ZEIT ONLINE: Wohlklingende Versprechungen für die Landsleute, klare Worte zur Integration für die Deutschen: Der türkische Premier ist auf Stimmenfang. Von Lars Geiges, Düsseldorf
Recep Tayyip Erdogan kommt zu spät. Gut anderthalb Stunden sind es. Das Flugzeug des türkischen Ministerpräsidenten hat einfach etwas länger für die Reise aus Ankara gebraucht. Und dann war da noch der dichte Verkehr auf den Straßen von Düsseldorf: 10.000 Türken hatten sich aufgemacht, um Erdogan zu sehen. Doch die Hauptperson steckte im Stau. Zum großen Auftritt gehört die kleine Verspätung.
Erdogans Fans nahmen das klaglos hin. Die letzte Rede Erdogans in Deutschland liegt drei Jahre zurück, da kam es auf einige Minuten nicht an. Sein Auftritt in Köln damals war politischer Zündstoff. Seine Anklage, Assimilation sei ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", zog eine heftige Integrationsdebatte nach sich. Und heute? Würde Erdogan nachlegen? >>> Von Lars Geiges | Montag, 28. Februar 2011
FAZ: Westerwelle und CSU kritisieren Erdogan: Als Reaktion auf die Rede des türkischen Ministerpräsidenten in Düsseldorf hat Außenminister Westerwelle das Erlernen der deutschen Sprache als „Schlüssel zur Integration“ bezeichnet. Die CSU kritisiert, Erdogan habe den Besuch genutzt, seine hier lebenden Landsleute „aufzuwiegeln“. >>> | Montag, 28. Februar 2011