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Thursday, October 13, 2022

Russlands Soldaten | ARTE Re:

Burjatien liegt 6.000 Kilometer östlich von der Ukraine, trotzdem sterben sehr viele Burjaten in Russlands Angriffskrieg. Die Region ist wirtschaftlich schwach und die Karriere in der Armee stellt eine der wenigen Möglichkeiten des sozialen Aufstiegs dar. Die Unzufriedenheit über die vielen Toten unterdrückt die russische Regierung mit totaler Kontrolle.

Nach wie vor rekrutiert Russland eine unverhältnismäßig hohe Zahl der in der Ukraine eingesetzten Soldaten unter den nichtrussischen Ethnien des Landes. Doch die Unzufriedenheit über die vielen Toten und Verletzten in der sogenannten „Spezialoperation“ wächst in den betroffenen Regionen wie Burjatien oder Jakutien.

Die russische Regierung unterdrückt jeglichen Widerstand mit besonders starker Propaganda und totaler Kontrolle. Mit jedem Tag nimmt der Druck auf Andersdenkende und Journalisten zu. Menschenrechtlerin Nadjeschda saß bereits viermal in Haft. Auch Journalistin Anna kann ihre Arbeit für unabhängige und ausländische Medien nur noch mit großer Vorsicht ausüben Kriegsverweigerer und Familien von gefallenen Soldaten werden durch öffentlichen Druck mundtot gemacht, und so kann sich der ehemalige Soldat „Dschingis“, der vom 24. Februar bis Anfang April in der Ukraine kämpfte, nur anonym vor der Kamera äußern. Er erzählt von schlechter Vorbereitung, mangelhafter Ausrüstung und fragwürdigen Anschuldigungen, die Russlands Angriff auf seinen westlichen Nachbarn rechtfertigen sollen.

Nachdem der Druck auf das ARTE-Team zu groß geworden ist, verlassen die Reporter Burjatien. In Samara erzählt die 19-jährige Oxana vom Verlust ihres Verlobten, der ohne ausreichende Ausbildung in die Ukraine geschickt wurde und im April im Alter von 22 Jahren an der Front gestorben ist.

Reportage (D 2020, 33 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 12/01/2023


Wednesday, March 16, 2011

Bahrein – Opposition: Regierung führt „Vernichtungskrieg“

FRANKFURTER ALLGEMEINE: Einen Tag nach Ausrufung des Notstands in Bahrein gehen Sicherheitskräfte mit Gewalt gegen den Protest der Regierungsgegner vor. Nach Angaben der schiitischen Opposition hat es dabei auch Tote gegeben.

Einen Tag nach Ausrufung des Notstands in Bahrein sind Soldaten und Sicherheitskräfte am Mittwoch gegen Hunderte Regierungsgegner vorgegangen. Vertreter der Opposition sprechen angesichts des harten Vorgehens gegen Demonstranten von einem „Vernichtungskrieg“.

Bei einem Einsatz der Truppen seien allein am Mittwoch fünf Menschen getötet und Hunderte verletzte worden, sagte ein hochrangiger Vertreter der schiitischen Opposition, Abdel Dschalil Chalil, der Nachrichtenagentur Reuters. Er gehört der größten Schiiten-Partei des Landes an, der Wefak. » | FAZ.NET mit Reuters | Mittwoch, 16. März 2011

Wednesday, September 16, 2009

Israel startet Kampagne gegen Goldstone-Bericht: «Erschüttert und enttäuscht» – Vorwurf des Antisemitismus

NZZ ONLINE: Mit einer internationalen Kampagne in Medien und Diplomatie will Israel den Uno-Bericht über Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg vom Tisch wischen. Die Untersuchung wird als Kampagne gegen Israel dargestellt.

Das israelische Aussenministerium kündigte am Mittwoch Schritte zur «Schadensbegrenzung» an. Die Regierung in Jerusalem will nach israelischen Medienberichten verhindern, dass der Goldstone-Bericht vor den Uno-Sicherheitsrat kommt oder an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überwiesen wird. Er wolle beispielsweise während eines Gesprächs mit der US- Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York, Susan Rice, um die Unterstützung der US-Regierung bitten, sagte der israelische Vize-Aussenminister Danny Ajalon.

In einer offiziellen Stellungnahme des Aussenministeriums in Jerusalem heisst es, der Bericht habe Israel erschüttert und enttäuscht. Der Bericht offenbare die kaum verhüllte Absicht, eine politische Kampagne gegen Israel zu starten. Ein Regierungssprecher sagte: «Dieser Bericht wurde in Sünde empfangen und ist ein Produkt einer Verbindung von Propaganda und Parteilichkeit». Israel habe eine unabhängige Justiz und werde insbesondere jeden Versuch abwehren, seine Soldaten vor das Internationale Strafgericht in Den Haag zu bringen. >>> sda/dpa | Mittwoch, 16. September 2009