Tuesday, December 01, 2009

UNO: Minarett-Verbot ist "klar diskriminierend"

DIE PRESSE: Die UNO verurteilt das Schweizer Minarettverbot als "alarmierende ausländerfeindliche Kampagne" und warnt: Die Schweiz läuft Gefahr, mit internationalen Verpflichtungen in Konflikt zu geraten.

Die UNO kritisiert den Entscheid des Schweizer Stimmvolks, Minarette im Land zu verbieten, scharf. Das Verbot sei "klar diskriminierend", teilte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Dienstag mit.



Pillay sagte in Genf, die Behauptungen, wonach sich die Initiative nicht gegen den Islam oder Muslime gerichtet habe oder dass das Verbot die Integration fördere, seien unhaltbar, wenn nur eine Religion betroffen sei. Die UN-Menschenrechtskommissarin zeigte sich traurig darüber, dass die Schweizer Bevölkerung die fundamentalen Menschenrechte missachte. 



"Auf Fremdenhass oder Intoleranz basierende Politik ist extrem beunruhigend, wo immer sie passiert", wurde Pillay zitiert. Manchmal ziele sie auf Anhänger einer bestimmten Religion und manchmal auf Menschen einer anderen Rasse oder eines anderen ethnischen Ursprungs. Dies sei zerfressend und ab einem bestimmten Punkt auch gesellschaftsspaltend und gefährlich. Alarmierend und ausländerfeindlich >>> Ag | Dienstag, 01. Dezember 2009

Reaktionen: ''Das ist ein Ausdruck von Intoleranz''

Schweizer Minarett-Verbot: Bildergalerie von der Presse >>> | Dienstag, 01. Dezember 2009


LE TEMPS: Daniel Cohn-Bendit: «Les Suisses devraient revoter sur les minarets» : Pour le leader franco-allemand des Verts au Parlement européen, la riposte à l’interdiction des minarets doit être résolument politique et passe par une nouvelle votation >>> Richard Werly | Mardi 01 Décembre 2009