Nov 19, 2020 | Seit über 100 Jahren bedrohen politische Extremisten unser Land. Meist geht die Gefahr von rechts aus, doch auch linke Gewalt und Terror sind in Deutschland nicht unbekannt. Schon die erste Demokratie auf deutschem Boden, die nach dem Ersten Weltkrieg 1918 entsteht, ist von Beginn an durch Extremisten von links und rechts gefährdet. Vor allem mit der Weltwirtschaftskrise 1929 kommt die Stunde der Republikfeinde. Das Land steht kurz vor dem offenen Bürgerkrieg. Doch das Ende der Weimarer Republik kommt demokratisch, immer mehr Deutsche wählen Hitlers NSDAP.
Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchen Extremisten von rechts und links die Demokratie in Westdeutschland zu erschüttern und einen Systemwechsel herbeizuführen. Es entstehen rechte Parteien, und rechte Terroristen verüben Sprengstoff- und Brandanschläge. Doch die junge Demokratie wird auch von Links bedroht. Ende der 60er Jahre radikalisiert sich die Linke im Untergrund. Die Anschläge der Roten Armee Fraktion treibt die Bundesrepublik in eine schwere Krise.
In der sozialistischen Diktatur der DDR erklärt man den Nationalsozialismus für überwunden. Doch auch in der DDR gab es rechtsextreme Strukturen. Berichte der Staatssicherheit zeigen, wie neonazistische Skinhead-Kameradschaften aktiv waren und dokumentieren deren Straftaten.
Nach der Wiedervereinigung schließen sich die Neonazis aus Ost und West zusammen. Erstmals kommt es auf deutschem Boden wieder zu offenen rassistischen Ausschreitungen. Es entstehen Netzwerke, deren Gefahr von den Sicherheitsbehörden lange nicht ernst genommen wird – mit fatalen Folgen: Der Nationalsozialistische Untergrund, kurz NSU, verübt bundesweit Bombenanschläge und verantwortet mindestens zehn Morde.
Immer häufiger nutzen linke und rechte Extremisten für die Verbreitung ihrer Gewaltbotschaften das Internet. Durch die neuen Medien ist es einfach geworden, sich zu vernetzen. In den Echokammern des Internets wird der Mörder von Regierungspräsident Walter Lübcke zum gefeierten Star der Rechtsextremen. Auch als in Halle und Hanau Menschen durch Rechtsextreme Angriffe sterben, radikalisierten sich die Täter über einschlägige Internetportale.
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit der Rainer Fromm Filmproduktion.
Jan 20, 2015 | Es gibt keine anerkannte Geschichte der deutschen Besetzung der Kanalinseln – das Thema entfacht immer noch viel Leidenschaft und Wut. Was geschah in diesen Jahren? Gab es eine ausgedehnte Zusammenarbeit? Haben die zivilen Behörden den Deutschen bei der Deportation der Juden aktiv geholfen? Gab es Widerstand auf den Inseln, und wenn ja, wer waren die Widerstandskämpfer? All diesen Fragen geht diese Dokumentation auf den Grund.
Mar 21, 2025 | Robert S. wird sterben. Das weiss er, seit er vor einigen Monaten eine tödliche Krebsdiagnose erhalten hat. Für den Familienvater ist klar: Wenn das Leid zu gross wird, möchte er mit Hilfe der Sterbehilfe selbstbestimmt gehen. Doch wie wirkt sich diese Entscheidung auf seine Ehefrau und Kinder aus? Können sie seinen Entschluss nachvollziehen und unterstützen?
Auch Frank Z. aus dem deutschen Saarbrücken stellt sich diese Frage. Nach einem Unfall vor zwei Jahren bestimmen Schmerzen und Leid seinen Alltag. Freunde und Familie haben sich grösstenteils von ihm abgewendet. Nun sucht er in der Schweiz nach einem Ausweg, um seinen letzten Weg nicht allein gehen zu müssen.
Sowohl Robert als auch Frank gewähren «NZZ Format» einen ehrlichen und persönlichen Einblick in ihr Leben und ihre Gefühlswelt. Ein Film über zwei Menschen, die Sterbehilfe suchen – und über die Möglichkeiten, die es in der Schweiz gibt, etwa durch Organisationen wie Exit, Lifecircle, Dignitas und Pegasos.
Feb 21, 2025 | Die einen fliegen für viele Millionen Dollar touristisch ins All oder feiern gigantische Hochzeiten – während die anderen noch immer in Slums von wenigen Dollar am Tag leben. Obwohl die Wirtschaft wächst wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte, ist der erzeugte Wohlstand ziemlich ungleich verteilt. Warum ist das so?
Schaut man sich die Entwicklung der Weltwirtschaft an, dann sieht die Sache erst einmal gar nicht so schlecht aus: Der globale Wohlstand ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv gewachsen. Vor allem in China haben sich viele Menschen aus bitterer Armut befreien können. Weil aber das enorme Wachstum in Asien nicht nur die Armen etwas weniger arm, sondern vor allem die Reichen viel reicher gemacht hat, ist die Vermögensungleichheit insgesamt immer noch ziemlich groß: Den oberen zehn Prozent der Weltbevölkerung gehören aktuell 76 Prozent aller Vermögen – die untere Hälfte kann gerade mal zwei Prozent aller Reichtümer ihr Eigen nennen. Wie ist diese extreme Ungleichheit zu erklären?
Viele Sozialwissenschaftlerinnen machen vor allem die Staaten verantwortlich: Wer Ungleichheit abbauen wolle, müsse umverteilen – vor allem durch Steuern und das Sozialsystem. Im Zuge der Wirtschaftspolitik des sogenannten Neoliberalismus seien in den vergangenen 40 Jahren diese Umverteilungsmechanismen allerdings weltweit mehr und mehr zurückgefahren worden. Der Wirtschaftswissenschaftler Ignacio Flores von der Paris School of Economics hält das für eine Fehlentwicklung. Wirtschaftswachstum und Umverteilung hin zu einer egalitären Gesellschaft schließen sich seiner Meinung nach gar nicht aus. Ein gutes Beispiel seien die sogenannte Trente Glorieuse, die 30 wirtschaftlich starken Jahre ab 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – in Deutschland die Zeit des Wirtschaftswunders. Nach den Schrecken von Faschismus und im Angesicht des sowjetischen Sozialismus hätten Frankreich und Deutschland massiv in Umverteilung und Sozialstaat investiert – und die Wirtschaft sei dennoch in einem Ausmaß gewachsen, wie es heute kaum noch vorstellbar ist.
Muss also einfach der Sozialstaat der Nachkriegszeit zurückgeholt werden? Oder braucht es – für mehr Gleichheit – doch tiefere Eingriffe in das Wirtschaftssystem? Und wie viel Gleichheit beim Wohlstand ist eigentlich wünschenswert?
Wissenschafts-Dokureihe, Regie: Max Lebsanft (D 2024, 28 Min)
Video verfügbar bis zum 23/02/2028
Jan 21, 2025 | Jeder zweite Mensch fühlt sich einsam, das zeigen neueste Studien. Besonders die Jungen leiden unter dem Gefühl der Einsamkeit. "Twist" fragt: Was kann man dagegen tun? Wie geht man mit dieser häufig belastenden Situation um? Wir treffen Künstler*innen, die ihrer eigene Erfahrung Ausdruck verleihen - in Musik, Fotografie, Malerei, Video, Theater und Literatur.
In Großstädten, wo man ständig von Leuten umgeben ist, aber echte Beziehungen oft schwierig sind, fühlen sich immer mehr Menschen allein. In seinem Debüt-Roman „Super einsam” knüpft Schriftsteller Anton Weil an das Lebensgefühl der jungen Berliner Generation an und schreibt schonungslos über die Wurzeln seiner eigenen Einsamkeit. Die irische Fotografin Tina Claffey hingegen zieht sich gezielt in die einsamen Moore Irlands zurück. In diesen menschenleeren, rauen Landschaften findet sie nicht nur Inspiration, sondern auch eine tiefe Verbundenheit zur Natur. Doch was passiert, wenn die Isolation nicht freiwillig ist? In der Justizvollzugsanstalt Plötzensee etwa verbringen Menschen Jahre hinter Gittern, oft geprägt von der erdrückenden Einsamkeit des Gefängnisalltags. Peter Atanassow und Sibylle Arndt haben mit ihrem Gefängnistheater „AufBruch“ ein Projekt ins Leben gerufen, das den Insassen eine Möglichkeit gibt, aus der Isolation auszubrechen. „Twist“ wirft außerdem einen Blick auf das japanische Phänomen Hikikomori, eine extreme Form des sozialen Rückzuges, das sich inzwischen auch in Europa verbreitet, und trifft den Musiker und Maler Lossapardo aus Paris. Für ihn birgt das Alleinsein eine besondere Schönheit, die er in seinen Liedern und Bildern feiert.
Kulturmagazin (D/F/E 2025, 30 Min)
Video verfügbar bis zum 19/01/2026
Jan 6, 2023 | Am 17. Juli 1918 sollen der russische Zar Nikolaus II., seine Frau und seine fünf Kinder von den Bolschewiken brutal ermordet worden sein. Als man 73 Jahre später das Grab der Zarenfamilie Romanow öffnete, fehlten die Leichen von zwei Kindern. Haben sie die Exekution überlebt? 2007 wurde eine zweite Begräbnisstätte ausgehoben, doch ob diese Exhumierung Licht in das Rätsel um die verschwunden Zarenkinder bringt, bleibt fraglich.
Aug 18, 2022 | Joseph Goebbels (1897 bis 1945) hat das Bild des ''Dritten Reichs'' maßgeblich geprägt. Die hemmungslose und zynische Propaganda, die unter seiner Aufsicht verbreitet wurde, trug zum Erfolg Hitlers bei und half, den Mythos vom ''Führer'' in den Köpfen der Deutschen zu verankern. Als fanatischer Gefolgsmann des Diktators unterstütze er dessen verbrecherische Politik bedingungslos bis zum Untergang. Konsequent in seiner Radikalität, nimmt Joseph Goebbels am Ende seine Familie mit in den Tod.
Dec 30, 2024 | Die Welt ist im Wandel begriffen - globale Konflikte, Inflation, Naturkatastrophen bestimmen das Tagesgeschehen und polarisieren die öffentliche Meinung. Was bedeutet das für Europas Demokratien? Können sie den Herausforderungen standhalten oder droht eine Gefahr durch Extrempositionen und Polarisierung? Ein Ausblick auf 2025.
Feb 4, 2021 | Die Vermögensschere in der Schweiz geht immer weiter auf. Auch in der reichen Schweiz vergrössert sich die Kluft zwischen Arm und Reich immer grösser. Die Corona-Pandemie hat diesen Effekt noch verstärkt.
Jan 15, 2023 | Wie konnte aus einem "Niemand" in wenigen Jahren ein Machtmensch werden, der eine Demokratie zu Fall bringt? Wo liegen die Momente, die Hitler zu Geltung und Einfluss verhalfen? Wer waren seine Unterstützer? Welche Stimmungen in der Bevölkerung kamen ihm entgegen?
Die NS-Propaganda stilisierte Hitler später zum Erfüller einer "deutschen Mission". Er selbst verstieg sich in den Wahn von der eigenen "Vorsehung". Tatsächlich war er nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ein bedeutungsloser Niemand. Der einfache Gefreite Adolf Hitler entschied sich nicht aus eigenem Antrieb für die Politik, vielmehr wirkte er wie ein vagabundierender Opportunist, ein Suchender, der nach der deutschen Niederlage zwischen linken und rechten Extremen lavierte. Es war die Reichswehr, die Hitler 1919 in München zum Propagandisten ausbildete, die Militärs unterstützten gezielt rechtsextreme Gruppierungen. Hitlers Talent als fanatischer Redner machte ihn zwei Jahre später zur unumstrittenen Führungsfigur in der NSDAP. Die deutsche Misere gehe allein auf innere und äußere Feinde zurück, hämmerte er seinem Publikum ein, fand dabei dankbare Gläubige. Der Antisemitismus, den er schon in Wien erlebt hatte, rückte vom Rand ins Zentrum seines Weltbildes. Damit einher ging die Behauptung von einem ewigen Kampf der Völker um Lebensraum, in dem sich die "höherwertige Rasse" durchsetzen würde. Im November 1923 griff Hitler zum ersten Mal nach der Macht – und scheiterte. Der sogenannte Marsch auf die Feldherrnhalle, der zum Sturz der Berliner Regierung führen sollte, endete im Kugelhagel der Münchner Polizei. Hitler wurde verhaftet. Die Richter hatten es in der Hand, seine Karriere zu beenden und einen weiteren Aufstieg zu verhindern. Doch die Justiz zeigte sich erstaunlich nachsichtig. Hitler konnte den Gerichtssaal als Propagandabühne nutzen und nach vorzeitiger Entlassung einen neuen politischen Anlauf wagen – unterstützt von nationalkonservativen Kultur- und Wirtschaftskreisen, die ihn regelrecht aufbauten. Als Ende der 1920er-Jahre heftige Krisen Deutschlands Wirtschaft und Politik erschütterten, sah Hitler seine Stunde gekommen. Mit gezieltem Terror und zügellosen Versprechungen schlug er Kapital aus der Unsicherheit. Die Weimarer Republik galt als glücklos und chaotisch, Hitler verhieß vermeintlich neue Größe und das Ende allen Übels. Gleichschritt statt Vielfalt, Volksgemeinschaft statt Parteien, Ordnung statt Freiheit, Führerwille statt Demokratie, solche Parolen verfingen bei vielen Deutschen. Bei den Reichstagswahlen 1930 erlangte Hitler zwar einen erstaunlichen Sieg, aber auch danach nie die absolute Mehrheit. Durch Intrige, Irrtümer und die Initiative demokratiefeindlicher Kräfte gelang es ihm schließlich, an die Macht zu kommen. Die Steigbügelhalter unter den Nationalkonservativen hofften, ihn zu zähmen und für eigene Zwecke einspannen zu können – bis zu dem Zeitpunkt, als er sie entmachtete.
Team:
Autoren: Stefan Gierer, Rudolf Peter
Schnitt: Patrick Pardella
Grafik: Christian Michelmann
I have selected English subtitles for you. But they can be changed to other languages. Just select a different language on the CC button in the viewer.
I have selected this documentary because we need to be aware of how dictators come to power. – Mark Alexander
Dec 27, 2017 | Über sieben Jahrhunderte standen weite Teile Spaniens unter der Herrschaft arabischer Kalifen. Ihre Regentschaft gilt als eine Zeit weitgehender Toleranz. Über sieben Jahrhunderte.
800 Jahre lang herrschen Kalifen und Sultane auf der iberischen Halbinsel. Leidenschaftlich und mit allen Sinnen genießen sie die Schönheiten der Welt. Über sieben Jahrhunderte standen.
Dokumentarfilm: Geschichte
Die Dokumentation erzählt die wechselvolle Geschichte der arabischen Kultur in Spanien von der Eroberung Andalusiens, ...
Oct 19, 2024 | Ende des 19. Jahrhunderts kam Bérenger Saunière, der Pfarrer des kleinen französischen Ortes Rennes-le-Château, über Nacht zu enormem Reichtum. Bis heute hält sich die Behauptung, er habe den bedeutendsten Schatz aller Zeiten gefunden: den Heiligen Gral und damit den Beweis, dass Jesus biologische Nachfahren hinterlassen habe. Die Katholische Kirche habe Saunière mit viel Geld zum Schweigen gebracht. Fakt oder Fiktion? Die Geschichte inspirierte Dan Brown zu seinem Weltbestseller „Sakrileg“.
Jan 3, 2024 | Zum 400-jährigen Jubiläum der Romanow-Dynastie 2013 begaben wir uns auf die Suche nach dem Schicksal der reichsten Herrscherfamilie seit der Oktoberrevolution 1917. Der Film folgt Familienmitgliedern, Sammlern und Experten, während sie den verstreuten Schatz der Romanows – Juwelen, Diamanten, Gold und Gemälde – wiederentdecken. Besonders begehrt sind die ‚Blutdiamanten‘ aus den Korsagen der Zarin und ihrer Töchter, verschwunden seit der Mordnacht von Jekaterinburg. Eine weltweite Jagd nach dem Zarenschatz beginnt, während der Film rekonstruiert, wie der einstige Reichtum der Romanows bis zur Revolution in alle Welt zerstreut wurde.
Jun 22, 2024 | HITLERS AUFSTIEG: Wie ein fingierter Angriff den Zweiten Weltkrieg auslöste | Der Zweite Weltkrieg in Zahlen Teil 1
Am 31. August 1939 wird in Oberschlesien ein 43-jähriger Mann namens Franz Honiok verhaftet, betäubt und in eine polnische Uniform gesteckt. Unweit des Senders Gleiwitz wird er ermordet, um einen polnischen Rebellenangriff vorzutäuschen. Diese Inszenierung diente den Nationalsozialisten als Vorwand, um den Zweiten Weltkrieg zu beginnen, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs weit übertreffen würde. Der Weltkrieg, der als der erste globale Krieg der Geschichte gilt, führte zu Kämpfen auf jedem Kontinent. Mindestens 50 Millionen Menschen, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, kamen ums Leben. Die genauen Opferzahlen werden wir nie erfahren, denn die Zeit des Krieges war geprägt von totalem Chaos und unzureichender Dokumentation. Trotz der erschreckenden Statistiken und Schätzungen helfen diese Zahlen, das Ausmaß und die Einflüsse des Konflikts zu verstehen. Besonders die Zahlen verdeutlichen, warum Hitler so besessen war, die Ölfelder im Kaukasus zu erobern und warum die Amerikaner die Atombombe einsetzten. Während der letzten Monate des Ersten Weltkriegs hätte niemand gedacht, dass die Welt innerhalb kurzer Zeit vor einem noch größeren Konflikt stehen würde. Doch die Spannungen wuchsen schnell, getrieben von der Vorstellung, neue Imperien zu schaffen. In Deutschland führte dies zu einem Aufstieg des Nationalsozialismus, der schließlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte.
Jul 27, 2024 | Bis heute gilt Erwin Rommel als unpolitischer Militärführer, der mit genialen Ideen die Briten in Nordafrika an den Rand einer bitteren Niederlage brachte. Doch den Mythos verdankte der energische Generalfeldmarschall vor allem der Nazipropaganda. Mit ersten Siegen avancierte der »Wüstenfuchs« 1942 zum Star der Nazi-Wochenschau. Doch der angebliche Triumphzug für Adolf Hitler endete in einem Desaster.
Während die Deutschen Ende 1942 in EL-Alamein vernichtend geschlagen wurden, sollte Rommel am Atlantikwall die Invasion der Alliierten abwehren. Spät erkannte der General die völlige Aussichtslosigkeit der Lage – und Hitlers Unfähigkeit, sich die militärische Niederlage einzugestehen. Bis heute ist sich die Forschung uneins, welche Konsequenzen Rommel daraus zog. Stellte er sich den Widerstandskämpfern des 20. Juli zur Verfügung – und wie viel wusste er über das geplante Hitler-Attentat?
Das NS-Regime und seine Täter. Wie machten die Akteure in Hitlers Reihen Karriere und welche Gräueltaten waren sie bereit umzusetzen? Die Doku-Reihe »Wer war...« porträtiert die NS-Verbrecher mit Archivaufnahmen, Experteninterviews und Rekonstruktionen.
Jul 10, 2024 | Mohammed VI. – König Marokkos und machtbewusster Reformer? Eine Analyse von 20 Jahren Herrschaft in einem Land, in dem es durchaus beachtliche Fortschritte gegeben hat, ein großer Teil der Bevölkerung jedoch weiterhin in prekären Verhältnissen lebt.
Marokko – ein Land mit einer der ältesten Dynastien der Welt und einem König, der nahezu alle Macht in seinen Händen vereint: Mohammed VI. ARTE sendet das Porträt eines Mannes, der sein Leben lang darauf vorbereitet wurde, König Marokkos zu werden.
Nach dem Tod seines Vaters Hassan II. tritt Kronprinz Mohammed 1999 die Nachfolge an und gilt für viele Marokkaner als Hoffnungsträger. In den ersten Jahren seiner Herrschaft sorgt er für die Einführung eines liberaleren Familienrechts, das Frauen mehr Rechte zusichert, und bringt zahlreiche Infrastrukturprojekte auf den Weg. Und als 2011 der Arabische Frühling auch Marokko erreicht, modernisiert Mohammed VI. sogar die Verfassung. Tiefgreifend demokratisch waren diese Reformen jedoch nie.
Der Dokumentarfilm „Marokkos einsamer König“ gibt Antworten auf wichtige Fragen zu seiner 20-jährigen Regentschaft. Wie sieht Mohammed VI. die Zukunft seines Landes? Welche Fortschritte hat das Königreich unter seiner Herrschaft erreicht? Ist er wirklich ein progressiver König? Oder dient der Verzicht auf Teile seiner Befugnisse in Wirklichkeit nur dem eigenen Machterhalt?
Dokumentarfilm voVideo verfügbar auf YouTube bis zum 15/08/2024
Ce documentaire est également disponible en français intitulé « Mohammed VI, les limites du pouvoir ». Vous pouvez le regarder ici.
Jul 7, 2024 | Sechs Farben und eine klare Message: Die Regenbogenflagge - Pride Flag - ist das Zeichen von queeren Menschen. Sie steht für Hoffnung und Freiheit, Zusammenhalt und Widerstand. Unter diesem Zeichen fordern Menschen weltweit sexuelle Selbstbestimmung. Und doch gibt es bis heute Diskriminierungen, Verbote und Verhaftungen für Menschen, die sich offen mit der Pride Flag zeigen.
Das Lied „Somewhere over the Rainbow“ macht Schauspielerin Judy Garland im Film „Der Zauberer von Oz“ 1939 über Nacht zum Star und ist bis heute eine Hymne der Pride-Bewegung. Die Regenbogenflagge als ihr Zeichen entsteht jedoch erst Jahrzehnte später – der amerikanische Künstler und Aktivist Gilbert Baker entwirft sie im Jahr 1978. Sein Auftrag: ein positives Symbol für eine Bewegung zu entwickeln, die Homosexualität aus der Tabuzone holt und für gleiche Rechte kämpft. Denn fast überall steht Homosexualität damals unter Strafe, Verhaftungen und Razzien sind an der Tagesordnung. Zwar kommt es schon 1969 zum Aufstand in der New Yorker Schwulenkneipe „Stonewall Inn“, der später als Christopher Street Day in die Geschichte eingehen wird. Doch das ist erst der Anfang eines langen Kampfes für Anerkennung und Gleichberechtigung, der bis heute anhält. „I saw the Sign“ erzählt die Geschichte einer Flagge, die alle queeren Menschen über Landesgrenzen hinaus unter einem Symbol vereint – und die immer noch polarisiert.
Charles Beal, Freund des Erfinders und Präsident der Gilbert Baker Foundation, kämpft bis heute für das Regenbogensymbol. Die polnische Menschenrechtsaktivistin Anna Prus erreicht mit ihrer Regenbogen-Madonna über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit. Sébastien Tremblay, Experte für queere transatlantische Geschichte, rückt die Regenbogenflagge in ihren historischen Kontext. Für Designforscher Tom Bieling ein starkes Zeichen: bunte Streifen, die jeder versteht.
Dokureihe, Regie: Frédérique Veith (D 2023, 23 Min)
Video verfügbar bis zum 20/03/2026
Feb 5, 2024 | Verteidigungsminister Manfred Wörner entlässt Ende 1983 den NATO-General Günter Kießling. Der sei angeblich schwul und deshalb ein Sicherheitsrisiko. Ein Ringen um Wahrheit und Gerechtigkeit beginnt. Es geht um schlampige Ermittlungen, fragwürdige Zeugen und einen Doppelgänger. Die Doku zeichnet die Ereignisse nach und zeigt, was der Skandal für Homosexuelle in der Bundeswehr bedeutet – bis heute.
Ein Skandal erschüttert im Januar 1984 die Bundeswehr. Verteidigungsminister Manfred Wörner hatte Ende 1983 den ranghöchsten deutschen NATO-General entlassen. Günter Kießling sei angeblich schwul und deshalb ein Sicherheitsrisiko für die Bundesrepublik. Doch an der Geschichte kommen schnell Zweifel auf. Es beginnt ein Ringen um Wahrheit und Gerechtigkeit. Es geht um schlampige Ermittlungen, fragwürdige Zeugen und einen Doppelgänger. Schließlich muss Bundeskanzler Helmut Kohl eine Entscheidung treffen. In der Dokumentation von Simone Schillinger kommen Menschen zu Wort, die 40 Jahre zuvor in die teils bizarren Ereignisse involviert waren. Der Film geht jedoch noch einen Schritt weiter. Er spürt auf, welchen Einfluss die sogenannte „Affäre Kießling“ auf die Geschichte der Homosexuellen in der Bundeswehr hatte. Jahrzehntelang waren sie Vorurteilen und Schikanen ausgesetzt und lange war Homosexualität ein Ausmusterungsgrund. Bei vielen Betroffenen haben diese Erfahrungen Narben hinterlassen.
Diese Doku aus der Reihe "ARD-History" trägt den Originaltitel: Sicherheitsrisiko schwul - Die Affäre Kießling, Ausstrahlungsdatum:08.01.24.
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Feb 1, 2023 | Seit 2013 gibt es in Russland ein Gesetz, das die positive öffentliche Darstellung von Homosexualität unter Strafe stellt. Mit Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine hat sich die Situation von Russlands LGBTQ-Community nochmals verschlechtert. Denn der Krieg ist auch ein Krieg der Werte und so nimmt der Druck auf Andersliebende mit jedem Tag zu.
Diesen Druck spüren Homosexuelle stark, die Zahl der Gewaltverbrechen nimmt zu. Das liegt vor allem daran, dass sie in den Medien täglich als Perverse und Feinde der russischen Gesellschaft dargestellt werden. Außerdem können die Opfer von homophoben Gewaltverbrechen kaum noch mit Schutz rechnen. Schließlich ist Schwulenhass auch bei der Polizei allgegenwärtig. Sergej und Andrej aus Sankt Petersburg wurden wegen des Instagram-Posts eines gleichgeschlechtlichen Kusses verhaftet. Sie gehen davon aus, dass auf offene Homosexualität schon bald Haftstrafen stehen könnten. Trotzdem gibt es weiterhin mutige Menschen, die die Situation von Russlands LGBTQ-Gemeinschaft verbessern wollen. Zum Beispiel den Kommunalpolitiker Sergej Troschin, der sich als erster Politiker des Landes öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt. Oder den Blogger Fjodor, der seinen 60.000 Followern auf Instagram Aufklärung beim Thema „Schwulsein in Russland“ anbietet. Auf der anderen Seite existieren immer mehr radikale Gruppen, die sich insbesondere Homosexuelle als Feindbild heranziehen. Gruppen wie „Ural Rennaissance“ genießen in einem extrem autoritären System immer mehr Freiheiten, schließlich unterstützen sie die Politik Putins bedingungslos. Und so ziehen diese Gruppen durch Russlands Städte und sorgen unter Andersdenkenden und Andersliebenden für Angst und Schrecken.
Reportage (D 2022, 33 Min)
Video verfügbar bis zum 31/01/2024