Showing posts with label die Schiiten. Show all posts
Showing posts with label die Schiiten. Show all posts

Friday, October 13, 2023

Irak: Tausende Schiiten bei Pro-Palästina-Kundgebung

Oct 13, 2023 | Der irakische Schiitenführer Moqtada al-Sadr hatte dazu aufgerufen, der „schrecklichen Brutalität“ im Gazastreifen ein Ende zu setzen. Es gelte, die israelischen Pläne zu verhindern, den Palästinensern noch mehr Leid zuzufügen. © REUTERS, DPA

Friday, February 25, 2011

"Wir haben diesen König satt"

ZEIT ONLINE: Erst wollten sie nur Reformen, doch nun fordern die Demonstranten in Bahrain von Tag zu Tag mehr. Nada Ali ist eine von ihnen.

Manama. Heute hat sie über die Panzer gesiegt. Nada Ali, geschützt durch Schleier und Sonnenbrille, trägt ein eingerolltes Banner unter dem Arm. Mit Tausenden schiitischen Frauen ist sie zum Perlendenkmal im Zentrum von Manama gezogen. Schwarze Kopftücher tief im Gesicht, Rosen und bahrainische Flaggen in den Händen. Sie stehen eng beieinander. Der Perlenplatz war noch vor wenigen Tagen Schauplatz eines Massakers. Mitten in der Nacht schossen die Gendarmen des Königs mit scharfer Munition auf schlafende Demonstranten. Zwei Tage später zogen die Schützenpanzer auf den Wink des Herrschers ab. Seitdem ist der große Platz unter der Perle das Epizentrum der bahrainischen Revolte. Hier entrollt Nada ihr Banner: »Wir sind die Kinder von Hussein, dem Märtyrer, der für Gerechtigkeit und Islam gestorben ist«. >>> Von Michael Thumann | Freitag, 25. Februar 2011

Wednesday, March 04, 2009

Die saudischen Schiiten – Staatsbürger oder Ungläubige? : Unvollendete Integration droht in Konfrontation umzuschlagen

NZZ Online: Seit der Gründung des wahhabitisch geprägten Staates wird die schiitische Minderheit Saudiarabiens diskriminiert. Nach einer Periode der Annäherung an den saudischen Staat sind viele Schiiten ernüchtert und fordern grundlegende politische und religiöse Veränderungen.

tm. Katif, im Februar

An einem wolkenverhangenen Freitagnachmittag spielen in einem Vorort von Katif zwei lokale Fussballteams um den Sieg in der Regionalliga. Der Fussballplatz ist uneben, mehr Acker als Spielfeld, und wird von keinem Flutlicht beleuchtet. Spieler und Zuschauer sind Schiiten, denn Katif ist eine schiitische Stadt im sonst wahhabitisch geprägten Saudiarabien. Die meisten wahhabitischen Religionsgelehrten sehen die Schiiten als Ungläubige und erlassen bis heute Fatwas, die es erlauben, Schiiten wegen ihres Glaubens umzubringen. Da die Religionsgelehrten seit der Staatsgründung mit der Königsfamilie der Al Saud in politischer Symbiose leben, wurden die Schiiten religiös, politisch und wirtschaftlich unterdrückt. Einige der Zuschauer beklagen sich, dass diese Diskriminierung bis hin zu den Fussballplätzen reiche: «In Riad gibt es keine solchen Fussballplätze, dort ist alles hochmodern eingerichtet und wird von der Regierung bezahlt. Aber wir Schiiten müssen für unsere Sportplätze selber aufkommen, daher spielen wir auf diesem Acker.»

Die Opposition des Königs

Hinter einem der Tore stehen für die Ehrengäste Stühle und Bänke bereit, die Armlehnen einiger Sessel sind vergoldet. Auf einmal fahren zwei Geländewagen mit getönten Scheiben auf das Feld, und der Moderator verkündet durchs Mikrofon die Ankunft von Scheich Hassan as-Saffar. Dieser steigt aus dem Auto, begleitet von mehreren Leibwächtern, umarmt viele der Ehrengäste und setzt sich dann auf einen der goldenen Sessel. Saffar ist einer der berühmtesten religiösen und politischen Führer der saudischen Schiiten und vertrat in den letzten 15 Jahren oft die Interessen dieser Gemeinschaft gegenüber dem saudischen Staat.

In den siebziger Jahren hatte Saffar eine revolutionäre Organisation gegründet, die nach 1979 von Iran unterstützt wurde. Zur Rekrutierung benutzte diese Organisation unter anderem Fussballklubs, denn diese waren und sind noch heute eine der wenigen legalen Foren, in denen sich Männer versammeln können. Nachdem die Schiiten Saudiarabiens, inspiriert von der iranischen Revolution, erfolglos selber den Aufstand geprobt hatten, gingen Hunderte von Aktivisten ins Exil. Erst 1993 handelten sie ein Abkommen mit der saudischen Regierung aus. Der damalige König Fahd versprach eine Generalamnestie, die Freilassung Hunderter von politischen Gefangenen und eine langsame Aufhebung der religiösen Diskriminierung. Eineinhalb Jahrzehnte nach diesem Abkommen sind viele saudische Schiiten desillusioniert. Obwohl die ersten beiden Forderungen erfüllt wurden, fühlen sie sich weiterhin diskriminiert. >>> tm | Mittwoch, 4. Marz 2009

The Dawning of a New Dark Age (Taschenbuch und Gebundene Ausgabe) – Versandkostenfrei innerhalb der Schweiz >>>

Tuesday, November 18, 2008

Hisbollah ehrt Selbstmordattentäter mit Ausstellung

Photobucket
Foto dank der Welt

Seit den 80er Jahren schickt die libanesische Hisbollah Selbstmordtattentäter in alle Welt. Jetzt feiert sie ihre "Prinzen des Sieges" mit einer Ausstellung. Die Attentäter werden als Märtyrer dargestellt. Mit demTodeskult bezweckt die Schiiten-Miliz vor allem eines: Die Pflege des eigenen Mythos.

Eine Reihe von Porträtfotos zieht sich die Wand entlang. Die Rahmen sind mit bunten Kunstblumen geschmückt. Blasse junge Männer mit ernsten Augen blicken daraus hervor. Das Foto von Ahmad Qassir hängt ganz vorn. Er war 17 Jahre alt, als er am 11. November 1982 in der südlibanesischen Stadt Tyrus ein Auto voller Sprengstoff in das Hauptquartier der israelischen Armee steuerte und damit sich selbst und 76 Soldaten tötete. Es war der erste islamistische Selbstmordanschlag gegen Israel.

Die libanesische Hisbollahbewegung hat nun in Tyrus die Ausstellung „Prinzen des Sieges“ eröffnet, um ihre „Märtyrer“ zu ehren. Die Schiitenmiliz begann in den 80er-Jahren damit, Selbstmordattentate einzusetzen. Ihr werden Anschläge gegen die US-Botschaft, gegen US-Marines und französische Fallschirmjäger im Libanon zur Last gelegt. Auch im Ausland, etwa in Paris oder Buenos Aires, soll die Hisbollah Anschläge – oft gegen jüdische Ziele – verübt haben. Ihr Rückhalt in einem Teil der libanesischen Bevölkerung speist sich aber vor allem daraus, Israels Armee im Libanon in einen zermürbenden Kleinkrieg verwickelt zu haben, der im Jahr 2000 zum Abzug Israels führte.

Eine zierliche junge Frau mit gemustertem Kopftuch schreitet die Bildergalerie ab. Der Saum ihres schwarzen Mantels schleift über den Linoleumfußboden. „Das Märtyrertum ist die edelste Form des Todes. Gemäß unserer Religion gelangt ein Märtyrer direkt in den Himmel“, erklärt die 18-jährige Heba Qassir. Sie ist die Nichte von Ahmad Qassir. Auch die Schülerin selbst würde am liebsten Selbstmordattentäterin werden, doch die Hisbollah setzt keine Frauen ein; Heba Qassir zuckt die Schultern: „Also gehe ich eben studieren.“ >>> Von Gabriela M Keller | 18. November 2008

The Dawning of a New Dark Age (Taschenbuch) >>>
The Dawning of a New Dark Age (Gebundene Ausgabe) >>>