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Sunday, January 27, 2013

Deutsche Dschihadisten: Die Gotteskrieger vom Nil

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Ägypten ist das neue Lieblingsziel deutscher Dschihadisten. Es ist eine Drehscheibe für Ausbildungslager in anderen Staaten geworden. Kairo reagiert nicht. In wenigen Tagen kommt Präsident Mursi zu Besuch nach Berlin.

Ist es nicht Zeit, dass du die Pflicht des Dschihad erfüllst? Ist es nicht Zeit, dass du deine Waffe in die Hand nimmst?“ Der Mann in der Tarnuniform, mit dem schwarzen Vollbart und dem Gewehr auf dem Rücken ist Abu Usama Al-Gharib. Gott sei gepriesen, ruft er auf Arabisch. Immer dann, fährt er auf Deutsch fort, wenn die Mudschahedin die Ungläubigen abschlachteten, wenn eine Kugel den Feind treffe.

Es sind solche Hasspredigten, die Mohamed Mahmoud, wie der Mann aus dem Video heißt, bekanntgemacht haben. Der Österreicher mit ägyptischen Wurzeln hatte von 2007 bis 2011 für seine Aufforderung zur Gewalt, die er unter der Marke Globale Islamische Medien Front (GIMF) verbreitete, eine Haftstrafe in Österreich abgesessen. Nach deren Verbüßung ging er nach Deutschland, scharte in Solingen eine Gruppe radikaler Anhänger um sich und warb weiter für den Heiligen Krieg gegen Ungläubige und Kreuzzügler. Sein salafistischer Verein „Millatu Ibrahim“ wurde im Juni vergangenen Jahres von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich verboten. Seiner Ausweisung kam Mahmoud zuvor, indem er mit seiner Frau, der Konvertitin Miranda K., vom hessischen Erbach nach Ägypten zog. » | Markus Wehner | Samstag, 26. Januar 2013