Mar 4, 2024 | In den 30er Jahren kommen die Nazis in Deutschland an die Macht, und der Zweite Weltkrieg beginnt. Videos darüber, wie es Hitler gelingt, seine Diktatur zu etablieren und andere Aspekte aus dieser Zeit haben wir im Video an den entsprechenden Stellen verlinkt. In diesem Video betrachten wir die Rolle des Radios in der NS-Zeit genauer.
Die Nazis erkennen schnell das Potential des damals noch neuen Mediums und missbrauchen es schnell für ihre Zwecke. Ganz Deutschland soll den Führer hören können. Propagandaminister Goebbels erklärt das Radio zum wichtigsten Massenbeeinflussungsinstrument.
Doch zu Beginn der 30er Jahre besitzen nur wenige Haushalte ein teures Radio. Goebbels „erfindet“ daher den erschwinglichen Radioapparat für jedermann. Im August 1933 stellt er den günstigen Volksempfänger 301 vor. Bis 1939 verdreifacht sich so die Anzahl der Rundfunkteilnehmer. Das Radio beschallt aber nicht nur einzelne Haushalte, sondern auch viele Gemeinschaftsräume. In Betrieben und Ämtern wird Gemeinschaftsempfang angeordnet. So soll die Reichweite der Nazi-Propaganda gesteigert, die Volksgemeinschaft und der Zusammenhalt gestärkt werden.
Was die Menschen im Radio hören, ist das, was das „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ für geeignet halten. Zu Beginn der Nazidiktatur sind das politische Reden oder Parteiveranstaltungen. Da das die Hörer nicht unbedingt am Radio hält, kommt zur Abwechslung bald leichte Musik und Unterhaltung dazu. Die Ansprachen Adolf Hitlers werden trotzdem übertragen.
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges verbieten die Nazis bereits am ersten Kriegstag den Empfang ausländischer Sender. Wer „Feindsender“ wie die BBC hört, muss mich schwersten Strafen rechnen.
Als Deutschland 1945 kapituliert, wissen die Alliierten, wie wichtig der Rundfunk, beim Wiederaufbau des Landes sein wird. Es entstehen neue Sender und Rundfunkanstalten. Anders als im Dritten Reich und der Weimarer Republik sind diese aber nun unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen. Die Berichterstattung soll frei sein und so beim Aufbau der Demokratie helfen.
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.
Mar 25, 2022 • Westliche Läden haben dicht gemacht, kaum noch Luxus-Marken, leere Shops in den sonst so überfüllten Einkaufspassagen Moskaus. Der Westen hat gegen Russland harte Sanktionen verhängt. „Das ist schrecklich. Und überhaupt, wie kann man dies tun?! Die Menschen haben doch keine Schuld. Wir haben keine Schuld, aber wir können keine sozialen Netzwerke nutzen, wir können nicht in unsere Lieblingsläden gehen“, sagt eine Bürgerin namens Julia.
In manchen Supermärkten gibt es Hamsterkäufe, kaum noch Klopapier, Mehl oder Zucker. Gleichzeitig erhöht Putin den Druck. Beschwört sein Land, will Einheit. In seiner Rede am vergangenen Freitag im vollbesetzten Moskauer Luschniki-Stadion zum 8. Jahrestag der Krim-Annexion wiederholt er seine Botschaft in der Ukraine werde ein Völkermord an Russen verhindert.
Wer nicht hinter dem Kreml steht, lebt gefährlich. Fast täglich kommen in Russland neue Repressionen für Kritiker*innen. Freie Medien sind fast alle gesperrt, viele Journalist*innen im Exil oder in Haft. Diese Woche werden Facebook und Instagram gerichtlich verboten, der Kreml will die Kontrolle über die sozialen Netzwerke.
Thursday, October 18, 2012
Mehr als Bärte und Burkas
Ausser den Schlagzeilen, die uns täglich erreichen, wissen die meisten von uns wenig über den Iran. Das vorherrschende Bild ist geprägt von der Diktatur Ahmadinedschads, von verhüllten Frauen und Repression gegen Künstler. Die iranischen Spielfilme zeichnen ein differenzierteres Bild. Sie müssen ein mehrstufiges Zensurverfahren überstehen, bevor sie in die Kinos kommen. In «Kulturplatz» erzählen iranische Regisseure – unter anderem Oscarpreisträger Asghar Farhadi –, wie sie mit der Zensur umgehen.