Nordkorea droht Seoul mit Militärschlag: Rückkehr Pjongjangs zur Herstellung von Plutonium?NZZ Online:
Das Regime in Nordkorea hat seine bereits sehr aggressive Rhetorik noch einmal um einen Ton höher geschraubt. Es bezeichnete den Waffenstillstand vom Juli 1953 als nicht mehr bindend.Am Montag hatte Nordkorea die Welt mit einem unterirdischen Atomtest schockiert und zwei Kurzstreckenraketen getestet. Am Dienstag reagierte Pjongjang mit drei weiteren Raketentests auf die einhellige Verurteilung durch den Uno-Sicherheitsrat. Am Mittwoch hat nun das nordkoreanische Regime verlauten lassen, dass es sich nicht mehr an das Waffenstillstandsabkommen gebunden fühle, mit dem am 27. Juli 1953 der blutige Koreakrieg beendet worden war. Pjongjang drohte Seoul mit Krieg, sollten die Südkoreaner Schiffe auf dem Weg von oder nach nordkoreanischen Häfen aufhalten und durchsuchen.
>>> us. Tokio | Mittwoch, 27. Mai 2009
WELT ONLINE:
Nach Raketentests: Russland bereitet sich auf Atomkrieg in Korea vorBild dank der WeltNach dem nordkoreanischen Atomtest hat Russland erste Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören präventive Schritte "für den Fall einer unkontrollierbaren Entwicklung". Ziel ist es, auf den Ausbruch eines Atomkriegs auf der koreanischen Halbinsel vorbereitet zu sein. Gleichzeitig zeigt Russland Verständnis für Diktator Kim Jong-il.Russland bereitet sich sicherheitshalber schon mal auf einen eventuellen militärischen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel vor.
Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf militärische Kreise mitteilte, werde ein "Komplex präventiver Maßnahmen für den Fall einer unkontrollierbaren Entwicklung" vorbereitet.
Moskaus Militärs reagieren damit auf den jüngsten Atombombenversuch und die Raketentests des nordkoreanischen Regimes, die weltweite Empörung über die eklatante Verletzung internationaler Abkommen hervorgerufen hatten.
Der anonyme Gesprächspartner der russischen Nachrichtenagentur sieht dabei durchaus die Nordkoreaner als Ursache der verschärften Spannungen, sie hätten mit ihren jüngsten Entscheidungen die Lage angeheizt.
Das könne sich auch auf die Sicherheit der Bevölkerung in den fernöstlichen Regionen Russlands auswirken. "Im Zusammenhang damit entstand die Notwendigkeit für entsprechende präventive Maßnahmen", zitierte die Agentur ihren Gesprächspartner.
Dessen Worten zufolge würden die Präventivmaßnahmen von militärischen Institutionen, die für eine verstärkte Kontrolle der Radioaktivität und die Zivilverteidigung zuständig seien.
>>> Von Manfred Quiring | Mittwoch, 27. Mai 2009