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Saturday, November 07, 2009

Nach dem Amoklauf von Fort Hood: Die Angst der amerikanischen Muslime vor Rache

WELT ONLINE: Amerikas 2,35 Millionen Muslime, zumal die rund 15.000 in den US-Streitkräften, leben seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 unter Generalverdacht. Vorfälle wie der Amoklauf von Fort Hood bringen die islamische Gemeinschaft weiter in Bedrängnis. Viele von ihnen fürchten Racheakte.

Der erste mit Vergeltung drohende Anruf ging beim „Arab-American Institute“ am späten Nachmittag ein, nur Minuten, nachdem der Name Nidal Malik Hasan zum ersten Mal über die Bildschirme gelaufen war. Im „Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen" begann zur selben Zeit ein Krisenstab zu tagen.

In einer Pressekonferenz wurde noch am selben Abend der Amoklauf im texanischen Fort Hood verdammt und die Bitte, Ruhe zu bewahren, verbreitet: „Unglücklicherweise müssen wir aus Erfahrung amerikanische Muslime und jene, die für Muslime gehalten werden können, ersuchen, sich, ihre Familien und ihre religiösen Stätten vor Racheakten zu schützen.“ >>> Von Uwe Schmitt | Samstag, 07. November 2009

Sunday, September 06, 2009

Libyen-Affäre: «Qadhafi hat sein Gesicht verloren»

TAGES ANZEIGER: Bundespräsident Merz hätte versuchen sollen, Qadhafi zu treffen. Selbst wenn dies bedeutet hätte, drei Tage lang auf ihn zu warten, sagt Nahost-Experte Hottinger.

Herr Hottinger, haben Sie eine Ahnung, wann die beiden Schweizer Geiseln freikommen?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder erlässt Qadhafi einen Gnadenakt – danach sieht es allerdings nicht aus – oder es gibt neuen Druck auf die Schweiz. Wenn Qadhafi das im Sinn hat, behält er natürlich sein Pfand.

Man hat den Eindruck: Qadhafi will die Schweiz schmoren lassen.

Seine Idee, die Schweiz aufzuteilen, zeigt, dass Qadhafi die Temperatur sogar noch etwas erhöhen möchte. Das würde heissen: Sein Rachebedürfnis ist noch lange nicht gestillt. Jetzt kommt es sehr auf die Geschicklichkeit der Schweiz an. Dabei muss sie sich an Qadhafi orientieren, nicht an den Regeln des Rechtsstaats. Der Rechtsstaat hat in Libyen keine Bedeutung. Man muss schauen, wie man Qadhafi beschwichtigen kann.

Was also würden Sie dem Bundesrat raten?

Zuerst einmal: Nicht in Panik verfallen. Weiter braucht es eine Ouvertüre, in der sich Qadhafi in Szene setzen kann, nicht seine Minister. Es war wohl ein Fehler, dass Bundespräsident Hans-Rudolf Merz mit einem Minister verhandelt hat, und dann das Angebot, «du kannst den grossen Chef sehen», nicht wahrnehmen wollte oder nicht wahrnehmen konnte. Das hätte geheissen, auf Qadhafi zu warten.

Anmerkung: Laut Recherchen der Online-Redaktion des «Tages-Anzeigers» hat Bundesrat Merz bestritten, dass es ein Angebot zu einem Gespräch mit dem lybischen Staatschef gab.

Unter Umständen hätte das dauern können.

Ja, aber wenn der Bundespräsident die Reise schon unternimmt, hätte er wohl warten müssen, vielleicht drei Tage lang. Das wäre auch dann der Fall gewesen, wenn er von vornherein ein Rendezvous zugesichert bekommen hätte.

So oder so heisst das: Die Schweiz muss sich demütigen lassen.

Das sollte man nicht so schweizerisch sehen. Es handelt sich um eine Stammesangelegenheit zwischen zwei Stämmen, dem libyschen und dem schweizerischen. Wir sind in einer Fehde. Wenn zwei Stämme streiten, braucht es einen Schiedsrichter. Das muss so über die Bühne gehen, dass Qadhafi nicht sein Gesicht verliert. >>> Von Ruedi Burger | Samstag, 05. September, 2009

Arnold Hottinger: Die Länder des Islam >>>

TAGES ANZEIGER:
Libyen widerspricht Merz: Rückkehr der Geiseln nie zugesagt: In der Schweiz liege wohl ein Missverständnis vor, sagt der libysche Vize-Aussenminister – und erzählt seine Version der Abmachung. >>> oku/sda/ap | Sonntag, 06. September 2009