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Wednesday, January 12, 2022

Extremes Wetter - Was kommt da auf uns zu? | SWR Doku

Jan 12, 2022 • Eigentlich ist gegen anhaltend schönes Sommerwetter nichts zu sagen. Und auch nichts gegen ein paar Regentage. Aber immer öfter werden aus Sommertagen Dürreperioden. Und aus Niederschlägen Flutkatastrophen. Das Wetter ist extremer geworden, auch im Südwesten. Was kommt da noch auf uns zu?

Den 29. Mai 2016 wird Bürgermeister Frank Harsch nie mehr vergessen. Er war gerade in seinem Büro im Rathaus. Draußen regnete es heftig. "Dann gab es so Geräusche, die ich erst gar nicht zuordnen konnte. Und dann habe ich gemerkt, wie das Haus vibriert hat", erinnert er sich. Der Blick aus dem Fenster war für ihn ein Schock: Eine Flutwelle tobte durch den Ortskern seiner Gemeinde Braunsbach bei Schwäbisch-Hall, Autos und Geröllbrocken schwammen in brauner Flut am Fenster vorbei. "Das sind Bilder, die lassen Sie nicht mehr los", sagt er im Rückblick.

Ein heftiges Gewitter mit Starkregen reichte aus, um aus dem Dorfbach ein Monster zu machen. Und aus dem Ort ein Katastrophengebiet. Solche extremen Unwetter mit Starkregen und Flut treten seit einigen Jahren häufiger auf. Wie auch das Gegenteil: Hitzewellen und Dürreperioden über Monate hinweg. Selbst im Sommer 2021 mit seinen Flutkatastrophen (nicht nur im Ahrtal) ist es in vielen Regionen im Südwesten einfach zu trocken.

Forstamtsleiter Bernhard Frauenberger kann ein Lied davon singen. Trotz tagelanger Niederschläge im Sommer 2021 sterben in seinem Revier im Soonwald die Bäume, sogar tiefwurzelnde Buchen. Sie vertrocknen einfach. Der Waldboden ist nur oberflächlich feucht, in wenigen Zentimeter Tiefe ist alles "furztrocken", wie er sagt. "Und das zeigt eben, wie gering die Niederschläge in den letzten drei Jahren eigentlich waren". Jetzt versucht er durch eine intelligente Wasserführung, die geringer werdenden Niederschläge so gut wie möglich im Wald zu nutzen.

Das Wetter war über die letzten Jahrhunderte relativ gleichmäßig und verlässlich. Doch jetzt scheint es aus den Fugen geraten. SWR-Autor Christoph Würzburger spürt dieser Entwicklung nach. Sein Film zeigt anhand von Betroffenen die Folgen von Fluten und Dürren. Er skizziert, was nach der Meinung von Wetterexpert:innen und Klimaforscher:innen noch alles auf uns zukommen wird. Doch bei allen düsteren Prognosen lässt sich dennoch festhalten, dass es längst Initiativen und Lösungswege gibt, die die Ursachen des Extremwetters bekämpfen. Der Film stellt Beispiele vor, wie dessen Gefahren entschärft werden können.

Diese Doku aus der SWR-Reihe "betrifft" trägt den Originaltitel: Extremes Wetter - Was kommt da auf uns zu?, Ausstrahlungsdatum: 12.1.22 #swrdoku #swr extremwetter

Ein Film von Christoph Würzburger
Kamera: Ralf Gemmecke , Schnitt: Frank Rosam, Sprecherin: Elke Schützhold, Mischung: Peer Hoffmann, Redaktion: Thomas Michel, Hans-Michael Kassel


Saturday, August 07, 2021

"Es ist eine biblische Katastrophe"

ZEIT ONLINE: 70 Prozent der Gegend im Süden der Peloponnes sind laut einer Bürgermeisterin vom Feuer zerstört. Athen ist in Rauch gehüllt. Euböas Gouverneur setzt einen Hilferuf ab.


Einsatzkräfte kämpfen unter anderem nördlich von Athen weiter gegen die Waldbrände. Temperaturen von über 40 Grad und starke Winde fachten die Feuer zusätzlich an.© Foto: Nicolas Economou/Reuters

Die Brandkatastrophe in Griechenland droht zu eskalieren. In der Millionenmetropole Athen herrscht starke Rauchbildung, am dritten Tag in Folge geht Asche nieder. "Schließen Sie alle Fenster und gehen Sie nicht aus dem Haus", riefen die Behörden die Einwohner auf. Am Freitagabend wurden Orte im Norden der griechischen Hauptstadt evakuiert und die Menschen in Hotels, bei Verwandten und Bekannten untergebracht.

Weil die Winde in der Nacht und am frühen Morgen nachließen, gebe es ein "Zeitfenster" für die Feuerwehr, die Brände im Norden Athens in den Griff zu bekommen, sagte der für den Zivilschutz zuständige Vizegouverneur des Großraums Athens, Wassilis Kokkalis, im Staatsfernsehen. » | Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, cst | Samstag, 2. August 2021

Thursday, July 08, 2021

Hitzewelle in Amerika wäre ohne den Klimawandel »nahezu unmöglich« gewesen

SPIEGEL: Der Ausstoß von Treibhausgasen hat laut Forschern die Hitzewelle in Nordamerika mindestens 150 Mal wahrscheinlicher gemacht. Bei weiterer Erwärmung dürften solche Phänomene häufiger werden.

46,6, 47,9, 49,5 Grad: Das kanadische Örtchen Lytton riss in der vergangenen Woche gleich drei Temperaturrekorde hintereinander – an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Der bisher höchste je gemessene Wert in Kanada betrug 45 Grad, das war 1937. Nur einen Tag nach den jüngsten Meldungen wurde der Ort durch einen Brand nahezu vollständig zerstört.

Ist das Schicksal von Lytton ein Menetekel für die eskalierende Klimakrise? Laut den Befunden einer Schnellstudie führender Klimawissenschaftler, die dem SPIEGEL vorliegt, kann man das durchaus so lesen. » | Von Kurt Stukenberg | Donnerstag, 8. Juli 2021

Wednesday, July 07, 2021

Der Klimawandel öffnet die Schleusen des Himmels

TAGES ANZEIGER: Modellrechnungen sagen schon seit Jahrzehnten vorher, dass Starkniederschläge in einer wärmeren Welt heftiger ausfallen. Das wird nun durch eine globale Datenstudie bestätigt.

Die vom Menschen verursachte Erderwärmung hat Starkniederschläge bereits in den letzten Jahrzehnten intensiviert, und zwar global – genau wie es Klimamodelle vorausgesagt hatten. Das zeigt eine aktuelle im Fachmagazin «Nature Communications» erschienene Studie. «Das ist sowohl methodisch als auch im Bezug auf die Datensätze die wohl vollständigste Studie, die den menschlichen Einfluss auf die Starkniederschläge belegt», sagt der Klimaforscher Reto Knutti von der ETH Zürich, der nicht an der Studie beteiligt ist. » | Joachim Laukenmann | Dienstag 6. Juli 2021

Tuesday, April 27, 2021

Caspar Hirschi | Krisen über Krisen – das Ende der Welt, wie wir sie kennen?

Weltfinanz-, Euro- und Schuldenkrise, Corona-Pandemie, beschleunigter Klimawandel und Zerfall der liberalen Weltordnung: Die Krisen der Gegenwart scheinen sich zu häufen. Ist das tatsächlich so oder nur eine Frage erhöhter medialer Selbstwahrnehmung? Geschichte verlief immer schon krisenhaft, und oft waren es Krisen, die dem Fortschritt unter Schmerzen zum Durchbruch verhalfen. Wie krisenfest sind wir heute? Wer steht in der Verantwortung? Sind wir wirklich fähig, aus Krisen zu lernen?

Über die Turbulenzen unserer Epoche sowie die Möglichkeiten ihrer Bewältigung und Strategien dazu unterhält sich der NZZ-Chefredaktor Eric Gujer mit dem Historiker Caspar Hirschi.

Sendung vom 21.03.2021


Friday, October 25, 2019

Klimawandel-Debatte: Esst ruhig Fleisch!



FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Fleisch ist in Verruf geraten, das Schnitzel nur noch mit Schuld zu verzehren. Dabei macht Fleischverzicht weder gesund noch rettet er das Klima. Der große Fleischreport.

Löschen Sie alles, was Sie in den letzten Jahren über rotes Fleisch gehört haben. Es ist nicht ungesund, und sein Beitrag zum Klimawandel ist geringer als propagiert. Eine jahrzehntelange Kampagne hat das Nahrungsmittel in Verruf gebracht und Menschen zu fleischarmen Diäten gedrängt, die ihrer Gesundheit schaden und den Klimawandel nicht stoppen können. Schlecht fundierte Forschung, kommerzielle Interessen und religiös-ideologische Vorstellungen prägen das Narrativ einer überlegenen fleischfreien Ernährung. Genauer Überprüfung hält dieses nicht stand. » [€] | von Winand von Petersdorff | Freitag, 25. Oktober 2019