WELT ONLINE: Kanzlerin Merkel lehnt die Forderung Tayyip Erdogans ab, türkische Gymnasien in Deutschland einzurichten. Vor ihrer Reise nach Ankara Anfang kommender Woche wies die Kanzlerin auch das Streben des türkischen Ministerpräsidenten nach einer Vollmitgliedschaft seines Landes in der Europäischen Union zurück.
Auf die Forderungen des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat Angela Merkel (CDU) sehr reserviert reagiert. Die Kanzlerin lehnt es ab, türkische Gymnasien in Deutschland einzurichten.
„Das führt aus meiner Sicht nicht weiter, denn grundsätzlich sollten türkischstämmige Kinder und Jugendliche bei uns in deutsche Schulen gehen“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“. „Von der Vorstellung, dass alle türkischen Schüler hier auf ein türkisches Gymnasium gehen sollen, halte ich nichts.“
Vor ihrer Türkei-Reise Anfang kommender Woche reagierte die Kanzlerin zudem zurückhaltend auf erneute Forderungen Erdogans nach einer Vollmitgliedschaft seines Landes in der Europäischen Union. „Meine Vorstellung ist unverändert eine privilegierte Partnerschaft mit der Türkei“, sagte Merkel. >>> Von Miriam Hollstein | Freitag, 26. März 2010