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Friday, October 27, 2023

Eine Geschichte des Antisemitismus (4/4) | Doku HD Reupload | ARTE

Oct 14, 2023 | Nach dem Ende des „Dritten Reiches“ kam das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel ans Licht. Und doch keimte der Antisemitismus gleich nach dem Krieg wieder auf – und Antizionismus und Negationismus wurden zu neuen Ausdrucksformen des Antisemitismus. Nie zuvor wurde Judenfeindlichkeit so stark angeprangert, strafrechtlich verfolgt und verurteilt wie heute. Und doch kommt sie zurück: verdeckt oder in schamloser Offenheit, in unterschiedlichen neuen Ausprägungen. Wie ist Antisemitismus nach Auschwitz überhaupt noch möglich?

Als Anfang 1945 die Lager nacheinander befreit wurden, kam das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel ans Licht, der millionenfache Mord an Jüdinnen und Juden. Diese Morde wurden als Holocaust bezeichnet, „ganz verbrannt“ meint dieses Wort im Griechischen. „Shoah“, der hebräische Begriff für den Völkermord an etwa 6,3 Millionen europäischen Juden, bedeutet „das große Unheil“. Aber gleich nach dem Krieg keimte der Antisemitismus wieder auf. Im Pogrom von Kielce im Südosten Polens wurden am 4. Juli 1946 40 Menschen jüdischen Glaubens, Überlebende der Shoah, ermordet. Auslöser des Pogroms war die angebliche Entführung eines neunjährigen Jungen, Henryk Blaszczyk. In der Folge des Pogroms kam es zu einer Emigrationswelle aus Polen nach Deutschland und Frankreich.

Nach der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 wurden in den arabischen Ländern Juden, deren Vorfahren oft über tausend Jahre in diesen Ländern lebten, gezwungen, auszuwandern. Zurück blieb ein Antisemitismus ohne Juden, für den sich niemand mehr zu schämen schien.

Der Vatikan setzte dem 2.000-jährigen Antijudaismus offiziell ein Ende. Antizionismus und Negationismus, also die Leugnung des Holocaust, wurden zu neuen Ausdrucksformen des Antisemitismus. Mit dem 21. Jahrhundert begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Antisemitismus. Noch nie zuvor wurde Judenfeindlichkeit so stark angeprangert, strafrechtlich verfolgt und verurteilt. Und doch ist die Feindschaft gegenüber Juden zurück: Antisemitismus ist heute sehr sichtbar, teils offen, teils verdeckt, sehr oft laut und in unterschiedlichen neuen Erscheinungsformen. Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Koautorin Judith Cohen Solal ist klinische Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie hat ein pädagogisches Konzept zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus in französischen Schulen entwickelt. Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal publizierten zuletzt im November 2020 ein Buch über die Tage nach dem Tod von General Charles de Gaulle, „Les Adieux au Général“, erschienen bei Grasset in Paris.

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Verfügbar bis zum 11/02/2024


Thursday, October 26, 2023

Holocaust: Was in Auschwitz geschah | DER SPIEGEL

Jan 27, 2022 | Am 27. Januar 1945 erreichten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager. Nach und nach erschloss sich ihnen die Dimension des Grauens.

I'm posting this disturbing documentary about concentration- and extermination-camps today because anti-Semitism is increasing terribly around the world. People need to be reminded of the horrors inflicted on the Jews in Hitler's Third Reich in the 1930s and 1940s. We should never forget how the Jews suffered back then. Furthermore, we must do everything in our power to ensure that they never again have to suffer such humiliation, abuse and cruelty.

Ich veröffentliche heute diese verstörende Dokumentation über Konzentrations- und Vernichtungslager, weil der Antisemitismus weltweit furchtbar zunimmt. Die Menschen müssen an die Schrecken erinnert werden, die den Juden in Hitlers Drittem Reich in den 1930er und 1940er Jahren zugefügt wurden. Wir sollten nie vergessen, wie die Juden damals gelitten haben. Darüber hinaus müssen wir alles in unserer Macht tun, um sicherzustellen, daß sie nie wieder solche Demütigungen, Misshandlungen und Grausamkeiten erleiden müssen.

Je publie aujourd'hui ce documentaire inquiétant sur les camps de concentration et d'extermination parce que l'antisémitisme augmente terriblement dans le monde. Il faut rappeler aux gens les horreurs infligées aux Juifs sous le Troisième Reich hitlérien dans les années 1930 et 1940. Nous ne devrions jamais oublier combien les Juifs ont souffert à cette époque. En outre, nous devons faire tout ce qui est en notre pouvoir pour garantir qu’ils n’aient plus jamais à subir de telles humiliations, abus et cruautés.

© Mark Alexander

Diese Dokumentation ist für Kinder auf keinen Fall geeignet. Empfindsame Leute sollten auch vorsichtig sein.

This documentary is definitely not suitable for children. Sensitive people should also be careful.

Cette documentation n'est certainement pas adaptée aux enfants. Les personnes sensibles doivent également être prudentes.

Diese Dokumentation ist altersbeschränkt und kann daher nicht auf externen Websites eingebettet werden. Es muss auf YouTube selbst angesehen werden. Klicken Sie bitte hier, um den Dokumentarfilm anzusehen. (It has English subtitles.)

Sunday, October 15, 2023

Judenfeindliche Schmierereien in Berlin: Das ist die Bilanz der Polizei

BERLINER ZEITUNG: Davidsterne an Haustüren, judenfeindliche und palästinensische Sprüche: Nach Ausbruch des Israel-Kriegs zählt die Polizei täglich Schmierereien in Berlin. Die Bilanz vom Samstag.

Ein Berliner Polizist übermalt eine israelfeindliche Schmiererei. | Morris Pudwell

Nach Ausbruch des Israel-Kriegs hat die Polizei auch am Samstag und in der Nacht zu Sonntag wieder etliche israel- und judenfeindliche Schmierereien entdeckt und beseitigt. Bei Demonstrationen kam es zu Zusammenstößen mit Polizeibeamten. Am Sonntag wurde eine weitere Bilanz veröffentlicht. » | Christian Gehrke | Sonntag, 15. Oktober 2023

Palästinenser-Proteste: Explodierende Böller und Pfefferspray auf dem Potsdamer Platz: Etwa 1000 Menschen versammelten sich am Sonntag in Berlin-Mitte. Die Polizei musste mit mehreren Hundertschaften anrücken. »

Friday, October 13, 2023

Eine Geschichte des Antisemitismus (1/4) | Doku HD Reupload | ARTE

Oct 11, 2023 | Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang und wie hat er sich weiterentwickelt? Die erste Folge der Dokureihe untersucht die Wurzeln des Phänomens: von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das goldene Zeitalter von al-Andalus und das Massaker von Granada bis hin zu den Kreuzzügen.

Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Wie setzte sich der Antijudaismus in den christlichen und in den muslimischen Zivilisationen fest? Wie konnte Granada nach einem 300-jährigen Goldenen Zeitalter auf der Iberischen Halbinsel zum Schauplatz eines Massakers werden, dem ersten Pogrom auf europäischem Boden? Warum kam es während der Kreuzzüge zu organisierten Judenpogromen? Der Gang durch das erste Jahrtausend erzählt nicht nur von den Anfängen des Antisemitismus, sondern auch vom beginnenden Kampf gegen diese Anfeindungen, vom Schutz der Juden durch die Karolinger, von der Unterstützung durch die maurischen Könige in Spanien bis zum Aufruf des Abts Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der blutigen Judenverfolgung während der Kreuzzüge ein Ende zu bereiten.

Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Verfügbar bis zum 11/02/2024


Wednesday, October 11, 2023

Eine Geschichte des Antisemitismus (1/4) | Doku HD Reupload | ARTE

Oct 11, 2023 | Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang und wie hat er sich weiterentwickelt? Die erste Folge der Dokureihe untersucht die Wurzeln des Phänomens: von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das goldene Zeitalter von al-Andalus und das Massaker von Granada bis hin zu den Kreuzzügen.

Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Wie setzte sich der Antijudaismus in den christlichen und in den muslimischen Zivilisationen fest? Wie konnte Granada nach einem 300-jährigen Goldenen Zeitalter auf der Iberischen Halbinsel zum Schauplatz eines Massakers werden, dem ersten Pogrom auf europäischem Boden? Warum kam es während der Kreuzzüge zu organisierten Judenpogromen? Der Gang durch das erste Jahrtausend erzählt nicht nur von den Anfängen des Antisemitismus, sondern auch vom beginnenden Kampf gegen diese Anfeindungen, vom Schutz der Juden durch die Karolinger, von der Unterstützung durch die maurischen Könige in Spanien bis zum Aufruf des Abts Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der blutigen Judenverfolgung während der Kreuzzüge ein Ende zu bereiten.

Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Verfügbar bis zum 11/02/2024


Sunday, September 24, 2023

My Nazi Family | Silent History | Full Documentary

Apr 14, 2022 | After the WW2, German solders returned home and kept quiet about their actions. What was the price of this silence?

The atrocities committed by the Nazis have been widely discussed at a general level since the Second World War. Less attention has been paid to the fact that the perpetrators of the atrocities have kept quiet about their actions to their own descendants.

This wall of silence has descended around the actions that have been done but that have not been handled and talked about within families. The silence has grown these things into problems that will last for generations.

The documentary My Nazi Family opens perspectives on the consequences of silence and why the antisemitism is growing again. This is reflected in the true stories of the three German families, where the past and the present meet in surprising ways.

The documentary deals with themes of hatred, war and violence and is not recommended for children under 12 years of age.

Director: Ruut Ahonen
Interviewees: Jobst Bittner, Frank Pfeiffer, Caroline Hohnecker, Friedhelm Chmell, Rita Kasimow Brown
Length: 45 minutes
Languages: English – German (subtitled English, German, Spanish, French, Russian, Japanese and Finnish)
Published: April 2022
Producer: Mika Ahonen
Production: Hurttimurtti



Please note that this documentary is not suitable for children. / Bitte beachten Sie, daß diese Dokumentation für Kinder nicht geeignet ist. / Attention, cette documentation ne convient pas aux enfants. – Mark

Monday, July 24, 2023

Die SS - Eine Warnung der Geschichte | HD Doku 2015

Jun 9, 2015 | Die SS war der Inbegriff des Terrors. Sie vollzog den Massenmord. Sie verkörperte wie keine andere Organisation in Hitlers Reich den tödlichen Wahn vom Herrenmenschen. SS – die beiden Buchstaben in altgermanischer Runenschrift stehen für das wohl effektivste und gefährlichste Machtinstrument der NS-Diktatur. In nur wenigen Jahren wurde die “Schutzstaffel” von einer unbedeutenden Leibwache zu einem Staat im Staate Hitler, einem Sklavenstaat.


WARNUNG: Diese Dokumentation ist für empfindliche Leute gar nicht geeignet; und für Kinder schon gar nicht. Darin wird gezeigt, wie grausam, erbarmungslos und ohne Mitgefühl Leute können sein. Natürlich waren Antisemitismus und Unbarmherzichkeit die besonderen Merkmale der Schutzstaffeln (SS) gewesen. Jene Zeiten waren wirklich schrecklich; die Gräueltaten, fast unbeschreiblich. Gewiß sollte man versichern können, daß wir solche Zeiten nie wieder durchleben müssten. Jedoch leider sehen wir jeden Tag Bilder aus der Ukraine, welche uns zeigen wie sehr auch in der heutigen Zeit unschuldige Menschen des Krieges wegen leiden müssen. – © Mark Alexander

Saturday, July 01, 2023

Der böse Jude ist wieder da

ANTISEMITISMUS IN RUSSLAND

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Das kulturelle Gedächtnis Russlands ist geprägt von antisemitischen Kam¬pagnen der Sowjetzeit. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis das russische Regime zum Antisemitismus greifen würde. Jetzt ist es so weit. Ein Gastbeitrag.

„Ich habe viele jüdische Freunde“, sagte Putin auf dem jährlichen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. „Sie sagen, dass Selenskyj kein Jude ist, dass er eine Schande für das jüdische Volk ist“. Selenskyjs jüdische Herkunft stellte schon immer ein Problem für die russische Propaganda dar. Es passt nicht zu ihrem Bild der Ukraine als Nazistaat, den Russland befreit. Aber es ist nichts, was ein geschickter Diplomat nicht lösen könnte. Letztes Jahr deutete Außenminister Lawrow an, dass auch Hitler „jüdisches Blut“ hatte: Dass Selenskyj Jude sei, bedeute absolut nichts: „Weise jüdische Menschen sagen, dass die glühendsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“

„Ich habe jüdische Freunde, aber …“, ist natürlich ein antisemitischer Klassiker. » | Von Ksenia Krimer | Samstag, 1. Juli 2023

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Monday, November 07, 2022

Judenhass in den USA: Seit Trump ist alles anders | DER SPIEGEL

Nov 7, 2022 | Lange fühlten sich Jüdinnen und Juden in den USA sicher. Doch der Aufstieg der extremen Rechten und Terroranschläge machen ihnen Angst. Ein Rabbiner will seine Synagoge nun gegen Angreifer schützen. Mit reichlich Technik.

Wednesday, April 13, 2022

Eine Geschichte des Antisemitismus (3/4) | Doku HD | ARTE

Apr 13, 2022 • 1791 - 1945, dritte Folge: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Die Französische Revolution ließ die europäischen Juden auf ein Ende der Diskriminierung hoffen. Doch bald schon brachten politische Bewegungen und pseudowissenschaftliche Strömungen neue Formen des Judenhasses hervor – unter einem neuen Begriff: Antisemitismus.

Im 19. Jahrhundert tauchten neue, politisch und rassistisch motivierte Formen des Hasses auf Menschen jüdischen Glaubens auf. Ein neuer Begriff wurde dafür geprägt: Antisemitismus. Vorgebliche Kritik am aufstrebenden Kapitalismus des industriellen Zeitalters, die auf falscher Personalisierung und der Leugnung komplexer ökonomischer Zusammenhänge beruhte, wurde zum Kern des modernen Antisemitismus. Das sogenannte Weltjudentum war geboren und wurde gerne auch in Karikaturen angesehener großer europäischer Tageszeitungen dargestellt. Die sogenannte Dreyfus-Affäre (1894), als der aus dem Elsass stammende Offizier Alfred Dreyfus als Spion für das Deutsche Reich beschuldigt und zur Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt wurde, beförderte die Karikatur in ein neues Zeitalter und verlagerte den Kampf gegen den Antisemitismus in die Politik. Dieser Kampf nahm eine neue Dimension an, als mitten in Paris auf dem Boulevard Saint-Michel der ukrainische General Symon Petljura von dem jüdischen Anarchisten Schlomo Schwartzbard erschossen wurde. Während des Ukrainischen Unabhängigkeitskrieges war es zu Judenpogromen gekommen, der Attentäter machte Petljura dafür verantwortlich.

Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 11/06/2022



Teil 1 & Teil 2

Tuesday, April 12, 2022

Eine Geschichte des Antisemitismus (2/4) | Doku HD | ARTE

Apr 12, 2022 • 1144 – 1791: Von der ersten "Judennase" in der christlichen Malerei bis zur Vertreibung der Juden aus den großen Königreichen Europas, vom Stereotyp des "reichen Wucherers" bis zum "Antijudaismus ohne Juden": In fünf Jahrhunderten erreicht die schleichende Entmenschlichung der Juden auf drei Kontinenten eine neue Dimension.

Auf welchem Bild tauchte zum ersten Mal in der Malerei des Mittelalters eine auffallende Nase auf, mit der Menschen jüdischen Glaubens hinfort dargestellt werden sollten? Wie überschritt diese Stigmatisierung die Grenzen der Ikonographie, um zum ersten diskriminierenden Erkennungsmerkmal der Geschichte zu werden? Woher kommt das Klischee vom „reichen, wuchertreibenden Juden“? Wie wurde der Hass auf Juden zum politischen Werkzeug für ihre Vertreibung aus einem Großteil Europas?

In den von ihrer jüdischen Bevölkerung verlassenen Königreichen entwickelte sich ein neues, paradoxes Phänomen: ein Antijudaismus ohne Juden – obwohl schon lange keine Juden mehr in einer Region leben, blüht der Antijudaismus. Im Spanien der Inquisition kommt es zur Unterdrückung der Marranen, also jener Juden, die gewaltsam zur Konversion zum Christentum gezwungen worden waren. Im Osten Europas fanden Juden zunächst Zuflucht. Doch dann wurden antijüdische Bilder immer beliebter, und die Ritualmordlegenden erblühten in Polen. Die Episode kommt zum Abschluss mit der Französischen Revolution 1789, die für immer das Schicksal der Juden auf der Welt verändern wird.

Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 11/06/2022



Teil 1.

Eine Geschichte des Antisemitismus (1/4) | Doku HD | ARTE

Apr 12, 2022 • Die Jahre 38 bis 1144: Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang, und wie hat er sich weiterentwickelt? Die erste Folge der Dokureihe untersucht die Wurzeln des Phänomens: von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das goldene Zeitalter von al-Andalus und das Massaker von Granada bis hin zu den Kreuzzügen.

Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Wie setzte sich der Antijudaismus in den christlichen und in den muslimischen Zivilisationen fest? Wie konnte Granada nach einem 300-jährigen Goldenen Zeitalter auf der Iberischen Halbinsel zum Schauplatz eines Massakers werden, dem ersten Pogrom auf europäischem Boden? Warum kam es während der Kreuzzüge zu organisierten Judenpogromen? Der Gang durch das erste Jahrtausend erzählt nicht nur von den Anfängen des Antisemitismus, sondern auch vom beginnenden Kampf gegen diese Anfeindungen, vom Schutz der Juden durch die Karolinger, von der Unterstützung durch die maurischen Könige in Spanien bis zum Aufruf des Abts Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der blutigen Judenverfolgung während der Kreuzzüge ein Ende zu bereiten.

Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

Dokureihe, Regie: Jonathan Hayoun und Judith Cohen Solal (F 2022, 52 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 11/06/2022


Tuesday, December 28, 2021

Der Zorn Gottes #7 | Die Geburt des Christentums | ARTE

Der Jude Paulus denunziert die Juden. Ist er der Begründer des christlichen Antisemitismus? Um das Jahr 50 schickt Paulus vom griechischen Korinth aus Anweisungen an die christliche Gemeinde im 500 km entfernten Thessaloniki. Dieser Brief ist der älteste Text des Neuen Testaments. Paulus bezeichnet die Juden als „Feinde aller Menschen“.

Verfügbar bis zum 03/12/2022



Einige frühere Teile, nämlich Teil 1 und Teil 2 sind hier verfügbar.

Wednesday, December 22, 2021

Antisemitismus? Wo denn?

TACHLES: Neue antisemitische Skandale jenseits des Kanals.

Grossbritannien ist - leider – ein Hort antisemitischer Vorfälle, wie eine breite Öffentlichkeit spätestens mit dem Aufstieg des antisemitischen Politikers Jeremy Corbyn zum Vorsitzenden der altehrwürdigen Labour-Partei erfahren konnte. Auch die zum Teil antisemitische BDS-Bewegung hat an den Campi britischer Universitäten mehr Erfolg als in so manch anderen Staaten. Nun gibt es neue antisemitische Vorfälle, in ganz unterschiedlichen Bereichen, die zeigen, wie tief sich der Judenhass auch in der Gegenwart in die britische Kultur hineingefressen hat. … » | Redaktion | Dienstag, 21. Dezember 2021

Thursday, September 02, 2021

Antisemitische Vorfälle in Österreich verdoppelt

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die Israelitische Kultusgemeinde in Wien hat in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr als doppelt so viele Angriffe gegen Juden wie im Vorjahreszeitraum registriert. Der Grossteil davon hängt mit der Pandemie oder dem Nahostkonflikt zusammen.

Morgengebet im Wiener Stadttempel. Antisemitische Vorfälle haben in der Stadt stark zugenommen. | Adam Berry / Getty

(dpa) Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Österreich hat sich nach Angaben der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) mehr als verdoppelt. Im ersten Halbjahr seien 562 antijüdische Vorkommnisse registriert worden, im Vergleichszeitraum 2020 seien es 257 gewesen, hiess es am Donnerstag. «Seit Beginn der systematischen Erfassung antisemitischer Vorfälle in Österreich vor 20 Jahren sah sich die jüdische Gemeinde noch nie mit einer derart hohen Anzahl an gemeldeten Vorfällen konfrontiert», so der Bericht der Meldestelle der IKG. » | dpa | Donnerstag, 2. September 2021

Friday, August 16, 2019

Juden in Deutschland: „Kippa tragen auf deutschen Straßen ist gefährlich“


FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Bespuckt, beschimpft oder verletzt: In den letzten Wochen gab es mehrere antisemitische Angriffe in Deutschland. Gady Gronich, Generalsekretär der Europäischen Rabbinerkonferenz zeigt sich besorgt – und fordert Prävention an Schulen.

Herr Gronich, wie reagieren in Deutschland lebende Juden auf die steigende Zahl antisemitischer Angriffe?

Die Angst nimmt spürbar zu. Juden in Deutschland sind sehr besorgt, denn antisemitische Angriffe werden mehr und mehr zur Normalität. Wenn ein Gläubiger mit Kippa auf die Straße geht, muss er sich immer wieder umdrehen und schauen, ob ihn jemand verfolgt. Wer offen als Jude erkennbar ist, kann plötzlich in Gefahr geraten.

Ein Problem ist auch, dass die Angriffe Nachahmern Mut machen. Besonders, wenn sie sehen, dass die Strafen nur gering ausfallen. Viele Juden fühlen sich in Deutschland zuhause, doch was ihnen fehlt ist das Gefühl von Sicherheit und die Möglichkeit ihre Religion frei ausüben zu können. » | von Nadine Graf | Freitag, 16. August 2019

Thursday, March 21, 2019

«Hier wohnt ein Jude» –Antisemitismus grassiert nicht nur im Netz


NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Rechtsextreme und Muslime haben sich 2018 auf Twitter oder Facebook hundertfach judenfeindlich geäussert. Doch auch im realen Leben kommt es zu antisemitischen Übergriffen – selbst in der Armee.

Schweizer Juden würden das Parlament kontrollieren, die Medien, die Justiz und die Wirtschaft. Und: «Schweizer Juden sind krimineller als israelische Juden.» Es sind solche Aussagen auf Twitter, für die das Bezirksgericht Frauenfeld jüngst einen Palästinenser wegen antisemitischer Rassendiskriminierung verurteilt hat. Der IV-Bezüger ist einer von vielen, die sich im vergangenen Jahr judenfeindlich geäussert haben. Das zeigt der neue Antisemitismusbericht für die Deutschschweiz, den die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) veröffentlicht haben. » | Simon Hehli | Donnerstag, 21. März 2019

Saturday, March 09, 2019

Niklas Frank: "Die Deutschen müssten wissen, wohin es führt" | DW Deutsch


Niklas Frank ist der Sohn jenes Mannes, der als Hitlers Generalgouverneur im besetzten Polen verantwortlich war für die NS-Vernichtungslager im Land. Niklas Frank hat seine Vergangenheit schonungslos aufgearbeitet - die Deutschen aber hätten es nicht, sagt er im DW-Interview.

Thursday, February 19, 2015

Exodus aus Europa


TAGES ANZEIGER - BLOG: Frankreich erlebt eine starke Abwanderung seiner jüdischen Bevölkerung. Wie sieht es im übrigen Europa aus, wie in der Schweiz? Die Daten.

«Wir wären nicht mehr dieselben ohne jüdische Gemeinde.» Die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt rief diese Woche nach den Anschlägen in Kopenhagen die Juden des Landes zum Bleiben auf. Ähnliche Aussagen machten auch die Regierungschefs Deutschlands und Frankreichs. Es war eine Reaktion auf Israels Premier Benjamin Netanyahu, der am Sonntag die Juden Europas zur Auswanderung nach Israel aufgefordert hatte.

Nach den wiederholten Attacken auf jüdische Einrichtungen in verschiedenen westeuropäischen Staaten ist die Verunsicherung gross. Für Aufsehen sorgen neue Zahlen zu Frankreich. 6658 Juden sind im letzten Jahr aus Frankreich nach Israel ausgewandert, wie aus den Daten der dortigen Migrationsbehörden hervorgeht. Das ist eine Verdoppelung gegenüber 2013. Im gleichen Zeitraum hat sich in Frankreich auch die Zahl der registrierten antisemitischen Straftaten verdoppelt. Das Auswanderungsplus gegenüber dem Schnitt der letzten zehn Jahre beträgt gar rund 140 Prozent. Weiter lesen und einen Kommentar schreiben » | Von Luca De Carli | Donnerstag, 19. Februar 2015