Thursday, November 11, 2010

EU-Beitritt: Erdoğan wirft EU Hinhaltetaktik vor

ZEIT ONLINE: Die Türkei ist das Warten leid: Der türkische Ministerpräsident Erdoğan hat der Europäischen Union vorgeworfen, sein Land bei den Beitrittsverhandlungen hinzuhalten.

"Man lässt uns seit 50 Jahren vor den Toren der EU warten", sagte Tayyip Erdoğan in einem Interview. Die Türken seien immer unzufriedener mit der Situation, sagte er weiter. Seit Beginn der offiziellen Beitrittsgespräche vor fünf Jahren habe die EU zudem neue Regeln eingeführt. Die Türkei fühle sich daher im Vergleich zu früheren Aufnahmekandidaten diskriminiert.

Die Beitrittsgespräche mit dem 75-Millionen-Einwohner-Land sind fast zum Erliegen gekommen. Zu den Gründen gehören der Streit über das seit 1974 von der Türkei besetzte Nordzypern und der Widerstand Frankreichs und Deutschlands gegen eine Aufnahme des Landes. Erdoğan bot erneut an, die türkischen Häfen und Flughäfen für das seit 2004 zur EU gehörende griechische Südzypern zu öffnen, wenn die Gemeinschaft ihr Embargo für die türkische Enklave aufhebe. "Wir sagen: Ja, lasst uns die Häfen öffnen, lasst uns sie gemeinsam öffnen", sagte Erdoğan. Weiter lesen und einen Kommentar ablegen >>> ZEIT ONLINE, Reuters | Mittwoch, 10. November 2010

NZZ ONLINE: Die Türkei verliert den Glauben an die EU: Ministerpräsident Erdogan kritisiert Brüssels Hinhaltepolitik – der Konflikt um Zypern als grösster Zankapfel >>> Thomas Fuster, Wien | Donnerstag, 11. November 2010

Zuwanderungsdebatte: Türkei-Botschafter in Wien greift Merkel an

WELT ONLINE: Der türkische Botschafter Kadri Ecvet Tezcan teilt weiter aus: Er kritisiert Politik und Menschen in Österreich und auch Angela Merkel.

Ausländerfeindliche Bevölkerung und gescheiterte Integrationspolitik: Mit heftiger Österreich-Kritik des türkischen Botschafters Kadri Ecvet Tezcan hat die Zuwandererdebatte im Alpenland einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Aussagen lösten erhebliche diplomatische Verstimmungen zwischen beiden Ländern aus. Aber auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde in dem Rundumschlag des Diplomaten nicht verschont.

Tezcan hatte in einem Interview unter anderem die konservative Innenministerin Maria Fekter angegriffen und den Österreichern Desinteresse an anderen Kulturen unterstellt. Die Regierung in Wien sah darin eine inakzeptable Einmischung in Angelegenheiten des Landes, bestellte den Diplomaten ins Außenministerium und nahm mit der türkischen Regierung Kontakt auf. >>> dpa/mac | Donnerstag, 11. November 2010

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