Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat am Ostersonntag ein kürzlich von seinen Truppen zurückerobertes christliches Dorf besucht. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, besichtigte Assad in Maalula 60 Kilometer nordöstlich von Damaskus Schäden an Kirchen und Klöstern.
Rebellen, darunter Kämpfer der dem Terrornetzwerk al-Qaida nahestehenden Nusra-Front, hatten das Dorf im vergangenen Jahr mehrmals besetzt. Am Montag wurde es von Regierungstruppen eingenommen, die die Rebellen in die umliegenden Dörfer zurückdrängten.
Für die Regierung hatte die Rückeroberung auch einen wichtigen symbolischen Wert: Sie bemüht sich, als Beschützer religiöser Minderheiten, inklusive der Christen, wahrgenommen zu werden. Assad verfolgt mit seinem Besuch also durchaus propagandistische Ziele. In einem Konflikt, der bereits neun Millionen Menschen zur Flucht gezwungen und mittlerweile unzählige Opfer gefordert hat, versucht er sich gegenüber der Öffentlichkeit als Garant für den Schutz von Minderheiten zu inszenieren. » | AP/ds | Montag, 21. April 2014