Showing posts with label reportage. Show all posts
Showing posts with label reportage. Show all posts

Monday, May 23, 2022

Der Frust der britischen Fischer | ARTE Re:

May 23, 2022 • Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt. Doch statt mehr Kontrolle über ihr Land, haben sie weniger Geld im Portemonnaie. Ein Jahr nach dem Brexit fühlen sich die einstigen Befürworter von Premierminister Boris Johnson ausgenutzt.

Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt. Es sollte mehr Kontrolle geben über Fanggründe vor der eigenen Küste und damit eine bessere Zukunft. Doch ein Jahr nach dem Brexit fühlen sich die einstigen Befürworter von Premierminister Boris Johnson ausgenutzt. Darren Kenyon geht es wirtschaftlich noch schlechter als zuvor. Der Vorwurf: genau so viel Bürokratie wie vormals aus Brüssel und noch weniger Fangrechte. So wie die Fischer, bereuen die meisten Menschen in der Humberside-Region ihre Wahl und merken erst jetzt, dass sie es – auch dank EU-Fördermitteln - zuvor besser hatten.

Reportage (D 2022, 32 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 20/05/2023


Wednesday, May 18, 2022

Mitbewohner statt Pflegeheim: Agnes und Amir | ARTE Re:

May 18, 2022 • Agnes Jeschke ist 101 Jahre alt. Amir Farahani 28, geflüchtet aus dem Iran. Wäre der junge Mann nicht bei ihr eingezogen, hätte Agnes ins Pflegeheim gemusst. Stattdessen hat sie mit über 100 Jahren nicht nur einen Mitbewohner, sondern auch einen besten Freund gefunden. "Wir verstehen uns", sagt sie mit ihrem Berliner Charme "wie zwei linke Latschen".

Eigentlich suchte Amir Farahani nur eine Wohnung, als er auf eine Anzeige im Internet stieß: „Mietfrei wohnen gegen Gesellschaft für unsere Omi.“ Der junge Mann aus dem Iran macht derzeit eine Ausbildung zur Pflegefachkraft in Berlin. Er stellte sich vor, genau an Agnes Jeschkes 101. Geburtstag. Es war Liebe auf den ersten Blick. Amir setzte sich gegen 22 Bewerberinnen durch und zog kurz darauf ein. Es ist eine sehr besondere Wohngemeinschaft, anders als die Alt-Jung-WG‘s, die es schon länger gibt. Der 28-jährige Azubi wohnt im Wohnzimmer und schläft dort auf dem Sofa. Er möchte nichts verändern, damit die 101-jährige Agnes sich weiter in ihrer Wohnung zurechtfindet. Amir kümmert sich um sie, wenn er zuhause ist, schmiert Brote, hilft beim Anziehen und Zähneputzen. Warum macht er das alles?

Er behandele Agnes so, wie er selbst behandelt werden möchte. Dass alte Menschen ins Pflegeheim abgeschoben werden, findet er unmöglich. Seit er eingezogen ist, sei Agnes wieder aufgeblüht, sagen auch ihre Freundinnen Und Freunde und Verwandten. Kein Wunder. Gemeinsam gehen die beiden schaukeln, schwimmen oder in den Zoo. Und haben dabei jede Menge Spaß. Denn egal, ob 101 oder 28, Teheran oder Berlin, ihr Humor ist genau derselbe. „Wir verstehen uns ohne Brille“, sagt Agnes dazu.

"Re:" begleitet diese außergewöhnliche WG und Freundschaft über Monate hinweg. Es ist ein Auf und Ab. Agnes kommt ins Krankenhaus, Amir hat Angst, sie zu verlieren. Denn noch etwas verbindet die beiden: die Einsamkeit. Ob im hohen Alter oder in einem fremden Land. An Agnes 102. Geburtstag feiern sie das erste Jubiläum ihrer außergewöhnlichen Freundschaft

Reportage (D 2021, 32 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 11/02/2023



Voici la même vidéo en français.

Tuesday, April 19, 2022

Pulverfass Nordirland | ARTE Re: Reupload

Apr 19, 2022 • Auch nach der Brexit-Einigung ist in Nordirland noch immer keine Ruhe eingekehrt. Protestanten wie Kris sind stinksauer, dass Nordirland noch immer keine Grenze zu Irland hat und Waren aus Großbritannien kontrolliert werden. Die irischen Fahnen, die sie hier verbrennen, hätten in Nordirland auch nichts zu suchen, findet Kris ...

Jedes Jahr brennen in Nordirland Scheiterhaufen. Verbrannt werden irische Fahnen, Plakate von pro-irischen Parteien und andere Symbole der Katholiken. Leanne Abernethy findet das auch in Ordnung. Sie arbeitet für eine NGO und hofft, dass es in der Gegend rund um Ballymoney am 11. Juli, dem Abend vor dem „Orangemen’s Day“, zu keinen größeren Unruhen kommt. „Wir wollen vor allem verhindern, dass auf den Straßen randaliert wird.“

Dass dieses Fahnenverbrennen Hass schürt, lässt sie nicht gelten. Das habe lange Tradition und sei Teil der Kultur der Loyalisten. Ginge es nach ihr, könnten ruhig auch Europa-Fahnen mit verbrannt werden, denn weder Irland noch die Europäische Union hätten das Recht, den Nordiren irgendetwas vorzuschreiben.

Kris baut seit Monaten an einem Scheiterhaufen. 20 Meter hoch sind die Paletten, dazwischen hunderte Autoreifen. Das Feuer, das anlässlich der Schlacht am Boyene entzündet wird, als Wilhelm der III. die Katholiken besiegte, soll endlich wieder so groß werden, wie vor der Corona-Pandemie. Kris lebt in Coleraine. Hier sind die meisten Protestanten, und viele von ihnen sind enttäuscht, dass das Vereinigte Königreich keinen „harten Brexit“ vollzogen hat. Statt der harten Grenze zu Irland gibt es Kontrollen in der Irischen See, also zum britischen Festland.

Die meisten hier sind unmittelbar vom Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken betroffen, haben Opfer der „Troubles“ im engsten Familienkreis zu beklagen. Der lange Weg der Versöhnung wurde durch den Brexit noch einmal massiv gestört, und an Tagen wie dem 12. Juli spricht kaum jemand von Versöhnung.

Reportage (Deutschland 2021, 32 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 16/10/2022


Thursday, March 31, 2022

Eine Reise durch das Baltikum | Reportage HD | ARTE

Mar 31, 2022 • Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist auch in Russlands baltischen Nachbarstaaten die Angst vor einer militärischen Auseinandersetzung gewachsen. Zumal man sich hier noch lebhaft an die Zeit unter russischer Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. In Estland, Lettland und Litauen, wo eine große russischsprachige Minderheit lebt, schließen sich immer mehr Menschen den Nationalgarden an – für den Fall der Fälle. Wie groß ist die Bedrohung durch Russland für das Baltikum? Und wie gehen die Menschen vor Ort mit der angespannten Lage um? Eine Reise durch die Drillingsländer.

Tuesday, January 25, 2022

France : imam et gay | ARTE Reportage

Jan 24, 2022 • "Ce n’est pas ça l’islam ! Ce n’est pas ce cancer fascisant qu’ils nous imposent grâce à leur pétro-dollars”. Quand Ludovic-Mohamed-Zahed parle du courant wahhabite des Saoudiens, ou du rigorisme salafiste, il est on ne peut plus clair et dit tout haut ce que de nombreux musulmans pensent tout bas.

Pour lui, l’islam est une religion de paix et elle a perdu au fil des décennies la tolérance qui a pu la caractériser. Ludovic-Mohamed-Zahed détonne dans le monde musulman : ce franco-algérien est imam, bardé de diplômes, ouvertement gay. Depuis une dizaine d’années, il est aussi à la tête d’un courant progressiste dit inclusif qui milite pour un islam ouvert, respectueux du droits des femmes, de la communauté LGBT+ et pour le dialogue inter-religieux. Petit à petit, son courant et ceux qui le suivent se font plus visibles, mais la route est encore longue et les obstacles nombreux. De la Mecque à Berlin et Metz en passant par Marseille où il réside, portrait d’un imam pas comme les autres.

Disponible jusqu'au 12/01/2025