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Wednesday, June 16, 2010

Saïda Keller-Messahli vom Forum für einen fortschrittlichen Islam hat kein Verständnis für einen Gesichstschleier*

SCHWEIZER FERNSEHEN: Auch wenn es in der Schweiz nur wenige Musliminnen gibt, die ihr Gesicht mit einem Schleier verhüllen, steht die Forderung nach einem generellen Verbot der Burka im Raum. Ist der Ganzkörperschleier eine Bedrohung für die hiesigen Werte? Ist er ein reales Problem? Die Gäste im «Club» haben über das Pro und Contra eines Burka-Verbots diskutiert.

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Das Progam wurde in Schweizerdeutsch übertragen. Saïda Keller-Messahli spricht klar und deutlich gegen den Ganzkörperschleier. Bravo!

Frauenbeauftragte des Zentralrats, Nora Illi*, zur Verschleierung





Video vom 12.05.2010, 09:12


*Eine Schweizerin, die sich zum Islam bekehrt hat.

Sunday, May 30, 2010

Von der Maske zum Gesicht – und umgekehrt: Nachdenken über die Burka

NZZ ONLINE: In der Diskussion um das Burka-Verbot prallen unterschiedlichste Argumentationsweisen und Interessenlagen aufeinander. Der auf beiden Seiten öfters spürbare missionarische Eifer droht den Blick dafür zu verstellen, dass ein Aufklärungsprozess nur wirksam sein kann, wenn er sich von innen heraus entwickelt.

Als Charles-Louis de Secondat, besser bekannt unter dem Titel des Barons de Montesquieu, im Jahr 1721 seine «Lettres Persanes» publizieren liess, leitete die europäische Aufklärung den Prozess ihrer kulturellen Selbstbefragung ein. Denn der Verfasser, der hier aus guten Gründen anonym bleiben wollte, richtete seinen kritischen Blick auf die Sitten und Gebräuche der Grande Nation, die sich damals schon gerne als den Nabel der Welt verstand. Montesquieus Kunstgriff machte Schule: Er bestand darin, dass zwei fiktive Perser in einer Reihe von Briefen untereinander und an Freunde in der Heimat darüber berichteten, was sie auf ihrer Reise erlebten. Die Route führte von Isfahan über Smyrna nach Italien und schliesslich rasch nach Paris. Rica und Usbek, begabt mit wachen Sinnen, fanden reichlich Stoff zur Verwunderung über das Leben der Franzosen wie über politische und religiöse Verhaltensweisen. Beiträge zur Selbstkritik >>> Von Martin Meyer | Samstag, 29. Mai 2010

Sunday, May 09, 2010

Widmer-Schlumpf erwägt Burka-Verbot: Kontroverse um islamisches Kleidungsstück nach Äusserungen der Bundesrätin

NZZ am SONNTAG: Nach Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy denkt nun auch die Schweizer Justizministerin Widmer-Schlumpf laut über ein Verbot der Burka nach.

Noch 2007, als Christoph Blocher Justizminister war, erteilte der Bundesrat der Forderung nach einem Trageverbot für die islamische Ganzkörperverhüllung eine klare Absage. Aus «föderalistischen und grundrechtlichen Motiven» erwäge er keine Massnahmen gegen das Tragen von Burkas im öffentlichen Raum, schrieb die Landesregierung auf eine Interpellation von CVP-Präsident Christophe Darbellay.

Jetzt deutet Blochers Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf eine mögliche Kehrtwende an. In einem Interview des Thurgauer Lokalfernsehens Tele D sagte Widmer-Schlumpf auf die Frage, ob sie persönlich für ein Burka-Verbot sei, sie könne sich vorstellen, «dass man sagen würde, in der Schweiz wollen wir das nicht». Die Burka, so Widmer-Schlumpf weiter, «passt nicht zu unserer offenen und gleichberechtigten Kultur». Für sie als Frau biete das Kleidungsstück einen «diskriminierenden Anblick». >>> Pascal Hollenstein | Samstag, 08. Mai 2010

Eveline Widmer-Schlumpf favorable à l’interdiction de la burqa

TRIBUNE DE GENÈVE: Dans un entretien publié dans "Sonntag", la ministre de la Justice affirme qu’elle s’oppose à toute forme de déguisement sur la voie publique, ce qui concerne également la burqa.

"Dans l’espace public, j’aimerais aussi voir le visage de mon vis-à-vis et non seulement ses yeux", a expliqué Eveline Widmer-Schlumpf. Elle estime que la liberté personnelle s’arrête là où celle des autres est entravée: la liberté d’une porteuse de burqa s’arrête lorsque les autres se sentent agressés ou insécurisés.

Dans les contacts avec les autorités, le visage doit être généralement reconnaissable. La ministre de la justice considère que le port du voile islamique à l’école publique est problématique et que cette question doit être discutée avec les cantons. Il est cependant déjà admis que le personnel enseignant n’est pas autorisé à porter le voile islamique. Les enseignants doivent être "confessionnellement neutres". >>> AP | Dimanche 09 Mai 2010

Saturday, May 01, 2010

Frankreich will Männer für Burka büssen: Justizministerium teilt Details des geplanten Verbots mit

NZZ ONLINE: Nachdem in Belgien das Burka-Verbot vom Parlament beschlossen wurde, sind auch Details des geplanten französischen Gesetzes bekannt geworden. Demnach soll es vor allem harte Strafen für Männer geben, welche ihre Frauen zum Tragen des Schleiers zwingen.

Das in Frankreich geplante Verbot von muslimischen Ganzkörperschleiern soll mit harten Strafandrohungen kombiniert werden. Männer, die Frauen zum Tragen von Burka oder Niqab zwingen, müssen bis zu ein Jahr Haft und eine Geldstrafe von 15'000 Euro fürchten.

Frauen drohen beim Tragen eines Ganzkörperschleiers gemäss einem Gesetzesentwurf bis zu 150 Euro Strafe. Zusätzlich oder alternativ ist die Verpflichtung zu einem «staatsbürgerlichem Praktikum» angedacht. Bei ihm soll den Frauen vermittelt werden, warum in Frankreich das Verhüllen des Gesichts nicht erwünscht ist. >>> sda/afp | Freitag, 30. April 2010

Men Who Force Women to Wear Burka Would Face €15,000 Fine in France

THE TELEGRAPH: Anyone who forced a woman to wear a burka would face a fine of €15,000 (£13,000), according to leaked extracts of a proposed French law banning the face-covering Islamic veil.

While women caught wearing a burka or niqab would face a €150 penalty, President Nicolas Sarkozy would fine those making others wear them one hundred times that amount, and would sentence them to one year in prison.

"No-one may wear in public places clothes that are aimed at hiding the face," says the text of a new law that is to be presented to parliament in July, according to a copy seen by Le Figaro.

The law would create a new offence of "incitement to cover the face for reasons of gender," the centre-Right daily newspaper reported.

The extracts cited did not say whether the law would contain exemptions for people covering up their faces for popular non-religious purposes such as skiing, nor how these exceptions would be defined.

Legislators decided to impose a much smaller fine on women caught wearing the veil in public "because these women are often victims," one of the authors of the law told Le Figaro on condition of anonymity.

Women caught wearing the full veil could choose to attend a "citizenship course" instead of paying the fine, the paper said. >>> | Friday, April 30, 2010

Related links here and here and here and here

Friday, February 19, 2010

Frankreichs offenes Gesicht: Die Schleierdebatte vor dem Hintergrund der Ideen von 1789

NZZ ONLINE: Frankreichs Diskussion um die Vollverschleierung muslimischer Frauen muss in der geistigen Tradition von «1789» gesehen werden. Die Nation besteht aus freien Bürgern. Das kommt im Kontakt mit dem Staat in offenen Gesichtern zum Ausdruck.

Die Szene bleibt unvergesslich: Anlässlich der Pariser «Street Parade» rennt eine junge Frau auf die in voller Montur aufmarschierte Bereitschaftspolizei zu, dreht sich um und entblösst in dreister Hocke ihren Hintern. Umgehend umzingeln die Ordnungshüter die Demonstrantin und nehmen sie eingeübt in Gewahrsam. Die Freiheit und die offene Gesellschaft brauchen, das ist wenig bestritten, immer moralische Bindungen, mitunter gar staatliche Regeln.

Keine Zwischenmächte

Undenkbar indessen wäre, dass der französische Staat in ähnlicher Weise in Polizeiformation gegen eine die Burka oder den Niqab tragende Frau vorginge. Und doch wird über ein Verbot dieser Ganzkörperschleier in Frankreich derzeit diskutiert. Dabei steht weniger ein allgemeines Verbot im Vordergrund als eine Einschränkung dort, wo der Bürger mit dem Staat in direkten Kontakt tritt. Es geht nicht einfach darum, ein in der Öffentlichkeit seltenes, unerwünschtes Kleidungsstück zu verbannen, sondern darum, einem emanzipatorischen Freiheitsrecht Ausdruck zu verleihen. >>> Manfred Rist, Paris | Freitag, 19. Februar 2010

Wednesday, January 27, 2010


Auch Italien will Gesichtsschleier verbieten

DIE PRESSE: "Burka ist kein religiöses Symbol", sagt Italiens Frauenministerin Mara Carfagna. Muslimen solle die Staatsbürgerschaft verweigert werden, wenn sie ihre Frauen zwingen, einen Schleier zu tragen.

Nach französischem Beispiel wird jetzt auch in Italien über ein Verbot des Ganzkörperschleiers für muslimische Frauen diskutiert. Die italienische Frauenministerin Mara Carfagna sprach sich für eine Revision des in Italien geltenden Vermummungsverbots aus, wonach man sich in Italien in der Öffentlichkeit nicht so stark verschleiern darf, dass das Gesicht nicht mehr zu erkennen ist.



"Man muss in das Gesetz auch ein ausdrückliches Verbot einführen, den Gesichtsschleier zu tragen, der nur Sehschlitze für die Augen offen lässt (Niqab; Anmerkung) oder diese sogar noch mit einem Gitter verdeckt (Burka; Anmerkung). Das Justizsystem hat sie in den Jahren legitimiert, weil sie mit der Religion zusammenhängen", sagte die Ministerin im Interview mit der Turiner Tageszeitung "La Stampa" am Mittwoch.

"Nur so kann es Integration geben"

Laut der Ministerin sollte man Muslimen die italienische Staatsbürgerschaft verweigern, wenn sie ihre Frauen zwingen, den Gesichtsschleier zu tragen. "Nur so kann es wahre Integration geben", meinte Carfagna. Die Burka sei kein religiöses Symbol, wie auch die geistlichen Führer des Islam anerkannt hätten, sondern "ein Akt der Unterdrückung der Männer gegenüber der Frau". "Auf diese Weise will man Frauen lebenslang unmündig halten. Den Gesichtsschleier zu verbieten, heißt die jungen Migrantinnen von den Ghettos zu befreien, in denen man sie halten will", erklärte Carfagna. >>> APA/Red. | Mittwoch, 27. Januar 2010

Tuesday, January 12, 2010

In einem fremden Kleid

Eine afghanische Burka. Bild: NZZ Online

NZZ am SONNTAG: Der Schleier ist im Westen Symbol von Fundamentalismus und Unterdrückung der Frau. Die Debatte über ein Verbot ist im Gang. Wie ist es in der Schweiz, eine Burka zu tragen? Ein Tag undercover.

Das Tram ist voll. Sie sitzt am Fenster. Draussen flirren Häuserfassaden vorbei. Der nächste Halt. Leute steigen ein. Einer, Typ Sportlehrer mit Rucksack, steuert den Sitz neben ihr an. Bis er sie sieht. Dann steuert er doch lieber daran vorbei. Ebenso eine feste Dame, die sich mit einem Gehstock durch den Gang schiebt. Obwohl das Tram schon wieder fährt. Sechs Stationen, der Platz neben ihr bleibt frei.

Umsteigen. Sie geht wie eine Greisin, um ihr Ziel sicher zu erreichen: die Tür. Unten auf dem Trottoir herrscht ein geschäftiges Durcheinander von Moonboots, Stiefeln, Lederschuhen. Es ist ziemlich kalt an diesem Morgen. Einen Fuss auf die erste Stufe, den anderen auf die zweite. So weit, so gut. Keine dreissig Sekunden vergehen, dann schreit eine sehr kleine Frau mit einer sehr grossen Sonnenbrille in ihr Gesicht: «Gopfertami!» Was ist passiert? Sie sind zusammengeprallt. Versehentlich.

Einen Tag lang bin ich in Zürich unterwegs, fahre Tram, gehe in den Strassen, kaufe ein, in der Apotheke, der Migros. Nichts Besonderes. Besonders aber ist meine Erscheinung: total verhüllt. Über Thermohosen trage ich einen Rock und über dem Rock eine Burka. Eine afghanische, um genau zu sein: blau, hinten boden-, vorne hüftlang, aus einem synthetischen, bestickten Stoff. Mein Gesicht ist bedeckt. Sogar die Augenpartie, wo sich ein Fliegengitter-artiges Fenster befindet. Ein Kollege hat sie an Kabuls «Chicken Street» gekauft, einem Hippieparadies, vor der Herrschaft der Taliban.

«Salam alaikum»

Eigentlich hätte ich sie daheim ein bisschen tragen wollen. Zur Vorbereitung. Habe ich dann doch immer irgendwie aufgeschoben. Wahrscheinlich weil dieser Fetzen Stoff alles ist, was mir, meiner Kultur, meinem Geschlecht, meiner Generation fremd ist. Freiheit? Gleichberechtigung? Selbstverständlich. Wie das Studieren an der Uni oder das Ausüben eines Berufs, den wir uns aussuchen. Niemand sonst. Schon gar nicht ein Mann. Selbstverwirklichung ist unsere Religion. Vielleicht auch Liebe. Trotzdem oder gerade deshalb will ich wissen: Wie ist es, eine Burka zu tragen? In einer Zeit, in der man sich wieder besonders ängstigt vor islamischem Fundamentalismus. In einem Land, dessen Mehrheit schon allein gegen den Bau von Minaretten stimmt. Das nun darüber debattiert, auch dieses Gewand nicht mehr zu tolerieren. >>> Von Carole Koch | Sonntag, 10. Januar 2010

Wednesday, November 21, 2007

Kopftuch, Burka, Schleier

DIE PRESSE: Die Kleidung muslimischer Frauen, besonders das Kopftuch, hat in Europa schon viele Debatten ausgelöst. Die Kernfrage: Sind der Islam und die westliche Gesellschaft vereinbar?

Islam und Mode schließen sich jedenfalls nicht aus, zeigten jüngst Islamische Modeschauen in Kuala Lumpur. Kopftuch, Burka, Schleier: Islamische Modeschau (more)

Mark Alexander