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Tuesday, September 28, 2021

New Taliban Chancellor Bars Women from Kabul University

THE NEW YORK TIMES: The new policy for Afghanistan’s premier university is another major blow to women’s rights under Taliban rule, and to a two-decade effort to build up higher education.

Women stand inside an auditorium at Kabul University’s education center during a demonstration in support of the Taliban government earlier this month in Kabul. | Felipe Dana/Associated Press

Tightening the Taliban’s restrictions on women, the group’s new chancellor for Kabul University announced on Monday that women would be indefinitely banned from the institution either as instructors or students.

“I give you my words as chancellor of Kabul University,” Mohammad Ashraf Ghairat said in a Tweet on Monday. “As long as a real Islamic environment is not provided for all, women will not be allowed to come to universities or work. Islam first.”

The new university policy echoes the Taliban’s first time in power, in the 1990s, when women were only allowed in public if accompanied by a male relative and would be beaten for disobeying, and were kept from school entirely.

Some female staff members, who have worked in relative freedom over the past two decades, pushed back against the new decree, questioning the idea that the Taliban had a monopoly on defining the Islamic faith.

“In this holy place, there was nothing un-Islamic,” one female lecturer said, speaking on condition of anonymity out of fear of reprisal, as did several others interviewed by The New York Times. “Presidents, teachers, engineers and even mullahs are trained here and gifted to society,” she said. “Kabul University is the home to the nation of Afghanistan.”

In the days after the Taliban seized power in August, officials went to pains to insist that this time would be better for women, who would be allowed to study, work and even participate in government.

But none of that has happened. Taliban leaders recently named an all-male cabinet. The new government has also prohibited women from returning to the workplace, citing security concerns, though officials have described that as temporary. (The original Taliban movement did that as well in its early days in 1990s, but never followed up.) » | Cora Engelbrecht and Sharif Hassan | Monday, September 27, 2021

Wednesday, September 08, 2021

Männer, Mullahs, Extremisten


Video: Reuters , Foto:AAMIR QURESHI/AFP

Kommentar : Taliban-Regierung in Afghanistan

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: Die neue Regierung in Kabul zerstört endgültig alle Illusionen: Die Taliban haben sich nicht neu erfunden.

Es ist düster um Afghanistan bestellt. Aufbruch, Ausgleich, Überraschungen - alles nicht vorhanden im neuen Kabuler Kabinett. Stattdessen haben die Taliban eine Riege aus Hardlinern als Regierungsmannschaft präsentiert. Keine einzige Frau darf neben den zahlreichen Mullahs am Kabinettstisch Platz nehmen. Einige der Herren stehen auf internationalen Terrorlisten. Der Innenminister zum Beispiel würde bei Betreten der USA sofort verhaftet werden. Der Verteidigungsminister ist der Sohn von Taliban-Gründer Mullah Omar.

Dieses mit Extremisten besetzte Kabinett soll den Übergang in dem vom Krieg ausgezehrten Land gestalten. Die Mittel dafür sind angesichts der weitgehend eingefrorenen internationalen Hilfe und der weggebrochenen westlichen Kriegsindustrie indes begrenzt. Aber das ficht die Taliban gerade nicht an. Sie signalisieren mit dieser Regierung zweierlei: Intern brauchten sie zunächst einmal einen Interessensausgleich der verschiedenen Strömungen, da mussten unterschiedliche Fraktionen Posten erhalten. Und nach außen, also vor allem im Umgang mit dem Westen, sind ihnen Gefälligkeiten gerade weitgehend egal. » | Kommentar von Tobias Matern | Mittwoch, 8. September 2021

Die neue Regierung der Taliban: Ein Déjà-vu des Grauens: Die neue Taliban-Regierung ist weder gemässigt, noch repräsentiert sie die breite Bevölkerung. Zu ihren Ministern zählen viele Hardliner und einer der meistgesuchten Terroristen. Legitimität im Volk und westliche Anerkennung ist so kaum zu bekommen. »

Wer ist der mysteriöse neue Emir, der als Ober-Mullah über die Taliban wacht?: Bis vor kurzem wusste keiner, wie Haibatullah Akhundzada aussieht und ob er überhaupt noch lebt. Nun wird der Taliban-Chef selbst als «Oberster Führer» das Islamische Emirat Afghanistan lenken und über die Konformität der Politik mit der Scharia wachen. »

Sunday, August 29, 2021

Wie Kabul fiel - erzählt von den Menschen, die geblieben sind, denen, die flohen und solchen, die sich in Afghanistan verstecken

Senior Airman Taylor Crul / U.S. Air Force via AP

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Als die Taliban am 15. August Kabul einnahmen, endete mehr als nur ein langer Krieg.

Der letzte Auftritt von Meraj Wafa mit seiner Band endet früher als geplant. Es ist fast Mitternacht in Kabul, der Heiratsschwur ist bereits gesprochen, die Gäste haben gegessen und sogar noch etwas getanzt, aber die Stimmung ist nicht so, wie es sich für eine Hochzeit gehört. Wie an jedem Fest, das eine Zäsur im Leben markiert, redet man zwar auch hier von dem, was noch kommt. Aber die Gespräche handeln nicht von Hochzeitsreisen, Flitterwochen und Wünschen für eine neue Familie. Sondern von bärtigen Männern mit Turbanen, die angeblich vor der Stadt stehen.

Wenige Wochen zuvor war Meraj Wafa noch im grössten Fernsehsender Afghanistans aufgetreten. Meraj sass am Boden zwischen seinen Musikern und spielte auf einem Handklavier. Das Video auf Youtube wird mehr als eine Million Mal angeschaut. In jenem Afghanistan war die Musik noch am Leben.

Meraj Wafa, das dichte Haar wie ein Helm flach über den Kopf gelegt, stammt aus einer Musikerfamilie, die das alles, was nun folgt, schon einmal erlebt hat. Sein Vater hat ihm erzählt, wie sie flohen, als die Taliban 1996 zum ersten Mal Afghanistan eroberten. Meraj ist 25, zu jung, um sich daran zu erinnern. Für Meraj waren das Geschichten aus einer anderen Zeit und einem anderen Land. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er die Taliban jemals selber erleben würde. Nun, an diesem 14. August, einem Samstagabend, sind sie plötzlich ganz nahe.

Um Mitternacht wird die Hochzeit abgebrochen. Meraj packt die Instrumente ein und fährt nach Hause. Am nächsten Morgen schickt er Mitglieder seiner Band in ihr Büro. Sie sollen dort Plakate abhängen, alles vernichten, was ihre Identität verraten könnte. Dann zieht er eine Burka an und fährt zu seinem ersten Versteck, einem kahlen Kellerraum mit einer Matratze. Von dort ruft er Freunde in Europa an. Sie warnen ihn: Du musst untertauchen, wir suchen einen Weg, dich da herauszuholen. » | Michael Schilliger, Flurin Clalüna, Andrea Spalinger, Andreas Babst | Samstag, 28. August 2021

Mike Pence: «Dieser Rückzug entehrt eine Generation von Soldaten» : Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence macht die Regierung von Joe Biden für den chaotischen Abzug aus Afghanistan verantwortlich. »

Friday, August 27, 2021

Eine schwarze Stunde für Amerika – und für Joe Biden

SPIEGEL: Aus der Krise wird eine Katastrophe: Der Anschlag am Flughafen in Kabul mit mindestens 13 toten US-Soldaten sorgt in Amerika für Entsetzen. Schon fordern die ersten Republikaner den Rücktritt des Präsidenten.

US-Präsident Joe Biden: Schweigeminute für die Gefallenen | Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS

Anschlag in Afghanistan

Die Fahnen in der Hauptstadt Washington wehen auf halbmast, der Präsident beugt sich bei einer Schweigeminute im Gebet auf sein Pult. Der Anschlag auf den Flughafen in Kabul, bei dem mindestens 13 US-Soldaten getötet wurden, ist für Joe Biden die wohl schwerste Stunde in seiner bisherigen Amtszeit.


Mit bebender Stimme verspricht der Präsident, die mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags, die Anführer der Terrorgruppe Isis-K, zu bestrafen. »Wir werden euch jagen, und wir werden euch dafür bezahlen lassen«, sagt Biden in East Room des Weißen Hauses in die Kameras. Die getöteten Soldaten nennt er »Helden«: In einer hochgefährlichen Mission hätten sie ihr Leben geopfert, um andere Menschenleben zu retten.

Der Präsident wirkt traurig und wütend, aber auch müde und angespannt. Der Anschlag in Kabul hat die seit Tagen herrschende Krise am Flughafen von Kabul in eine Katastrophe verwandelt. In 20 Jahren Krieg in Afghanistan haben die Amerikaner nur selten so viele Soldaten an einem einzigen Tag verloren. » | Von Roland Nelles, Washington | Freitag, 27. August 2021

Thursday, August 26, 2021

Bombs Strike Kabul Airport, Killing at Least 12 US Troops and Dozens of Afghan Civilians


The Defense Department said 12 U.S. service members were killed and 15 wounded in an ISIS suicide bomb attack near an airport gate on Thursday. Many more Afghan civilians were killed and wounded. Credit: Jim Huylebroek for The New York Times

THE NEW YORK TIMES: Two suicide bombers struck a packed crowd outside the Hamid Karzai International Airport in Kabul on Thursday, killing at least 12 American service members and scores of Afghan civilians, officials said.

In the final days of its 20-year presence in Afghanistan, the U.S. military sustained one of the highest single-day American tolls of the war.

“Today is a hard day,” said Gen. Kenneth F. McKenzie Jr., head of the United States Central Command. And he warned that the danger was not over.

“We have other active threats against the airfield,” General McKenzie told reporters at a news conference in Washington.

The bombs were set off near a crowd of families at the airport gates who were desperately hoping to make one of the last evacuation flights out. Gunfire was reported in the aftermath of the explosions.

The Islamic State released a statement claiming responsibility for the attack. » | Eric Schmitt, Helene Cooper, Megan Specia, Thomas Gibbons-Neff, Jim Huylebroek, Matthieu Aikins, Victor J. Blue, Fatima Faizi, Najim Rahim, Fahim Abed and Sharif Hassancontributed reporting. | Thursday, August 26, 2021

Tote bei Anschlagsserie am Flughafen von Kabul | DW Nachrichten

Aug 26, 2021 • 00:00 Anschläge am Flughafen von Kabul Nach mindestens zwei Explosionen vor dem Airport der afghanischen Hauptstadt sind mehrere Opfer zu beklagen, unter ihnen US-Soldaten. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, schrieb auf Twitter, eine der Detonationen habe sich am Abbey-Tor des Flughafens ereignet. Zudem habe es eine zweite Explosion in der Nähe des Hotels Baron gegeben, das nicht weit entfernt liegt. Durch die "komplexe Attacke" sei eine bislang unbekannte Zahl an Opfern zu beklagen.

Unter den Toten sind auch US-Soldaten, wie das Pentagon bestätigte. 03:10 Interview Franz Marty Journalist Franz Marty berichtet live aus Kabul. 07:29 Frauen in Afghanistan bangen um ihre Rechte Bisher geben sich die Taliban liberal im Vergleich zu früher. Sie versprechen, Frauen könnten sich frei bewegen, selbstbestimmt leben, arbeiten gehen. Doch Beobachter sorgen sich, dass die Taliban zur Brutalität gegenüber Frauen zurückkehren werden, für die sie während ihrer ersten Herrschaft traurige Berühmtheit erlangten. 10:10 Interview Magdalena Kirchner, Friedrich-Ebert-Stiftung


Machtwechsel in Afghanistan: Mindestens 13 Tote nach Selbstmordattentat vor dem Flughafen Kabul, Zeitfenster für Evakuierungen schliesst sich immer mehr

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: In Afghanistan haben die Taliban die Macht übernommen. Durch den internationalen Truppenabzug herrscht im ganzen Land Chaos. Einzig der Flughafen in Kabul verbleibt als letzte Ausreisemöglichkeit. Zehntausende Ausländer und Afghanen wurden bisher ausgeflogen.

Trotz der Machtübernahme der Taliban sollen Mädchen und Frauen in Afghanistan weiterhin Schulen und Universitäten besuchen dürfen. Laut Uno-Berichten haben die Taliban dieses Versprechen an verschiedenen Orten aber bereits gebrochen. | Stringer / EPA

Vor dem Flughafen Kabul hat sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die neuesten Entwicklungen » | NZZ-Redaktion | Donnerstag, 26. August 2021

Wednesday, August 25, 2021

‘I Saw Children Falling Down’: Panic and Despair in Kabul as Time Runs Out

THE GUARDIAN: Faced with crowd stampedes and Taliban reprisals, even those eligible for travel to UK start to give up hope

Tensions are rising in Kabul as hopes fade for the crowds who have waited outside airport since the start of the week. Photograph: TWITTER/DAVID_MARTINON/via REUTERS

For the past four days, Nangyalai, a 42-year-old minicab driver from south London, has been queueing with his wife and 11-month-old baby outside the Baron hotel on the edge of Kabul airport, trying to get close enough to the entrance gate to show guards his British passport.

There is a sign by the gate stating: British passport holders only. Inside the hotel, officials are working to grant evacuation visas for thousands of UK nationals and Afghan citizens who have worked for British organisations. Diplomatic staff say they are “processing hundreds every hour” but there is a growing sense of despair among the crowds who have been waiting outside since the start of the week – and tensions are rising.

Speaking by phone from outside the airport, Nangyalai (whose identity we are not revealing) said his repeated attempts to attract the attention of UK officials had failed. With reports suggesting military airlifts could end within 36 hours, he was beginning to lose hope. Others described giving up and going home, concerned the crowded streets were increasingly unsafe since the Taliban said they would prevent Afghans from leaving the country they now control. » | Amelia Gentleman and Lisa O’Carroll | Wednesday, August 25, 2021

The Guardian View on the G7’s Great Game: The Taliban Rules in Kabul

THE GUARDIAN – EDITORIAL: Ordinary Afghans will pay the highest price for the west’s defeated ambitions

Zabihullah Mujahid, the Taliban spokesperson, at a news conference in Kabul. ‘The Taliban have no experience of legislating within a sophisticated political and legal framework, especially one of the kind modelled on western democracies.’ Photograph: Hoshang Hashimi/AFP/Getty Images

It speaks volumes about the world today that a US president was more worried about the Taliban looking weak than about his western allies. Britain, France and Germany asked Joe Biden to continue evacuating civilians from Kabul past his self-imposed deadline of 31 August. But the US rejected these requests. Mr Biden wanted to end the chaotic TV scenes from Afghanistan that hurt his domestic poll ratings. But he also accepted that Kabul’s new rulers could not afford to look weak in front of their rival Isis, which is looking for an opportunity to embarrass its Taliban peer.

The west’s airlift will therefore be over by next Tuesday. It is the Afghan people who will pay the highest price for the west’s defeated ambitions for their country. They now face living under Taliban rule for a second time. There is no guarantee that a grinding civil war is over. The scale of the west’s failure is not just that the world’s biggest economies will almost certainly fail to evacuate all those who were employed by its armies and diplomats. It is that we have let down a generation of urban Afghans, especially women, who grew up believing that their lives would be better than their parents’. » | Editorial | Tuesday, August 24, 2021

Tuesday, August 24, 2021

Taliban Reject Extended Deadline as U.S. Races to Finish Evacuation

THE NEW YORK TIMES: Tens of thousands are still hoping for rescue, with priority recently being given to Americans over Afghan allies, according to a U.S. official and those involved in the effort.

Afghans desperate to flee the country wait in a field outside Kabul’s airport on Monday. | Victor J. Blue for The New York Times

As a desperate U.S. effort to evacuate Americans from Afghanistan gained momentum on Monday, Taliban leaders rejected a suggestion from President Biden that American forces might remain past an Aug. 31 deadline to complete the operation, injecting fresh urgency into an already frantic process.

American officials are increasingly worried that even with the vast number of Afghans, Americans and people of other nationalities evacuated in recent days — a total of about 10,400 people in the 24 hours from Sunday to Monday alone, according to the White House — many still remain to be rescued. In recent days, that operation has increasingly focused on the Americans still left, over the Afghans who worked with the United States.

On Monday, a State Department official said that some former Afghan military interpreters or other close U.S. allies, a designated priority group for evacuations, were being turned away from the airport by American officials in order to give priority to U.S. passport and Green Card holders in recent days. The official was not authorized to brief the press, and spoke on condition of anonymity.

The official’s account was supported by interviews with Afghans who have approached the airport in recent days, and with American veterans’ groups and other organizations that have tried to organize evacuations for interpreters and other Afghans at risk from the Taliban. » | Mark Landler and Megan K. Stack | Published: Monday, August 23, 2021: Updated: Tuesday, August 24, 2021

Die Schweizer Evakuierungsaktion in Kabul ist dank enger Zusammenarbeit mit Deutschland fast abgeschlossen

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die Schweiz konnte ihre afghanischen Angestellten und deren Angehörige in Sicherheit bringen. Ein weiterer Evakuierungsflug ist gegenwärtig nicht geplant.

Die deutsche Luftwaffe flog Personen mit Schweiz-Bezug von Kabul nach Taschkent. | Bundeswehr

Der Sonderflug LX 8845 aus Taschkent landete um 1 Uhr 47 auf dem Flughafen Zürich. An Bord der Boeing 777 der Swiss befanden sich 141 lokale Mitarbeitende der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (Deza) und deren Kernfamilien sowie 78 weitere Passagiere aus Afghanistan, Deutschland und Schweden. Die Schweiz konnte die Verantwortung gegenüber ihrem afghanischen Personal wahrnehmen.

«Ich bin erleichtert und möchte mich bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben», sagte Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Aussendepartements (EDA), am Dienstag vor den Medien. Eine der grössten Evakuierungsaktionen der Schweiz sei damit fast am Ende. Dies gelang vor allem dank einer bemerkenswerten Zusammenarbeit mit Deutschland. Cassis dankte explizit dem deutschen Aussenminister Heiko Maas. » | Georg Häsler, Bern | Dienstag, 24. August 2021

Monday, August 23, 2021

«Das Leben ist fürchterlich»: Seit einer Woche regieren die Taliban – Afghanen berichten von Übergriffen und Knappheit

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Die Taliban regieren fast ganz Afghanistan. Die Lage im Land scheint instabil, einigen Menschen fehlt es am Nötigsten.

Taliban-Kämpfer patrouillieren am 19. August in einem Viertel von Kabul. | Rahmat Gul / AP

Eine Woche ist es her, seit Kabul gefallen ist. Seit einer Woche kontrollieren die Taliban die Hauptstadt und Afghanistan. Die Lage im Land ist noch immer unübersichtlich, es gibt viele Gerüchte, und in den sozialen Netzwerken kursieren Berichte von Grausamkeiten der Taliban, die sich später als falsch erweisen. Fest steht, dass die Taliban gelernt haben: Zu Beginn ihres zweiten Emirats geben sie sich alle Mühe, harmlos zu wirken, wie Befreier, nicht wie Eroberer. Wie ein möglicher Partner für die internationale Gemeinschaft.

Aber es gibt sie noch immer, die andere Seite der Taliban. Eine Woche nach der Machtübernahme häufen sich die Berichte über Hausdurchsuchungen überall in Afghanistan. Es gibt Listen, auf denen Namen von den Menschen stehen, die mit dem Westen kooperiert haben.

«Meine Nachbarn haben mich angerufen, die Taliban stünden vor meiner Haustüre», sagt Abdul Hamid Mohammadi. Er stammt aus Bamian, einer Stadt im Westen Kabuls. «Die Taliban haben nach mir gefragt. Die Nachbarn haben geantwortet, unsere Familie sei nach Kabul geflüchtet», sagt Mohammadi. Kurz bevor Bamian fiel, mietete er ein Auto, den doppelten Preis habe er dafür bezahlt. Er fuhr die Familie ins vermeintlich sichere Kabul. Mohammadi gehört zur schiitischen Minderheit der Hazara und hat für amerikanische Hilfswerke gearbeitet; er sagt, das mache ihn zum Ziel.

Der Fernsehsender Deutsche Welle berichtet, die Taliban hätten einen ihrer Journalisten aufspüren wollen. Bei der Hausdurchsuchung hätten sie ein Familienmitglied ermordet und ein weiteres schwer verletzt. Der Journalist selber lebt mittlerweile in Deutschland. Weitere Tote am Flughafen » | Andreas Babst, Delhi | Montag, 23. August 2021

Sunday, August 22, 2021

Sieben Tote bei Gedränge am Flughafen von Kabul

Hoffen darauf, mit einem Flugzeug dem Machtbereich der Taliban zu entfliehen: Afghanen auf einer Straße vor dem Airport Kabul. (Foto: AFP)

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: Laut britischer Regierung sind sieben Menschen im Gedränge vor dem Flughafen Kabul gestorben. / Ein Großteil der Mitarbeiter von Hilfsorganisationen setzt seine Arbeit vor Ort fort. / Österreich will keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. / Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer räumt gravierende Fehleinschätzungen der Bundesregierung und der Nato ein.

Nach dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan haben die islamistischen Taliban die Macht im Land übernommen - und gestalten es nach ihren Vorstellungen um. Die wichtigsten Entwicklungen im Newsblog.

In Kabul sind im Gedränge rund um den Flughafen nach Angaben der britischen Regierung sieben Menschen ums Leben gekommen. "Unsere Gedanken sind bei den Familien von sieben afghanischen Zivilisten, die tragischerweise in der Menge in Kabul gestorben sind", hieß es am Sonntag in einem Statement des Verteidigungsministeriums.

Zuvor hatte bereits ein Korrespondent des britischen Senders Sky News von Toten vor den Toren des Flughafens berichtet. Unter den Menschen, die darauf warteten, auf das Gelände zu gelangen und einen der Evakuierungsflüge zu erreichen, sei am Samstagmorgen Chaos ausgebrochen, berichtete der Korrespondent Stuart Ramsay, der die Szene nach eigenen Angaben vor Ort beobachtete.

Mehrere seien im Gedränge "gequetscht" worden, berichtete der Reporter. Soldaten und Rettungshelfer seien damit beschäftigt gewesen, die dehydrierten, verzweifelten Männer, Frauen und Kinder zu versorgen. Bei einigen kam jedoch wohl jede Rettung zu spät: Ramsay schilderte, wie Leichen in weiße Tücher eingewickelt wurden, nachdem Sanitäter bei den Menschen keine Lebenszeichen mehr feststellen konnten. Wie viele Menschen starben und was die genaue Todesursache war, blieb zunächst unklar. » | SZ.de/dpa/rtr/aner/rroi/olkl/saul/odg | Sonntag, 22. August 2021

Saturday, August 21, 2021

Afghanistan: US Tells Citizens to Avoid Kabul Airport

US forces currently control the international airport in Kabul | US MARINE CORPS/REUTERS

BBC: The US has warned its citizens to avoid Kabul airport amid continued chaos outside the terminal.

A security alert issued on Saturday told US citizens to stay away due to "potential security threats outside the gates".

Only those individually told to make the journey by a US government representative should do so, it said.

The advice comes as thousands try to escape from Afghanistan via the airport following the Taliban takeover.

The militant group swept across the country and captured the capital, Kabul, on 15 August. Since then, tens of thousands of Afghans - as well as foreign nationals - have headed to the airport in a bid to flee the country.

Crowds have been gathering daily, hoping to be allowed on to a flight. Those who work with the US and its allies, as well as people who have campaigned on issues like human rights, fear they may face reprisals at the hands of the Taliban if they are unable to leave.

What exactly has been happening at the airport gates on Saturday remains unclear. With BBC video » | BBC | Saturday, August 21, 2021

Greece erects fence at Turkey border amid warnings of Afghan migrant surge »

Afghanistan : il sera «impossible» d'évacuer tous les personnels afghans de Kaboul pour le 31 août, estime l'UE »

Es wird immer schwieriger, Menschen zu retten »

After Afghanistan, the Pax Americana is over – as is Nato. About time too »

Friday, August 20, 2021

Fear and Confusion Reign in Kabul Despite American Assurances

A baby was handed to U.S. troops over the perimeter wall of the airport in Kabul, Afghanistan, on Thursday, in this still image taken from video obtained from social media. A Marine Corps spokesman said the baby’s father and the baby were reunited. Credit...Omar Haidari/via Reuters

THE NEW YORK TIMES: The effort to evacuate people from Afghanistan, hampered by mayhem in Kabul and delays in Washington, stood in sharp contrast to President Biden’s reassurances on Friday.

With thousands of people inside the Kabul airport waiting for flights and thousands more outside the walls trying — and usually failing — to get in, fear reigned among Afghans who feared being stranded in the country after the Taliban takeover.

The United States has rushed troops and diplomatic reinforcements to the airport in recent days to speed up visa processing for Afghans. American commanders are negotiating daily with their Taliban counterparts — the former insurgents they battled for nearly two decades — to ensure that evacuees can reach the airport.

But crowds are still waiting fearfully outside the airport gates, where Taliban soldiers have attacked people with sticks and rifle butts. As Afghans clutching travel documents camped amid Taliban checkpoints and tangles of concertina wire, anxious crowds were pressed up against blast walls, with women and children being hoisted into the arms of U.S. soldiers on the other side. » | — Shashank Bengali, Lara Jakes, Annie Karni and Kenneth P. Vogel | Friday, August 20, 2021

What a cock-up! What a mess! Such chaos! Such confusion! Twenty years of war, many lives lost, and billions of dollars of taxpayers’ money wasted. And for what? For this manifest demonstration of utter failure. So much for US foreign policy! If this is the best the US can do, the country must surely be on the skids. Shameful! No sweet, comforting words from Biden, or anyone else, can change that fact. It is utterly disgraceful! – © Mark

Afghanistan: à Kaboul, les évacuations se poursuivent dans le chaos »

Sunday, August 15, 2021

The Afghan Government Collapses as the President Flees the Country and the Taliban Enter Kabul


The Afghan government collapsed after the Taliban entered Kabul and took over every other major city in the country. U.S. diplomats were being evacuated and some civilians fled the capital as well. CreditCredit...Jim Huylebroek for The New York Times

Afghanistan’s government collapsed on Sunday with President Ashraf Ghani’s flight from the country and the Taliban’s entry into the capital, effectively sealing the insurgents’ control of the country after dozens of cities fell to their lightning advance.

On Sunday evening, former President Hamid Karzai announced on Twitter that he was forming a coordinating council together with Abdullah Abdullah, chairman of the Afghan delegation to peace talks, and Gulbuddin Hekmatyar, the leader of the Hesb-i-Islami party, to manage a peaceful transfer of power. Mr. Karzai called on both government and Taliban forces to act with restraint.

Al Jazeera reported that it had interviewed Taliban fighters who were holding a news conference in the presidential palace in Kabul, the capital. The fighters said they were working to secure Kabul so that leaders in Qatar and outside the capital could return safely. Al Jazeera reported that the fighters had taken down the flag of Afghanistan.

As it became clear that Taliban fighters were entering Kabul and meeting no resistance, thousands of Afghans who had sought refuge there after fleeing the insurgents’ brutal military offensive watched with growing alarm as the local police seemed to fade from their usual checkpoints. The U.S. Embassy warned Americans to not head to the airport in Kabul after reports that the facility was taking fire, and said that the situation was “changing quickly.”

Late in Kabul’s evening, Mr. Ghani released a written statement on Facebook saying he had departed the country to save the capital from further bloodshed. » | Carlotta Gall and Ruhullah Khapalwak | Sunday, August 15, 2021

Le retour des talibans à Kaboul scelle la déroute des Occidentaux : Vingt ans après en avoir été chassés, les combattants islamistes ont repris la capitale afghane. Le président Ashraf Ghani a quitté le pays et reconnu la victoire des talibans. »

Taliban nehmen Kabul ein: Jämpfen wäre sinnlos gewesen: Niemand leistet Gegenwehr, als die Taliban nach Kabul zurückkehren. Die Menschen fürchten die Islamisten, zunächst aber die Gesetzlosigkeit – denn die Tore der Gefängnisse stehen weit offen. »

Afghanistan: amers, les habitants de Kaboul se préparent au retour des interdits et des châtiments corporels : TÉMOIGNAGES - L’immense majorité des Afghans sont piégés dans un pays plus instable que jamais depuis deux décennies. »

The Taliban Close In on Kabul, the Last Government Stronghold

Taliban militants displaying their flag on Sunday after taking control of Jalalabad, a city in eastern Afghanistan. Credit...EPA, via Shutterstock

THE NEW YORK TIMES: The Taliban’s relentless, rapid advance across Afghanistan brought them on Sunday to the outskirts of the capital, Kabul, the last major city controlled by the government.

As it became clear that the Taliban were at the gates of the capital, thousands of Afghans who had sought refuge there after fleeing the insurgents’ brutal military offensive watched with growing alarm as the local police seemed to fade from their usual checkpoints.

Wais Omari, 20, a street vendor in the city, reflected those concerns. “The situation is not good,” he said. “If it gets worse, I will hide in my home.”

The Taliban, in a statement, said that they were in negotiations with the government and would not take the capital by force.

“The Islamic Emirate instructs all its forces to stand at the gates of Kabul, not to try to enter the city,” a spokesman said, using the name by which the insurgents refer to themselves.

The Afghan government had no immediate public response. Afghan news media reported that President Ashraf Ghani had left the country on Sunday afternoon. » | David E. Sanger and Helene Cooper | Sunday, August 15, 2021

A frenzied U.S. flight from Kabul as chaos descends »

Monday, March 23, 2015

Afghan Woman Farkhunda Lynched in Kabul 'for Speaking Out'


BBC AMERICA: An Afghan woman who was lynched after being falsely accused of burning the Koran was killed for tackling superstitious practices, witnesses say.

Farkhunda, who was beaten to death by a Kabul mob last week, had been arguing with a mullah about his practice of selling charms to women at a shrine.

In the course of the argument she was accused of burning the Koran and a crowd overheard and beat her to death.

Hundreds of Afghans protested on Monday against the attack.

Farkhunda, 28, was beaten, hit by bats, stamped on, driven over, and her body dragged by a car before being set on fire. (+ BBC video) » | Monday, March 23, 2015

Monday, May 12, 2014

Suffering & Sorrow: Torture, Abuse Against Afghan Women On Rise


Millions of Afghan women turned out to vote last month in the country's presidential election. But despite signs of social progress, the oppression of women is again on the rise. And as RT's Lucy Kafanov reports, brutal physical and sexual abuse is still rampant.

Tuesday, March 11, 2014

R.I.P. : Swedish-British Journalist Gunned Down in Kabul

Nils Horner had been working for Swedish Radio
THE DAILY TELEGRAPH: Nils Horner shot dead in smart neighbourhood, close to where militants killed 21 people at a restaurant in January

A foreign journalist with dual British and Swedish nationality was shot dead in the Afghan capital Kabul on Tuesday.

Nils Horner, who worked for Swedish Radio, was declared dead on arrival at the city’s emergency hospital.

Witnesses said two attackers fled the scene.

“I heard a single gunshot and saw the man fall down,” a passer-by told the AFP news agency.

The killing is a reminder of the dangers in Afghanistan as the country prepares for an election next month and for the withdrawal of Nato-led combat forces this year. » | Zubair Babakarkhail, Kabul and Rob Crilly | Tuesday, March 11, 2014