Saturday, September 07, 2013

Drohender Militärschlag gegen Syrien: Irans Mullahs rüsten rhetorisch ab

SPIEGEL ONLINE: Iran gilt als wichtigster Verbündeter von Baschar al-Assad. Vor einem möglichen US-Angriff auf das syrische Regime hört man nun plötzlich neue Töne aus Teheran: Die Mullahs wollen sich offenbar nicht in den Konflikt hineinziehen lassen.

"Iran wird Syrien verteidigen, weil das Land Teil der Achse des Widerstands gegen das zionistische Regime ist", tönte Ajatollah Ali Chamenei, Irans religiöser Führer, im März 2012. Syrien genieße "Irans volle Unterstützung, damit es Verschwörungen der Hegemonialmächte Widerstand leisten kann", versprach Said Dschalili, Sekretär des iranischen Sicherheitsrats im Februar bei einem Besuch in Damaskus. Und im März ließ Generalstabschef Hassan Firusabadi verlauten, dass die Islamische Republik ihren Partner Syrien "mit aller Kraft" beschützen werde.

Das ist Vergangenheit.

Nach dem mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen durch das Assad-Regime rüsten sich die USA zu einem Militärschlag gegen Syrien - und plötzlich ändert sich der Ton in Teheran. Die iranischen Machthaber scheinen ihren langjährigen Verbündeten nun im Falle eines Angriffs nicht mehr massiv unterstützen zu wollen. » | Von Mohammad Reza Kazemi | Samstag, 08. September 2013