadt. Polizisten gingen mit Knüppeln gegen die Menge vor. Die Sicherheitskräfte setzten Augenzeugen zufolge Tränengas ein, um die Demonstranten vom Azadi-Platz fernzuhalten. >>> | Dienstag, 15. Februar 2011

SUEDDEUTSCHE: "Militärische Diktatur mit theokratischem Überbau": Harsche Worte der Kritik kommen nun aus Washington: US-Außenministerin Hillary Clinton warf der iranischen Regierung Scheinheiligkeit vor. Das Regime habe die Proteste von Regierungsgegnern in Ägypten begrüßt, versuche aber die Opposition im eigenen Land zu unterdrücken, erklärte sie. "Iran ist das Musterbeispiel einer unterdrückten Revolution", sagte Clinton dem Online-Portal politico.com zufolge. >>> sueddeutsche.de/dapd/hai/mati | Dienstag, 15. Februar 2011