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Thursday, November 24, 2022

„Ungezügelte Korruption bei der FIFA“

FIFA-Präsident Gianni Infantino auf einer Pressekonferenz zur WM in Qatar | Bild: DPA

KRITIK VOM EU-PARLAMENT

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Das EU-Parlament geht hart mit dem Fußball-Weltverband ins Gericht. Es fordert ein „demokratisches und transparentes Verfahren“ zur Vergabe von Weltmeisterschaften.

Das Europäische Parlament hat in einer Entschließung zur Lage der Menschenrechte in Qatar scharfe Kritik am Fußball-Weltverband FIFA geübt. In dem Text, der am Donnerstag mit großer Mehrheit angenommen wurde, heißt es, „dass in der FIFA ungezügelte, systemische und tief verwurzelte Korruption herrscht“. Die Organisation habe das Image und die Integrität des Weltfußballs „ernsthaft beschädigt“. Das Parlament forderte die EU-Staaten, insbesondere jene mit großen Fußballligen, auf, „Druck auf die UEFA und die FIFA auszuüben, damit letztere sich für grundlegende Reformen einsetzt“. Dazu solle ein „demokratisches und transparentes Verfahren“ zur Vergabe von Weltmeisterschaften gehören. Diese dürften nicht an Staaten vergeben werden, die Grund- und Menschenrechte missachten, „insbesondere systematische geschlechtsspezifische Gewalt“. » | Von Thomas Gutschker, Brüssel | Donnerstag, 24. November 2022

Thursday, March 24, 2022

Ex-Oligarch Chodorkowski über Korruption und Putins Machtspiele | Markus Lanz vom 23. März 2022

Mar 24, 2022 • Die russischen Oligarchen werden aktuell sanktioniert. Einer, der das System von früher gut kennt, ist der ehemalige Oligarch Michail Chodorkowski. Den politischen Wechsel hin zu Putin hat er allerdings wirtschaftlich nicht überlebt. Er erzählt bei Markus Lanz in der Sendung von Korruption und was das Hauptproblem "des Westens" im Umgang mit Putin ist.

Bei dem Treffen 2003 mit seinen russischen Oligarchen hat Wladimir Putin Michail Chodorkowski zu verstehen gegeben, dass er einen anderen Weg gewählt habe. Er wählte den Weg der Korruption und sah diesen auch als Schlüsselhebel an. Wer sich nicht an Putins Regeln hält, dem drohe ein sozialer Abstieg.

Bei Korruption ist meistens viel Geld im Spiel. Ob Putin ein reicher Mann sei, beantwortete Chodorkowski mit „Ja“. Allerdings ist das nicht zu vergleichen mit beispielsweise Bill Gates, denn das Vermögen von Putin liegt nicht auf seinen Privatkonten, sondern ist an seine Position geknüpft. So hat Putin die Möglichkeit, sein Vermögen selber zu verwalten.

Neben den Korruptionen von Putin spricht Chodorkowski auch von dem Hauptproblem des Westens. Putin sei ein Gangster, dem man Stärke entgegen setzen müsse, daher ergötze sich Putin an den vielen Telefonaten mit den Staatsoberhäuptern, da er das starke diplomatische Bemühen als Schwäche ansieht.

Von den Sanktionen gegenüber Russland zeigte sich Chodorkowski angenehm überrascht. Der Westen sei solidarisch gewesen, dies hatte er nicht erwartet. So führe ein Ausschluss aus dem Ab-kommen SWIFT dazu, dass Russland weniger Möglichkeiten hat, seinen Krieg zuführen. Allerdings merkt er an, dass die einige Sanktionen nicht zu Ende gedacht wurden.

Putin sieht diesen Krieg als einen Krieg zwischen Russland und der Nato, welcher auf ukrainischem Boden ausgeführt wird. Dennoch könnte Putin mit seinen Truppen die "rote Linie" überschreiten und weiter ins Baltikum und Polen vordringen. Ob das der nächste logische Schritt von Putin ist, bleibt abzuwarten.

Weitere Gäste in der Sendung:

Natalia Klitschko, Sängerin
Die in Hamburg lebende Künstlerin hat täglichen Kontakt mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, der seine Stadt verteidigt. „Die Kinder fragen jeden Tag nach Papa", erzählt sie.

Janis Kluge, Ökonom
Der Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik äußert sich zur Wirksamkeit der Russland-Sanktionen sowie zum Einfluss und den Besitztümern der Oligarchen.

Sebastian Fiedler, Politiker
Der SPD-Politiker und frühere Vorsitzende vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) erklärt, wie Oligarchen-Gelder über Schattenfinanzplätze gewaschen und investiert werden.

Solomiya Vitvitska, Journalistin
Die Nachrichten-Moderatorin vom ukrainischen Privatsender „Eins plus Eins“ informiert direkt aus Kiew über die aktuelle Lage und die Bedeutung der Medien im Russland-Ukraine-Krieg.


Wednesday, April 26, 2017

Hälfte der Russen will Rücktritt des Regierungschefs


DIE PRESSE: Premier Dmitrij Medwedew ist wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck. Er soll sich ein großes Vermögen mit Jachten, Villen und Weinbergen zugelegt haben.

Fast die Hälfte der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage sind für einen Wechsel an der Regierungsspitze Russlands. Das teilte das renommierte Lewada-Zentrum am Mittwoch in Moskau mit. Der Chef der russischen Regierung, Premier Dmitrij Medwedew, ist zuletzt wegen schwerer Korruptionsvorwürfe unter Druck geraten. Laut der Umfrage sind Medwedews Zustimmungswerte seit Monaten im Sinkflug. Sprachen ihm im Mai 2016 noch 53 Prozent der Befragten ihr Vertrauen aus, sind es im April 2017 nur 33 Prozent. » | APA/dpa/red. | Mittwoch, 26. April 2017

Monday, May 13, 2013


Der Bling-Bling-Ajatollah


SPIEGEL ONLINE: Ein Gehalt ist für Irans Ajatollah nicht vorgesehen, aber er steht Kraft seines Amtes religiösen Stiftungen vor, die immense Vermögen verwalten. Dabei gehen die frommen Investoren recht ruppig vor - wie ein BMW-Importeur erzählt, der im Namen des Revolutionsführers enteignet wurde.

Großajatollah Ali Chamenei gibt sich gern als bescheidener Mann. Regelmäßig zeichnen Irans staatliche Medien von ihm das Bild eines Mannes, der von Spenden lebt. So arm sei er, dass er sich immer wieder Geld von Freunden borgen muss, heißt es da.

Tatsächlich sehen IransGesetze für den obersten Revolutionsführer kein Gehalt vor. Doch dafür steht der Ajatollah einigen von Irans wichtigsten Wirtschaftsinstitutionen vor - religiösen Stiftungen, deren Vermögen inzwischen auf Milliarden angewachsen sind. Und weil sie dem Obersten Revolutionsführer unterstellt sind, bleiben sie von Steuern befreit.

Die Stiftungen des Ajatollahs besitzen Beteiligungen überall dort, wo man sich hochlukrative Investitionen verspricht: vom Immobilienmarkt über die Telekommunikationsindustrie bis zum Autohandel.

Nur selten gibt es für Außenstehende Einblicke in diese komplexe Wirtschaftwelt Irans. Nun beschreibt der Unternehmer Ali Nurijani in einem Interview mit der iranischen Nachrichtenseite Fararu, wie Geschäfte mit Irans oberstem Investor ablaufen. » | ras | Montag, 13. Mai 2013

Sunday, March 03, 2013


Die Erben von Jörg Haider gestürzt

TAGES ANZEIGER: Im österrreichischen Bundesland Kärnten hatte die FPK bis jetzt eine solide Mehrheit. Nun wurde die Partei des verstorbenen Rechtspopulisten Jörg Haider regelrecht abgestraft. Schuld soll die Korruption sein.

Überraschung im ehemaligen Jörg-Haider-Land Kärnten: Nach Korruptionsskandalen strafen die Wähler die regierende FPK auf bisher in Österreich beispiellose Weise ab.

Die Erben des Rechtspopulisten Jörg Haider stürzten bei den Landtagswahlen am Sonntag dem vorläufigen Endergebnis zufolge auf 17,1 Prozent ab. Bei den letzten Landtagswahlen 2009 hatten sie noch gut 45 Prozent erreicht.

Zahlreiche Korruptionsskandale aus der Ära des 2008 tödlich verunglückten Haider hatten in Kärnten die Koalition aus FPK und konservativer ÖVP brechen lassen. Klarer Wahlsieger ist die sozialdemokratische SPÖ. » | mrs/sda | Sonntag, 03. März 2013

Wednesday, January 09, 2013

Slowenien versinkt in Korruption

DIE PRESSE: Premier und Oppositionschef sollen laut Ermittlern über beträchtliche undeklarierte Vermögen verfügen. Koalition forderte sofort den Rücktritt von Premier Janez Janša.

Belgrad/Ljubljana.
Das neue Jahr beginnt für Slowenien mit einem Paukenschlag: Gerade hat sich die wirtschaftliche Situation in dem Krisenland etwas zu stabilisieren begonnen, da bringen Ermittlungen der Antikorruptionsbehörde die Regierung an den Rand des Kollapses: Der konservative Premier Janez Janša könne die Herkunft von 210.000 Euro auf seinem Konto nicht erklären, so der Rapport. Zwei Koalitionspartner Janšas, Gregor Virants Bürgerliste und die Pensionistenpartei, forderten sofort den Rücktritt des Premiers. » | Von Thomas Roser | Mittwoch, 09. Januar 2013

Sunday, September 02, 2012

Chinas nackte Kader plündern das Land

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG (am Sonntag): Die Flucht eines korrupten Beamten beschäftigt China. Mehr als eine Million Staatsdiener sollen grosse Summen ins Ausland geschickt haben.

Vor einer Woche war Wang Guoqiang noch ein Unbekannter, doch seit wenigen Tagen ist sein Name so berühmt, dass selbst Chinas hochentwickelte Internetzensur es nicht mehr schafft, ihn aus der öffentlichen Debatte zu verbannen. Der ehemalige Parteisekretär des nordostchinesischen Fengcheng soll sich mit seiner Familie und 200 Millionen Yuan (30 Millionen Franken) ins Ausland abgesetzt haben, wie chinesische Medien berichten. Das Geld stammt aus der Stadtkasse, und viele fragen sich, wie ein einzelner Beamter in einer Provinzstadt mit der verhältnismässig geringen Zahl von 580 000 Einwohnern unbemerkt eine derart riesige Summe entwenden kann. » | Bernhard Bartsch, Peking | Sonntag, 02 September 2012