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Tuesday, September 01, 2009

Hitler-Stalin-Pakt: Putins Russland glättet die sowjetische Geschichte

WELT ONLINE: Zum 70. Jahrestags Weltkriegsausbruches zeigt sich, welche aktuelle politische Brisanz die Deutung seiner Geschichte hat. Putins Russland versucht, durch Restauration der sowjetischen Lesart des "Antifaschismus" ehemalige europäische Sowjetrepubliken und Satellitenstaaten – aber auch Westeuropa – einzuschüchtern.

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Die Unterzeichnung des deutsch-russischen Nichtangriffspaktes am 24. August 1939. Bild: Welt Online

Putins Russland betreibt mit der Geschichte der Zweiten Weltkriegs aktive Machtpolitik. Zwar hat der Premierminister, der in Wahrheit Russlands eigentlicher Herrscher ist, mit einem Beitrag für die polnische Zeitung „Gazeta Wyborcza" die akute Spannung aus dem Verhältnis zu Polen genommen. Immerhin räumt Putin darin ein, dass es gute Gründe gebe, den Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 zu verurteilen. Er gibt auch zu, dass die Ermordung von etwa 15 000 polnischen Offizieren in Katyn nach der sowjetischen Okkupation Ostpolens, die knapp drei Wochen nach dem deutschen Überfall auf Polen erfolgte, das Konto der Sowjetunion gehen.

Putin macht allerdings auch klar, dass von russischer Seite in Bezug auf die verbrecherischen Folgen des Hitler-Stalin-Paktes über dessen von 1994 stammende Einstufung als „unmoralisch“ durch das russische Parlament keine weiteren Schuldeingeständnisse oder gar Entschuldigungen nötig seien. Dabei hatte der Pakt nicht nur grünes Licht für Hitlers Vernichtungskrieg gegen Polen gegeben. Gemäß einem geheimen Zusatzprotokoll hatte sich die Sowjetunion sowohl Ostpolen als auch die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland einverleibt und die systematische Liquidierung oder Deportation der Eliten der überfallenen Länder zwecks „Russifizierung“ dieser Nationen betrieben. >>> Von Richard Herzinger | Dienstag, 01. September 2009

Zweiter Weltkrieg: Polen warnt vor Verfälschung der Geschichte

WELT ONLINE: Genau heute vor siebzig Jahren beschoss das deutsche Kriegsschiff "Schleswig-Holstein" das zur Festung ausgebaute polnische Munitionsdepot in Danzig. Polens höchste Repräsentanten haben nun bei der Gedenkfeier zu Beginn des Zweiten Weltkriegs an die Verantwortung Deutschlands erinnert. Sie warnten davor, die Geschichte zu vergessen.

Zum 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs hat der polnische Regierungschef Donald Tusk davor gewarnt, Geschichte zu vergessen oder zu verfälschen. „Ohne aufrichtiges Gedenken werden weder Europa noch Polen oder die Welt jemals in Sicherheit leben können“, sagte Tusk in einer Ansprache auf der Westerplatte bei Danzig (Gdansk).

Dort hatte im Morgengrauen des 1. September 1939 das deutsche Kriegsschiff „Schleswig-Holstein“ das zur Festung ausgebaute polnische Munitionsdepot beschossen. Mit dem Überfall Hitler-Deutschlands begann damals der Zweite Weltkrieg, bei dem rund 50 Millionen Menschen ums Leben kamen. >>> AP/dpa/ks | Dienstag, 01. September 2009