DIE PRESSE: Die deutsche Bundeskanzlerin sprach sich in Ankara zwar für eine Wiederaufnahme der Beitrittsverhandlungen aus, aber das Ziel einer Vollmitgliedschaft lehnt sie ab.
Ankara. Gleich zweimal wurde Angela Merkel am Montag in der Türkei begrüßt: Am Morgen ließen Ballonfahrer in der zentralanatolischen Landschaft Rosen auf das Fahrzeug der Bundeskanzlerin herabregnen. Wenige Stunden später, nach einer Besichtigung mittelalterlicher Felsenkirchen und der Weiterreise nach Ankara, stand dann das türkische Wachbataillon vor dem Ministerpräsidentenamt in der türkischen Hauptstadt vor der deutschen Regierungschefin stramm.
Doch weder Blumen noch militärische Respektbezeugungen brachten Merkel dazu, ihrem Gastgeber Recep Tayyip Erdoğan in entscheidenden Punkten entgegenzukommen. Bei aller Bereitschaft, die türkischen EU-Beitrittsverhandlungen wieder etwas zu beschleunigen, blieb sie bei ihrem grundsätzlichen Nein zu einer Aufnahme des Landes in die Europäische Union. » | Susanne Güsten | Korrespondentin der Presse | Montag, 25. Februar 2013