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Friday, October 24, 2008

"Stoppt die Großmoscheen in Deutschland!"

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Foto von Merkez-Moschee Duisbergs dank der Welt

WELT ONLINE: Am Wochenende wird im Duisburg die größte Moschee Deutschlands eröffnet. Ralph Giordano deutet den Prachtbau als Anspruch einer Minderheit auf Macht und Einfluss, der für Unfrieden zwischen den Religionen sorgt. Der Schriftsteller fordert einen Baustopp für solch repräsentative Bauwerke.

Am 26. Oktober 2008 soll in Duisburg die bisher größte Moschee auf deutschem Boden eröffnet werden – ein Anspruch auf Macht und Einfluss, ein verräterischer Schritt zu weit nach vorn, ein Zeichen tief integrationsfeindlicher Identitätsbewahrung. Zwischen der viel beschworenen Hinterhofmoschee und zentralen Großmoschee hätte es viele Abstufungen ohne den Abschreckungseffekt des Duisburger Modells gegeben.

Das aber ist nur die Ouvertüre, sollen nach dem Willen der türkischen Religionsbehörde in Ankara, Dyanet, doch weitere 200 muslimische Sakralbauten in der Bundesrepublik mit ähnlichen Dimensionen folgen.

Gegen diese Pläne, die Deutschland in eine Plantage von Großmoscheen verwandeln würden, rufe ich zum öffentlichen Widerstand auf! Wie auch gegen die erschreckende Blindheit und den Opportunismus der politischen Klasse gegenüber den unübersehbaren Zeichen einer schleichenden Islamisierung.

Viele der bereits bestehenden über 2000 muslimischen Gebetshäuser sind sogenannte Fathi-Moscheen, das heißt benannt nach osmanischen Eroberern und Unterdrückern wie Mehmet oder Suleiman – und nicht nach muslimischen Künstlern, Wissenschaftlern oder Dichtern.

Solange der Islam den Beweis schuldig bleibt, dass er mit Demokratie, Meinungsvielfalt, Pluralismus und Gleichstellung der Frau vereinbar ist, so lange spiegeln Megamoscheen in Deutschland nicht die Wirklichkeit der Migrations- und Integrationsproblematik wider.

Meine Einmischung in diesen Konflikt richtet sich nicht, wie mir immer wieder unterschoben wird, gegen die Muslime in Deutschland – würde das doch eine Homogenität vortäuschen, die die Verbandsfunktionäre fälschlicherweise immer wieder reklamieren. Meine Einmischung richtet sich vielmehr gegen alle, die ein anderes als das demokratische Deutschland im Sinne haben. >>> Ralph Giordano | 24. Oktober 2008

The Dawning of a New Dark Age (Taschenbuch) >>>
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Sunday, September 21, 2008

Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!

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Foto von Ralph Giordano dank der Welt

WELT ONLINE: Mit aller Kraft gegen Rassismus – fordert Ralph Giordano. Denn Organisationen wie Pro Köln wollen die islamkritische Haltungen der Bevölkerung für einen rassistisch-völkischen Rechtspopulismus ausbeuten. Trotzdem müsse der Kampf gegen islamische Demokratiefeindlichkeit weitergehen.

Das hat es in Köln seit 1992 nicht mehr gegeben, als sich Zehn-, ja Hunderttausende unter dem Motto „Arsch hu“ (Arsch hoch) und „Zäng useinand“ (Zähne auseinander) in endlosen Kolonnen und langen Märschen auf den Clodwigplatz zubewegten, um dort in eine furiose Kundgebung gegen Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit zu münden. Eine dröhnende Antwort auf den rassistischen Flächenbrand, der damals über das gerade vereinigte Deutschland hinwegraste.

An diesem Wochenende nun war es wieder so weit, kam es zu einer Manifestation, die an jede Sternstunde vor sechzehn Jahren erinnert und einen Menschen mit meiner Biografie das Herz höher schlagen lassen könnte. Könnte?

Wieder der Aufmarsch vieler Tausender, wieder eine weit überlokale Bürgerbewegung, die dem Aufruf von Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und anderen Organisationen gefolgt ist: „Wie stellen uns quer!“ Gegen wen? Gegen einen „Anti-Islamisierungskongress“, unter dessen Dach sich so etwas wie die Creme des Euro-Faschismus mit dem Schlagwort „Islamisierung und Türkisierung in Deutschland stoppen“ ein Stelldichein in der Domstadt geben wollte. Schirmherr und Organisator war die vom Verfassungsschutz beobachtete, tief angebräunte Geschichtsnachhut „Pro Köln“ (mit der ich, siehe Postskriptum, eine persönliche Fehde habe).

Das Großspektakel ist eine Mogelpackung. Gibt es doch in Wahrheit zwischen der Rechts-außen-Camorra des alten Kontinents und islamischer Orthodoxie zahlreiche Parallelen und Wesensverwandtschaften – in der reaktionär-patriarchalischen Familienmoral, der Verachtung von Frauen, der Ablehnung des aufgeklärten und emanzipierten Individuums, dem spezifischen Hass auf Juden und dem gemeinsamen Ziel – der Zerstörung des demokratischen Verfassungsstaates. „Pro Köln“ und ihr Euro-Import von bekennenden Antidemokraten wollen keine andere, sie wollen gar keine Republik.

Die Anprangerung menschenrechtswidriger und antidemokratischer Lehren und Praktiken des Islam ist denn auch das Letzte, worum es den Veranstaltern des „Anti-Islamisierungskongresses“ geht. Was sie wirklich wollen, ist der groß angelegte Versuch, begründete islamkritische Haltungen der Bevölkerung im Sinne eines rassistisch-völkischen Rechtspopulismus auszubeuten.

Deshalb klar und unmissverständlich: Im Kampf gegen den Terrorismus unter der Fahne des Propheten wie auch gegen eine schleichende Islamisierung, wie ich ihn an der Seite kritischer Muslime führe, ist der Euro-Faschismus kein Bundesgenosse, sondern der eingeborene Feind der historisch und politisch berechtigten Islamkritik. Eine Kritik, die Muslime nicht unter Generalverdacht stellt, aber auch schmerzende Wahrheiten nicht scheut. Mit aller Kraft gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit – ja! Aber ebenso gegen Ausgrenzung und Abschottung von Frauen in den Parallelgesellschaften, gegen die Inflation von Zwangsehen, die unsägliche Perversität der „Ehrenmorde“ und manch andere Praktiken, die mit unserer Rechtsordnung unvereinbar sind. Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem! >>> Von Ralph Giordano | 20. September 2008

My Essay:
Islam: The Enemy of Democracy and Freedom >>>

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