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Monday, April 14, 2014

Israel: Lieberman enthüllt Geheimgespräche mit arabischen Staaten

Außenminister Avigdor Lieberman: "Sie haben mein Wort"
SPIEGEL ONLINE: Avigdor Lieberman hetzt gerne gegen Araber. Umso überraschender sind die jüngsten Äußerungen des israelischen Außenministers. Seine Regierung führe Geheimverhandlungen mit Saudi-Arabien und Kuwait. Das Ziel ist die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Jerusalem - Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat erstmals bestätigt, dass seine Regierung Geheimgespräche mit verfeindeten arabischen Staaten führt, unter ihnen Saudi-Arabien und Kuwait. Ziel der Verhandlungen sei die Normalisierung der Beziehungen und die Aufnahme diplomatischer Kontakte, sagte Lieberman der Zeitung "Jediot Acharonot".

Grundlage der Gespräche seien die gemeinsame Furcht vor der wachsenden Stärke Irans und die Bedrohung durch islamistischen Extremismus, sagte der israelische Außenminister weiter. "Erstmals verstehen die Araber, dass nicht Israel oder die Juden oder der Zionismus die Bedrohung sind - sondern Iran, der weltweite Dschihad, die Hisbollah und al-Qaida", so Lieberman. » | syd/Reuters | Montag, 14. April 2014

Sunday, April 06, 2014

Saudi-Arabien: Monarchie am Tropf

DER TAGESSPIEGEL: Der König ein kranker 90-Jähriger, das Volk jung, chancenlos und frustriert: Saudi-Arabien steht vor dem heikelsten Machtübergang seiner Geschichte

Beim Besuch von Barack Obama letzte Woche trug sein hochbetagter Gastgeber einen Sauerstoffschlauch in der Nase. Über 90 Jahre alt ist Saudi-Arabiens König Abdullah, rückenleidend, übergewichtig, schnell ermüdend und nur noch per Rollator beweglich. Der Monarch habe Krebs und nur noch wenige Monate zu leben, verbreiteten amerikanische Diplomaten, auch wenn er die zwei Stunden Diskussion mit dem eine Generation jüngeren US-Präsidenten offenbar mit Witz und Elan absolvierte.

Erst 24 Stunden zuvor hatte Abdullah wie aus heiterem Himmel seinen jüngsten Halbbruder, Muqrin bin Abdulaziz, zum zweiten Kronprinzen befördert. Weiter lesen und einen Beitrag hinzufügen » | Von Martin Gehlen | Sonntag, 06. April 2014

Wednesday, April 02, 2014

Saudiarabien: Abdullah bringt 69-jährigen „Jungspund“ in Stellung

König Abdullah
DIE PRESSE: Das wahabitische Wüstenkönigreich steht vor dem heikelsten Machtwechsel seines 80-jährigen Bestehens. Der 90-jährige kranke König Abdullah will bei der Thronfolge nichts dem Zufall überlassen.

Kairo/Riad. Beim Besuch von Barack Obama vergangene Woche trug sein hochbetagter Gastgeber einen Sauerstoffschlauch in der Nase. Über 90 Jahre ist Saudiarabiens König Abdullah alt, rückenleidend, übergewichtig, schnell ermüdend und nur noch per Rollator mobil. Der Monarch habe Krebs und nur noch wenige Monate zu leben, verbreiteten US-Diplomaten, auch wenn er die zwei Stunden Diskussion mit dem 52-jährigen US-Präsidenten offenbar mit Witz und Elan absolviert hat.

Nur 24 Stunden zuvor hat Abdullah wie aus heiterem Himmel seinen jüngsten Halbbruder, Muqrin bin Abdulaziz, zum zweiten Kronprinzen befördert. Die Entscheidung sei „unwiderruflich und kann von niemandem annulliert werden“, hieß es in dem Dekret. » | Von Martin Gehlen | Die Presse | Mittwoch, 02. April 2014

Saturday, March 29, 2014

Chefredakteurin in Saudi-Arabien: "Frauen müssen immer um Erlaubnis fragen"

"Saudi Gazette"-Chefredakteurin Somayya Jabarti:
"Erlebe alles als Zumutung"
SPIEGEL ONLINE: Somayya Jabarti ist die erste Chefredakteurin einer Tageszeitung in Saudi-Arabien. Für Menschen im Westen ist kaum vorstellbar, wie kompliziert manches für sie ist: das Land verlassen, reisen. Jeden Tag, erzählt sie, koche sie vor Wut.

Die Journalistin Somayya Jabarti, 44, leitet seit Februar als Chefredakteurin die englischsprachige saudi-arabische Zeitung "Saudi Gazette". Ihre Ernennung ist etwas Besonderes für Saudi-Arabien, denn Frauen haben in dem Land nicht annähernd die gleichen Rechte wie Männer.

Mit SPIEGEL ONLINE sprach Jabarti über die Situation der Frauen in dem Golfstaat. Nach Deutschland kam sie auf Einladung von Novatec Consulting, einer deutschen Firma, die derzeit den Verlag der "Saudi Gazette" berät. » | Ein Interview von Raniah Salloum | Samstag, 28. März 2014

Saturday, February 22, 2014

Saudis erlaubten Gottesdienst für Christen

DIE PRESSE: Riad ließ erstmals orthodoxe Christen feiern. Der koptisch-orthodoxe Papst-Patriach Tawadros II. bestätigte dem evangelischen Berliner Bischof Dröge, dass die christliche Feier auf saudischem Boden durchgeführt wurde.

Riad/Wien. Der Bau von Kirchen ist genauso verboten wie das Tragen von Kreuzen: In Saudiarabien kann jede öffentliche Glaubensbekundung von Nichtmuslimen bestraft werden. Es ist daher eine kleine Sensation, dass nun erstmals ein christlich-orthodoxer Gottesdienst in der ultrakonservativen Golfmonarchie stattfinden durfte. Der koptisch-orthodoxe Papst-Patriach Tawadros II. bestätigte dem evangelischen Berliner Bischof Markus Dröge während dessen Ägypten-Besuch, dass die christliche Feier auf saudischem Boden tatsächlich durchgeführt wurde. „Das ist ein erfreuliches Ereignis und ein erstes Zeichen wachsender religiöser Toleranz“, erklärte Dröge gegenüber der „Presse“. » | Doe Presse | Freitag, 21. Februar 2014

Tuesday, October 22, 2013

Saudi-Arabien: Obamas Syrien-Kurswechsel erzürnt König Abdallah

König Abdallah, Saudi Arabien
SPIEGEL ONLINE: Saudi-Arabiens König ist wütend über den Syrien-Kurswechsel der USA. Einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat hat Riad deshalb beleidigt abgelehnt. Der saudi-arabische Geheimdienstchef kündigt jetzt eine engere Zusammenarbeit mit Frankreich an.

Berlin - Es war eine überraschende und recht freche Absage: Ein Jahr lang hatte Saudi-Arabien mehrere Diplomaten und Millionen Dollar eingesetzt, einen nicht-ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat zu bekommen, trotz des Widerstandes von Menschenrechtlern. Als es dann vergangene Woche soweit war, verzichteten die Herrscher in Riad plötzlich.

Als Begründung veröffentlichte das saudi-arabische Außenministerium eine etwas seltsame Erklärung, in der vom ungelösten israelisch-palästinensischen Konflikt die Rede war - als sei dies den Saudis erst jetzt aufgefallen, und von der "Tatenlosigkeit" des Sicherheitsrats im syrischen Bürgerkrieg. Das klang schon eher wahrscheinlich.

König Abdallah, der mächtigste Mann Saudi-Arabiens, hat den Ruf, zu Wutausbrüchen zu neigen, wenn er nicht bekommt, was er will. Bei der Krise in Syrien musste er dies zuletzt besonders erleben: Nachdem Barack Obama im September erst tagelang seine Verbündeten, darunter auch Saudi-Arabien, Frankreich und die Türkei, auf einen amerikanischen Raketenangriff gegen Baschar al-Assad eingeschworen hatte, machte er in der allerletzten Minute eine Kehrtwende. Die Verbündeten des US-Präsidenten hatten das Nachsehen.

Saudi-Arabien ist über den Kurswechsel Obamas wütend, weil sie Assads Position festigt: Indem die USA und Russland sich darauf einigten, dass der Diktator bis Mitte 2014 seine Chemiewaffen abgeben muss, machen sie auch klar, dass der Präsident bis mindestens zu diesem Zeitpunkt der wichtigste Mann Syriens bleibt. » | Von Raniah Salloum | Dienstag, 22. Oktober 2013

Tuesday, October 15, 2013

Faszinierende Pilgerreise der Millionen


Muslime feiern in Saudi-Arabien mit Gebeten den Höhepunkt ihrer Pilgerfahrt nach Mekka. Bei brütender Hitze haben sich in Weiss gekleidete Pilger am Berg Arafat versammelt, wo der Prophet Mohammed seine letzte Predigt gehalten haben soll.

Friday, April 05, 2013


Social-Media-Revolte in Saudi-Arabien: "Twitter ist jetzt unser Parlament"


SPIEGEL ONLINE: Das Smartphone ist immer dabei: Saudi-Arabien gilt als das Twitter-verrückteste Land der Welt. Selbst bisherige Tabuthemen wie Frauenrechte und die Rolle der Sittenpolizei werden heftig diskutiert. Die Herrscher in Riad reagieren immer nervöser.

Berlin - Saudi-Arabiens Großmufti hat eine neue Bedrohung für das islamische Königreich ausgemacht. "Twitter ist zu einem Sammelplatz für jeden Clown und Verführer geworden, der die Menschen korrumpieren will mit unmoralischen, falschen Tweets!", wetterte Abdul-Asis al-Scheich nach einem Bericht der regierungsnahen saudischen Zeitung "Al-Watan".

Prompt schlug der höchsten religiösen Autorität Saudi-Arabiens Widerspruch entgegen - natürlich per Tweet. "Auf diesem Sammelplatz tummeln sich auch einige der hochrangigsten islamischen Gelehrten", stellte etwa ein User klar.

Tatsächlich scheint inzwischen halb Saudi-Arabien auf Twitter unterwegs - inklusive Mitglieder der Königsfamilie und einige der bekanntesten konservativen Prediger. Kein Land der Welt sei so Twitter-verrückt wie der Golfstaat, heißt es in einer Analyse der Londoner Beratungsfirma Trendstream. Auf das Gadget-affine Saudi-Arabien kommen bei 28 Millionen Einwohnern über 33 Millionen Smartphones.

"Twitter ist jetzt unser Parlament", sagte der 30-jährige saudische Aktivist Mohammad al-Ojaimi der Autorin einer kürzlich veröffentlichten Studieüber Saudi-Arabiens 20- bis 30-Jährige. Im realen Leben werden in der absoluten Monarchie Menschenversammlungen sofort aufgelöst. Doch nun diskutieren Millionen Saudis miteinander auf Twitter, meist mit ihren Klarnamen, und schrecken dabei auch vor heiklen Themen nicht zurück: » | Von Raniah Salloum | Freitag, 05. April 2013

Tuesday, February 19, 2013



Erstmals Frauen in saudischem Schura-Rat vereidigt

DIE PRESSE: Das beratende Gremium im ultrareligiösen Saudi-Arabien bekommt erstmals weibliche Mitglieder. Die Rechte von Frauen in dem Königreich bleiben aber massiv beschränkt.

Im islamischen Königreich Saudi-Arabien ist zum ersten Mal ein Schura-Rat vereidigt worden, dem auch weibliche Mitglieder angehören. König Abdullah II., der die Zeremonie am Dienstag in Riad wegen seines schlechten Gesundheitszustandes kurz hielt, sagte, er sei sehr froh, nun auch Frauen in dem Gremium zu sehen. Viele, jedoch nicht alle der weiblichen Mitglieder des Rates, erschienen zu der Vereidigung mit einem Gesichtsschleier. » | APA/dpa | Dienstag, 19. Februar 2013

Sunday, July 29, 2012

Ohne Anklage in Haft: Saudi-arabischer Blogger kommt nach 16 Monaten frei

SPIEGEL ONLINE: Der saudi-arabische Blogger Nasir al-Madschid ist frei. Nach mehr als einjähriger Haft wurde er auf freien Fuß gesetzt. Eine offizielle Begründung, weshalb er inhaftiert worden ist, steht bis heute aus.

Riad - Weit mehr als ein Jahr saß der Blogger Nasir al-Madschid in Saudi-Arabien ohne Anklage in Haft. Mit Texten zu Religion und Freiheit soll sich der Schiit beim sunnitischen Königshaus unbeliebt gemacht haben. Am Samstag teilte Madschids Familie mit, nach rund 16 Monaten im Gefängnis sei der 35-Jährige am Donnerstag aus der Haft entlassen worden. » | mak/dpa | Samstag, 28. Juli 2012

Wednesday, July 11, 2012

Zoff im Königshaus: Saudische Prinzessin beantragt Asyl in London

SPIEGEL ONLINE: Sie ist die Enkelin des saudischen Staatsgründers, galt als Barbie-Prinzessin des Königshauses. Jetzt hat Sara Bint Talal Abd al-Asis in Großbritannien Asyl beantragt, sie fühlt sich von der Regierung in Riad verfolgt. Doch vieles deutet auf einen persönlichen Streit hin.

London - Einst galt sie als Saudi-Arabiens "Barbie-Prinzessin", führte ein Leben voller Luxus und ganz nah an der Macht. Sara Bint Talal Bin Abd al-Asis ist die Enkelin des Gründers des saudischen Königsreichs. Ihr Vater ist der "rote Prinz" Talal Bin Abd al-Asis Al Saud.

Doch nun hat Prinzessin Sara in Großbritannien Asyl beantragt. Sie fühlt sich von Kräften aus der saudischen Heimat bedroht. Sie sei angegriffen worden und man habe versucht, sie und ihre Kinder zu entführen. Ihr Guthaben sei eingefroren worden. "Man hat mich auf jede erdenkliche Weise gekreuzigt", sagte die Prinzessin dem britischen "Sunday Telegraph". Das alles sei politisch begründet, "Kräfte, die unabhängig vom König handeln" seien für ihre Tortur verantwortlich.

Bereits am Freitag reichten ihre Anwälte das Asylgesuch beim Innenministerium in London ein. Britische Medien fragen nun: Droht eine diplomatische Krise zwischen London und Riad? Oder geht es der 38-Jährigen gerade darum? » | fab | Mittwoch 11. Juli 2012

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Tuesday, June 19, 2012

Saudi Crown Prince Nayef bin Abdulaziz Buried in Mecca

The funeral for Saudi Arabia's Crown Prince Nayef bin AbdulAziz has taken place in the city of Mecca. The prince was next in line to the throne, but he died in Geneva, Switzerland, on Saturday. Al Jazeera's Mohammad Vall joins us live from Riyadh to talk about how the prince will be remembered and how Saudi policies might change as a result of his death.


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NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Salman bin Abdelaziz – Ein Thronfolger in Saudiarabien: Nach dem Tod von Prinz Nayif ist dessen Bruder Salman zum Thronfolger bestimmt worden. Salman ist wohl der letzte Sohn des Staatsgründers Abdelaziz, der noch König werden kann. » | Von Jürg Bischoff, Kairo | Montag, 18. Juni 2012

Monday, June 18, 2012

Saturday, June 16, 2012

Saudi Crown Prince Nayef, Heir to Throne, Dies

REUTERS CANADA: RIYADH - Saudi Arabia's Crown Prince Nayef bin Abdulaziz al-Saud, next in line to rule the world's top oil exporter, has died just eight months after becoming heir to 89-year-old King Abdullah, the royal court said on Saturday.

Analysts and former diplomats said the succession process was likely to be stable, however, with the king and a family council expected to start work on the appointment of a new crown prince, who would probably be another brother of King Abdullah.

"With deep sorrow and grief... King Abdullah mourns his brother... Crown Prince Nayef who passed to the mercy of God on Saturday outside the kingdom," said a royal court statement carried by state media.

State TV said Nayef had died in Geneva where he had been receiving medical treatment for an unknown problem - he was thought to be 78.

His death was not expected to trigger any major changes to the kingdom's energy policy or to key relationships with the United States and other allies.

"The fundamental principle that the Saudis operate under is stability. So they will I'm sure develop a consensus among the senior members of the family over an orderly succession. That has likely been forming in recent months in any event," said Robert Jordan, U.S. ambassador to Riyadh from 2001-03.

Defence Minister Prince Salman, 76, has long been viewed as the next most senior prince after the late Nayef. If he became king, analysts believe he would continue King Abdullah's cautious reforms.

Nayef, interior minister since 1975, was appointed crown prince in October after the death of his elder brother and the previous heir Crown Prince Sultan.

State television said the burial would be in Mecca on Sunday.

In a statement, British Foreign Secretary William Hague expressed his government's condolences, saying he was sad to hear of Nayef's death.

"He served the Kingdom for many years with great dignity and dedication and his contribution to the prosperity and security of the Kingdom will be long remembered," said Hague.

The king of neighboring Bahrain ordered a three-day mourning period, Bahrain News Agency said.

Nayef had a reputation as a steely conservative who opposed King Abdullah's reforms and developed a formidable security infrastructure that crushed al Qaeda but also locked up some political activists. » | Angus McDowall | Editing by Sami Aboudi, Louise Ireland and Andrew Osborn | Saturday, June 16, 16, 2012

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Saudi-Arabien – Kronprinz gestorben: Das arabische Königreich steht erneut vor der Suche nach einem Thronfolger. Mit dem Tod von Kronprinz Naif überlebt der greise König Abdullah den zweiten Anwärter auf seine Nachfolge. Beobachter rechnen dennoch mit einer „geordneten“ dynastischen Erbfolge. » | Quelle: DPA | Samstag, 16. Juni 2012

TRIBUNE DE GENÈVE: Arabie Saoudite – Le prince héritier est décédé à Genève : Le prince héritier d’Arabie saoudite, Nayef ben Abdel Aziz, est décédé à Genève, où il se trouvait depuis mai pour des raisons médicales. Ses obsèques seront célébrées dimanche à La Mecque. » | ats/Newsnet | samedi 16 juin 2012

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Thursday, May 03, 2012

Großmufti verteidigt erneut Verheiratung von Mädchen

KRONE.AT: Nach dem Urteil des Großmuftis von Saudi-Arabien können Mädchen weiterhin im Alter von bereits zehn Jahren verheiratet werden. Sheikh Abdul-Aziz al-Sheikh (Bild) wies damit am Mittwoch die Befürworter einer Anhebung des Heiratsalters einmal mehr zurecht. In Saudi-Arabien ist die Verheiratung von Kindern nicht gesetzlich verboten, Kleriker und Scharia-Richter verteidigen die Praxis hartnäckig. Menschenrechtsaktivisten hingegen dringen darauf, dass das Mindestalter auf zumindest 16 Jahre gesetzt wird.

Bei einer Vorlesung an der Imam Mohamed bin Saud Islamic University in der Hauptstadt Riad erklärte der Großmufti am Mittwoch, ein Mädchen sei nach den Gesetzen des Islam im Alter von zehn oder zwölf Jahren für die Ehe bereit - und diese Gesetze würden keine Unterdrückung der Frauen bedeuten. » | AG/red | Donnerstag, 03. Mai 2012

Friday, March 02, 2012

Als Drogenhändler verurteilter Mann in Saudi-Arabien hingerichtet

NACHRICHTEN.AT: RIAD. Ein wegen Drogenhandels zum Tode verurteilter Mann ist am Freitag in Saudi-Arabien hingerichtet worden. Madschid al-Ansi sei in Tabuk im Norden des ultrakonservativen Königreichs geköpft worden.

Der Mann war schuldig gesprochen worden, über eine Million "verbotene Narkosepillen" ins Land geschmuggelt zu haben. Damit steigt die Zahl der Hinrichtungen in Saudi-Arabien in diesem Jahr auf zehn. » | Freitag, 02. März 2012

Wednesday, February 15, 2012

Mohammed-Zweifler Kaschgari: Facebook-Hatz auf einen Blogger

SPIEGEL ONLINE: Zehntausende fordern in einer Facebook-Gruppe die Bestrafung des saudi-arabischen Journalisten Hamsa Kaschgari, weil er den Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Sie wollen ein Exempel statuieren und verlangen die Hinrichtung des 23-Jährigen. Kaum einer stellt sich dem Hass entgegen.

Es ist ein digitaler Lynchmob, der sich im Internet zusammengerottet hat: Mehr als 25.000 Menschen sind bislang der Facebook-Gruppe "Das saudische Volk will die Bestrafung von Hamsa Kaschgari" beigetreten. Die meisten User, die sich auf der Pinnwand der Gruppe äußern, lassen keinen Zweifel daran, wie diese Strafe aussehen muss: Sie fordern den Tod des 23-jährigen Journalisten, weil er ihrer Meinung nach den Propheten Mohammed beleidigt und sich damit der Blasphemie schuldig gemacht haben soll.

Hamsa Kaschgari hatte vor zehn Tagen auf Twitter ein fiktives Gespräch mit dem Propheten geführt. Darin hatte er unter anderem erklärt, dass er nicht für Mohammed beten werde und bestimmte Dinge an ihm hasse. Außerdem schrieb er: "An Deinem Geburtstag werde ich mich nicht vor Dir verbeugen und nicht Deine Hand küssen."

In der Folge brach im arabischsprachigen Internet ein Sturm der Wut und Entrüstung über die Tweets des jungen Mannes aus. Als Kaschgari erkannt hatte, welche Gefahr vom Zorn seiner Glaubensbrüder und Glaubenschwestern ausging, floh er nach Malaysia. Offenbar wollte er von dort aus nach Neuseeland weiterfliegen. Die Behörden in Kuala Lumpur nahmen ihn jedoch bald nach der Ankunft fest und lieferten ihn an Saudi-Arabien aus, wo er in der Zwischenzeit mit Haftbefehl gesucht wurde.

In seiner Heimat droht ihm wegen seiner drei verhängnisvollen Tweets nun die Todesstrafe. » | Von Christoph Sydow | Mittwoch, 15. Februar 2012

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Sunday, January 22, 2012

Saudiarabien steigt aus der Syrien-Mission aus

NZZ ONLINE: Riad zieht seine Beobachter ab - Arabische Liga entscheidet über Verlängerung

Saudiarabien will sich nicht länger an der arabischen Beobachtermission in Syrien beteiligen. Das Land ziehe seine Beobachter ab, weil die syrische Regierung sich an «keine Klausel» des arabischen Plans für ein Ende der Gewalt halte. » | sda/afp/Reuters | Sonntag 22. Januar 2012

Saturday, January 21, 2012

"Die Religiösen führen ein bigottes Doppelleben"

DIE PRESSE: Frauenrechte sind in Saudiarabien noch am absoluten Nullpunkt. Seit dem Ausbruch der Arabellion vor einem Jahr versuchen allerdings auch die Frauen, sich in mikroskopischen Schritten mehr Freiheiten zu erkämpfen.

Flamenco wird von Männern und Frauen getanzt, Frauen jedoch tanzen ihn häufiger“, tönt aus dem Dunkeln tapfer eine Lautsprecherstimme auf Arabisch und Englisch. Das Auditorium tuschelt leise und erwartungsfroh. Immerhin, das puritanisch-wahhabitische Königreich Saudiarabien gönnt sich an diesem Abend eine ganz besondere Premiere: die erste Flamencovorstellung seit Menschengedenken in der Heimat des Propheten.

Mit dem weltberühmten andalusischen Körperzauber allerdings hat das, was dann im König-Fahd-Kulturzentrum in Riad auf die Bühne kommt, nur sehr entfernt zu tun. Die staatlichen Moralzensoren haben ganze Arbeit geleistet – anderthalb Stunden ohne Paartanz, keine einzige Frau auf der Bühne, nach einem Dutzend einsamer Männersoli fällt der Vorhang. Die Flamencoband spielt die ganze Zeit hinter einem zusätzlichen grauen Sichtschutz – denn zum Ensemble gehört auch eine Frau, die nach saudisch-islamischer Sitte dort nichts zu suchen hat. Selbst beim Schlussapplaus bleibt die Künstlerin den Blicken entzogen, nur einer der Musiker deutet unbeholfen hinter sich in das Bühnendunkel, wo sich seine Kollegin vermutlich irgendwo verborgen hält. „Das haben wir bei unserem letzten Spanien-Urlaub aber viel besser gesehen“, schimpfen zwei Damen in fein bestickten Abayas und streben zu ihren Luxuslimousinen, die samt Fahrer draußen auf dem riesigen Parkplatz warten. » | Von Martin Gehlen | Samstag 21. Januar 2012

Friday, January 13, 2012

Tunesiens Ex-Diktator: Ben Ali im goldenen Käfig

SPIEGEL ONLINE: Zine el-Abidine Ben Ali herrschte mit harter Hand über Tunesien, häufte Reichtümer an, dann jagte ihn sein Volk aus dem Amt. Seit einem Jahr versteckt er sich nun im saudi-arabischen Exil. Seine Gastgeber hüten das neue Leben des Ex-Despoten wie ein Staatsgeheimnis.

"Lang lebe Tunesien! Lang lebe das tunesische Volk! Lang lebe die Republik!" Das waren die letzten Worte, die die Tunesier vor genau einem Jahr von ihrem damaligen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Alihörten. Die TV-Ansprache am Abend des 13. Januar 2011 war der letzte verzweifelte Versuch des strauchelnden Diktators, das Ruder herumzureißen, das aufgebrachte Volk auf den Straßen zu besänftigen und sich an der Macht zu halten.

Es nutzte nichts: Keine 24 Stunden spatter musste der seit 1987 amtierende Alleinherrscher das Land verlassen.

In einer spektakulären Flucht setzte sich Ben Ali gemeinsam mit seiner Frau Leila per Flugzeug nach Saudi-Arabien ab. Der 75-Jährige war der erste arabische Autokrat, der 2011 nach einem Volksaufstand seinen Hut nehmen musste.

Ein kaum drei Sekunden langer Fernsehausschnitt ist seither das einzige Lebenszeichen Ben Alis. Er zeigt ihn Schulter an Schulter mit dem ehemaligen pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf im Gebet während der Trauerfeier für den verstorbenen saudi-arabischen Kronprinzen Sultan Bin Abd al-Asis Ende Oktober vergangenen Jahres. Der gestürzte Staatschef wirkt auf den kurzen Bildern rüstig, das Haar wie stets schwarz gefärbt. Dieser Eindruck widerspricht Gerüchten über seinen schlechten Gesundheitszustand. Angeblich soll Ben Ali schon im Februar 2011 einen Schlaganfall erlitten und zeitweise im Koma gelegen haben. Offiziell bestätigt wurden diese Meldungen jedoch nie. » | Von Christoph Sydow | Freitag 13. Januar 2012