Tuesday, February 23, 2010

EU-Beitritt: Erdogan schimpft über Merkel und Sarkozy

ZEIT ONLINE: Im Streit um den EU-Beitritt der Türkei fühlt sich Premier Erdogan hintergangen: Nicht sein Land, sondern Deutschland und Frankreich würden die Regeln missachten.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Haltung Deutschlands und Frankreichs im Streit um einen EU-Beitritt seines Landes kritisiert. "Was Frankreich und Deutschland mit uns machen, ist nicht korrekt. Mitten in der Partie ändern sie die Spielregeln", sagte er der Madrider Zeitung El País. Paris und Berlin warf er vor, den EU-Beitritt der Türkei mit Bedingungen verhindern zu wollen, die nicht im EU-Regelwerk stünden.



Bei seinen Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gebe es oft Übereinstimmungen. "Das ändert sich aber, wenn wir uns den Rücken zukehren", beklagte Erdogan, der derzeit in Spanien weilt. Das positive Bild Deutschlands und Frankreichs in der türkischen Bevölkerung werde durch den Streit negativ. "Die EU hat keinem anderen Land so hohe Auflagen gemacht wie uns", ergänzte er. >>> Zeit Online, dpa | Montag, 22. Februar 2010