NZZ ONLINE: Die spanische Regierung hat einen strammen Sparkurs vorgegeben, damit das Land nicht zum nächsten «Fall Griechenland» wird. Die Gewerkschaften laufen nun gegen die Erhöhung des Rentenalters Sturm. Ab heute auch auf Spaniens Strassen.
Der disziplinierende Druck der Finanzmärkte und die Angst, das nächste Griechenland zu werden, hat die sozialistische Regierung Spaniens unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero zu einem einschneidenden Sparkurs veranlasst. Zapatero will in den nächsten drei Jahren 50 Mrd. Euro sparen.
Die Massnahmen sind in der Bevölkerung nicht populär: Am meisten Widerstand löst die geplante Erhöhung des Rentenalters von 65 auf 67 Jahre aus. Zudem läuft eine neue Berechnungsgrundlage im Pensionssystem letztlich auch auf eine Kürzung der Bezüge hinaus. In einer Umfrage auf dem Online-Portal der spanischen Zeitung «El País» sprechen sich 79 Prozent der Leser gegen die Erhöhung des Rentenalters aus. >>> Von Marco Metzler | Dienstag, 23. Februar 2010