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Tuesday, November 17, 2015

Islamismus: Die salafistische Gefahr

Pierre Vogel, einer der bekanntesten salafistischen Prediger in
Deutschland, im Sommer des vergangenen Jahres bei einer
Kundgebung in Hamburg.
FRANKFURTER ALLGEMEINE: In Deutschland gibt es kein Viertel wie das belgische Molenbeek. Dennoch gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass die Gefahr durch gewaltbereite Islamisten dramatisch zugenommen hat.

Eine Botschaft war in Berlin unüberhörbar: Ein Molenbeek wie in der belgischen Hauptstadt Brüssel gibt es in Deutschland nicht. Einen Stadtteil also, in dem viele der in Frankreich oder Belgien aktiv gewordenen islamistischen Terroristen gelebt oder zu dem sie vor ihren Taten enge Verbindung hatten. Als dem Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag eine entsprechende Frage gestellt wurde, wollte er sich nicht einmal auf regionale Schwerpunkte oder eine „Prioritätenliste“ festlegen hinsichtlich der Brennpunkte islamistischer Aktivität in Deutschland. Man dürfe den Fokus nicht verengen, heißt es in Berlin. Die Sorge steckt dahinter, dass sonst später, wenn doch einmal etwas passiert sein sollte, der Vorwurf auftauchte, man habe sich auf die falsche Region oder das falsche Stadtviertel konzentriert.

Zwar gibt es auch in Deutschland Orte, die in der öffentlichen Diskussion häufig als „Problemviertel“ bezeichnet werden, weil dort Parallelgesellschaften einen Nährboden für Gewalt und Kriminalität schafften. Berlin-Neukölln wird gerne genannt oder Duisburg-Marxloh. Doch das sind nicht die Brennpunkte, die Polizei und Verfassungsschützer im Auge haben, wenn sie von den wichtigsten Gefahrenherden des Islamismus in Deutschland sprechen. Die Karte mit den islamistischen Problemvierteln ist groß und reicht von Berlin über Niedersachsen und Bremen bis tief in den Westen ins einstige Bonner Diplomatenviertel Bad-Godesberg. Der Föderalismus scheint auch für die Islamisten zu gelten. » | Von Reinhard Bingener, Hannover, Reiner Burger, Düsseldorf, Mechthild Küpper und Eckart Lohse, Berlin | Dienstag, 17. November 2015

Thursday, September 10, 2015

Islamic Extremists 'Trying to Recruit Syrian Refugees in Germany'

German Salafist preacher Pierre Vogel
THE TELEGRAPH: Islamic extremists in Germany are trying to recruit Syrian refugees to their cause, warns country’s domestic security service

Islamic extremists in Germany are trying to recruit Syrian refugees to their cause, the country’s domestic security service has said.

The warning came as one of Germany’s best known Islamist preachers published a list of suggestions for his followers on how best to approach refugees.

Pierre Vogel, a former boxer and convert to Islam who has been described as “Germany’s most influential Salafist preacher”, a puritan branch of Sunni Islam, called on his followers to seek out new recruits at government refugee shelters.

The preacher told his followers to take gifts and donations with them, and to volunteer to help staff with the influx. If the offer was refused, they should seek out newly arrived refugees at nearby mosques where they would go to pray, he said. » | Justin Huggler in Berlin | Thursday, September 10, 2015

Sunday, June 10, 2012

Pierre Vogel (Abu Hamza) bei Kerner in Sat 1 (Oktober 2010)



Verbunden »
Pierre Vogel: Islamisten-Prediger kreuzbrav

SPIEGEL ONLINE: Monatelang hielt sich Pierre Vogel in Ägypten auf, jetzt meldet sich der umstrittene Prediger zurück in seiner Heimat. Ausgerechnet im Rheinland, wo kürzlich noch Salafisten auf Polizisten losgingen, predigt der Ex-Boxer über Frieden, Freundschaft und Verständigung.

Es ist noch gar nicht so lange her, da dozierte der ehemalige Berufsboxer Pierre ausführlich auch über sehr ernste Themen, etwa darüber, warum man Dieben zur Strafe die Hand abhacken sollte. Schließlich sei es auch für den Dieb besser, so argumentierte Vogel damals allen Ernstes, dass die Sünden bereits auf Erden abgegolten würden, als dass der Mensch seine Schuld mit ins Jenseits nähme.

Pierre Vogel war als Boxer einmal Deutscher Junioren-Meister im Halbschwergewicht, seine mäßige Karriere als Profi aber gab er recht zügig auf und konvertierte stattdessen mit 22 Jahren zum Islam. Besser als im Ring gelang es dem bulligen Rheinländer dort, mit wuchtigen Posen und derben Auftritten zum Star einer schnell wachsenden Szene fundamentalistischer Muslime zu avancieren.

Inzwischen gilt der 33-Jährige als einer der wichtigsten Prediger der sogenannten Salafisten - einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Strömung des Islam. Laut Verfassungsschutz streben Salafisten in letzter Konsequenz einen Gottesstaat an, in dem wesentliche Grundrechte und Verfassungspositionen nicht mehr gelten. Einige Radikale nehmen dafür auch den Einsatz von Gewalt in Kauf.

Vogel spricht sich öffentlich zwar gegen Gewalt aus, doch die Behörden stufen ihn als gefährlich ein. Die vergangenen Monate verbrachte er angeblich im Norden Kairos, wo er eine Sprachschule besucht haben soll. Staats- und Verfassungsschützer fragten sich daher, ob er die Zeit vielleicht nicht auch nutzte, um neue Kontakte zu knüpfen. Hat er sich - wie schon andere vor ihm - im selbstgewählten Exil weiter radikalisiert? Vogels ersten öffentlichen Auftritt in Deutschland, wo es in den vergangenen Wochen zu brutalen Übergriffen von Salafisten auf Polizisten gekommen war, erwarteten die Beamten mit großer Spannung. » | Von Jörg Diehl, Köln | Samstag, 09. Juni 2012

Wednesday, June 06, 2012

Salafisten: Neue Krawalle in Köln? Verfassungsschutz warnt vor Islamisten-Kongress

HAMBURGER ABENDBLATT: Die Sicherheitsbehörden befürchten neue Ausschreitungen zwischen radikal-islamistischen Salafisten und Mitgliedern der rechtsextremen Partei „Pro NRW" am Samstag in Köln. Das berichtet die „Bild"-Zeitung (Mittwoch) unter Berufung auf eine interne Lageeinschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

KÖLN. Einen Monat nach den Ausschreitungen bei Kundgebungen von radikalislamischen Salafisten in Nordrhein-Westfalen haben Islamisten zu einer neuen Kundgebung in Köln aufgerufen. Die Polizei ist alarmiert und will am Samstag (9. Juni) ein abermaliges Aufeinandertreffen mit Anhängern der rechten Splitterpartei Pro NRW verhindern. „Insgesamt wird die Lage diesmal als etwas entspannter angesehen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die Veranstalter hätten bei der Anmeldung mehr als 1.000 Teilnehmer angekündigt. Unter anderen soll bei dem „1. Islamischen Friedenskongress“ mit Pierre Vogel einer der führenden Köpfe der Szene predigen. » | KNA/dpa | Mittwoch, 06. Juni 2012