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Wednesday, October 26, 2022

Kadyrow tadelt Kriegsführung gegen Kiew als schwach

Tschetschenienführer Ramsan Kadyrow in Grosny 2018 | Bild: DPA

UKRAINE-ÜBERBLICK

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Der Tschetschenienführer spricht vom Krieg auf „eigenem Territorium“ und fordert die Auslöschung ukrainischer Städte. Derweil lobt Selenskyj das deutsche Luftabwehrsystem Iris-T als hocheffizient. Der Überblick.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Ukraine bei seinem unangekündigten Besuch in Kiew weitere deutsche Unterstützung zugesagt. Einerseits sollten die Waffenlieferungen fortgesetzt werden – gerade deutsche Luftabwehrsysteme sind in Kiew sehr begehrt – andererseits sollten Städtepartnerschaften das kriegsgebeutelte Land besser über den Winter bringen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Deutschland am Dienstag für die Unterstützung seines von Russland angegriffenen Landes.

Während in New York der UN-Sicherheitsrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit über Russlands Vorwürfe debattierte, die Ukraine plane die Zündung einer „schmutzigen“, also atomar verseuchten, Bombe, machte der berüchtigte Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow seinem Ärger über den Verlauf des Kriegs Luft und forderte, ukrainische Städte auszulöschen. Als möglicher Auslöser gelten hohe Verluste in den von ihm kontrollierten Einheiten. Für die Ukraine beginnt am Mittwoch der 245. Tag des Kriegs. » | Quelle: dpa | Mittwoch, 26. Oktober 2022

Thursday, October 13, 2022

Russlands Soldaten | ARTE Re:

Burjatien liegt 6.000 Kilometer östlich von der Ukraine, trotzdem sterben sehr viele Burjaten in Russlands Angriffskrieg. Die Region ist wirtschaftlich schwach und die Karriere in der Armee stellt eine der wenigen Möglichkeiten des sozialen Aufstiegs dar. Die Unzufriedenheit über die vielen Toten unterdrückt die russische Regierung mit totaler Kontrolle.

Nach wie vor rekrutiert Russland eine unverhältnismäßig hohe Zahl der in der Ukraine eingesetzten Soldaten unter den nichtrussischen Ethnien des Landes. Doch die Unzufriedenheit über die vielen Toten und Verletzten in der sogenannten „Spezialoperation“ wächst in den betroffenen Regionen wie Burjatien oder Jakutien.

Die russische Regierung unterdrückt jeglichen Widerstand mit besonders starker Propaganda und totaler Kontrolle. Mit jedem Tag nimmt der Druck auf Andersdenkende und Journalisten zu. Menschenrechtlerin Nadjeschda saß bereits viermal in Haft. Auch Journalistin Anna kann ihre Arbeit für unabhängige und ausländische Medien nur noch mit großer Vorsicht ausüben Kriegsverweigerer und Familien von gefallenen Soldaten werden durch öffentlichen Druck mundtot gemacht, und so kann sich der ehemalige Soldat „Dschingis“, der vom 24. Februar bis Anfang April in der Ukraine kämpfte, nur anonym vor der Kamera äußern. Er erzählt von schlechter Vorbereitung, mangelhafter Ausrüstung und fragwürdigen Anschuldigungen, die Russlands Angriff auf seinen westlichen Nachbarn rechtfertigen sollen.

Nachdem der Druck auf das ARTE-Team zu groß geworden ist, verlassen die Reporter Burjatien. In Samara erzählt die 19-jährige Oxana vom Verlust ihres Verlobten, der ohne ausreichende Ausbildung in die Ukraine geschickt wurde und im April im Alter von 22 Jahren an der Front gestorben ist.

Reportage (D 2020, 33 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 12/01/2023


Tuesday, October 11, 2022

FAZ: Ukrainischer Soldat nach Raktetenangriffen: „Was die Russen tun, ist jenseits aller Normen“

Im Osten der Ukraine feuern ukrainische Soldaten mit Haubitzen auf russische Stellungen. Von den jüngsten russischen Vergeltungsangriffen wegen der Explosion auf der Krim-Brücke lassen sie sich scheinbar kaum beeindrucken. © AFP

Friday, October 07, 2022

Russland: Frauen gegen den Krieg | ARTE Reportage

Ihr Banner trägt den Namen FAWR, Feminist Anti War Resistance, und ihr Telegram-Kanal fand schnell mehr als 30.000 Follower. Eine dieser Frauen nennt sich Paladdia, das ist der Künstlername einer jungen Designerin, die seit Beginn des Krieges schon zweimal inhaftiert wurde. In Sankt Petersburg wird sie von der Polizei streng überwacht.

Nordic wurde wegen "Telefonterrorismus" angeklagt. Ihr drohten zehn Jahre Gefängnis, sie lebt nun in Tallinn in Estland. Trotzdem ist sie weiterhin eine der Koordinatorinnen des Netzwerks feministischer Antikriegs-Kämpferinnen.

Die älteste dieser Aktivistinnen mit 77 Jahren ist Jelena Osipowa, Malerin. Ihre Familie überlebte die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg, alle nennen sie heute die "Großmutter für den Frieden". Sie demonstriert regelmäßig in den Straßen von St. Petersburg mit ihren Gemälden, die den Krieg anprangern. Drei von tausenden Aktivistinnen und Aktivisten, die die staatliche Gewalt in Russland anprangern, unter Einsatz ihrer Lebens…

Video auf YouTube verfügbar bis 18/05/2025



Le même reportage est disponible en français ici.

Tuesday, October 04, 2022

Selenskyj mischt sich in Debatte um Elon Musks Friedensplan ein

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Der ukrainische Präsident kontert über den Kurznachrichtendienst Twitter eine Idee des Milliardärs zur Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine. Zuvor war darum ein heftiger Streit entbrannt.

Elon Musk | Bild : DPA

VORSCHLAG DES TESLA-CHEFS

In die Twitter-Debatte über ein Friedensszenario für die Ukraine von US-Milliardär Elon Musk hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eingemischt. „Welchen Elon Musk magst du mehr? Den Ukraine-Unterstützer oder den Russland-Unterstützer“, fragte der Staatschef am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter. Innerhalb von kurzer Zeit beteiligten sich mehrere Hunderttausend Menschen an der Umfrage. Mehr als 90 Prozent bevorzugten den die Ukraine unterstützenden Musk.

Zuvor war ein heftiger Streit um das von Musk entworfene Szenario zum Ende von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entbrannt. Der US-Milliardär hatte darin einen neutralen Status für die Ukraine, den Verzicht auf die Halbinsel Krim und Referenden unter UN-Aufsicht zur staatlichen Zugehörigkeit der russisch besetzten Gebiete als Bild entworfen. Nach entrüsteten Antworten aus Kiew stellte der 51-Jährige abermals eine Wahl zur staatlichen Zugehörigkeit der Menschen auf der Krim und im Donbass zur Debatte. » | Quelle: dpa-AFX | Dienstag, 4. Oktober 2022

Zelenskiy hits back as Elon Musk sets up Twitter poll on annexed areas of Ukraine: Outrage and condemnation over billionaire’s suggestions including formally making Crimea part of Russia »

Wednesday, September 21, 2022

Russland will Teile der Ost-Ukraine annektieren | Putins Panik-Reaktion

Der Kreml will Teile der besetzten Ost-Ukraine illegal annektieren!

Einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur „Tass“ zufolge plant Moskau Referenden in den sogenannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk. Zudem sollen auch auch in der besetzten Stadt Cherson und in der teilweise besetzten Region Saporischschja in der Süd-Ukraine Referenden stattfinden. Die Referenden sollen zeitgleich zwischen dem 23. und dem 27. September stattfinden; Ziel ist ein Anschluss der besetzten Regionen an Russland.

Bereits am Montag hatte die russische Propagandistin Margarita Simonjan ein „sofortiges Referendum“ in den besetzten Gebieten gefordert, um das „Krim-Szenario“ zu wiederholen. 2014 hatte Russland die ukrainische Halbinsel Krim nach einem manipulierten Referendum illegal annektiert.


Ein russischer Elitesoldat packt aus: Die Enthüllungen des Pavel Filatjew | SPIEGEL TV

Pavel Filatjew ist ein russischer Fallschirmjäger. Zwei Monate kämpfte der 33-Jährige an der ukrainischen Front. Nach einer Verwundung schrieb er ein aufsehenerregendes Buch: über die schlechte Ausbildung in der Armee, die Unfähigkeit der Kommandeure und das System Putin. Das brachte ihn in Gefahr. Er floh nach Frankreich. SPIEGEL TV hat ihn exklusiv getroffen.

Sunday, September 18, 2022

Putins Autorität ist in Gefahr

Ein Ausschnitt aus der Fernsehansprache, in der Präsident Wladimir Putin am Morgen des 24. Februar 2022 begründete, warum Russland die Ukraine angegriffen hat. | Bild: AP

RUSSLANDS NIEDERLAGEN

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Der russische Präsident Putin wird sich bald entscheiden müssen, was gefährlicher für seine Herrschaft ist: weitere militärische Misserfolge oder eine Mobilmachung.

In seiner Rede am Morgen des Angriffs auf die Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin sein Handeln mit der Erfahrung des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 begründet. Laut seiner Darstellung war die Lage für Russland Anfang dieses Jahres ebenso gefährlich wie in jenen Monaten vor 81 Jahren, in denen die Nationalsozialisten ihren Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion vorbereitet haben. Die rechtzeitige „Entnazifizierung“ und „Entmilitarisierung“ der Ukraine seien nötig, um eine Wiederholung der Schrecken zu verhindern, welche die Menschen in der Sowjetunion damals erleiden mussten, behauptete er.

Dieser Vorgabe folgend, schildert die russische Propaganda den Krieg in der Ukraine seither in schrillen Tönen als einen Kampf um das Überleben Russlands. In einem merkwürdigen Kontrast dazu wird der Krieg jedoch gleichzeitig als „militärische Spezialoperation“ kleingeredet und vom Alltag der Bevölkerung ferngehalten. Stünde wirklich Russlands Existenz auf dem Spiel, dann müsste die Regierung alles ins Gefecht werfen, was ihr zur Verfügung steht. Jeder Rückschlag an der Front müsste das ganze Land in Alarmzustand versetzen und noch größere Anstrengungen zur Folge haben. Aber so ist es nicht. Nach dem Zusammenbruch der russischen Front im Charkiwer Gebiet taten Putin und die Armeeführung so, als sei nichts Besonderes geschehen. Moskau feierte mit Tanz und Feuerwerk seinen Stadtgeburtstag. » | Ein Kommentar von Reinhard Veser | Sonntag, 18. September 2022

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Sunday, September 11, 2022

Russland verliert Kontrolle über wichtige Städte im Nordosten der Ukraine

Sep 11, 2022 Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Samstag den Rückzug seiner Kräfte aus der Stadt Isjum in der Region Charkiw. Auch aus Balaklija zwischen Isjum und der Regionalhauptstadt Charkiw würden russische Kräfte abgezogen. © REUTERS, AFP


Zelenskiy hails Ukraine territorial gains in surprise north-east counteroffensive: President claims thousands of square kilometres of ground have been retaken as Russian forces withdraw from parts of Kherson region »

Wednesday, August 24, 2022

In Moskau fehlt es an fast nichts

Badende in Moskau: Der Krieg ist im Alltag weit weg. | Bild: AP

ALLTAG IN RUSSLAND

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: In Russlands Hauptstadt spürt die Bevölkerung kaum etwas von den Sanktionen des Westens. Nur wer hinter die Fassaden blickt, merkt: Es herrscht Krieg.

Am Roten Platz wirkt auf den ersten Blick alles wie immer. Scharen von Touristen schlendern an diesem heißen Augusttag über das Kopfsteinpflaster zwischen Kremlmauer und Luxuskaufhaus Gum, fotografieren einander vor den bunten Zwiebeldächern der Basiliuskathedrale, essen Eis, sind guter Laune.

Auch das Gum selbst, ein reich verzierter Prachtbau mit filigranem Glasdach von 1893, wirkt unverändert: In den Schaufenstern werben westliche Luxusmarken mit Haute Couture, davor blühen üppige, bestens gepflegte Blumenbeete.

Doch wer genauer hinsieht, bemerkt selbst hier, rund um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt, die der Stolz des ganzen Landes sind, die Folgen seines Krieges gegen die Ukraine: Weil selbst aus Asien inzwischen kaum noch Touristen kommen, wehen an den Stäben der Reisegruppenleiter nur noch kleine russische Flaggen. Und in manchen Schaufensterscheiben des Gum sind bloß die Spiegelbilder der Menschen auf dem Roten Platz zu sehen, weil die Vitrinen dahinter leer sind. » | Von Katharina Wagner, Wirtschaftskorrespondentin für Russland und die GUS mit Sitz in Moskau | Mittwoch, 24. August 2022

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Thursday, July 14, 2022

Der Krieg aus Sicht der russischen Medien | Fake News | ARTE

Jul 14, 2022 Die russische Doschd-Redaktion – derzeit im Exil in Georgien – betreibt seit 2018 den erfolgreichen YouTube-Channel "FAKE NEWS".

Jede Woche wühlt sich das Team hier durch Stunden an russischen Staats-News und Propaganda-Shows, und zerrupft sogfältig jede einzelne Lüge, bis auch der letzte Putin-Propagandist nackt dasteht.

In dieser Folge zeigt Masha, wie der Krieg gegen die Ukraine im russischen Fernsehen dargestellt wird.



>English version.

Wednesday, June 29, 2022

Warum Ukraine | Doku HD | ARTE

Jun 29, 2022 Mittendrin, an der Front oder beim zivilen Widerstand, filmte der französische Journalist und Publizist Bernard-Henri Lévy den Krieg in der Ukraine. Ein beeindruckend hautnahes Erlebnis, eine Aufforderung zum Handeln an Europa – und ein Hilferuf im Namen der Demokratie.

Schon in den ersten Tagen des russischen Angriffs auf die Ukraine reiste der französische Journalist und Publizist Bernard-Henri Lévy ins Kriegsgebiet und kehrte seither immer wieder dorthin zurück. Mit Unterstützung eines kleinen Teams aus Franzosen und Ukrainern filmte er den Widerstand vor den Toren von Mykolajiw und die Toten von Butscha; das belagerte Kiew und das rebellische Odessa; die Verwandlung von Staatspräsident Selenskyj und die Zivilisten von Borodjanka, die der Krieg zu Helden macht; die Stadt Saporischschja, die ihr Kernkraftwerk vor Angriffen schützt; eine vergessene Frontlinie vor Mariupol; die ehemaligen US-Marines der geheimnisvollen Mozart-Gruppe; das letzte Interview, das ein 60 Meter unter der Erde in den Bunkeranlagen von Asow-Stahlverschanzter Kommandant als freier Mann gab; und die Flugbahn der am 2. März auf Babyn Jar gefallenen Rakete.

Im Februar 2014 hatte Bernard-Henri Lévy mit demselben Team bereits den Kampf der ukrainischen Demokraten in den ersten Tagen der „Revolution der Würde“ dokumentiert. Der französische Philosoph, Autor zahlreicher Kriegsreportagen, gibt Einblicke in die jüngere Geschichte der Ukraine: die monatelangen Proteste während des Euromaidan in Kiew, den russischsprachigen, europaverliebten Osten; die Erinnerungen an die Schlucht von Babyn Jar zu einem Zeitpunkt, als die neue Ukraine von 2016 ihre Vergangenheitsbewältigung und Trauerarbeit vollendete; die Schützengräben im Donbas 2020, kurz vor Ausbruch des Krieges. Er erzählt auch von dem Restaurant in Kiew, wo der künftige Staatspräsident Selenskyj ihm einige Stunden vor seinem Wahlsieg 2019 ein Interview gewährte, in dem er bereits seine Einschätzungen zu Putin, Europa und dem drohenden Krieg teilte und erklärte, warum das Land von Babyn Jar nun bereit war, einen jungen jüdischen Präsidenten zu wählen. Der unter schwierigen Umständen entstandene Film ist das subjektive Zeugnis eines engagierten Intellektuellen, ein Aufruf zum Handeln und zur Rettung der ukrainischen Demokratie.

Video auf YouTube verfügbar bis 14/12/2024


Since posting this documentary, it has been re-classified by YouTube: it has been made age-restricted. It is therefore now available to watch only on YouTube itself. It can no longer be embedded. To watch this excellent documentary, please click here.

Sunday, May 08, 2022

Rede an die Nation: Kanzler Olaf Scholz – "Putin wird Krieg nicht gewinnen – Ukraine wird bestehen"

Kanzler Olaf Scholz hat die historische Verantwortung Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine gegen den Angriffskrieg Russlands hervorgehoben. «Aus der katastrophalen Geschichte unseres Landes zwischen 1933 und 1945 haben wir eine zentrale Lehre gezogen», sagte der Scholz laut Redetext in einer Ansprache zum 77. Jahrestag des Weltkriegskriegsendes in Europa am 8. Mai 1945.

Friday, May 06, 2022

„Russlands Aggression ist die größte Katastrophe unserer Zeit“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht während der Festveranstaltung "100 Jahre Übersee Club" im Rathaus. | Bild: DPA

OLAF SCHOLZ

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Olaf Scholz nennt den russischen Überfall auf die Ukraine eine Zäsur. Waffenlieferungen verteidigt er – denn Putin dürfe diesen Krieg nicht gewinnen. Der Bundeskanzler plant außerdem eine zeitnahe Fernsehansprache.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als singuläres Ereignis herausgestellt. „Russlands Aggression gegen die Ukraine ist die größte Katastrophe unserer Zeit“, sagte er am Freitag während einer Veranstaltung des Übersee-Clubs Hamburg. „Die Welt nach diesem Angriffs- und Vernichtungskrieg wird nicht mehr dieselbe sein wie davor. Sie ist es schon jetzt nicht mehr.“

„Russlands grausamer Angriffs- und Vernichtungskrieg“ markiere einen radikalen Bruch mit der europäischen Friedensordnung nach dem Ende des Kalten Krieges, konstatierte Scholz. Der russische Präsident Wladimir Putin„ und sein Regime“ würden zugleich „auch in zivilisatorischer Hinsicht einen Bruch“ vollziehen. Es handele sich um „einen mutwilligen Ausstieg aus der Weltgemeinschaft, wie ihn nur wenige im 21. Jahrhundert für möglich hielten“. » | Quelle: AFP | Freitag, 6. Mai 2022

Monday, April 25, 2022

heute journal vom 25.04.2022

Apr 25, 2022 • Durch den Krieg in der Ukraine droht im Libanon eine Hungersnot. Die Union fordert erneut, Kampfpanzer und schweres Gerät an die Ukraine zu liefern. Mehr dazu und weitere Nachrichten des Tages im heute journal.

TRACKS: Der Kampf gegen Putins Propaganda (IC3PEAK, Face, Meduza) | ARTE

Apr 1, 2022 • Seit Jahren wandern Russlands Kulturschaffende ab, es findet ein regelrechter "Kreativ-Exodus" statt. Russlands Krieg mit der Ukraine hat die Bewegung noch katapultiert. "Tracks" sucht und findet Stimmen und Aktionen des kulturellen Widerstands, bringt sie ans Licht und gibt ihnen eine Plattform. Eine russische Fassung der Sendung wird auch in der ARTE-Mediathek zu sehen sein.

Russische Rapstars wie Face und Oxxxymiron erheben ihre Stimme gegen den Krieg. Aber dafür mussten sie, wie zehntausende andere junge Oppositionelle, ihr Land verlassen. Die Artrocker IC3PEAK posten Protestvideos. Auch sie sind kurz vor Veröffentlichung des neuen Videos ausgereist. Wer sich gegen Putin stellt, ist dort nicht mehr sicher.

TikTok-Star Nikita Sass postet trotzdem mutig weiter seine Meinung und bleibt. Das trauen sich nur wenige. Es findet ein regelrechter „Kreativ-Exodus“ statt, denn seit dem Angriff auf die Ukraine haben sich auch im Land die Repressalien empfindlich verschärft.

Wo formiert sich kultureller Widerstand, und wie sieht er aus? Was machen die Geflüchteten im Exil? „Tracks“ sucht und findet Stimmen und Aktionen junger Kulturschaffender in Russland, der Ukraine, den USA und Deutschland. Ein dichtes Stimmungsbild der widerständigen Geister, die Putin ausspucken möchte „wie eine Mücke“. „Tracks“ verschafft ihnen Gehör, auch und vor allem in ihrer Heimat. Deswegen wird die Sendung auch in einer russischen Sprachfassung angeboten.

Musikmagazin (D 2022, 32 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 30/06/2022


Tuesday, April 19, 2022

Mördergarde

Eines von vielen Begräbnissen in Butscha am 18. April 2022, nachdem die russischen Truppen dort brutal gegen Zivilisten vorgegangen sind. | Bild: AFP

PUTIN ZEICHNET GRÄUEL AUS

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Die Welt hat gesehen, welche Gräueltaten russische Soldaten in Butscha verübt haben. Was macht Putin? Er zeichnet die Mörder aus. Sein Vernichtungswille ist total.

„Die gezielte Folter und Tötung von Journalisten muss gestoppt werden.“ Darauf lautet die „Erklärung von Perugia für die Ukraine“, welche die Europäische Journalistenföderation (EFJ) und weitere Journalistenverbände aus aller Welt vor ein paar Tagen nach einem Treffen in Umbrien verabschiedet haben.

Die Erklärung richtet sich an Wladimir Putin und die russische Armee. „Das Angreifen, Foltern und Töten von Journalisten ist abscheulich und muss gestoppt werden“, heißt es. „Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen und nach nationalem und internationalem Recht vor Gericht gestellt werden. Auch bösartige Online-Angriffe auf Nachrichtenorganisationen und einzelne Journalisten müssen aufhören. Wir verurteilen die Angriffe Russlands auf die Presse- und Meinungsfreiheit in der Ukraine auf das Schärfste.“ » | Ein Kommentar von Michael Hanfeld | Dienstag, 19. April 2022

Sunday, April 10, 2022

Ulrich Schmid | Endspiel in Kiew oder in Moskau? – Putins Ukraine-Krieg markiert eine Zeitenwende

Apr 10, 2022 • Der Krieg in der Ukraine dauert bereits Wochen. Putins Plan eines schnellen Sieges ist gescheitert. Einmal mehr wird klar: In Russland klaffen Sein und Schein weit auseinander. Und es fragt sich, ob die Jahre nach 1991 mehr gebracht haben als die Verfestigung einer neuen Diktatur.

Mit dem Slawisten Ulrich Schmid diskutiert der NZZ-Chefredaktor Eric Gujer über den Zustand von Putins Regime und der russischen Gesellschaft. Wieso verfällt das Land einmal mehr der Gewaltherrschaft. Warum ist der «homo sovieticus» noch immer nicht Geschichte? Und wie hat es die Ukraine geschafft, sich vom toxischen Erbe des Sowjetimperialismus zu befreien?


Krieg am Kipppunkt: Widerstand der Ukrainer - Diese Optionen hat Putin noch | WELT Reportage

Apr 10, 2022 • Der krieg in der Ukraine tritt in eine neue Phase. Die russischen Truppen ziehen sich nach schweren Verlusten aus dem Norden der Ukraine zurück. Doch noch gibt Putin den Krieg nicht verloren. Seine geschundenen Truppen werden neu aufgestellt, bewaffnet und mit frischen Kräften verstärkt.

Die Kriegsziele müssen auch neu justiert werden. Es scheint, dass sich nun der Schwerpunkt der neuen Offensive auf den Donbass und den Süden der Ukraine konzentriert - vorerst.


Thursday, April 07, 2022

Timothy Garton Ash: "Es ist das endgültige Ende der Nach-Mauer-Periode"

DER STANDARD: Die Ukrainer werden ihre Nation wieder aufbauen, aber nur mit dem Ausblick auf eine EU-Mitgliedschaft, sagt der Historiker im Gespräch mit Hans Rauscher

Hören Sie hier das Interview. Interview, Video / Hans Rauscher, Gerald Zagler, Vedran Pilipović | 7. April 2022