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Tuesday, August 10, 2010

Steuerbetrug und Bankenboni – und wo bleibt die Ethik?

SCHWEIZER FERNSEHEN – STERNSTUNDE: Auf die Finanz- und Bankenkrise folgte die Eurokrise. 750 Milliarden Euro haben die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds hochverschuldeten Euro-Ländern zur Verfügung gestellt. Das Unbehagen vieler Menschen gegenüber dem Kapitalismus hat zugenommen. Wie sicher ist das Finanzsystem? Sollen Bankenboni auch in Krisenzeiten in gewohnter Höhe ausbezahlt werden? Der deutsche Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann kritisiert die weitverbreitete Marktgläubigkeit und fordert einen Wandel von der «Hofierung zur Moderierung des Kapitals».

Video hier abspielen | Samstag, 08. August 2010

Sunday, July 04, 2010

Haushaltskrise: Wo Obama irrt

ZEIT ONLINE: Europa entdeckt die Tugend des Sparens. Es sollte nicht auf die Rufe aus Amerika hören, mehr Geld auszugeben

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Sparen oder mehr Geld ausgeben? US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: Zeit Online

In der Panik, die nach dem Crash von 2008 ausbrach, sangen sie alle mit einer Stimme, von Washington über Berlin bis Peking: »Wir fluten die Wirtschaft mit Geld und Nachfrage, koste es, was es wolle. Nie wieder Weltwirtschaftskrise wie in den Dreißigern!« Nach der griechischen Fast-Pleite und inmitten einer zögerlichen Erholung ist der Chor zerfallen. In Europa stehen die Sparer und Schuldenkiller; in Amerika will Obama die »Fehler der Vergangenheit« nicht wiederholen und bedrängt zumal die Deutschen, weiter zu fluten. Sein Chefideologe Paul Krugman, der Nobelpreisträger, hält ihnen gar den Unglückskanzler Heinrich Brüning (1930 bis 1932) vor, der mit seiner Geiz-ist-Heil-Politik den »Untergang der Weimarer Republik besiegelt« hätte.

Unsere Angela Brüning ist diesmal, anders als zu Beginn der Griechenkrise, mit ihrem 80-Milliarden-Sparprojekt nicht allein. Die Briten, als Defizit-Sünder fast so schlimm wie die Griechen, wollen bis 2016 gar 155 Milliarden Euro schaffen. Selbst Merkels Widersacher Sarkozy, dessen Land die Staatsgläubigkeit erfunden hat, will in drei Jahren 100 Milliarden Euro einsparen. Sind die Europäer klüger als die Amerikaner? Ja. Weiter lesen und einen Kommentar schreiben >>> Von Josef Joffe | Freitag, 02. Juli 2010

Tuesday, May 25, 2010

Finanzkrise und Korea-Konflikt: Europäische Börsen brechen ein, Euro unter Druck

WELT ONLINE: Negative Vorgaben aus Übersee und Sorgen um eine Verschärfung der politischen Situation in Korea haben den deutsche Aktienmarkt und die europäischen Börsen am Dienstag belastet. Der Dax fiel in den ersten Handelsminuten um 2,60 Prozent auf 5654,99 Punkte. Auch der Euro kennt weltweit nur eine Richtung. >>> Reuters/dpa/ws | Montag, 24. Mai 2010

Friday, May 21, 2010

Finanzkrise: Bundestag billigt Euro-Rettungspaket

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Nach einer turbulenten Sitzung hat der Bundestag mit knapper Mehrheit den milliardenschweren Bürgschaften für Euro-Länder in der Krise zugestimmt. 319 Abgeordnete votierten für das Gesetz - sieben mehr als notwendig. Die Opposition kritisierte das Schnellverfahren heftig.

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Kanzlerin und Vizekanzler am Freitag auf der Regierungsbank. Bild: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Der Bundestag hat den deutschen Anteil am Rettungspaket für den Euro gebilligt. Die von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erhoffte breite Zustimmung kam aber nicht zustande. Der deutsche Anteil an dem 750-Milliarden-Euro-Schutzschirm umfasst Kreditgarantien von bis zu 148 Milliarden Euro. Für das Gesetz zur Euro-Stabilisierung stimmten am Freitag in einer turbulenten Sitzung 319 Abgeordnete. Es gab 73 Nein-Stimmen, 195 Parlamentarier enthielten sich. >>> Faz.net mit dpa | Freitag, 21. Mai 2010

Saturday, May 15, 2010

Die Euro-Krise: Liebe Schweizer, dürfen wir zurückkommen?

WELT ONLINE: Der Euro fällt und fällt. Die Menschen in Deutschland fürchten, dass die Gemeinschaftswährung butterweich wird. Auf der Suche nach sicheren Alternativen für Devisen landen Anleger auch wieder beim Schweizer Franken – kaum ein halbes Jahr nach der erbittert geführten Schwarzgeld-Fehde.

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Alphornbläser und Fahnenschwinger in der Schweizer Bergwelt: Die vermeintlich heile Welt übt mehr denn je starke Anziehungskraft auf deutsche Anlager aus. Foto: Welt Online

Millionen Fernsehzuschauer konnten am Donnerstagabend miterleben, wie der Chef der Deutschen Bank dem krisengeschüttelten Euro die nächste schwere Bürde für den folgenden Handelstag mitgab. „ Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln“, sagte Josef Ackermann auf die Frage Maybrit Illners zu seiner Meinung nach der Zahlungsfähigkeit der Hellenen.

Und als dann noch Paul Volckers, Berater von US-Präsident Obama, die Furcht vor einem Kollaps des Euro geäußert hatte, kannten die Märkte kaum ein Halten mehr: Die Gemeinschaftswährung setzte ihre Talfahrt fort, fiel gar deutlich unter die Marke von 1,24 US-Dollar. Die Wirkung des 750-Milliarden-Euro-Rettungspakets der Euro-Mitglieder und des Internationalen Währungsfonds war verpufft. >>> Von Michael Höfling | Samstag, 15. Mai 2010

Monday, May 10, 2010

Merkel will das Geld der Deutschen schützen

WELT ONLINE: Beispielloser Kraftakt: Die EU-Finanzminister haben ein Rettungspaket von 750 Milliarden Euro geschnürt, um klamme Mitgliedstaaten vor dem Bankrott zu bewahren. Das soll das Vertrauen in den Euro wieder herstellen. Deutschland beteiligt sich an der Aktion mit neuen Milliarden. Die Kanzlerin erklärte am Morgen, warum.

Sie verhandelten mehr als zwölf Stunden, bis zur Erschöpfung. Am Montagmorgen gegen 3.00 Uhr einigte sich die Europäische Union auf das größte Rettungspaket in ihrer Geschichte: Im Kampf gegen Spekulanten hat sie ein Rettungspaket von insgesamt 750 Milliarden Euro zur Stabilisierung des Euro geschnürt. Damit sollen im Notfall kriselnde Euro-Länder vor dem Staatsbankrott gerettet werden und ein Überschwappen der Griechenland-Krise auf andere Mitgliedsländer der Währungszone verhindert werden. Der deutsche Steuerzahler muss mit 123 Milliarden Euro für klamme Euro-Länder bürgen. >>> Von Christoph Schiltz | Montag, 10. Mai 2010

Sunday, May 09, 2010

Euro-Krise: Portugal verspricht noch härteren Sparkurs

WELT ONLINE: Die sozialistische Minderheitsregierung in Portugal will noch mehr sparen und zwei große Infrastruktur-programme auf Eis legen: den Bau eines neuen internationalen Flughafenssowie eine Brücke. Das kündigte ein portugiesischer Regierungsmitarbeiter an. So soll das Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 7,3 Prozent verringert werden.

Angesichts der Sorge vor einer Ausbreitung der Schuldenkrise in Europa hat Portugal den Euro-Partnern versprochen, sein Haushaltsdefizit in diesem Jahr noch stärker zu bekämpfen. Ministerpräsident Jose Socrates habe am Freitagabend auf dem Euro-Sondergipfel in Brüssel angekündigt, seine sozialistische Minderheitsregierung werde noch mehr sparen und zwei große Infrastrukturprogramme auf Eis legen, sagte ein portugiesischer Regierungsmitarbeiter. Dadurch solle das Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 7,3 Prozent verringert werden. Bisher war das Ziel eine Reduzierung des Defizits auf 8,3 Prozent von 9,4 Prozent im vergangenen Jahr. >>> Reuters/cl | Samstag, 08. Mai 2010
Helmut Kohl: Warum wir Griechenland helfen müssen

WELT ONLINE: Für Altbundeskanzler Helmut Kohl steht außer Frage, Griechenland zu helfen. Schließlich gehe es um den Zusammenhalt Europas und das Fundament für eine stabile, erfolgreiche Zukunft. Auf WELT ONLINE schreibt er, wer Griechenland heute Beistand verweigere, versage vor den nachfolgenden Generationen.

Es ist gar keine Frage, dass wir in der aktuellen Krise Griechenland nicht allein lassen dürfen, sondern dass wir in Europa unserem Partner Griechenland solidarisch helfen müssen. Das liegt auch in unserem wohlverstandenen deutschen Eigeninteresse.

Wir müssen gerade in der aktuellen Krise bedenken, was das gefestigte Haus Europa und der Euro für uns alle, für Deutschland, für den Kontinent und für die ganze Welt bedeuten.

Mit anderen Worten: Wer Griechenland heute Beistand und Hilfe versagt, versagt vor der Welt und den nachfolgenden Generationen, denn er gefährdet das Haus Europa in seinen Grundfesten.

Das gefestigte Haus Europa kann uns nicht gleichgültig sein, denn es ist unsere Zukunft. Das dürfen wir nie vergessen. Wer wie ich den Krieg als junger Mensch mit all seinen Schrecken und seiner Not erlebt hat, kann aus eigener Erfahrung ermessen, welchen Wert das geeinte Europa für Frieden und Freiheit hat. >>> Dr. Helmut Kohl | Samstag, 08. Mai 2010

In der aktuellen Debatte über die Hilfen für Griechenland hat Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl seine Position zusammengefasst, die er beim offiziellen Festakt zu seinem 80. Geburtstag am Mittwoch in Ludwigshafen dargestellt hat.

WIKI: Helmut Kohl >>>

Verbunden / Related:

THE WALL STREET JOURNAL: Zeal and Angst: Germany Torn Over Role in Europe >>> Marcus Walker and Matthew Karnitschnig | Saturday, May 08, 2010

Saturday, May 08, 2010

Spekulanten-Attacken: Krisengipfel: Der Euro kämpft ums Überleben

KRONEN ZEITUNG: Nach Chaos, Streit und Panik beim Krisen-Gipfel der Staats- und Regierungschefs kämpfen am Sonntag die EU-Finanzminister um das Überleben des Euro. Die Europäische Zentralbank soll dazu mehrere Rettungspläne ausarbeiten. Zentrale Punkte sind ein Notfallsystem und eine Radikalkur für die verschuldeten Euro-Länder. Diese Reform gilt als letzte Chance. Denn für Montag wird ein massiver Verkauf europäischer Staatsanleihen auf den Märkten befürchtet. >>> Von Claus Pándi, Kronen Zeitung | Samstag, 08. Mai 2010
Nach dem EU-Gipfel: Das Endspiel um den Euro

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: In der Not opfert die Europäische Union heilige Prinzipien der Währungsunion. Ob das die Finanzmärkte beeindruckt, zeigt sich erst am Montag früh. Es geht längst nicht mehr um die Griechen, es geht um den Euro als solchen.

Spätestens am frühen Samstagmorgen erhält Helmut Kohls alte Behauptung, der Euro sei eine Frage von Krieg und Frieden, eine neue Bedeutung. Es ist der Moment, in dem Nicolas Sarkozy das Wort von der „Generalmobilmachung“ in den Mund nimmt. Endlich seien alle Institutionen des Euro-Raums – die Europäische Zentralbank (EZB) inklusive – bereit, „ohne Gnade gegen die Spekulation zu kämpfen“, ruft der französische Staatspräsident mit martialischer Geste aus – und lässt keinen Zweifel daran, wie der oberste Feldherr in dieser Schlacht heißt: Sarkozy.

Ursprünglich sollten die Staats- und Regierungschefs des Euro-Raums bei ihrem Brüsseler Sondergipfel am Freitagabend „nur“ das in seinen Details schon feststehende Kreditpaket für Griechenland endgültig beschließen und ein wenig darüber reden, was aus der Griechenland-Krise mittel- und langfristig zu lernen sei. Doch je länger sich das Treffen hinzieht, desto klarer wird: Es geht längst nicht mehr um die Griechen, es geht um den Euro als solchen. >>> Von Werner Mussler, Brüssel | Samstag, 08. Mai 2010

Europas Schuldenkrise: Die Deutschen in Haftung

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Die Deutschen sollen für griechische Schulden haften, damit der Euro stabil bleibt. Doch wenn Angela Merkel aus der Währungsunion eine Transferunion macht, verlieren die Deutschen das Vertrauen in den Euro. Das ist die größte Gefahr: für die Währung - und die Kanzlerin.

Warum soll Deutschland für die Schulden Griechenlands haften? Bundeskanzlerin Angela Merkel versucht das so zu erklären: Es gebe zur Rettung der Griechen keine Alternative, es gehe um die Stabilität des Euro, nur mit einem harten Sparprogramm könnten die Hellenen das Vertrauen der Märkte wiedergewinnen. Die Beschwörung der Zukunft Europas mag im Bundestag und Bundesrat Gehör finden, wenn der Finanzminister ermächtigt wird, für fremde Staatsschulden zu bürgen (Bundestag billigt Griechenland-Hilfe). Aber die allermeisten Bürger überzeugt das nicht.

Schließlich ist den Deutschen der Abschied von der bewährten D-Mark mit dem Gegenteil der von Merkel gebetsmühlenartig wiederholten Rettungsfloskel schmackhaft gemacht worden. Kein Euro-Land darf für die Schulden eines anderen haften, steht in den EU-Verträgen. Nur dadurch werde der Euro so stark wie die D-Mark, versprachen die Väter der Währungsunion. Nun soll das Gegenteil richtig sein. Jetzt sollen Deutsche für griechische Schulden haften, damit der Euro stabil bleibe. Wer soll das verstehen? >>> Von Holger Steltzner | Freitag, 07. Mai 2010

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Bundestag billigt Griechenland-Hilfe – „Die Euro-Zone steht auf dem Spiel“: Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Grünen dem Hilfspaket für Griechenland zugestimmt. Auch der Bundesrat legte keinen Einspruch ein. Finanzminister Schäuble spricht von einer Entscheidung „für eine Zukunft in Frieden und sozialer Sicherheit“. >>> | Freitag, 07. Mai 2010

Thursday, May 06, 2010


Euro-Krise: Experte empfiehlt "Kern-Euro" als Ausweg

DIE PRESSE: Der Euro ist am Donnerstag mit einem Kurs von 1,2738 Dollar auf den tiefsten Stand seit März 2009 gefallen. Ein Experte empfiehlt einen radikalen Schritt. Er schlägt einen "nordischen Euro" der stabilen Länder vor.

Der Euro ist angesichts der Griechenland-Krise schwer unter Druck geraten. Am Donnerstag fiel die europäische Gemeinschaftswährung auf bis zu 1,2738 Dollar und damit den tiefsten Stand seit März 2009. Ein Kurs von 1,20 Dollar ist in naher Zukunft durchaus realistisch. "Bis zum Jahresende könnte ich mir eine Parität zum Dollar vorstellen, da die Märkte ja bekanntlich gern übertreiben", beschreibt der Präsident des deutschen Exportverbands, Anton Börner, den schlimmsten Fall. Ein Euro wäre dann nur noch einen Dollar wert, berichtet "Spiegel Online".

Das eigentliche Drama des Kursverfalls liegt laut dem Online-Portal aber woanders: "Die Finanzmärkte trauen den Europäern schlicht nicht mehr zu, dass sie die Schuldenkrise in den Griff bekommen", sagt Manfred Jäger, Finanzmarktexperte beim Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft.

Experten sehen die Glaubwürdigkeit der Europäischen Zentralbank zunehmend gefährdet, wie DiePresse.com am Dienstag berichtete. Denn die Notenbank verzichtet für Griechenland auf ihre eigenen strengen Bonitätsregeln und akzeptiert griechische Ramschanleihen. "Die EZB hat eines ihrer hehren Prinzipien über Bord geworfen. Das zeigt, dass die Lage sehr, sehr ernst ist", sagte dazu Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. >>> Ag./Red. | Donnerstag, 06. Mai 2010

Tuesday, May 04, 2010

Marchés : Craignant une contagion à l'Espagne, les Bourses européennes plongent

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La majorité des places boursières européennes a dévissé, mardi. Photo : Le Point

LE POINT: Le plan d'aide à la Grèce à peine bouclé, la crainte d'une contagion de cette crise de la dette au reste de l'Europe, et particulièrement à l'Espagne, a entraîné un mardi noir sur les Bourses européennes et fait rechuter l'euro. Des rumeurs selon lesquelles d'autres agences de notation allaient dégrader la note de l'Espagne et selon lesquelles Madrid pourrait demander une aide financière colossale au FMI ont fait plonger les places européennes. À la clôture, la Bourse de Madrid a lâché 5,41 %, Lisbonne 4,21 %, Milan 4,70 %, Dublin 3,97 %, Amsterdam 3,19 %, Paris 3,64 %, Londres 2,56 % et Francfort 2,6 %. La Bourse d'Athènes a, elle, cédé 6,68 %. Avec le Portugal, l'Espagne est l'un des pays de la zone euro qui inquiète le plus les marchés. >>> AFP | Mardi 04 Mai 2010

NZZ ONLINE: Griechenland-Krise belastet die Börsen weltweit: Bankentitel stark unter Druck - Unsicherheit um Spanien >>> chs./(sda/Reuters/afp/dpa) | Dienstag, 04. Mai 2010

Saturday, May 01, 2010

Sparen ohne Ende in Griechenland: Papandreou stellt Landsleute auf weitere Massnahmen ein

NZZ ONLINE: Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat seine Landsleute auf weitere Sparmassnahmen eingestellt. Diese seien notwendig, um Griechenland vor dem Bankrott zu bewahren, erklärte er am Freitag vor dem Parlament in Athen.

Auch die EU und der Internationale Währungsfonds (IMF), die derzeit mit Griechenland über Beistandskredite verhandeln, werden von der Regierung weitere Sparanstrengungen fordern. Die Verhandlungen sollen bis zum Sonntag abgeschlossen sein. >>> ddp | Freitag, 30. April 2010

Friday, April 30, 2010

Staatsbankrott: Reiche Griechen bringen ihr Geld ins Ausland

WELT ONLINE: Ausgerechnet die Bezieher kleiner Gehälter und Rentner werden für den griechischen Staatsbankrott aufkommen müssen. Sie zahlen bereits freiwillig in einen Unterstützungsfonds zur Rettung der Nation ein. Die Reichen haben allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres acht Milliarden Euro aus dem Land abgezogen.

Ganz Griechenland wartet darauf, einen ersten Blick aufs Henkerbeil der kommenden Sparmaßnahmen zu werfen. Die Regierung tagte hinter geschlossenen Türen, verhandelte mit den Vertretern vom IMF und der EU. Von produktiven Gesprächen war die Rede und davon, dass man frühestens am Abend, spätestens aber am Sonntag bekanntgeben werde, was auf das Volk zukommt.

Was immer es ist, es wird niemandem gefallen. „Nehmt es von den Reichen“ – so lautet die Standardantwort, wann immer man dieser Tage Griechen fragt, wo denn der Staat Geld für seine horrenden Schulden auftreiben soll. Die Reichen gelten in Griechenland als Profiteure des korrupten Systems, aber zahlen werden sie wohl nicht. Allein in den ersten zwei Monaten des Jahres wurden acht Milliarden Euro Bankeinlagen aus dem Land abgezogen, also etwa so viel wie Griechenland im Mai an Schulden bedienen muss. >>> Von Boris Kalnoky | Donnerstag, 29. April 2010

Thursday, April 29, 2010

Nicht alle «PIGS» sind gleich: Italien erscheint stabiler als Griechenland, Portugal, Spanien und Irland

NZZ ONLINE: Auf Italien lastet die grösste Staatsschuld in der EU. Das Land ist aber noch nicht in die Schusslinie der Finanzmärkte geraten. Es scheint solider als die «PIGS» Griechenland, Portugal, Spanien und Irland zu sein.

In den Jahren vor der internationalen Finanzkrise wurde Italien wiederholt als der am schwersten kranke Patient der Euro-Zone geschmäht. Tatsächlich hat die drittgrösste Euro-Wirtschaft die Wirbelstürme an den internationalen Finanzmärkten bisher aber weit besser überstanden als andere hochverschuldete Mitglieder der Europäischen Währungsunion. Die Zins-Spreads zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen zogen weit weniger an als im Fall Griechenlands, Portugals, Spaniens und Irlands. Und auch laut Vertretern führender Rating-Agenturen ist Italien immerhin noch das stabilste Land in der Gruppe der «GIPSI» (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien). Und das I in der anderen pejorativen Abkürzung PIGS stehe für Irland. >>> Nikos Tzermias, Rom | Donnerstag, 29. April 2010

NZZ ONLINE: Finsternis in Griechenland: Griechische Bevölkerung zwischen Verlustängsten und Verzweiflung >>> Von Perikles Monioudis | Mittwoch, 28. April 2010

NZZ ONLINE: Zorn auf die griechische Elite: Verunsicherte Bevölkerung – Furcht vor schmerzhaften Sparmassnahmen >>> Amalia van Gent, Athen | Donnerstag, 29. April 2010

NZZ ONLINE: Berlin streitet um Griechenland-Hilfe: SPD wirft Kanzlerin Merkel vor, die Deutschen zu belügen >>> ddp | Mittwoch 28 April 2010

NZZ ONLINE: Berlin neigt zum fiskalischen Nationalismus: Die Hilfe für Griechenland als Wahlkampfthema >>> Ulrich Schmid, Berlin | Mittwoch, 28. April 2010
Griechen fordern bis zur Selbstzerstörung

WELT ONLINE: 70 Prozent der Griechen lehnen Sparmaßnahmen und das EU-Rettungspaket ab – mit fatalen Folgen: Der Protest der öffentlichen Verkehrsbetriebe führt zu einem Ausfall von zehn Millionen Euro pro Jahr. Auch die Lehrer wollen streiken und so das Abitur ausfallen lassen. Nun drohen die Pharmahersteller.

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Bild: Welt Online

Auf der Karolustraße ist das alte Griechenland der Maßlosigkeit in vollem Schwung. Bauern marschieren zum Landwirtschaftsministerium, sie wollen mehr Geld vom Staat.

„6000 Euro stehen mir zu, weil die Ernte schlecht war und die Preise gesunken sind“, sagt Korkas Christos. Als er merkt, dass er mit einem deutschen Reporter spricht, folgt eine Belehrung über das hässliche Deutschland. „Wir mögen euch hier nicht.“ Also ist wohl auch deutsches Geld nicht willkommen? „Doch, das Geld wollen wir natürlich. Wir brauchen es.“

Das ist Griechenland, wie es bisher funktionierte: fordern bis zur Selbstzerstörung. Die Krise führt nirgends zur Einsicht, dass man sich ändern muss. Die Regierung tastet fieberhaft nach Wegen, den Volkszorn zu besänftigen. Ab Montag sollen Medikamente per Regierungsbeschluss um 27 Prozent billiger werden. Folge: Die Pharmahersteller wollen keine Medikamente mehr liefern. >>> Von Boris Kalnoky | Donnerstag, 29. April 2010

Wednesday, April 28, 2010

Papandreou ruft Griechen zur Geschlossenheit auf: Griechenland in «einer der schwierigsten Phasen seiner Geschichte»

NZZ ONLINE: In einer emotionalen Rede hat Griechenlands Ministerpräsident Papandreou seine Landsleute zum Zusammenhalt aufgerufen: «Griechenland geht durch eine der schwierigsten Phasen seiner Geschichte», sagte er am Dienstag in Athen.

«Die Beschlüsse, die jetzt gefasst werden müssen, werden von schwerwiegender Bedeutung auch für die kommenden Generationen sein», sagte Papandreou vor der Parlamentsgruppe seiner Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (Pasok) weiter. «Lasst uns unser Vaterland neu beleben. Jetzt oder nie», sagte er in der Ansprache, die vom Fernsehen übertragen wurde. >>> sda/dpa | Mittwoch, 28. April 2010

WELT ONLINE: IWF erwägt zusätzliche Milliarden für Griechen: Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte sein Hilfsprogramm für Griechenland um zehn Milliarden aufstocken. Bislang war der IWF bereit, dem Land 15 Milliarden an Hilfsgeldern zu geben. Über ihre Hilfe will die Bundesregierung rasch entscheiden. Doch Ifo-Chef Sinn warnt: Die Griechen werden das Geld nicht zurückzahlen können. >>> dpa/dma | Mittwoch, 28. April 2010

LE TEMPS: Le supplice grec : Les taux d’obligations grecs sur 10 ans dépassaient les 11% à 11h00 ce matin, un nouveau record historique: la situation devient très difficile pour Athènes. Selon le Financial Times, le FMI va débloquer 10 milliards de plus que prévu pour sortir Athènes de la zone de danger. L’UE a aussi annoncé un sommet exceptionnel de la zone euro autour du 10 mai >>> Agences | Mercredi 28 Avril 2010

LE TEMPS: La rigidité d’Angela Merkel fustigée : La presse allemande estime que la gestion du dossier grec tend à isoler Berlin au sein de l’Union européenne >>> Nathalie Versieux | Mercredi 28 Avril 2010

Monday, April 26, 2010

Griechenland-Hilfe: Die "Eiserne Kanzlerin" ist weich geworden

WELT ONLINE: Lange Zeit hat Angela Merkel Hilfen für Griechenland abgelehnt. Eine schnelle Hilfe für das krisengebeutelte Griechenland sei mit den Deutschen nicht zu machen, hatte die Bundeskanzlerin die anderen Regierungschefs im Euro-Club wissen lassen. Jetzt will sie doch zahlen. „Madame Non" gibt es nicht mehr.

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Angela Merkel, die “Eiserne Kanzlerin”. Bild: Welt Online

Die Strategie Angela Merkels ist nicht aufgegangen. Lange Zeit verhandelte die Bundeskanzlerin auf europäischer Ebene über die Hilfe für Griechenland und versicherte gleichzeitig zu Hause, zu dieser Rettungsaktion werde es wohl nie kommen. Die Opposition spricht von einem monatelangen Versteckspiel, für das der Steuerzahler zusätzlich bezahlen müsse. Auch die FDP ist unzufrieden. Doch am Ende werden wohl alle Fraktionen die Griechenland-Hilfe mittragen.

Als „Madame Non“ und „Eiserne Kanzlerin“ war Merkel noch beim letzten EU-Gipfel Ende März in Brüssel tituliert worden. Eine schnelle Hilfe für das krisengebeutelte Griechenland sei mit den Deutschen nicht zu machen, hatte die CDU-Chefin die anderen Regierungschefs im Euro-Club wissen lassen. Der markige Auftritt kam hierzulande bei der Bevölkerung gut an. Innerhalb Europas dagegen warf man den Deutschen vor, sich unsolidarisch zu verhalten. >>> Von Dorothea Siems | Montag, 26. April 2010

Video “Finanzhilfe: Merkel für Griechenland-Hilfspaket” hier abspielen

Thursday, April 08, 2010

Kontroverser Vorschlag: FDP-Experte will Griechen aus Euro-Zone drängen

WELT ONLINE: Der FDP-Politiker Frank Schäffler hat angesichts der Finanzkrise Griechenlands den Austritt des Landes aus der Euro-Zone gefordert. Der Finanzexperte hatte bereits mit dem Vorschlag, der Mittelmeer-Staat solle zur Schuldentilgung einige seiner Inseln verkaufen, für Aufregung gesorgt.

Angesichts der Finanzkrise soll Griechenland die Euro-Zone verlassen. Das hat der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler gefordert. Die beste Lösung für die Probleme Griechenlands wäre „ein freiwilliger Austritt Griechenlands aus dem Euro“, hieß es in einem Beitrag Schäfflers für das Internetportal steuer-wahnsinn.de (hier).

Griechenland könne dann durch eine Abwertung der eigenen Währung die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft wiederherstellen und mit seinen Gläubigern ein Moratorium seiner Euro-Schulden erwirken. >>> AFP/fas | Donnerstag, 08. April 2010

Friday, March 05, 2010

Schuldenkrise: Empörte Griechen wollen Inseln nicht verkaufen

WELT ONLINE: Damit Griechenland aus den Schulden rauskommt, haben Politiker von CDU und FDP den Verkauf von unbewohnten griechischen Inseln gefordert. Die Empörung ist groß, denn die Griechen denken an die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkrieges zurück. Angela Merkel soll sich jetzt für die Idee entschuldigen.


Politiker von CDU und FDP haben Griechenland aufgefordert, zur Bewältigung der Schuldenkrise unbewohnte Inseln zu verkaufen – und damit für Empörung gesorgt. Der Vorsitzende der CDU- Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, sagte der „Bild“-Zeitung, Griechenland besitze Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die zur Schuldentilgung eingesetzt werden könnten.

„Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen.“ Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler sagte:
„Der griechische Staat muss sich radikal von Beteiligungen an Firmen trennen und auch Grundbesitz, zum Beispiel unbewohnte Inseln, verkaufen.“
Der Linken-Vorsitzende Lothar Bisky forderte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Entschuldigung für den Vorstoß. „Die Herren von Union und FDP haben wohl vergessen, wer zuletzt den Versuch gemacht hat, griechische Inseln zu erobern. So ein Vorschlag aus Deutschland ruft bei vielen Menschen in Griechenland entsetzliche Erinnerungen auf“, kritisierte Bisky.

Deutschland hatte Griechenland im Zweiten Weltkrieg besetzt. Deutsche Soldaten verübten damals Massaker unter der Zivilbevölkerung. Bisky forderte nun, Merkel solle sich öffentlich bei Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou entschuldigen. Merkel trifft Papandreou am Freitag in Berlin. >>> dpa/afp/jm | Donnerstag, 04. März 2010