Eklat vor UNO: Ahmadinejad wirft Israel Völkermord vorDIE PRESSE:
Aus Protest gegen die Hasstirade des iranischen Präsidenten gegen Israel verließen zahlreiche Delegierte den Saal. Die Vertreter Österreichs blieben hingegen sitzen.Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat mit einer Hasstirade gegen Israel für einen Eklat in der UN-Vollversammlung gesorgt. Er nannte das Vorgehen gegen die Palästinenser "Völkermord" und warf den Juden vor, die internationale Politik zu dominieren.
Israel boykottierte die Sitzung am Mittwochabend (Ortszeit) in New York. Zahlreiche andere Teilnehmer verließen den Saal während der Rede des iranischen Präsidenten. Neben den USA zogen sich unter anderem auch die Delegationen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Dänemark und Ungarn aus Protest zurück. Die Vertreter Österreichs blieben hingegen während Ahmadinejads Rede im Saal, wie der "ORF" berichtete.
Dafür hagelte es am Donnerstag Kritik.
Holocaust geleugnetAhmadinejad hatte schon im Vorfeld seines New-York-Besuchs für Protest gesorgt, als er bei einer Versammlung in Teheran erneut den Holocaust leugnete. Um das hermetisch abgesperrte UN-Gebäude gab es den ganzen Tag über Protestdemonstrationen von Menschenrechtsgruppen.
In seiner von langen religiösen Ausführungen durchsetzten Rede griff Ahmadinejad auch die USA und die Vereinten Nationen scharf an. Ohne Israel ausdrücklich zu nennen, sagte er: "Es ist nicht länger akzeptabel, dass eine kleine Minderheit die Politik, Wirtschaft und Kultur großer Teile der Welt durch ihre komplizierten Netzwerke beherrscht und eine neue Form der Sklaverei betreibt."
>>> Ag. | Donnerstag, 24. September 2009