FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz verlangt Wolodymyr Selenskyj von den Staats- und Regierungschefs, Putin aufzuhalten. Bundeskanzler Scholz richtet mahnende Worte an die Partner in Europa und Washington.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag mit stehenden Ovationen begrüßt worden. Der 24. Februar 2022 „hätte das Ende der Welt sein können, wie wir sie kennen“, sagte Selenskyj mit Blick auf den Beginn des russischen Angriffskrieges vor bald zwei Jahren. Der Widerstand der Ukraine gemeinsam mit ihren Partnern gegen Russland habe die „Zerstörung der regelbasierten Welt verhindert“. Die Bedrohung durch den Krieg gehe über die Ukraine hinaus. „Wie lange erlaubt die Welt Russland noch so zu handeln?“, fragte Selenskyj die rund 50 anwesenden Staats- und Regierungschefs in München.
Im Jahr 2024 erwartet Selenskyj „eine Reaktion von allen – weltweit“. Wenn die Staaten jetzt nicht handelten, „wird Putin die Welt zu einer Katastrophe machen“. Sein Land habe schon lange gegen die russische Aggression standgehalten, „724 Tage nämlich“. Die Ukraine habe den russischen Mythos „zerstört“, dass die Ukraine kein Land sei. Auch der Mythos, dass russische Waffen den westlichen überlegen seien: In Wirklichkeit sei Russland schlechter aufgestellt. Russische Raketen hätten mit westlichen Systemen abgewehrt werden können. Und auch der ukrainische Getreideexport sei wieder möglich. » | Von Gregor Grosse und Felix Hoffmann, München | Samstag, 17. Februar 2024