ZEIT ONLINE: Oslo (dpa) - Das Massaker von Utøya schockte am 22. Juli 2011 Norwegen und die Welt. Nun spricht der Attentäter Breivik vor Gericht in Oslo. Er lobt das Terrornetz Al-Kaida, bezeichnet sich als «entmenschlicht» - und zurechnungsfähig.
Breivik ließ sich nach eigenen Aussagen von der Terrororganisation Al-Kaida inspirieren. «Ich habe viel von Al-Kaida gelernt», sagte Breivik am Freitag vor Gericht in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Der 33-Jährige hatte während eines Ferienlagers der Sozialdemokraten auf der Fjordinsel Utøya im vergangenen Sommer 69 Menschen getötet, viele davon Jugendliche. Den meisten schoss er gezielt und kaltblütig ins Gesicht. Bei einem Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel riss er acht Menschen in den Tod.
Al-Kaida sei so erfolgreich, weil das Terrornetz «Märtyrer» (Selbstmordattentäter) einsetze. Das Problem mit militanten Islamisten sei aber, dass sie zu sehr auf Sprengstoff und nicht auf Amokläufe mit Schusswaffen setzten. Dennoch habe er die Organisation mehrere hundert Stunden lang in Internet und Filmen studiert und eine Art «Al-Kaida für Christen» schaffen wollen. » | dpa | Freitag, 20. April 2012
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