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Saturday, November 11, 2023

Kapitalismus Made in USA - Reichtum als Kult (3/3) | Doku HD | ARTE

Nov 10, 2023 | In den 1980er-Jahren setzten Ronald Reagan und die Konservativen eine Politik der Deregulierung und der Steuersenkung durch. Das Silicon Valley wurde zum neuen Eldorado für junge Unternehmen. Millionäre und Großkonzerne wussten schon bald ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so ihrer Steuerpflicht ...

Als die Konservativen 1980 mit Ronald Reagan wieder an die Macht kamen, setzten sie dem Liberalismus ein jähes Ende. Die Deregulierung wurde vorangetrieben, die Steuersätze gesenkt. Erneut wurden „die Reichen immer reicher“ – genau wie in den Jahren vor dem Börsencrash von 1929. Gleichzeitig beflügelte die Entwicklung der Rechenleistung von Mikroprozessoren das Silicon Valley und ermöglichte die Herstellung kleinerer Computer. Die Mikroinformatik wurde zum neuen Trend. HP und später auch Apple verbreiteten den Mythos des visionären Computergenies, das in seiner Garage klein anfängt und sich zum millionenschweren Unternehmer hocharbeitet. Gleichzeitig entwickelte sich im Silicon Valley eine neue Kultur: Arbeitnehmerfreundliches Management im Gegenzug für ein grenzenloses Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dank Aktienoptionen auf ein Vermögen hoffen konnten. 1995 zog das Internet weltweit in die Haushalte ein und beschleunigte die Kapitalanhäufung fünf mächtiger Firmen: Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft, auch GAFAM genannt. Die Entmonopolisierung gehörte der Vergangenheit an. Bill Gates und eine Handvoll weiterer Milliardäre vermarkteten sich als spendierfreudige Philanthropen, die den übrigen Superreichen als Deckmantel dienten. Sie wussten ihre Rechte genauestens anzuwenden und entkamen so einem Großteil ihrer Steuerpflicht. Amerikanische Großkonzerne setzten außerdem auf ein neues Steuerparadies, den US-Bundesstaat Delaware. Selbst die Finanzkrise 2008 zog keine Regulierung der Finanzmärkte nach sich und 2010 entschied der Supreme Court, dass es für „unabhängige Wahlkampfausgaben“ keine Grenzen gebe: Die Demokratie wurde so erneut zum Jagdrevier der Millionäre. Die Figur des visionären Genies aus dem Silicon Valley ebnete den Weg für ein neues Kapitel in der Geschichte des Kapitalismus – leider ohne jeden Profit für die Staatskassen. Aber um ihre Position als Supermacht zu bewahren und ihr Investitionsvermögen zu sichern, brauchen die USA Steuereinnahmen. Geschröpft wurden und werden letztendlich vor allem Kleinunternehmen und die Mittelschicht.

Dokureihe, Regie: Cédric Tourbe und Romain Huret (F 2020, 59 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 12/05/2024



Teil 1

Teil 2

Ce documentaire sur le capitalisme et la richesse est désormais disponible en français sous-titré en anglais. / This documentary on capitalism and wealth is now available in French with English subtitles.
Capitalism in America - The Cult of Wealth | ARTE.tv Documentary

120 years ago, a capitalist Eldorado emerged in the USA, paving the way for today’s billionaires such as Elon Musk, Jeff Bezos and Bill Gates. How did the power of the super-rich consolidate, especially during the depression after 1929 or during Ronald Reagan's policy of deregulation and tax cuts in the 1980s?
Voici les liens vers cette série en trois parties : / Here are the links to this three-part series:

Partie 1 / Part 1

Partie 2 / Part 2

Partie 3 / Part 3

Thursday, November 09, 2023

Kapitalismus Made in USA - Reichtum als Kult (2/3) | Doku HD | ARTE

Nov 8, 2023 | Im Oktober 1929 brach die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten zusammen. Die Großindustriellen setzten die Mechanismen der Wirtschaft mit Naturgesetzen gleich und bauten auf deren Selbstheilungskräfte. Roosevelts "New Deal" sahen sie als Schikane. Der Erfolg dieser Politik ist aus heutiger Sicht umstritten ...

Das Paradies der Millionäre ging mit dem Börsenkrach von 1929 und der darauffolgenden Depression zugrunde. Der interventionistische „New Deal“ des 1932 gewählten Präsidenten Franklin D. Roosevelt war für die um Lösungen verlegenen Wirtschaftsgrößen zunächst ein willkommenes Programm. Sie stimmten der Gründung öffentlicher Unternehmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit zu und ließen sich auf Gehaltsverhandlungen mit den Gewerkschaften ein. Der Konsens währte jedoch nicht lange, denn die Industriellen verdächtigten Roosevelt, den Kapitalismus dauerhaft regulieren zu wollen. Sie beschuldigten den Präsidenten der Tyrannei. Die „New Dealer“ bezeichneten sich als Antwort darauf fortan als Liberale, ihre Gegner als Konservative. Roosevelt wurde trotz der gegen ihn ausgerichteten Propagandakampagnen der Konservativen 1936 wiedergewählt. Aber der „New Deal“ war teuer. Da nur die Oberschicht einkommensteuerpflichtig war, lautete die Parole der Liberalen nun: Die Reichen schröpfen! Doch Letztere hatten mit Spendengeldern ein Steuerschlupfloch gefunden: Die Staatskasse blieb leer und der „New Deal“ verlief kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs im Sande. Zu Kriegsbeginn konnte die amerikanische Rüstungsbranche nur 25 Prozent der Aufträge bedienen, woraufhin entschieden wurde, die Einkommenssteuerpflicht auf die gesamte Bevölkerung auszudehnen. Der Staat erlebte infolgedessen einen gehörigen wirtschaftlichen Aufschwung. Außerdem erkannten die Unternehmer ausgerechnet in der Atombombe die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen Privatsektor, Wissenschaft und Staat. 1945 produzierten die USA die Hälfte des weltweiten Reichtums. Trotz eines fortan streng regulierten Kapitalismus war das Wachstum so enorm, dass die Reichen die neuen Spitzensteuersätze hinnahmen.

Dokureihe von Cédric Tourbe und Romain Huret (F 2020, 60 Min)

Video auf YouTube verfügbar bis zum 12/05/2024



Klicken Sie bitte hier, um Teil 1 anzusehen.

Wednesday, November 08, 2023

Kapitalismus Made in USA - Reichtum als Kult (1/3) | Doku HD | ARTE

Nov 3, 2023 | Die USA waren schon vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre: Unternehmer wie John D. Rockefeller häuften ohne nennenswerte Steuerpflicht enorme Vermögen an. Gegen die Ausbeutung der Arbeiter bildete sich eine progressive Bewegung. Der Einfluss der Superreichen auf die Politik erschwerte jedoch soziale Fortschritte. Der Konflikt spitzte sich immer weiter zu.

Kapitalismus basierte auch in den USA von Anfang an auf individuellem Profit und unternehmerischer Freiheit. Ein Großteil des Reichtums ist in einem solchen System häufig nur unter wenigen Nutznießern aufgeteilt. Um zumindest etwas zu regulieren, wurden auch dort schließlich Aufsichtsgremien geschaffen, Monopole verboten und Reiche besteuert. Seit etwa 40 Jahren läuft der US-amerikanische Kapitalismus jedoch mehr und mehr aus dem Ruder. In sämtlichen Branchen haben sich sehr wohl Monopole herausgebildet, 722 Milliardäre und 22 Millionen Millionäre zahlen ganz legal weniger Steuern als ihre Angestellten. Die USA waren bereits vor 120 Jahren ein Paradies für Millionäre. Es gab keine gesetzlichen Regelungen, und so konnte John D. Rockefeller, der erste Milliardär der Weltgeschichte, völlig ungehindert ein Ölimperium aufbauen. Der Stahlmagnat Andrew Carnegie rechtfertigte seine massive Anhäufung von Reichtum mit Philanthropie und seinen Spenden für ausgewählte Projekte. Der Banker J. P. Morgan wiederum fungierte in Eigenregie als Zentralbank der Vereinigten Staaten. Die Demokratie wurde von den Millionären beherrscht und ermöglichte so den Fortbestand einer der rücksichtslosesten Formen des Kapitalismus. Zur gleichen Zeit bemühte sich eine progressive Strömung darum, das Land aus den Fängen der Superreichen zu befreien und Rockefellers Monopol wurde trotz seines erbitterten Widerstands zerschlagen. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Kinderarbeit verboten und eine Reichensteuer eingeführt. Doch Spendengelder waren davon ausgeschlossen und wurden zum Steuerschlupfloch der Millionäre. Der amerikanische Kapitalismus entwickelte sich weiter: Das Ludlow-Massaker bedeutete das Ende blutiger Streikniederschlagungen. Henry Ford folgte dem Beispiel eines New Yorker Schuhherstellers und zahlte seinen Arbeitern das Doppelte des damaligen Durchschnittsgehalts. Die Folge war eine gesteigerte Produktivität seines Unternehmens. In Tennessee eröffnete ein Lebensmittelhändler den ersten Selbstbedienungsladen und legte den Grundstein für die heutigen Supermärkte. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs übernahmen die Millionäre jedoch zunächst wieder die Kontrolle über ihr Paradies.

Dokureihe von Cédric Tourbe und Romain Huret (F 2020, 58 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 12/05/2024


Monday, September 04, 2023

Thomas Piketty im Gespräch über Ungleichheit und Kapitalismus | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Mar 30, 2023 | Was ist so schlimm an Ungleichheit? Ist sie der wahre Grund für die Krise der Demokratien? Ökonom Thomas Piketty im Gespräch mit Yves Bossart über Kapitalismus und Demokratie.

Der Franzose Thomas Piketty gilt als Rockstar der Ökonomie. In seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» zeigte er, warum der Kapitalismus die sozialen Ungleichheiten verschärft.

Das Buch wurde in 40 Sprachen übersetzt und verkaufte sich weltweit über 2,5 Millionen Mal, erntete aber auch scharfe Kritik. Sein neues Buch «Kapital und Ideologie» ist quasi eine Weltgeschichte der Ungleichheiten. Piketty legt dar, Ungleichheit sei weder ein Naturgesetz noch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern ideologisch konstruiert und politisch gewollt.

Er stellt radikale Forderungen: Milliardäre und Spitzenverdiener sollen bis zu 90 Prozent ihres Vermögens und Einkommens abgeben und jeder Bürger soll mit 25 Jahren 120'000 Euro vom Staat bekommen, als Startkapital.




Pour la version sous-titrée en français, cliquez ici.

Wednesday, January 12, 2022

Keynes versus Hayek, ein Scheingefecht? | Der Kapitalismus (5/6) | Doku HD | ARTE

Jan 12, 2022 • In sechs Folgen wirft ARTE einen Blick auf die Geschichte und die Entwicklungen des Kapitalismus. Diese Folge beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Wettstreit zwischen dem österreichischen Ökonomen Friedrich von Hayek und seinem britischen Kollegen John Maynard Keynes.

Der Wettstreit der Ideen zwischen dem österreichischen Wirtschaftswissenschaftler Friedrich von Hayek und seinem britischen Kollegen John Maynard Keynes hat das volkswirtschaftliche Grundkonzept ein ganzes Jahrhundert lang geprägt.

Beide Gelehrten wollten dem Kapitalismus nach der Depression der 30er Jahre – der bislang schwersten – zu neuem Schwung verhelfen. Die Dokumentation beleuchtet, warum und wie dieser Wettstreit entschieden wurde und warum er seither immer wieder aufflammt, insbesondere seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008.

Dokureihe, Regie: Ilan Ziv (Frankreich 2013, 54 Min)



Ce documentaire est disponible en français ici.

Monday, January 10, 2022

Adam Smith und der Wohlstand der Nationen | Der Kapitalismus (2/6) | Doku HD | ARTE

Jan 10, 2022 • Woher kommt der Kapitalismus? Dokureihe. In dieser Folge reflektieren mehr als 20 prominente Mitwirkende aus dem Bereich Wirtschaftstheorie die Entwicklung seit 2008 und hinterfragen die wirtschaftspolitischen Denker aus der Geschichte des Kapitalismus. So auch Adam Smith, dessen "Wohlstand der Nationen" (1776) ein Bestseller ist, der regelmäßig neu aufgelegt wird.

Der Untergang des Sowjetreiches war auch das Ende des Kommunismus. Das einzig funktionierende Wirtschaftssystem sei der Kapitalismus – dachten viele. Spätestens seit der Finanzkrise 2007 scheint diese These mehr als fraglich. In dieser Dokumentation reflektieren mehr als 20 prominente Mitwirkende aus dem Bereich Wirtschaftstheorie die Entwicklung seit 2008 und hinterfragen die wirtschaftspolitischen Denker aus der Geschichte des Kapitalismus. So auch Adam Smith, dessen „Wohlstand der Nationen“ seit seinem Erscheinen im Jahr 1776 ein Bestseller ist, der regelmäßig neu aufgelegt wird. Für viele gilt er als Bibel eines neuen Wirtschaftssystems. In der aktuellen Folge wird anhand konkreter Beispiele dargelegt, wie Schlüsselpassagen des Buches aus ihrem Kontext gerissen und für politische Zwecke benutzt werden. In dem Bestreben, das Werk zum ökonomischen Testament zu erheben, wurden die sozialpolitischen Überlegungen von Adam Smith einfach außer Acht gelassen.

Dokureihe, Regie: Ilan Ziv (Frankreich 2013, 54 Min)



Ayn Rands ‚Philosophie‘ wirkte auf Amerika, in der Wirtschaft und in der Politik, wie Krebs. Sie stellte dar, eine Philosophie der Selbstsüchtigkeit und Egoismus. Sie hat für Amerika gar nichts Gutes getan. Im Gegenteil, ihre Philosophie breitete sich aus wie Krebs sich metastasiert!

Sie verbrachte ihr ganzes Leben im Schimpfen des Wohlfahrtsstaates, doch ironischerweise beendete sie ihre Tage auf Wohlfahrt!

Besser wäre es gewesen, wenn sie in Russland geblieben wäre! Dann hätte sie weniger Möglichkeit gehabt, die Ökonomie Amerikas zu schaden oder das Denken der Politiker dort mit ihren dummen Ideen zu vergiften. – © Mark

Wednesday, November 03, 2021

Wirtschaftswissenschaftler sieht Welt im Endspiel des Kapitalismus | DW Nachrichten

Nov 3, 2021 • Die Preise steigen. Aktuell beträgt die Geldentwertung in Deutschland 4,5 Prozent, das ist der höchste Stand seit 28 Jahren. Norbert Häring, Wirtschaftswissenschaftler und Autor, sieht die Welt im Endspiel des Kapitalismus. In den nächsten fünf Jahren, wahrscheinlich darunter, könnte es den nächsten Crash geben, so Häring. Auch die aktuellen Lieferengpässen in vielen Branchen seien ein Anzeichen – eine Folge geopolitischer Machtspiele. Generell kritisiert er die Finanzbranche und auch die EZB, die mit viel billigem Geld kaum reale Wirtschaftsimpulse gesetzt habe.

Sunday, October 16, 2011

Occupy-Bewegung: Die Globalisierung weckt ihre Kinder

SUEDDEUTSCHE: David gegen Goliath, 1 versus 99 Prozent, die Menschen gegen das Finanzsystem: Der weltweite Protest ist nicht typisch links oder rechts - es bildet sich eine europäische Öffentlichkeit, die ihren Zorn auf das System nicht einfach runterschlucken wird. Anstatt den Hindukusch zu verteidigen, gilt jetzt auch in Deutschland: die Demokratie gegen die Gier der Märkte zu verteidigen.

Die Globalisierung weckt ihre Kinder. Deren Protest ist nicht rechts und er ist nicht links. Er lässt sich nicht fangen mit den alten Lassos. Sicher: Der Protest ist Ausdruck der Empörung über soziale Ungerechtigkeit, das ist ein altes linkes Thema. Aber der Protest steht auch für das fatale Gefühl, dass die Staaten zu schwach sind und von den Finanzmärkten gewürgt und enteignet werden. Die Sehnsucht nach einem starken Souverän aber ist ebenso ein konservatives, rechtes Thema: die Marodeure der internationalen Finanzwirtschaft sollen gebändigt werden.

Die Proteste sind schließlich Ausdruck zorniger Enttäuschung. In der Finanzkrise 2008, als die Staaten ungeheuerlich viel Geld in die Banken pumpten, glaubten viele Bürger, sie erlebten eine Läuterung des Kapitalismus. Das war und blieb eine Täuschung. Die Großbanken haben mit den Mitteln und Methoden weitergezockt, die vorher die Finanzkrise herbeigeführt hatten. Sie konnten ihr Spiel weitertreiben; denn keine von den strikten Regeln, die von der internationalen Politik angekündigt wurden, trat in Kraft. Der Finanzkapitalismus wurde keinen Deut menschlicher, der Turbo des Kapitalismus blieb angeschaltet. » | Ein Kommentar von Heribert Prantl | Sonntag 16. Oktober 2011

Monday, September 06, 2010

Väterchen Staat als Unternehmer

NZZ am SONNTAG: Washington greift so stark in die US-Wirtschaft ein wie nie zuvor. Kaum ein Sektor, in dem das Weisse Haus nicht mitmischt. Damit will der Staat den Abstieg Amerikas verhindern. Von Felix Wadewitz, New York

Offiziell strebt General Motors (GM) an die Börse, um sich aus der Umarmung des Staats zu lösen. Kein Kritiker soll mehr über «Government Motors» spotten können. Seit Präsident Obama GM mit 50 Mrd. $ vor dem Untergang bewahrte, gehören 61% dem Staat. Für viele Amerikaner ist das ein Unding. Die Hälfte der Bevölkerung lehnt laut Umfragen die Rettung ab. Der schnelle Börsengang soll deshalb zeigen: Die Intervention des Weissen Hauses war erfolgreich; der Konzern steht nun wieder auf eigenen Beinen.

Staatskapitalismus pur

Ohne Einfluss wird das Weisse Haus aber auch in Zukunft nicht sein: Nach dem geplanten Börsengang bleibt Uncle Sam der grösste Anteilseigner. Und der neue Mann an der Spitze, Daniel Akenson, geniesst ohnehin das Vertrauen der Regierung. Das Finanzministerium entsandte ihn vor einem Jahr in den GM-Verwaltungsrat, um die Interessen der Steuerzahler zu wahren.

Das Klischee vom Kapitalismus in Reinform stimmt längst nicht mehr. Die Autoindustrie ist nur das prominenteste Beispiel in einer langen Reihe von staatlichen Eingriffen in die US-Wirtschaft. Die Rettung der Banken, die Ausweitung der Gesundheitsfürsorge, die Förderung von Exporten und neuen Technologien, Konjunkturspritzen und die Stabilisierung des Immobilienmarkts – all das resultiert in einer dramatisch steigenden Staatsquote. >>> Von Felix Wadewitz | Sonntag, 05. September 2010

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Tuesday, August 10, 2010

Steuerbetrug und Bankenboni – und wo bleibt die Ethik?

SCHWEIZER FERNSEHEN – STERNSTUNDE: Auf die Finanz- und Bankenkrise folgte die Eurokrise. 750 Milliarden Euro haben die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds hochverschuldeten Euro-Ländern zur Verfügung gestellt. Das Unbehagen vieler Menschen gegenüber dem Kapitalismus hat zugenommen. Wie sicher ist das Finanzsystem? Sollen Bankenboni auch in Krisenzeiten in gewohnter Höhe ausbezahlt werden? Der deutsche Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann kritisiert die weitverbreitete Marktgläubigkeit und fordert einen Wandel von der «Hofierung zur Moderierung des Kapitals».

Video hier abspielen | Samstag, 08. August 2010

Sunday, September 06, 2009

Streit um US-Umweltpolitik: Obamas Berater für "grüne Jobs" tritt zurück

ZEIT ONLINE: Rückschlag für Obamas Umweltpolitik: Nach zahlreichen Attacken der Republikaner gegen seinen Berater Van Jones, räumt dieser seinen Beraterposten

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Van Jones, Obamas Berater für "grüne Jobs", hat seinen Rücktritt erklärt. Bild: Zeit Online

Er war der Mann für die "grünen Jobs" in der Regierung Obama: Van Jones, Experte in ökologischen Wirtschaftsfragen und Gründer mehrerer gemeinnütziger Organisationen, die sich für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzen. Nach andauernden Querelen um seine Person hat der Berater des Präsidenten nun seinen Rücktritt erklärt. "Ich kann nicht guten Gewissens meine Kollegen bitten, ihre kostbare Zeit und Energie dafür zu verwenden, meine Vergangenheit zu verteidigen", teilte Jones mit. Er sprach von einer "bösartigen Schmierenkampagne". Zu den Aufgaben des Beraters hatte vor allem die Vorbereitung zur Schaffung von Arbeitsplätzen in umweltfreundlichen Branchen gehört. >>> | Sonntag, 06. September 2009

CNN: White House adviser resigns amid 9/11 controversy >>> | Sunday, September 06, 2009

États-Unis : Le conseiller du président Obama pour l'environnement démissionne

LE POINT: Le conseiller spécial du président américain Barack Obama pour les questions de l'environnement a démissionné, sous la pression des républicains, après une controverse sur ses déclarations à propos du 11-Septembre, a annoncé dimanche le Washington Post . Van Jones, un ancien militant californien des droits civiques, travaillait depuis mars dernier auprès de la Maison-Blanche sur les problèmes de l'environnement. "Ma démission est effective à compter d'aujourd'hui", a-t-il déclaré au journal, tout en s'estimant victime d'une "campagne vicieuse de dénigrement". >>> Avec AFP | Dimanche 06 Septembre 2009

Van Jones Resigns

Watch AP video: Obama advisor resigns: President Barack Obama's adviser has resigned amid controversy over past inflammatory statements, the White House said early Sunday. >>> | Sunday, September 06, 2009

Tuesday, July 07, 2009

Papst will Krise durch Regulierung überwinden: Enzyklika «Caritas in veritate» in Rom vorgestellt

NZZ Online: Am Tag vor dem G-8-Gipfel in Aquila hat Papst Benedikt XVI. seine dritte Enzyklika vorgestellt. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche mahnt darin die Regierungen, die nationalen Ökonomien stärker zu regulieren, um die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zu überwinden

Benedikt XVI. hat ungezügeltem Kapitalismus und unregulierten Marktkräften eine Absage erteilt. In der am Dienstag veröffentlichten Sozialenzyklika «Caritas in veritate» (Liebe in Wahrheit) fordert der Papst die Ausrichtung wirtschaftlichen Handelns an ethischen Zielen.

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche mahnt die Regierungen, die nationalen Ökonomien stärker zu regulieren, um die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zu überwinden und ihre Wiederholung zu vermeiden. Die Krise wie auch die Globalisierung sollten als Chance genutzt werden, eine Welt in Gerechtigkeit und Solidarität zu bauen. >>> sda/dpa/Reuters/ap | Dienstag, 07. Juli 2009

«Caritas in veritate»:

In English >>>

En français >>>

Friday, October 17, 2008

Jetzt drehen uns die Scheichs eine lange Nase

BLICK ONLINE: DOHA – Unsere Banken wanken, müssen sich in die starken Arme des Staats retten. Ist das islamische Banken-System das Modell der Zukunft?

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Über den Westen fegt die Finanz-Krise hinweg, in muslimischen Ländern hingegen läuft das Geschäft prächtig: «Die islamischen Banken handeln nicht auf Pump, sondern mit tatsächlichen Guthaben», sagte der Chef der Qatar International Islamic Bank, Abdel Bassat El Schibi.



«Das bewahrt sie vor den Problemen, mit denen die Banken in Amerika und Europa gerade Bekanntschaft machen». Zum Glück für die Credit Suisse: Für sie nahte Hilfe in Form eines Staatsfonds aus Qatar in Höhe von 10 Mrd. Franken.



Bei einer «radikalen Umgestaltung» des weltweiten Finanzwesens biete der Islam deshalb zum Kapitalismus eine Alternative zur Verringerung der Risiken, sagte der Theologie-Dekan in Doha, Hatem El Nakraschaui. >>> SDA/zeb | 16. Oktober 2008

The Dawning of a New Dark Age (Taschenbuch) >>>
The Dawning of a New Dark Age (Gebundene Ausgabe) >>>