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Sunday, January 14, 2024

Die Ahnen der Queen | Adelsfamilie Sachsen-Coburg

Jan 12, 2024 | Die Ahnen der Queen - Anlässlich des 60. Jahrestages der Krönung von Königin Elisabeth II. von England erforscht diese arte-Dokumentation die deutschen Wurzeln des britischen Königshauses und zeigt, wie das Haus Sachsen-Coburg-Gotha zum Königsmacher Europas wurde.

Die Ahnen der Queen (2013)
Regie: Hannes Schuler
Drehbuchautoren: Christiane Böhm, Hannes Schuler
Stars: Martin Rother, Sarah Kempin, Sandra Bertalanffy
Genre: Dokumentarfilm, Biographie, Geschichte
Land: Deutschland
Sprache: DeutschMbr /> Erscheinungsdatum: Juni 1, 2013 (Frankreich)

Synopsis:
Am 2. Juni 2013 feiert Königin Elisabeth II. von England den 60. Jahrestag ihrer Krönung. Die arte-Dokumentation

"Die Vorfahren der Königin" zeigt, dass die Wurzeln des britischen Königshauses ursprünglich in Mitteldeutschland lagen, genauer gesagt im Haus Sachsen-Coburg-Gotha. Doch die Bedeutung dieser deutschen Herzogsfamilie für den europäischen Adel reicht viel weiter. Eine Untersuchung der verwandtschaftlichen Beziehungen der Königin zeigt genealogische Verbindungen zu allen noch bestehenden europäischen Monarchien. Kurzum: Das Haus Sachsen-Coburg-Gotha ist sowohl die Keimzelle als auch der Garant des europäischen Hochadels.

"Die Vorfahren der Königin" erzählt die faszinierende Geschichte, wie es einem unbedeutenden Außenseiter unter den europäischen Adelshäusern gelang, seine Nachkommen auf die Throne des Alten Kontinents zu manövrieren, von Norwegen bis Portugal, von Großbritannien bis Griechenland, von Schweden bis Bulgarien.

Im späten 18. Jahrhundert ist die herzogliche Familie in Coburg nur eine von vielen Adelsdynastien. Die Französische Revolution bedroht die Fürstenhäuser in ihrer Existenz. Doch nachdem das Bürgertum die Herrschaft übernommen hat, macht das Haus Sachsen-Coburg-Gotha eine fast beispiellose Karriere. Mit dieser Familie schreiben Mitteldeutschland und Bayern europäische Geschichte.

Eine der beiden Schlüsselfiguren des Films ist Leopold I. von Belgien. Seine geschickte Heiratspolitik ebnete den Weg für den Aufstieg der herzoglichen Familie von Sachsen-Coburg-Gotha und sicherte ihm den belgischen Thron, den das Haus noch heute innehat.

Sein taktisches Geschick und sein diplomatischer Scharfsinn brachten die legendäre Königin Victoria, eine Angehörige des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha, auf den britischen Thron. Ihre zahlreichen Nachkommen festigten dann den Ruf des Hauses als "Königsmacher".


Tuesday, March 28, 2023

Musik im Dritten Reich - Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz | DW Doku Deutsch

Nov 9, 2022 | Warum war klassische Musik für Hitler und Goebbels so wichtig? Die Hauptpersonen des Films sind zwei Menschen, die auf sehr unterschiedliche Weise für die Musikkultur im Nationalsozialismus stehen: Stardirigent Wilhelm Furtwängler und die Cellistin des Frauenorchesters in Auschwitz-Birkenau, Anita Lasker-Wallfisch. Hier ein Dirigent, der weltweit gefeiert wurde, der mit Hitler und seinen Helfern ein Bündnis einging. Dort eine junge Frau, die als deutsche Jüdin nach Auschwitz verschleppt wurde und nur dank ihrer musikalischen Begabung überlebte.

Beide waren von der Nazi-Diktatur betroffen: Furtwängler entschied sich in Deutschland zu bleiben und paktierte mit den Nazis. Lasker-Wallfisch dagegen versuchte im brutalen Alltag des Vernichtungslagers zu überleben, das Cello war ihre Lebensversicherung. Beide verband die Liebe zur klassischen Musik, die sowohl in der Berliner Philharmonie, beim Reichsparteitag in Nürnberg oder auch in Auschwitz-Birkenau zu hören war. Warum gingen begnadete Künstler wie Furtwängler einen Pakt mit dem Bösen ein? Warum wurde in Todeslagern Musik gespielt? Und wie veränderte sich für die Opfer ihr Blick auf die Musik?

Deutsche Musik sollte die Vormachtstellung des "Dritten Reiches" in der Welt legitimieren und von den Untaten der Nazis ablenken. Neben Beethoven, Bach oder Bruckner hatte Richard Wagner als Hitlers Lieblingskomponist einen besonders hohen Stellenwert. Hitler war sich der Macht der Musik bewusst und Propagandaminister Joseph Goebbels kontrollierte das Musikleben im Nazistaat, in dem jüdische Künstler keinen Platz mehr hatten. So wurden die Berliner Philharmoniker zum staatlichen "Reichsorchester"

. Gesprächspartner*innen in der Musikdokumentation von Christian Berger sind unter anderem die Dirigenten Daniel Barenboim und Christian Thielemann, die Kinder von Wilhelm Furtwängler und natürlich die 97-jährige Cellistin Anita Lasker-Wallfisch. Es sind besonders ihre Erinnerungen, die unter die Haut gehen. Historisches Filmmaterial, das für den Film restauriert und koloriert wurde, macht Geschichte greifbar und legt Zeugnis ab über eine dramatische Zeit.


Tuesday, January 03, 2023

Späte Liebe – Verlieben im Alter | Doku | SRF Dok

Jan 18, 2019 | Geschieden oder verwitwet, angekommen im dritten Lebensabschnitt und alleine. Einen neuen Partner in sein Leben zu lassen ist aber nicht einfach – gerade ab einem gewissen Alter. Was, wenn man sich dann nochmals leidenschaftlich verliebt? Ein hoffnungsvoller Film über Schmetterlinge im Bauch, wenn man sie gar nicht mehr erwartet.

Die 78-jährige Yvonne hat ihr Doppelbett längst verkauft und sich gut im Leben eingerichtet, ohne einen Partner. Als sich ihre Jugendliebe Peter nach 59 Jahren unerwartet wieder meldet ist es, als ob ein Blitz eingeschlagen hätte. Die beiden sind seit zwei Jahren total verliebt.

Oder Felix und Marta. Die beiden haben erst vor vier Jahren geheiratet. Sie ist heute 91 und er 85. Ihr Rezept: «Wir schränken uns gegenseitig nicht ein».

Franz hingegen hatte es schon fast aufgegeben sich nochmals auf eine Beziehung einzulassen. Aber dann traf er sich doch mit der letzten Kandidatin, die sich auf sein Inserat gemeldet hatte. Und die Liebe hat nochmals Platz genommen, wie er es formuliert.

Es werde nicht einfacher, im Alter eine Partnerin zu finden, sagt der 80-jährige Hans. Aber es sei immer noch genauso ein Bedürfnis, das Leben und Sexualität zu teilen. Er besucht jeden Tanznachmittag, und bei seinem Alter muss er schummeln, damit die Frauen nicht gleich erschrecken.

Ein Film von Andrea Pfalzgraf


Friday, May 20, 2022

Hitler privat: Der Soldat (1) | SPIEGEL TV

May 20, 2022 • "Das war die schönste Zeit meines Lebens", sagte Adolf Hitler später über seine Jahre als Soldat im Ersten Weltkrieg. Diese Dokumentation von SPIEGEL-TV-Autor Michael Kloft unternimmt einen Versuch, dem "Monster der Geschichte" näher zu kommen - mit seltenen und bisher unveröffentlichten Dokumenten.

Thursday, January 27, 2022

Geschichte einer Verfolgung - Der "Schwulenparagraph" | Dokus und Reportagen

Mar 24, 2021 • Man nannte sie "die 175er". Verhaftet wurden diese Männer schon mal direkt beim Liebesspiel, nicht selten am Arbeitsplatz, oder die Polizei holte sie von zu Hause ab. Ein paar Stunden später saßen sie oft schon in Haft, die Kündigung vom Arbeitgeber ließ meist nicht lange auf sich warten. Ihr begangenes Verbrechen: einvernehmlicher Sex unter erwachsenen Männern. Damit verstießen sie gegen den Paragrafen 175.

Wednesday, January 26, 2022

Hitler über Berlin - Der Aufstieg des Nationalsozialismus von der Weimarer Republik bis 1939

Sep 17, 2021 • Der Film zeigt Berlin und den Aufstieg des Nationalsozialismus von der Weimarer Republik bis in das Jahr 1939. Zitate aus der Zeit dokumentieren die Ereignisse, wie die Berliner diese Jahre erlebt haben.

Das zum Teil stark beschädigte schwarz-weiß und farbige Originalmaterial wurde in einem Durchlauf mithilfe von künstlicher Intelligenz restauriert.

Zusammenschnitt der Irmgard von zur Mühlen Dokumentarfilme "Weltbühne Berlin" (1988), "Berlin unter dem Hakenkreuz" (1987), "Bomben auf Berlin" (1983) sowie CHRONOS-MEDIA Film- und Tonarchiv.


Gay and Christian? : A documentary / Homosexuell und Christ? : Ein Dokumentarfilm

Oct 14, 2016 • Gay and christian? - a documentary Hardly any other topic is so controversial and heats the minds of Christians more than the subject of homosexuality. The arguments against homosexuality are quickly at hand.

Even more problematic is when a homosexual claims to be a Christian. Can you be gay and Christian? Are these not two completely opposite identities? Few bother to conduct their own research on the subject. Not many take the time to listen just once what the homosexuals, who often are judged so hard, have to say and how their life is like. This film wants to do exactly that: it gives gays, lesbians, transgender and their parents a chance to speak.

What is it like to be in her shoes? Why are they gay? Was it a conscious choice? Have they ever tried to change? How can they find peace with their sexuality, with the Church and with God? A challenging documentary which does not condemn, but calls for mutual respect, love and reconciliation.

Übersetzt ins Deutsche:

Homosexuell und Christ? - Ein Dokumentarfilm Wohl kaum ein anderes Thema ist so kontrovers und erhitzt die Gemüter der Christen mehr als das Thema Homosexualität. Die Argumente gegen Homosexualität sind schnell zur Hand.

Es ist eine Wahl.
Es ist eine Sünde.
Die Bibel ist klar gegen Homosexualität.
Durch Therapie können Homosexuelle geheilt werden.

Noch problematischer wird es, wenn ein Homosexueller behauptet, Christ zu sein. Kann man denn homosexuell und Christ sein? Sind das nicht zwei völlig gegensätzliche Identitäten? Nur wenige machen sich die Mühe, eigene Nachforschungen zu dem Thema anzustellen. Nicht viele nehmen sich die Zeit, sich einfach mal anzuhören, was die Homosexuellen, über die so oft so hart geurteilt wird, zu erzählen haben und wie ihr Leben aussieht.

Dieser Film will genau das tun: Er lässt Schwule, Lesben, Transgender und ihre Eltern zu Wort kommen.

Wie ist es, in ihrer Haut zu stecken? Wieso sind sie homosexuell? War es eine bewusste Wahl? Haben sie je versucht, sich zu ändern? Wie können sie Frieden mit ihrer Sexualität, mit der Kirche und mit Gott finden?

Ein herausfordernder Dokumentarfilm, der nicht verurteilt, sondern zu gegenseitigem Respekt, Liebe und Versöhnung aufruft.


Thursday, December 02, 2021

Die große Hungersnot in Irland | Doku HD | ARTE

1845: Eine große Hungerkatastrophe hat Europa fest im Griff. Sie führte vor 175 Jahren zu politischen Unruhen und Umstürzen, unzählige Menschen starben. Mit einer Million Toten und zwei Millionen Auswanderern am weitaus stärksten betroffen war Irland, das von Großbritannien, der damals reichsten und mächtigsten Nation der Welt, regiert wurde.

Vor 175 Jahren wurde Europa von einer verheerenden Hungersnot heimgesucht. Ausgelöst wurde die Krise durch einen aus Südamerika eingeschleppten heimtückischen Pilz, der die Kartoffelernten vernichtete. In Frankreich, Belgien, Holland, Schottland und dem Königreich Preußen fielen Hunderttausende Menschen Hunger und Krankheiten zum Opfer.

In Irland, wo die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel für die meisten Menschen darstellte, waren die Auswirkungen besonders extrem. Eine Million Iren starben, zwei Millionen wanderten zwischen 1845 und 1855 aus. Irland ist noch heute das einzige westliche Land mit einer geringeren Bevölkerungszahl als in den 1840er Jahren. Anhand von Gesprächen mit Historikern und von Zeitzeugenberichten ergründet „Die große Hungersnot in Irland“ die Hintergründe dieser humanitären Katastrophe des 19. Jahrhunderts auf dem europäischen Festland sowie in Großbritannien und Irland.

Der Dokumentarfilm veranschaulicht verheerende Zusammenhänge und Folgen: eine bäuerliche Unterschicht, die sich angesichts der existenziellen Bedrohung zu Mord, Plünderung und Kannibalismus getrieben sah; eine kapitalistische, meist britische Elite in Irland und Großbritannien, die vor nichts zurückschreckte, um die eigenen Interessen zu schützen. Irland war zwar seit 1801 offiziell scheinbar gleichberechtigt im Staatsnamen „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland“ vertreten, de facto betrachteten die Briten Irland aber als eine ihrer vielen Kolonien. Deshalb gab es krasse Unterschiede beim Zugang zu Ressourcen. Eine skrupellose Mittelschicht schlug Profit aus dem Elend der Armen. Emigrationswellen erinnern an die heutige Zuwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten nach Europa.

Der Dokumentarfilm geht auch auf die weitreichenderen Auswirkungen ein, die zum Teil bis in die Gegenwart hineinreichen: Die Krise führte 1846 zum Sturz der britischen Regierung unter Robert Peel, war Katalysator für die europäischen Revolutionen von 1848 und begründete die irische Diaspora, zu der sich heute mehr als 70 Millionen Menschen in aller Welt zählen. Und nicht zuletzt befeuerte sie den kulturellen Aufschwung und die Unabhängigkeitsbestrebungen Irlands. Erst gut 70 Jahre später, nach einem furchtbaren Weltkrieg und einem blutigen Bürgerkrieg, kam für Irland mit dem Irischen Freistaat die Unabhängigkeit und das Ende britischer Ausbeutung.

Dokumentarfilm von Ruán Magan (IE/F 2020, 91 Min)


Monday, November 01, 2021

Nikotin – Droge mit Zukunft | Doku HD Reupload | ARTE

Nov 1, 2021 • Obwohl die Zahl der Raucher zurückgeht, fährt die Tabakindustrie immer mehr Gewinne ein. Ein Erfolgsprodukt sind E-Zigaretten, die angeblich weniger schädlich sind. Aber ist das wirklich schon erforscht? Aggressiver Lobbyismus und zweifelhafte Studien waren schon lange Instrumente bei der Vermarktung der Droge Nikotin. Trotz zahlreicher Prozesse scheint sich nichts zu verändern.

Viele versuchen jahrelang mit dem Rauchen aufzuhören und kommen einfach nicht los. Nikotinpflaster, Hypnose, Kurse – nichts scheint zu helfen. Aber jetzt gibt es ein neues Wundermittel, mit dem Raucher ihre Sucht überwinden können: E-Zigaretten. Hier wird das Nikotin verdampft, nicht der Tabak erhitzt. Vertreter der Tabakfirmen sprechen von einem um bis zu 99 Prozent geringerem Gesundheitsrisiko für den Konsumenten.Aber nicht erst seit die rätselhafte Lungenkrankheit Evali in den USA zahlreiche Todesopfer forderte, zweifeln die Kritiker der Tabakindustrie an den neuen Produkten. Denn noch seien die gesundheitlichen Folgen des Dampfens viel zu wenig erforscht. Angeblich konzentriert sich die Werbung auf erwachsene Raucher, die von der Tabakzigarette auf die gesündere E-Zigarette umsteigen sollen. Bei genaueren Hinsehen zeige sich aber, dass das Marketing auf Teenager abzielt, die dazu gebracht werden sollen, dass sie mit dem Rauchen anfangen. Je jünger die Menschen mit Nikotin in Kontakt gebracht werden, desto zuverlässiger bleibt ihre Sucht nach der Droge – diese Erkenntnis findet sich in internen Dokumenten der großen Zigarettenfirmen schon in den 60er Jahren. Und ganz ungehemmt sprechen sie junge Menschen dort an, wo der Staat noch keine Regularien dagegen entwickelt hat: in Schwellenländern wie Indonesien.Nikotin ist eine gefährliche Droge, ihr Suchtpotential wird von Ärzten mit dem von Heroin verglichen. Aber allen Warnhinweisen zum Trotz: Nikotin ist in der herkömmlichen Form der Zigarette oder im modernen Gewand des Verdampfers definitiv eine Droge mit Zukunft.

Dokumentarfilm von Bärbel Merseburger-Sill (D 2020, 90 Min)



Nichtsdestotrotz:

Regulator paves way for NHS e-cigarette prescriptions in England: Medicines and Healthcare products Regulatory Agency updates guidance under government plans to cut smoking rates »

Zu Tisch ... in Swanetien - Georgien | ARTE

Oct 31, 2021 • Im Norden Georgiens liegt das dünn besiedelte Swanetien wenige Kilometer hinter der russischen Grenze. Die Region lebt von Vieh- und Milchwirtschaft. Auch Kartoffeln und Früchte stehen auf dem Speiseplan. Besonders beliebt sind der aus Pflaumen gekochte "georgische Ketchup", Sulguni-Käse und gefüllte Teigtaschen. Swanetisches Salz, Svanuri marili, würzt zahlreiche Speisen.

Familie Tamliani lebt wie viele andere Einwohner in Tsvirmi als Selbstversorger. Das Dorf liegt auf fast 2.000 Meter Höhe. Am Ende eines langen Sommers erntet Archil Tamliani zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Lascha die Kartoffeln. Die Erdäpfel sind eine wichtige Lebensgrundlage. Den größten Teil verkaufen Johnny und Archil oder tauschen ihn gegen Mehl. Die Tamlianis machen alles noch mit der Hand, Maschinen können sie sich nicht leisten. Statt mit einem Mähdrescher mähen sie ihre Weiden mit der Sense, und mit einem Ochsengespann und einem Holzschlitten holen sie das Heu in den Stall. Die swanetische Küche ist deftig: Khatschapuri, mit Sulguni-Käse gefüllte Teigtaschen, sind ein tägliches Muss. Lily Tamliani und ihre Schwiegertochter Khatia sind im Haus fürs Kochen zuständig. Auf einem einfachen Holzofen bereiten sie die Gerichte zu. Zweimal in der Woche macht Lilly Sulguni-Käse. Er hat eine ähnliche Konsistenz wie Mozzarella. Sie gewinnt ihn aus der Milch ihrer sechs Kühe, die sie mit der Hand melkt. Grundlage für Lilys Svanuri Marili, ihr Salz, sind Knoblauch, Koriander, Dill, Paprika und das „fremde Gewürz“ – Schabzigerklee. Lily sammelt die Zutaten unweit des Hauses oder baut sie in ihrem Garten an. Über die Bestandteile des Svanuri Marili gibt sie gerne Auskunft, nicht aber über die jeweiligen Mengen. Trotz materieller Not begehen die Menschen in Swanetien immer wieder opulente Festmahle – Supra ist ein Fest inmitten des Alltags. Dabei wird der Tisch mit allerlei Speisen und Getränken überladen. Man gedenkt der Ahnen und der Lebenden, man schwört sich ein auf die Gemeinschaft.

Esskulturreihe (D 2019, 26 Min)


Sunday, October 10, 2021

Zu Tisch ... in Graubünden | ARTE

Oct 10, 2021 • Der Kanton Graubünden liegt in den Schweizer Alpen. Die Region ist berühmt für Bündnerfleisch und Bündner Nusstorte. Und eine seltene Kiefernart, die nur in alpinen Hochlagen wächst: die Arve. Die Schreinerin Barbara Schuler-Rozzi verwendet das Holz der Arve nicht nur in ihrer Werkstatt, sondern auch beim Kochen zum Aromatisieren.

Der Kanton Graubünden im Südosten der Schweizer Alpen beeindruckt mit imposanten Panoramen und malerischen Bergdörfern. Die Bergwelt ist in der Bündner Küche allgegenwärtig. In den kurzen Gebirgssommern gedeihen vor allem widerständige Gewächse wie Mangold, der für Capuns – Krautwickel mit Spätzleteigfüllung – verwendet wird. Oder auch Gerste, die als Grundlage für einen kräftigen Eintopf dient, die Bündner Gerstensuppe. In den Bergen haben sich haltbare Speisen bewährt. Die bekanntesten Spezialitäten sind die Bündner Nusstorte mit karamellisierter Walnussfüllung und das magere Bündnerfleisch, das über Monate an der Luft getrocknet wird. Eine Besonderheit der Region wächst in den Hochlagen der Bündner Alpen. Die Arve, auch als Zirbelkiefer bekannt, ist reich an ätherischen Ölen, deren intensiver Duft über Jahre erhalten bleibt. Die Pflanze wird jedoch nicht nur für Möbel und ganze Zimmerausstattungen wie das Arvenstübli verwendet. Ihre Extrakte eignen sich auch zum Verzehr. Barbara Schuler-Rozzi führt in dritter Generation eine Schreinerei in Bergün, einem Dorf an der Straße über den Albulapass. Barbara arbeitet in ihrer Werkstatt oft mit Arvenholz, experimentiert damit aber auch gern in der Küche. Mit Arvenholzspänen aromatisiert sie Eis, und aus getrockneten Arvennadeln bereitet sie ein schmackhaftes Bett für warmen Ziegenkäse. Weil dem Duft der Arve eine beruhigende Wirkung zugeschrieben wird, baut die Schreinerin auch richtige Betten aus Arvenholz, unter anderem für ihren jüngsten Sohn Maurus, der gerade von zu Hause auszieht und so den Geruch der Heimat in sein neues Leben mitnimmt.

Esskulturreihe, Regie: Hanna Leissner (D 2016, 26 Min)


Tuesday, August 03, 2021

Schwul, lesbisch, trans - CSD kämpft für mehr Vielfalt | SWR Doku

Aug 3, 2021 • Für Detlef, Anica und Anke ist der Christopher Street Day der Höhepunkt des Jahres. Da können sie sich mit vereinter Power für mehr Gleichberechtigung, Toleranz und Vielfalt im Land einsetzen.

Corona bremst die schwul-lesbische Community mehr als ein Jahr lang aus. Und dann muss sie auch noch erfahren, dass ihr Regenbogen nicht überall leuchten darf - zumindest nicht in der Münchner Fußball-Arena. Jetzt ist die Community zurück, mit neuer Power. Die Doku stellt Protagonist*innen vor, für die der CSD in Stuttgart der Höhepunkt des Jahres ist, weil sie sich dann mit vereinter Power für mehr Vielfalt im Land einsetzen.

Detlef ist schwul. Als geschäftsführender Vorstand ist er Gesicht und Sprachrohr des Christopher Street Days in Stuttgart. Anke ist transsexuell. Sie kam im falschen Körper auf die Welt und hat sich mit über 50 für eine Geschlechtsangleichung entschieden. Ihnen geht es wie allen, die am CSD teilnehmen, um eine Sache: dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert wird. Deshalb kämpfen sie für Vielfalt und Freiheit. Und fiebern dem 31. Juli entgegen. Da lässt der CSD den Stuttgarter Kessel wieder in allen Regenbogenfarben erstrahlen. Eine schillernde Parade wird es wegen Corona dieses Jahr nicht geben. Aber eine politische Demonstration, die eine klare Botschaft hat: Auch wenn schon einiges erreicht wurde in Sachen Toleranz und Akzeptanz - es gibt noch viel zu tun. Gerade in Zeiten von wachsendem Populismus und Nationalismus.

Diese SWR-Doku von Markus Frank und Annika Franke trägt den Originaltitel: Schwul, lesbisch, trans - CSD kämpft für mehr Vielfalt, Ausstrahlungsdatum:


Monday, August 02, 2021

Doku & Reportage - Prinzessin Dianas gefährliches Erbe

Jun 8, 2021 • Prinzessin Dianas gefährliches Erbe - Film von Ulrike Grunewald Sie war der Superstar der Windsors – und eine Herausforderung für die britische Monarchie: Ein schmutziger Scheidungskrieg und ihr Unfalltod stürzten das Königshaus in eine schwere Krise. ZDF 2021 | Views auf YouTube: 88,289

Sunday, July 25, 2021

Eine letzte Zigarette: Aufstieg und Fall des blauen Dunstes

Aug 25, 2009 • A Final Cigarette (Swiss documentary) - Das war einmal: Schweizer TV-Moderatoren mit der Zigarette in der Hand, Swissair-Piloten, die sich nach dem Start mit einem Glimmstengel belohnen, Nationalräte im Tabakdunst: DOK dokumentiert den Aufstieg und Fall des blauen Dunstes. Ist die zunehmende Reglementierung des Rauchens richtig oder falsch?

Auf der Terrasse des rauchfreien Bundeshauses stehen schlotternde Nationalräte im Schneesturm und rauchen trotz beissender Kälte. DOK-Autor Fritz Muri vergleicht diese Szene mit Fundstücken aus Film- und Fotoarchiven aus einer Zeit, als mehr als 50 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz noch rauchten.

Ein besonderes Highlight ist die Szene, in der Dichter Friedrich Dürrenmatt und Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki während einer Fernsehdiskussion einen Studiobrand verursachten. Besonders die Eliten aus Kultur, Medien und Politik waren dem blauen Dunst zugetan. Kettenraucher gab es aber auch unter Piloten und Chirurgen. Models hüpften mit der Zigarette in der Hand über den Laufsteg, und die Werbung verbreitete omnipräsent den Duft der grossen weiten Welt.

Die weltweiten Kampagnien der Tabakmultis hatten damals ihre Gesichter. Zwei davon gehörten Schweizern: Der Berner George Herriger zog als Camel-Man durch den Dschungel, und Beat Wyss lächelte als Parisienne-Protagonist von den Plakatwänden der Luzerner wurde damals unfreiwillig zum Vorzeigeraucher und erforschte später als Professor der Kunst- und Mediengeschichte die Kulturgeschichte des Rauchens. Im Dokumentarfilm wird er zum Experten im doppelten Sinne.

Zu Wort kommen auch Präventivmediziner, Manager der Tabakmultis, der ehemalige Tabak-Lobbyist Edgar Oehler und der vormalige Tageschau-Chef Heiner Hug. DOK zeigt, wie in Büros, Fernsehstudios, Spitälern und Polizeistationen die Raucherinnen und Raucher immer mehr an den Rand gedrängt werden, aber auch wie eine Handvoll Genussraucher auf ein Zürichseeschiff flüchtet, um ungestört ihrem Laster zu frönen.

Fritz Muri schildert in seinem Film zudem die Geschichte des Bündner Volksmusikkönigs Peter Zinsli. Nach 60 Jahren als Raucher kann er heute nur noch mit einer Sauerstoffmaske überleben. Kann sein Beispiel seinen Sohn und seine Enkelin vom Rauchen abhalten? DOK gibt die Antwort.