FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Russland und die Vereinigten Staaten auf einen neuen Abrüstungsvertrag geeinigt. Das teilte das Weiße Haus am Freitag in Washington mit. Der Vertrag ist das Nachfolgeabkommen des START-Vertrags, der als Grundpfeiler der Rüstungskontrolle gilt. Danach soll die Zahl der nuklearen Sprengköpfe um ein Viertel und die der Raketenabschussrampen um die Hälfte reduziert werden.
Die Einigung wurde in einem Telefongespräch zwischen Kremlchef Dmitri Medwedew und dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama am Freitag erzielt. Zuvor hatte der tschechische Außenminister bekanntgegeben, dass das Abkommen am 8. April in Prag unterzeichnet werden soll, wo Obama in einer Rede fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor seine Vision von einer atomwaffenfreien Welt dargelegt hatte. Knackpunkt war bis zuletzt, in welcher Form das geplante amerikanische Raketenabwehrsystem in Europa in dem Vertrag erwähnt wird. Russland lehnt das Projekt ab. >>> | Freitag, 26. März 2010