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Friday, June 25, 2010

”Befreiungsaktion”: Schweiz streitet über geplanten Einsatz in Libyen

WELT ONLINE: Die Schweiz soll erwogen haben, zwei in Libyen festgehaltene Landsleute zu befreien. Dabei fiel auch das Wort "Einsatzbefehl".

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Die Schweizer Außenministerin Calmy-Rey in Libyen. Angeblich soll eine militärische Befreiung der in Libyen festgehaltenen Geschäftsleute geplant gewesen sein. Bild: Welt Online

Der heikle Einsatz wäre wahrscheinlich der Schweizer Elitetruppe Armee-Aufklärungsdetachment 10 übertragen worden: Gleich zwei Mal soll das Verteidigungsministerium in Bern in den Jahren 2008 und 2009 Pläne entworfen haben, um die in Libyen festgehaltenen Schweizer Geschäftsleute mit Hilfe des Militärs in ihre Heimat zurückzubringen.

Das erste Szenario hätte über Algerien geführt, das zweite über Ägypten oder den Niger, berichten Schweizer Medien seit Ende vergangener Woche. Die Regierung hat die „Planung von Befreiungsaktionen“ nach mehrtägigem Schweigen nun zugegeben und streitet seitdem öffentlich darüber, was genau sich während der Libyen-Krise hinter den Kulissen abgespielt hat. Weiter lessen und einen Kommentar schreiben >>> Von Elisalex Henckel | Donnerstag, 24. Juni 2010

Sunday, June 20, 2010

War Militäreinsatz in Libyen geplant?

SCHWEIZER FERNSEHEN: Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat in einem Interview indirekt bestätigt, dass die Schweiz alle Optionen, auch militärische, geprüft habe, um die zwei Geiseln aus Libyen zu befreien.

Tagesschau vom 19.06.2010

NZZ am SONNTAG: Libyen warnt vor neuer Krise: Äusserungen von Calmy-Rey sorgen für heftige Reaktion des Ghadhafi-Regimes >>> Stefan Bühler, Heidi Gmür, Inga Rogg | Sonntag, 20. Juin 2010

Tuesday, June 15, 2010

Die verlorene Ehre

SCHWEIZER FERNSEHEN: In einem 50-minütigen Dokumentarfilm* rollt das Schweizer Fernsehen heute abend den Ablauf der Libyen-Krise auf. Der Film zeigt mit bisher unbekanntem Material Hintergründe der Geiselaffäre.

DOK vom 14.06.2010

Falls Sie das eingebettete Video nicht erhalten können, bitte hier klicken.

*Der Film ist zum Teil in Schweizerdeutsch übertragen.

Friday, March 26, 2010

«In den nächsten Stunden oder Tagen» : Spaniens Regierungschef zur Krise Schweiz – Libyen

NZZ ONLINE: Die Krise zwischen der Schweiz und Libyen könnte in den «nächsten Stunden oder Tagen» gelöst werden. Diese Hoffnung äusserte, einen Tag vor dem Araber-Gipfel in Tripolis, der spanische Regierungschef Zapatero.

«Wir hoffen, dass wir in den nächsten Stunden oder Tagen einen Schlussstrich unter diesen Konflikt ziehen können», sagte der spanische Ministerpräsident José Luis Zapatero an einer Pressekonferenz in Brüssel. Spanien arbeite hart an einer Lösung. Sein Aussenminister Miguel Angel Moratinos werde am Samstag nach Libyen reisen. >>> sda | Freitag, 26. März 2010

Monday, March 08, 2010

Die Niederlande als Vorbild für Libyen: Ghadhafis Sohn Saif al-Islam distanziert sich rhetorisch von seinem Vater

NZZ ONLINE: Ghadhafis zweiter Sohn Saif al-Islam hat sich in einem Interview von den radikalen Elementen innerhalb des libyschen Regimes distanziert, ohne seinen Vater direkt zu kritisieren. Er behauptet, für Libyen politische Freiheiten «wie in den Niederlanden» anzustreben.

Die Libyen-Affäre schwelt weiter und Max Göldi sitzt noch immer in einem libyschen Gefängnis. Jetzt hat Saif al-Islam («Schwert des Islams»), Sohn von Revolutionsführer Ghadhafi, in einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtenmagazin «Time» aber erstaunliche Töne angeschlagen. In einer offenen Herausforderung der radikalen Elemente innerhalb des libyschen Regimes forderte er einen «demokratischen Wandel».

Der Streit mit der Schweiz sei nur der Beleg für umfassenderes Problem Libyens, sagte Saif. Es ginge darum, wie sein Land mit dem Westen nach Jahrzehnten der Isolation umgehen soll. «Wenn wir mit dem Westen tanzen wollen, dann müssen wir das zum gleichen Rhythmus und zur gleichen Musik tun».

Ohne seinen Vater direkt zu kritisieren, bezeichnete er die beharrenden Kräfte in Libyen rundweg als «Idioten». Auf die Frage, welche Freiheiten er gerne in Libyen etablieren möchte, antwortete er: «Alle - Ziel ist ein Mass an Freiheit wie etwa in Holland». Das wäre allerdings eine radikale Abkehr von der diktatorischen Herrschaft, wie sie sein Vater nun schon mehr als vierzig Jahre in Libyen ausübt. Bekannt für Offenheit >>> bbu. | Montag, 08. März 2010

Verbunden mit diesem Artikel / Related to this article:

TIME: Gaddafi vs. Switzerland: The Leader's Son on What's Behind the Feud >>> Vivienne Walt, Tripoli | Saturday, February 27, 2010

Monday, March 01, 2010

«Es ist mir eine Ehre, dass Hannibal Ghadhafi mich besucht»

Hannibal Ghadhafi trifft Max Göldi im Gefängnis. Bild: Berner Zeitung

BASLER ZEITUNG: Hannibal Ghadhafi hat in Tripolis überraschend Max Göldi im Gefängnis besucht. Der Sohn des libyschen Machthabers hat dem Schweizer erlaubt, seine Mutter anzurufen.

«Es ist mir eine Ehre, dass Hannibal Ghadhafi mich besucht und ich hoffe, dass er seinen Einfluss nutzen kann, um mir in meiner Situation zu helfen», sagte Göldi bei dem Treffen gegenüber Journalisten. Er hoffe auch, dass die Justiz ihre Arbeit machen werde und dass sich einige Dinge verbesserten.

«Ich bin seit 19 Monaten von meiner Familie getrennt und möchte so schnell wie möglich nach Hause zurück», sagte Göldi weiter. Laut einem Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters wirkte der inhaftierte Schweizer entspannt und lächelte während des Treffens.

Auf die Frage, welche Forderungen er an die Schweizer Regierung stelle, sagte Göldi: «Die Schweiz muss Hannibal Ghadhafi das Recht zugestehen, von seinem Recht Gebrauch zu machen.» Die Veröffentlichung von Hannibals Polizeifotos in der «Tribune de Genève» sei «unakzeptabel» und «gegen das Gesetz».

Anschliessend setzten die beiden ihr Gespräch unter vier Augen fort. Göldis Anwalt Salah Zahaf ergänzte, Hannibal Ghadhafi habe seinem Mandanten erlaubt, seine Mutter in der Schweiz anzurufen, die am Montag Geburtstag hatte. Wichtige Geste >>> sam/sda | Montag, 01. März 2010

Monday, February 22, 2010

Schweiz – Affäre Gaddafi: Libyen wollte Botschaft stürmen

20MINUTEN.ch: Gaddafi schreckte offenbar auch vor völkerrechtswidrigen Aktionen nicht zurück: Libyen wollte in der Nacht auf Montag die Schweizer Botschaft in Tripolis stürmen, um die Schweizer Geisel Max Göldi festzunehmen. Als menschliche Schutzschilde haben sich deshalb Botschafter aus mehreren EU-Ländern dort aufgehalten.

Der libysche Herrscher Gaddafi kennt offenbar keine Skrupel: Libyen hatte damit gedroht, die Schweizer Botschaft in der Nacht auf Montag zu stürmen. Deshalb hätten sich Botschafter aus mehreren Ländern der Europäischen Union (EU) in die Schweizer Vertretung begeben, um sie vor einer Erstürmung zu bewahren. Das sagte Österreichs Aussenminister Michael Spindelegger in Brüssel. Ziel der geplanten Aktion wäre die Verhaftung Max Göldis gewesen, der mit Rachid Hamdani seit 19 Monaten in der Schweizer Botschaft in Tripolis festsass. Ein libysches Gericht hat ihn zu 4 Monaten Haft wegen Visa-Vergehen verurteilt. >>> mdr/sda | Montag, 22. Februar 2010

Diplomatische Vertretungen: Das nicht so süsse Leben in der Botschaft

20MINUTEN.ch: Die Schweizer Geiseln in Libyen befinden sich in der Botschaft in Tripolis. Dort sind sie sicher, solange der Botschafter eine Auslieferung ablehnt. Es ist ein Leben im «goldenen Käfig», das nicht alle gut ertragen.

«Botschaften sind exterritoriales Gebiet», heisst es im Volksmund. Doch dies Vorstellung ist überholt, die Schweizer Botschaft in Tripolis etwa befindet sich nicht auf schweizerischem, sondern auf libyschem Staatsgebiet. Der Gastgeberstaat verzichtet jedoch aufgrund des «Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen» von 1961 auf die Ausübung seiner Hoheitsrechte. Diplomatische Vertretungen gelten als «unverletzlich» und dürfen nur mit Einwilligung des Missionschefs betreten werden. >>> Von Peter Blunschi | Sonntag, 22. November 2010

Tuesday, October 27, 2009

Islamische Konferenz bietet ihre Dienste an: OIC könnte in der Libyen-Affäre vermitteln

NZZ ONLINE: Die Schweiz ist in der Auseinandersetzung mit Libyen offenbar doch nicht ganz auf sich alleine gestellt. Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hat ihre Dienste angeboten.

Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) ist bereit, im Konflikt zwischen der Schweiz und Libyen zu vermitteln. Das sagte der OIC-Botschafter Babacar Ba gegenüber dem Schweizer Radio DRS.

Über die Affäre im Bild

Die OIC sei über die Krise zwischen Libyen und der Schweiz im Bild und hoffe auf eine baldige bilaterale Lösung, sagte der OIC-Botschafter bei der Uno in Genf weiter. >>> sda | Dienstag, 27. Oktober 2009

Monday, September 21, 2009

Eidgenossen: Das verlorene Paradies

ZEIT ONLINE: Libyens Diktator Gadhafi will die Schweiz unter den Nachbarn aufteilen. Das weckt Urängste der Eidgenossen.

Zwei berühmte Schweizer Berge: Der Eiger (L) und der Mönch (R), zusammen bilden sie das Gebirgsmassiv Jungfrau. Bild: Zeit Online

Auch diesen Sommer gab sich die Elite der Schweiz bei der Eröffnung des Luzerner Klassikfestivals wieder die Ehre. Doch bevor Maestro Claudio Abbado den Taktstock hob, sprang der klein gewachsene Bundespräsident und Finanzminister der Schweiz, Hans-Rudolf Merz, auf die Bühne und sprach ein Grußwort. Die Musik, hob er mit fester Stimme an, spiele heute in Washington, London und Paris. Und da würden nicht etwa Die vier Jahreszeiten und auch nicht Peter und der Wolf gegeben. Dann rief er mit Zornesstimme ins Publikum: »Nein. Heute wird den kleinen Ländern der Marsch geblasen!« Der eruptive Applaus, der diesen Worten folgte, klang, als habe hier einer den Anwesenden aus dem Herzen gesprochen.

Die Schweizer fühlen sich umzingelt von einer Welt, die ihnen nicht nur Gutes will. Aus dem Kleinod im Herzen Europas ist eine Insel der Unglückseligen geworden. Die andern da draußen rütteln an den Grundfesten ihrer Identität, sie wollen dem Finanzplatz an den Kragen. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück und die amerikanischen Steuerbehörden sind zu Feinden der Schweiz geworden. Auch Kanada, die Türkei und Indien forderten Einzelheiten über die Vermögen, die ihre Landsleute im Alpenstaat angelegt haben. Und der französische Finanzminister behauptete frech, er habe die Daten von 3000 Franzosen, die Kunden bei Schweizer Banken seien.

Das Leben erscheint dem Schweizer heute wie eine Kaskade von Niederlagen.

Und jetzt auch noch Oberst Muammar al-Gadhafi, Libyens Diktator und wütender Vater. Was war geschehen? Die Genfer Kantonspolizei hatte im vergangenen Jahr Gadhafis Sohn Hannibal und dessen Frau Aline im Luxushotel Président Wilson verhaftet. Zwei seiner libyschen Bediensteten hatten den Auslandsaufenthalt genutzt, um gegen ihre Arbeitgeber Anzeige zu erstatten wegen wiederholter körperlicher Misshandlungen. Gadhafi senior reagierte auf die Verhaftung umgehend. Er setzte zwei Schweizer Geschäftsmänner in Libyen fest, drosselte die Erdöllieferungen, zog Milliarden aus der Schweiz ab und stellte den Flugverkehr zwischen den beiden Ländern ein. Dann lieferte er den finalen, den tödlichen Vorstoß.

Am Rande des vergangenen G-8-Gipfels im italienischen LAquila verlangte er, die Schweiz aufzulösen und die einzelnen Landesteile den jeweiligen Nachbarländern zuzuschlagen: die Westschweiz den Franzosen, das Tessin den Italienern und die deutsche Schweiz den Deutschen. Das hatten schon Napoleons Generäle vorgeschlagen. Am 23. September wird Gadhafi vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York sprechen. Die Schweiz zittert schon – und hat drei Bundesräte nach New York beordert, um die drohenden Angriffe zu parieren. Aber das Land fürchtet eine neuerliche Blamage. … >>> Peer Teuwsen | Samstag, 19. September 2009