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Thursday, May 03, 2012

Großmufti verteidigt erneut Verheiratung von Mädchen

KRONE.AT: Nach dem Urteil des Großmuftis von Saudi-Arabien können Mädchen weiterhin im Alter von bereits zehn Jahren verheiratet werden. Sheikh Abdul-Aziz al-Sheikh (Bild) wies damit am Mittwoch die Befürworter einer Anhebung des Heiratsalters einmal mehr zurecht. In Saudi-Arabien ist die Verheiratung von Kindern nicht gesetzlich verboten, Kleriker und Scharia-Richter verteidigen die Praxis hartnäckig. Menschenrechtsaktivisten hingegen dringen darauf, dass das Mindestalter auf zumindest 16 Jahre gesetzt wird.

Bei einer Vorlesung an der Imam Mohamed bin Saud Islamic University in der Hauptstadt Riad erklärte der Großmufti am Mittwoch, ein Mädchen sei nach den Gesetzen des Islam im Alter von zehn oder zwölf Jahren für die Ehe bereit - und diese Gesetze würden keine Unterdrückung der Frauen bedeuten. » | AG/red | Donnerstag, 03. Mai 2012

Wednesday, April 13, 2011

Friday, September 18, 2009

Beschneidung: So brutal werden Frauen verstümmelt

WELT ONLINE: Mehrere Millionen Mädchen in Afrika und Asien müssen jedes Jahr die Beschneidung ihrer Genitalien ertragen. Oft leiden sie danach ein Leben lang. Eine neue Kampagne fordert nun, dass Patenschafts-Organisationen stärker gegen die grausige Praxis vorgehen. Doch die sehen die Sache etwas anders.

Fatous kleine Tochter sitzt auf ihrem Schoß. Sie weint und quengelt, denn sie bekommt gerade Zähne. In Fatous Heimatland würde der Anderthalbjährigen bald ein größerer Schmerz bevorstehen. Im Senegal würden dem Mädchen mit den winzigen Zöpfchen wahrscheinlich bald die äußeren Geschlechtsorgane ganz oder teilweise abgeschnitten werden.

Der Schmerz dabei ist das einzige, woran sich ihre Mutter Fatou noch erinnert. Sie weiß nicht, wie alt sie war, als sie mit den anderen Mädchen aus ihrem Dorf in den Busch ging, wo das Ritual feierlich an ihnen vollzogen wurde. Nur dieser unglaubliche Schmerz ist ihr so heiß in Erinnerung, als sei der Tag ihrer Verstümmelung gar nicht lange her.

Heute sitzt die 26 Jahre alte Fatou in einem Café am Berliner Landwehrkanal. Der Senegal ist weit weg. Den Zorn darüber, dass noch jeden Tag Mädchen in ihrer Heimat ihr Schicksal teilen müssen, hat Fatou mit nach Deutschland gebracht. „Als ich 17 war habe ich in meinem Dorf ein totes Baby gesehen. Es starb an den Folgen der Verstümmelung, wahrscheinlich ist es verblutet“, erzählt Fatou, „Ich konnte nicht mehr aufhören, an dieses kleine Mädchen zu denken. Das konnte doch einfach nicht richtig sein, was wir da taten.“

Mittlerweile ist Fatou als "Sister Fa" in ihrer westafrikanischen Heimat eine gefeierte Rap-Musikerin. Sie bricht Tabus, denn sie singt auch über die Genitalverstümmelung. Und sie redet darüber, dass all die Entwicklungshelfer in ihrem Land nichts bewirken. Deshalb macht Fatou in Deutschland bei einer neuen Kampagne mit, die seit heute mangelnden Schutz von Mädchen in Patenkind-Programmen anprangert.

Der Name ist sperrig, das Anliegen aber klar: Das „Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung in Patenkind-Programmen deutscher Entwicklungshilfe“ ist eine Taskforce aus Menschenrechtlern und Künstlern. Ihr Vorwurf ist gewaltig, greift er doch das gute Gewissen des deutschen Bürgertums an – Patenkind-Organisationen, allen voran "Plan", "World Vision" und die Kindernothilfe. Sie dulden, so der Vorwurf, dass hunderttausende Mädchen in ihren Programmen der Genitalverstümmelung ausgesetzt sind, obwohl sie damit werben, das Leben der Mädchen „nachhaltig zu verbessern“ (so ein Werbespruch der Organisation "Plan"). >>> Von Christina Brüning | Donnerstag, 17. September 2009