DIE PRESSE: Nach der Volksabstimmung, mit der die Schweiz die Einwanderung vor allem aus EU-Ländern begrenzt, denkt Brüssel über Gegenmaßnahmen nach.
Von wegen "nicht gleich losschlagen", wie es EU-Parlamentspräsident Martin Schulz gefordert hatte: Die EU denkt bereits fieberhaft über Retourkutschen nach, nachdem die Schweizer sich am Sonntag in einem Referendum knapp mit 50,3 Prozent für eine Einschränkung der Personenfreizügigkeit ausgesprochen hatten. 20.000 Stimmen hatten den Ausschlag gegeben.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat nun unverhohlen gedroht, dass Schweizer künftig ebenfalls nicht mehr ohne weiteres in EU-Ländern wohnen und arbeiten könnten: „Im Sinne der Gegenseitigkeit ist es nicht richtig, dass Schweizer Bürger die unbeschränkte Personenfreizügigkeit in der Europäischen Union haben“, sagte Barroso in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Konkrete Strafmaßnahmen nannte er aber nicht. „Es ist unfair, dass ein Land alle Vorteile hat und seinen Partnern nicht dieselben Vorteile gewähren will“, betonte der Politiker. » | APA/Reuters/SDA/red. | Mittwoch, 12. Februar 2014