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Monday, January 11, 2010

New York: Metropolitan Museum entfernt Mohammed-Bilder

Mohammed und der Erzengel Gabriel. Persische Miniatur. Bild: Welt Online

WELT ONLINE: Aufregung in New York: Das Metropolitan Museum of Art will einem Medienbericht zufolge Kunstwerke mit Mohammed-Bildern nicht mehr zeigen. Außerdem soll die Abteilung für "Islamische Kunst" umbenannt werden. Ein Islamwissenschaftler von der Yale Universität spricht von einer "Schande".

Das Metropolitan Museum of Art in New York will Kunstwerke mit Mohammed-Bildern nicht mehr zeigen. Außerdem werden diese Bilder wohl auch nicht mehr in der neuen Ausstellung, die 2011 nach der Renovierung des Museums eröffnet werden soll, hängen, berichtet die „New York Post“.

Momentan sind wegen des 50 Millionen Dollar teuren Umbaus des Hauses nur etwa 60 von 60.000 islamischen Kunstwerken im Metropolitan zu sehen. Weil aber konservative Muslime am Abbildungsverbot für ihren Propheten Mohammed festhalten, seien die Kunstwerke „unter Beobachtung“, heißt es. Außerdem habe das Museum angekündigt, seine Abteilung für „Islamische Kunst“ in „Arabische Länder, Türkei, Iran und Zentralasien“ umzubenennen. >>> Von Uta Baier | Montag, 11. Januar 2010

’Jihad’ Jitters at Met

NEW YORK POST: Mohammed art gone

Is the Met afraid of Mohammed?

The Metropolitan Museum of Art quietly pulled images of the Prophet Mohammed from its Islamic collection and may not include them in a renovated exhibition area slated to open in 2011, The Post has learned.

The museum said the controversial images -- objected to by conservative Muslims who say their religion forbids images of their holy founder -- were "under review."

Critics say the Met has a history of dodging criticism and likely wants to escape the kind of outcry that Danish cartoons of Mohammed caused in 2006.

"This is typical of the Met -- trying to avoid any controversy," said a source with inside knowledge of the museum.

The Met currently has about 60 items from its 60,000-piece Islamic collection on temporary display in a corner of its vast second-floor Great Hall while larger galleries are renovated. But its three ancient renderings of Mohammed are not among them. >>> Isabel Vincent | Sunday, January 10, 2010

Thursday, December 03, 2009

Schweizer in Libyen haben Angst: Neuer Prozess – Ungewisse Hoffnung auf Hilfe von Seif al-Islam Ghadhafi

NZZ ONLINE: Die Lage der beiden in Libyen verurteilten Schweizer ist prekär. Mitte Dezember wird ihnen in Tripolis ein weiterer Prozess gemacht. Man hofft, dass Seif al-Islam Ghadhafi, Sohn des libyschen Führers, sich für ihre Freilassung verwendet.

In der libyschen Presse ist die Verurteilung der beiden in Tripolis festgehaltenen Schweizer nur kurz erwähnt worden. Die im Ausland ansässige unabhängige libysche Presse repetierte, was die Schweizer Medien verbreitet hatten.

Ein libyscher Anwalt behauptet am Telefon, die beiden Schweizer hätten grosse Angst vor der «Gefängnisstrafe ohne Bewährung», zu der sie am Dienstag verurteilt worden seien. Ausserdem fürchteten sie sich vor dem zweiten Prozess, der für Mitte Dezember angekündigt worden ist. Dabei sollen Max Göldi und Rachid Hamdani der illegalen wirtschaftlichen Tätigkeit in Libyen angeklagt werden. Das bestätigten libysche Regierungsbeamte. >>> Kristina Bergmann, Kairo | Mittwoch, 02. Dezember 2009

Monday, October 05, 2009

Sechs Gründe für die Angst vor einer neuen Krise

TAGES ANZEIGER: Der Optimismus an den Börsen ist vorbei, die Bären geben die Stimmung an. Leider haben die Pessimisten gute Argumente.

Erstens

Der Zustand der Weltwirtschaft ist zu vergleichen mit einem Patienten, der einen schweren Herzinfarkt erlitten hat. Sein Zustand ist jetzt wieder mehr oder weniger stabil, doch er ist noch längst nicht der alte. Dasselbe gilt für die Weltwirtschaft. Eine Finanzkrise schüttelt man nicht ab wie eine harmlose Grippe, sie hinterlässt Spuren. So hat der Internationale Währungsfond (IWF) in seinem jüngsten Bericht dem World Economic Outlook, 88 Finanzkrisen der letzten 40 Jahre untersucht. Das Resultat ist wenig ermutigend: In den meisten Fällen war der Output der betroffenen Wirtschaften auch nach sieben Jahren noch gegen zehn Prozent unter dem Niveau bevor die Krise ausgebrochen war.

Zweitens

Langsam werden die Schäden der Krise sichtbar. Sie sind gewaltig. Die OECD, ein volkswirtschaftlicher Thinktank, schätzt, dass in den 30 reichsten Ländern gegen 25 Millionen Arbeitsplätze vernichtet worden sind. Viele der betroffenen Arbeitnehmer haben wenig Chancen ihren Job wieder zu erhalten. Das wird die Nachfrage über längere Zeit schwächen. Drittens >>> Von Philipp Löpfe | Montag, 05. Oktober 2009

Saturday, May 23, 2009

Grossbritanniens Angst, normal zu werden: Ein Vereinigtes, aber unfertiges Königreich

NZZ Online: Grossbritannien befindet sich in der grössten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Nation weiss nicht, ob sie unter der Debakel-Regierung von Labour weiterleben will oder mit den Tory-Konfirmanden. Phlegma half bisher weiter – aber wie lange noch?

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Der Kommandant quittiert den Gruss eines königlichen Garderegiments bei der jährlichen Inspektion im Londoner Hyde Park. Bild dank der Neuen Zürcher Zeitung

London, im Mai

Als der britische Premierminister von einer Auslandsreise zurückkehrte, antwortete er noch am Flughafen auf die naheliegende Frage der Journalisten: «Krise? Welche Krise?» Es könnte Gordon Brown sein, aber es war James Callaghan, auch von der Labour-Partei. Die Antwort blieb an Callaghan kleben und öffnete 1979 den Weg für die erste weibliche Regierungschefin Europas, die Konservative Margaret Thatcher. Die grosse Insel weiss mit Krisen umzugehen, was seit dem Zweiten Weltkrieg und dem Verlust des Imperiums und der Suez-Krise erst recht ihren Stolz ausmacht, so sehr wie ihre Insularität zu Europa. Das Wort «Kontinent» hat hier immer einen Beigeschmack.

Kurioser Staat

Die offizielle Staatsbezeichnung «Vereinigtes Königreich» erinnert etwas an die Sowjetunion, die auch keine geografisch-nationale Identität angab. Zwischen England, Grossbritannien und United Kingdom wird, vorab im Ausland, oft nicht unterschieden. Man glaubt zu meinen, wovon man spricht. Weil das Land seit je keine geschriebene Verfassung kennt, ist jedoch vieles unklar, und alle umstrittenen Einzelfälle hängen von der ungefähren historischen Tradition, der Laune von Richtern oder Zufallsvoten im Parlament ab, das aber seinerseits zu sehr von der Regierung abhängig blieb.

Grossbritannien hat als Monarchie (und trotzdem «älteste Demokratie») nur eine Revolution – kurzlebig und tyrannisch unter Cromwell –, die nichts änderte, überstehen müssen. Trotz einer kontinuierlichen Modernisierung blieb vieles unfertig: die durchgreifende Reform des parlamentarischen Systems, namentlich des Oberhauses, und der Monarchie (Thronfolge, Staatskirche, Privilegien, Landbesitz) sowie die Regionalpolitik mit Schottland, Wales und Nordirland (seit der Lösung des Konflikts unter Blair) als ungleichen autonomen Regionen und mit England, dem Stammland, als Unikum ohne eigenes Regionalparlament. Der Druck zu überfälligen Anpassungen ist da, aber ebenso stark auch der unbewusste mentale Widerstand gegen zu viel Normalität. >>> Ulrich Meister, Korrespondent der NZZ | Samstag, 23. Mai 2009

Friday, August 22, 2008

Die Selbstzensur des westlichen Kulturbetriebs aus Angst vor radikalen Muslimen geht weiter

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Buchüberzug dank dem Jörg Lau und der Welt

DIE ZEIT/Jörg Lau Blog: Die Verlagsgruppe Random House (i.e. Bertelsmann) hat die Publikation eines Romans über Mohammed und seine Lieblingsfrau Aischa gestoppt, nachdem eine Islamwissenschaftlerin vor den Reaktionen von Muslimen gewarnt hatte, deren religiöse Gefühle verletzt werden könnten.

Den ganzen Fall kann man hier im Wall Street Journal lesen. Oder auch hier.

Es ist einfach nur noch deprimierend. Man weiß nicht mehr, ob man mehr über die Inkompetenz oder die Feigheit dieser Verlagsleute schimpfen soll.

Wer braucht überhaupt eine Expertin, um zu wissen, dass eine Mohammed-Aischa-Geschichte heisser Stoff ist? Nach Rushdie, den Karikaturen, Idomeneo?

Also: entweder nimmt man so etwas in Angriff, steht dazu und zieht es durch. Wenn denn das Buch gut ist. Und da es vor der Publikation stand und schon eine Werbereise für den August geplant war, muss man doch annehmen, dass die verlagsinterne Meinungsbildung zu einem positiven Schluss gekommen war.

Oder: Man läßt es lieber.

Aber jetzt auf diese dämliche Art den Kulturdschihadisten eine Plattform gegeben zu haben, das ist einfach unglaublich! Eine Khomeini-treue Organsation “Husaini-Youth” rühmt sich nun, den Propheten vor erneuerter Schändung bewahrt zu haben.

Dabei hatte die Autorin Sherry Jones offenbar nichts dergleichen im Sinn.

Hier die feige Erklärung von Random House.

Deprimierend. Wo sind die anständigen Muslime, die gegen diesen Kulturdschihadismus aufstehen?
Hier ist eine, aber sie hat auch nicht viel ermutigende Neuigkeiten.

Der Geist der vorauseilenden Selbstzensur, der sich in den westlichen Köpfen festzusetzen droht, ist beängstigend. Die Muslime müssen dagegen arbeiten, wenn sie nicht eines Tages einen fürchterlichen Backlash erleben wollen, weil in ihrem Namen Freiheiten beschnitten werden, die über Jahrhunderte unter vielen Opfern erstritten wurden. [Quelle: Die Selbstzensur des westlichen Kulturbetriebs aus Angst vor radikalen Muslimen geht weiter] Von Jörg Lau | 15. August 2008

Zum Jörg Laus Blog >>>

ZEIT ONLINE:
Islam-Kritik: Proteste gegen Stopp von Mohammed-Roman >>> 19. August 2008

The Dawning of a New Dark Age (Taschenbuch) >>>
The Dawning of a New Dark Age (Gebundene Ausgabe) >>>