Showing posts with label Syrien. Show all posts
Showing posts with label Syrien. Show all posts

Saturday, May 03, 2014

Gotteskrieg als Jugendtrend


DIE PRESSE: Zwei junge Wiener Mädchen gingen nach Syrien, um dort in den Jihad zu ziehen. In Wien fragt man sich inzwischen: Wie konnte der Krieg Teil der Jugendkultur werden?

Im Nachhinein fragen sich alle, wie das hatte passieren können. Zwei Mädchen, 15 und 16 Jahre, beschließen, nach Syrien in den Jihad zu ziehen. Mittlerweile sollen sie dort verheiratet sein, besagen Foren-Einträge. Die Polizei bestätigt das nicht, nur so viel: Die Mädchen sind in die Türkei geflogen, und die Familie war und gilt als völlig unauffällig. Nun sucht Interpol nach den beiden Jugendlichen, deren Eltern in den 1990er-Jahren aus Bosnien vor dem Krieg flüchteten. » | Von Eva Winroither (Die Presse) | Samstag, 03. Mai 2014

Monday, April 21, 2014

Assad besucht zurückeroberte Stadt Maalula


DIE WELT: Der syrische Präsident Assad hat die alte christliche Stadt Maalula besucht, die von den Regierungstruppen zurückerobert worden war. Der Besuch dürfte nicht zuletzt der Staatspropaganda dienen.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat am Ostersonntag ein kürzlich von seinen Truppen zurückerobertes christliches Dorf besucht. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, besichtigte Assad in Maalula 60 Kilometer nordöstlich von Damaskus Schäden an Kirchen und Klöstern.

Rebellen, darunter Kämpfer der dem Terrornetzwerk al-Qaida nahestehenden Nusra-Front, hatten das Dorf im vergangenen Jahr mehrmals besetzt. Am Montag wurde es von Regierungstruppen eingenommen, die die Rebellen in die umliegenden Dörfer zurückdrängten.

Für die Regierung hatte die Rückeroberung auch einen wichtigen symbolischen Wert: Sie bemüht sich, als Beschützer religiöser Minderheiten, inklusive der Christen, wahrgenommen zu werden. Assad verfolgt mit seinem Besuch also durchaus propagandistische Ziele. In einem Konflikt, der bereits neun Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und mittlerweile unzählige Opfer gefordert hat, versucht er sich gegenüber der Öffentlichkeit als Garant für den Schutz von Minderheiten zu inszenieren. » | AP/ds | Montag, 21. April 2014

Sunday, April 13, 2014

Erneut Giftgas in Syrien


NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Acht Monate nach dem verheerenden und international geächteten Chemiewaffenangriff nahe der Hauptstadt Damaskus hat die syrische Regierung den Rebellen vorgeworfen, erneut Giftgas eingesetzt und dabei mehr als 100 Menschen verletzt zu haben.

Das staatliche Fernsehen meldete am Wochenende, Aufständische der radikalislamischen Nusra-Front hätten in der Ortschaft Kfar Seita auf diese Weise zwei Menschen getötet sowie mehr als 100 verletzt. » | ap | Sonntag, 13. April 2014

Wednesday, February 05, 2014

London geht gegen Möchtegern-Dschihadisten vor


DIE WELT: Die Teilnahme am Krieg in Syrien wird in Großbritannien scharf geahndet. 2014 wurden bereits 16 Dschihadisten festgenommen. Zudem hat Scotland Yard Muslimgruppen im Auge.

Die Behörden auf der Insel gehen mit neuer Härte gegen britische Staatsbürger vor, die sich am Bürgerkrieg in Syrien beteiligen wollen. Seit Jahresbeginn wurden bereits 16 Möchtegern-Dschihadisten festgenommen, gegen sieben hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Zu den Verdächtigen zählten auch zwei 17-jährige Mädchen, deren geplante Reise in die Region am Flughafen Heathrow endete.

Der Besuch eines Terror-Ausbildungscamps oder die aktive Teilnahme an Kämpfen sei "ein Verbrechen, selbst wenn es um den Sturz eines scheußlichen Diktators geht", sagt die zuständige Londoner Oberstaatsanwältin Sue Hemming.

Die Londoner Ermittlungen passen in das bedrückende Bild, das die UN in einem neuen Bericht von den Ereignissen in Syrien zeichneten. Während das Regime von Präsident Baschar al-Assad für die Folterung von Kindern und Jugendlichen verantwortlich sei, würden Oppositionsgruppen vielerorts Minderjährige zum Kampf mit der Waffe rekrutieren. Gerade in Flüchtlingslagern sähen viele junge Menschen es "als ihre Pflicht an, sich der Opposition anzuschließen", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in New York. "Das Leid der Kinder in Syrien ist inakzeptabel." » | Von Sebastian Borger, London | Mittwoch, 05. Februar 2014

Thursday, January 23, 2014

So viele Gotteskrieger stellt die Schweiz


TAGES ANZEIGER: Schon länger werden Schweizer Jihadisten in den Reihen der syrischen Widerstandkämpfer vermutet. Der Bund bestätigt dies erstmals und nennt eine Zahl.

Der Nachrichtendienst des Bundes geht davon aus, dass rund zehn Schweizer Kämpfer in Syrien sind oder dorthin aufgebrochen sind. Das bestätigte Sprecher Felix Endrich heute in der Sendung «Echo der Zeit» von Schweizer Radio SRF.

Bei den Kämpfern könne es sich um Dschihadisten oder um Abenteurer handeln, sagte Endrich. Der Nachrichtendienst beobachte die Jihad-Reisenden aufmerksam. Sie könnten im Ausland in einem Lager ausgebildet und radikalisiert werden. «Sehr gefährlich sind die Rückkehrer und jene, die in der Schweiz rekrutieren. Und diese Szene überwachen wir», erklärte Endrich. » | mrs/sda | Donnerstag, 23. Januar 2014

Friday, October 25, 2013

Bulgarien baut eine Mauer an der Grenze zur Türkei


DIE WELT: Um sich vor illegaler Zuwanderung aus Syrien zu schützen, errichtet Bulgarien eine 30 Kilometer lange Mauer an der Grenze zur Türkei. Das ärmste EU-Land will so eine humanitäre Krise verhindern.

Bulgarien hat mit der Errichtung einer 30 Kilometer langen Mauer an der Grenze zur Türkei begonnen, um das Eindringen illegaler Migranten aus Syrien zu verhindern. Die Einrichtung werde nach einem entsprechenden Beschluss der Regierung gebaut, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia mit.

Die Schutzmauer entsteht auf dem kritischsten Abschnitt der südöstlichen Grenze zur Türkei. Angestrebt wird, dass die vom Bürgerkrieg in Syrien vertriebenen Menschen künftig nur über die offiziellen Grenzübergänge nach Bulgarien und damit in die EU kommen. » | dpa/epd/tb | Freitag, 25. Oktober 2013

Tuesday, October 22, 2013

Saudi-Arabien: Obamas Syrien-Kurswechsel erzürnt König Abdallah

König Abdallah, Saudi Arabien
SPIEGEL ONLINE: Saudi-Arabiens König ist wütend über den Syrien-Kurswechsel der USA. Einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat hat Riad deshalb beleidigt abgelehnt. Der saudi-arabische Geheimdienstchef kündigt jetzt eine engere Zusammenarbeit mit Frankreich an.

Berlin - Es war eine überraschende und recht freche Absage: Ein Jahr lang hatte Saudi-Arabien mehrere Diplomaten und Millionen Dollar eingesetzt, einen nicht-ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat zu bekommen, trotz des Widerstandes von Menschenrechtlern. Als es dann vergangene Woche soweit war, verzichteten die Herrscher in Riad plötzlich.

Als Begründung veröffentlichte das saudi-arabische Außenministerium eine etwas seltsame Erklärung, in der vom ungelösten israelisch-palästinensischen Konflikt die Rede war - als sei dies den Saudis erst jetzt aufgefallen, und von der "Tatenlosigkeit" des Sicherheitsrats im syrischen Bürgerkrieg. Das klang schon eher wahrscheinlich.

König Abdallah, der mächtigste Mann Saudi-Arabiens, hat den Ruf, zu Wutausbrüchen zu neigen, wenn er nicht bekommt, was er will. Bei der Krise in Syrien musste er dies zuletzt besonders erleben: Nachdem Barack Obama im September erst tagelang seine Verbündeten, darunter auch Saudi-Arabien, Frankreich und die Türkei, auf einen amerikanischen Raketenangriff gegen Baschar al-Assad eingeschworen hatte, machte er in der allerletzten Minute eine Kehrtwende. Die Verbündeten des US-Präsidenten hatten das Nachsehen.

Saudi-Arabien ist über den Kurswechsel Obamas wütend, weil sie Assads Position festigt: Indem die USA und Russland sich darauf einigten, dass der Diktator bis Mitte 2014 seine Chemiewaffen abgeben muss, machen sie auch klar, dass der Präsident bis mindestens zu diesem Zeitpunkt der wichtigste Mann Syriens bleibt. » | Von Raniah Salloum | Dienstag, 22. Oktober 2013

Friday, October 18, 2013

Rebellen töten ranghohen General in Syrien

Dschameh Dschameh, Chef des Militärgeheimdienstes
DIE WELT: Schwerer Verlust für Assads Armee in Syrien: Bei Gefechten ist Armeegeneral Dschameh Dschameh von Rebellen getötet worden. Dschameh war auch Chef des örtlichen Militärgeheimdienstes.

Rebellen haben nach Angaben staatlicher Medien in Syrien einen hochrangigen Geheimdienstfunktionär getötet. General Dschameh Dschameh war der Chef des Militärgeheim-dienstes in der östlichen Provinz Deir as-Saur, wie das Staatsfernsehen am Donnerstagabend berichtete. Er sei in Ausübung seiner Pflichten zur Verteidigung Syriens gegen Terroristen zum Märtyrer geworden, hieß es. Nach Angaben von Aktivisten wurde der General von Kämpfern einer radikal-islamischen Brigade bei Gefechten getötet. » | dpa/AFP/pku | Freitag, 18. Oktober 2013

Sunday, September 29, 2013

Zersplitterung der Gesellschaft: Wurzeln des syrischen Bürgerkriegs

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: In Syrien leben verschiedene Glaubens-gemeinschaften seit Jahrhunderten zusammen. Die Diktatur und die Misswirtschaft des Regimes Asad verschärften die religiösen und ethnischen Gegensätze und führten zum Bürgerkrieg.

Seit Jahrhunderten leben im Gebiet des heutigen Syriens Menschen mit verschiedenen Religionen zusammen. Laut dem syrischen Architekturprofessor Nasser Rabbat, der am Massachusetts Institute of Technology lehrt, hatten sich zahlreiche Religionsgemeinschaften gerade deswegen in Syrien niedergelassen, weil sie sich hier vor den Verfolgungen, die ihnen anderswo widerfahren sind, sicher fühlten. In Syrien trafen griechische, römische und semitische Einflüsse aufeinander. Ausdruck davon ist die religiöse Vielfalt. » | Emanuel Schäublin | Freitag, 17. September 2013

Thursday, September 26, 2013

Europäische Islamisten in Syrien – Fronten werden immer unklarer


Die Diplomatie greift weiter mit Worten in den Bürgerkrieg in Syrien ein. Tausende europäische Muslime machen sich dagegen nicht nur Gedanken, sondern werden aktiv. Es gibt mehr als zwei Fronten.



Den Artikel hier lesen | Chris Faschon | Donnerstag, 26. September 2013

Wednesday, September 18, 2013

«Der Iran geht auf Distanz zu Assad»

SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN: Syriens Diktator Assad kann nicht mehr auf die volle Unterstützung des Iran zählen. «In Teheran weiss man, dass Assad langfristig nicht haltbar ist», sagt Nahost-Kenner Ulrich Tilgner. Verantwortlich für die neue Linie ist Irans Präsident Rohani.

Das sind neue Töne aus dem Iran: Bei einem Treffen mit Kommandanten der Revolutionsgarden sagte Präsident Hassan Rohani, man könne sich auch einen anderen syrischen Führer vorstellen als Baschar al-Assad. Syrien müsse in erster Linie stabilisiert werden, führte Rohani aus. Danach werde man jeden Präsidenten akzeptieren, der in einem demokratischen Prozess die Mehrheit der Stimmen aus dem Volk erhalte. (+ Audio) » | Ulrich Tilgner | SRF/snep | Mittwoch, 18. September 2013

Saturday, September 14, 2013

Uno-Resolution zu Syrien: Obama beugt sich russischem Druck

SPIEGEL ONLINE: Russland setzt sich durch: Im Ringen um eine Syrien-Resolution im Uno-Sicherheitsrat wollen die USA offenbar nicht auf einem möglichen Militärschlag beharren. Ein Lapsus unterlief Uno-Chef Ban, der sich aus Versehen öffentlich über Verbrechen von Syriens Machthaber Assad äußerte.

Genf/New York - Im Tauziehen um eine friedliche Beilegung des Syrien-Konflikts kommt US-Präsident Barack Obama offenbar den russischen Verhandlungspartnern entgegen. Obama werde nicht auf einer Uno-Resolution beharren, die Syrien mit einem Militärschlag droht, berichtet die "New York Times" ("NYT").

Eine solche Resolution wäre ohnehin nicht durchsetzbar, da Russland sie im Sicherheitsrat blockieren könnte. Obamas Verzicht auf die Forderung ist aber nach dem jüngsten Disput über eine öffentliche Kritik von Russland Präsident Putin in der "NYT" ein Zeichen der Entspannung. Obama wird dem Bericht zufolge stattdessen verlangen, dass ein möglicher Sicherheitsratsbeschluss andere Instrumente zur Durchsetzung der Forderungen vorsieht - etwa Sanktionen.

Konstruktiv verlaufen die Verhandlungen zwischen US-Chefdiplomat John Kerry und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Genf. Die Gespräche seien "offensichtlich an einem Wendepunkt angelangt" und hätten "Fortschritte im Hinblick auf eine gemeinsame Vereinbarung" erbracht, hieß es in der Nacht zum Samstag aus US-Delegationskreisen. Nach einem mehrstündigen Verhandlungsmarathon unterbrachen die Unterhändler aus Washington und Moskau am Samstagmorgen gegen zwei Uhr ihre Beratungen, um sie später wieder fortzusetzen. (+ Video) » | dab/dpa/AFP/Reuters | Samstag, 14. September 2013

Friday, September 13, 2013

Bürgerkrieg in Syrien: Menschenrechtler machen Assad für weitere Massaker verantwortlich

SPIEGEL ONLINE: Die Welt diskutiert über Assads Chemiewaffen, doch die größte Gefahr für Syriens Zivilisten lauert woanders. Regimetruppen gehen rücksichtslos gegen das Volk vor. Bei zwei Massakern in syrischen Städten sollen die Schergen des Diktators Männer, Frauen und Kinder kaltblütig getötet haben.

Am Morgen des 2. Mai fängt es an. Um 7 Uhr kommt ein kleiner Trupp Sicherheitskräfte des Assad-Regimes, um in Baida nahe der Mittelmeerküste ein paar Männer festzunehmen, die von der syrischen Armee desertiert waren. Es wird geschossen, die Deserteure können entwischen.

Gegen Mittag treffen weitere Soldaten der Assad-Spezialkräfte und regimetreue Milizen ein. Sie ziehen von Haus zu Haus. Meist trennen sie die Männer und Jungen von den Frauen und Mädchen, und ziehen sie auf die Straße. Schüsse in den Kopf, Schüsse in die Augen. In wenigen Stunden exekutieren die Sicherheitskräfte im von Sunniten bewohnten Teil von Baida mindestens 167 Menschen, darunter 14 Kinder und 23 Frauen.

So beschreiben es ein am Freitag veröffentlichter Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) und ein am Mittwoch erschienener Bericht der Uno-Menschenrechtskommission. Die "New York Times" kam zum selben Ergebnis. » | Von Raniah Salloum, Beirut | Freitag, 13. September 2013

Tuesday, September 10, 2013

Drohender Militärschlag: Syrien will kompletten Chemiewaffen-Bestand offenlegen

SPIEGEL ONLINE: Das syrische Regime beugt sich offenbar dem internationalen Druck. Laut Angaben der russischen Agentur Interfax hat Assads Außenminister zugesagt, der internationalen Gemeinschaft Zugang zu allen Giftgas-Depots zu verschaffen und die Produktion einzustellen.

Moskau - Syrien hat angekündigt, sämtliche Forderungen des russischen Chemiewaffen-Plans zu erfüllen. Entsprechend äußerte sich Außenminister Walid al-Muallim. "Wir sind bereit anzuzeigen, wo sich die Chemiewaffen befinden, die Produktion zu stoppen und die Anlagen Vertretern Russlands und anderer Uno-Staaten zu zeigen", kündigte Muallim am Dienstag laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax an. Das Land werde sich von allen chemischen Waffen trennen, sagte der Minister weiter. Sein Land sei dazu bereit, um einen US-Militärschlag zu verhindern. » | ler/AFP/dpa | Dienstag, 10. September 2013

Monday, September 09, 2013

Syrien-Konflikt: TV-Schlacht zwischen Obama und Assad in den USA

Baschar al-Assad in Damaskus (Archivbild)
SPIEGEL ONLINE: Er hält eine Ansprache an die Nation, er gibt sechs TV-Interviews. US-Präsident Barack Obama will für einen Militärschlag gegen Syriens Regime werben. In der heißen Phase hält Baschar al-Assad im US-Sender CBS dagegen - und droht mit Vergeltung.

Washington - Die Debatte über eine mögliche Intervention in Syrien wird auch von einem Kampf um die Deutungshoheit begleitet. Während US-Präsident Barack Obama versucht, seine Landsleute von der Notwendigkeit eines Militärschlags gegen das Assad-Regime zu überzeugen, hat nun ausgerechnet der syrische Machthaber dem US-Sender CBS ein Interview gegeben.

"Es gibt keine Beweise, dass ich Chemiewaffen gegen mein eigenes Volk eingesetzt habe", sagte Baschar al-Assad nach Angaben des US-Fernsehsenders. Es gebe keine gesicherten Hinweise, dass überhaupt ein derartiger Angriff stattgefunden habe. » | hut/AFP/dpa/Reuters | Sonntag, 08. September 2013

Related »

Saturday, September 07, 2013

Werben für Militärschlag: Obamas letzter Trumpf

SPIEGEL ONLINE: Mit einer Rede an die Nation will US-Präsident Obama die Zweifler an seiner harten Syrien-Linie überzeugen. Doch die Chancen sind verschwindend gering: Im Kongress verhärtet sich der Widerstand gegen einen Militäreinsatz.

Barack Obama redet sich gerne aus der Affäre. Finanzkrise, Rassismus, Terrorismus: Es gibt kein Reizthema, das der US-Präsident nicht mit geschliffener Rhetorik entschärft hätte. Schon sein Aufstieg begann ja mit einer Rede, beim Wahlparteitag der Demokraten im Juli 2004.

Auch jetzt knüpft Obama sein Schicksal wieder ans gesprochene Wort. Auf dem Höhepunkt seiner schwersten Krise wird er am Dienstag mit einer Rede an die Nation um Zuspruch für einen Militärschlag gegen Syriens Regime werben: Er wolle seine Argumente "so gut wie möglich" ausbreiten, "vor dem amerikanischen Volk wie der internationalen Gemeinschaft".

Das Dumme: Seit einer Woche argumentiert er ja schon - daheim, weltweit und bisher meist vergeblich. Seine Hoffnung, beim G-20-Gipfel neue Syrien-Alliierte einzufangen, zerplatzte spektakulär: Russlands Präsident Wladimir Putin, der engste Verbündete des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, ließ ihn ebenso eiskalt abblitzen wie die Bundeskanzlerin.

Also setzt Barack Obama jetzt alles auf die Rede - am Vorabend des 9/11-Jahrestags, ausgerechnet. Sie ist sein letzter Trumpf, die "wichtigste Ansprache seiner Präsidentschaft" überhaupt, wie sie hier bereits prophezeien. In der Tat: Für Obama geht es nicht mehr nur um Syrien, sondern um sein gesamtes politisches Erbe. Wie Vorgänger George W. Bush, der auf ewig vom Irak-Krieg definiert ist, steckt nun auch Obama in der Zwangsjacke der Geschichte. » | Von Marc Pitzke, New York | Samstag, 07. September 2013

Drohender Militärschlag gegen Syrien: Irans Mullahs rüsten rhetorisch ab

SPIEGEL ONLINE: Iran gilt als wichtigster Verbündeter von Baschar al-Assad. Vor einem möglichen US-Angriff auf das syrische Regime hört man nun plötzlich neue Töne aus Teheran: Die Mullahs wollen sich offenbar nicht in den Konflikt hineinziehen lassen.

"Iran wird Syrien verteidigen, weil das Land Teil der Achse des Widerstands gegen das zionistische Regime ist", tönte Ajatollah Ali Chamenei, Irans religiöser Führer, im März 2012. Syrien genieße "Irans volle Unterstützung, damit es Verschwörungen der Hegemonialmächte Widerstand leisten kann", versprach Said Dschalili, Sekretär des iranischen Sicherheitsrats im Februar bei einem Besuch in Damaskus. Und im März ließ Generalstabschef Hassan Firusabadi verlauten, dass die Islamische Republik ihren Partner Syrien "mit aller Kraft" beschützen werde.

Das ist Vergangenheit.

Nach dem mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen durch das Assad-Regime rüsten sich die USA zu einem Militärschlag gegen Syrien - und plötzlich ändert sich der Ton in Teheran. Die iranischen Machthaber scheinen ihren langjährigen Verbündeten nun im Falle eines Angriffs nicht mehr massiv unterstützen zu wollen. » | Von Mohammad Reza Kazemi | Samstag, 08. September 2013

Friday, September 06, 2013

USA – Bemühen uns nicht mehr um UN-Zustimmung in Syrien-Krise


Das System der Vereinten Nationen habe im Falle Syrien versagt, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Auch beim G20-Gipfel in St. Petersburg verhärteten sich die Fronten zwischen den Weltmächten.

Möglicher Militärschlag gegen Syrien: Iran plant angeblich Racheakte gegen USA


SUEDDEUTSCHE.DE: Die US-Geheimdienste haben eine iranischen Befehl abgefangen, in dem es angeblich heißt, dass ein Angriff auf Assad mit Attacken auf US-Vertretungen im Irak vergolten werden soll. Irans geistlicher Führer Chamenei warnt die USA davor, in Syrien einen Fehler zu begehen, unter dem sie "definitiv leiden werden".

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge einen brisanten Befehl aus Iran abgefangen. Dabei handle es sich um eine Anordnung, im Fall eines Militärschlags gegen Syrien mit Angriffen auf amerikanische Ziele im Irak zu reagieren. Ein mögliches Ziel sei die US-Botschaft in Bagdad, zitierte das Wall Street Journal namentlich nicht genannte Vertreter der Regierung in Washington.

Der Befehl stamme vom Chef der Kuds-Spezialeinheit der Revolutionsgarden und sei an von Iran unterstützte schiitische Milizen im Irak gerichtet gewesen. Die Extremisten sollten sich demnach für eine gewaltsame Reaktion bereithalten, falls die USA wie angedroht Syrien angreifen sollten. » | Quelle und Bearbeiter: Süddeutsche.de/Reuters/jasch/gal/bavo | Freitag, 06. September 2013

Thursday, September 05, 2013

Flüchtlinge: Österreich will vorab Christen


TAGES ANZEIGER: 500 Syrer will die Regierung in Wien ins Land holen. Die Auswahl soll aufgrund der Religionszugehörigkeit erfolgen, was prompt Entrüstung auslöst. Der Aussenminister versteht die Kritik nicht.

Vor dem Sommer hatte Österreichs konservative Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien noch kategorisch abgelehnt: Es werde keine «Resettlement-Massnahmen geben». Nun aber sieht dieselbe Innenministerin ihr Land bei der Flüchtlingsaufnahme «mit gutem Beispiel vorangehen». Denn Österreich werde in den kommenden Wochen 500 Flüchtlinge aus den syrischen Kriegsgebieten aufnehmen, verkündete Aussenminister Michael Spindelegger (ebenfalls ÖVP). Damit orientieren sich die Österreicher (wieder einmal) am deutschen Vorbild. Die deutsche Regierung hatte die Aufnahme von 5000 Flüchtlingen verkündet. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Deutschland zehnmal so gross wie Österreich. » | Tagesanzeiger.ch/Newsnet | Von Bernhard Odehnal, Wien | Donnerstag, 05. September 2013