WELT ONLINE: US-Präsident Barack Obama hat Deutschland als unverzichtbaren Partner für sein Land bezeichnet. Gemeinsam mit Kanzlerin Merkel bekundete er im Weißen Haus den Willen, die Probleme der Welt anzugehen – von der Lage im Iran bis zum Klimaschutz. Und die Kanzlerin bekam ein ganz persönliches Lob zu hören.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama haben bei ihrem Treffen in Washington eine enge Abstimmung in internationalen Fragen vereinbart.
Unter den goldenen Kandelabern des East Rooms im Weißen Haus stellte ein sichtlich erschöpfter Obama klar, dass an den Gerüchten über gegenseitige Antipathien zwischen ihm und der deutschen Bundeskanzlerin nichts dran sei.
Er betrachte Deutschland als „einen unserer engsten Verbündeten und als unverzichtbaren Partner“, sagte Obama nach dem Vier-Augen-Gespräch mit Merkel. Die Bundeskanzlerin sagte bei dem gemeinsamen Presseauftritt, sie wolle gemeinsam mit den USA Probleme lösen, „die nicht von einem allein zu bewältigen sind“. Unter anderem wolle man die Friedensbemühungen im Nahost-Konflikt, den Klimaschutz und die Wirtschaftskrise angehen.
Während der Pressekonferenz betonten Merkel und der amerikanische Präsident ihre Einigkeit speziell in Sachen Iran. Auf die Frage, ob er der Forderung des iranischen Präsidenten nach einer Entschuldigung nachkommen werde, erklärte Obama: "Ich nehme Präsident Ahmadinedschad nicht besonders ernst. Er sollte sich vor allem fragen, was er seinem eigenen Volk schuldet“.
Angela Merkel erklärte, man werde sehr genau nach den inhaftierten Demonstranten fragen. Aus ihrer Zeit in der DDR erinnere sie sich sehr genau, wie wichtig es sei, dass die Welt Anteil nehme. >>> Von Mariam Lau | Freitag, 26. Juni 2009