Bei Markus Lanz erzählt sie ihre Erlebnisse der letzten Tage ihrer Gefangenschaft in dem Konzentrationslager Theresienstadt, bevor der Zweite Weltkrieg von den Alliierten Kräften beendet wurde. Erst in den letzten Tagen wurde den dort inhaftierten Juden klar, was in den Vernichtungslagern wie Auschwitz wirklich passiert ist. Bis dato sei das Wissen um die Massenermordung an den Juden ein großes Geheimnis gewesen. Die Nationalsozialisten hatten in den letzten Tagen versucht, ihre Gräueltaten vor den sowjetischen Truppen zu verbergen, indem die in Auschwitz Gefangenen nach Theresienstadt deportiert wurden.
„Niemals kann man vergessen, wie schrecklich diese Leute da ankamen.“ Teils nur in Lumpen kamen die Überlebenden aus Auschwitz an, wo nun auch den Gefangenen in Theresienstadt klar wurde, welches Schicksal sie erwartet hätte. Leid und Trauer seien ein täglicher Begleiter gewesen.
Doch in diesem Leid hatte sie auch ihren Mann kennengelernt, mit dem sie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA ausgewandert ist. Ein geteiltes Leid ließ die beiden eine Zukunft aufbauen, in der nicht immer Liebe dabei gewesen sei, aber eine tiefe Freundschaft sie für immer verbunden hatte.
Umso mehr verwundert es die jungen Schüler, dass Margot Friedländer mit ihren schlimmen Erzählungen doch den Entschluss gefasst hatte, wieder zurück nach Berlin zu ziehen. „Ich war zu Hause, als ich nach Berlin gekommen bin“, erklärt sie die Liebe zu ihrer Heimatstadt, die sie so lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Zusammen mit ihrem Umzug kam auch ihr Wunsch den Kindern ihre Geschichten zu erzählen und sie vor den Menschen zu warnen, die ein derartiges Gedankengut wie die Nationalsozialisten vertreten. „Ich will nicht, dass einer von euch so etwas erlebt!
Den gesamten Talk findet ihr hier.