NZZ ONLINE: Bundespräsident Merz wurde von der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates mit harten Fragen zu dem von ihm eingegangenen Vertrag mit Libyen konfrontiert. Um die Freilassung der beiden Schweizer Geiseln nicht zu gefährden, will man vorläufig aber abwarten.
Die Aussenpolitische Kommission (APK) des Nationalrats will die Libyen-Affäre bis zur Rückkehr der nach wie vor festgehaltenen Schweizer ruhen lassen. Die Kommission sei sich einig gewesen, erst dann die Angelegenheit detailliert zu betrachten, sagte APK-Präsident Geri Müller (Grüne, Aargau am Montag nach der Anhörung von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz.
Nach der Sitzung der beantwortete Merz keine Medienfragen. Auch Müller zeigte sich nicht sehr gesprächig. «Je mehr man redet, umso mehr riskiert man, die Rückkehr der Geiseln aus Libyen zu gefährden», sagte Müller.
Heimkehr «noch offen»
Ob die beiden Schweizer heimkehren könnten, sei noch offen, sagte Müller. Aber es gebe Anlass zu Hoffnung. Die Freilassung auf den 1. September bleibe möglich. Die Frage, was geschehe, wenn die Schweizer Libyen nicht verlassen könnten, bleibe offen. Die Lage würde schwierig. Harte Fragen gestellt >>> sda/ap | Montag, 24. August 2009