TAGESANZEIGER: Das Treffen zwischen Hans-Rudolf Merz und Mahmud Ahmadinejad belastet die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Israel. Aber auch die Juden in der Schweiz sind irritiert.
Der Schweizer Umgang mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad sorgt zunehmend für Empörung. Israel rief aus Protest über das Treffen mit Bundespräsident Merz seinen Botschafter aus der Schweiz zurück. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) hat mit grosser Betroffenheit auf die Rede des iranischen Präsidenten an der Antirassismus-Konferenz in Genf reagiert. Die hetzerischen Worte seien der Konferenz nicht nur unwürdig, sondern widersprächen auch deren Zielen, schreibt der SIG. Dass zahlreiche westliche Staaten den Saal demonstrativ verlassen haben, werde begrüsst. Der SIG bedauere aber, dass sich die Schweiz dem Protest nicht anschloss. Von der Schweiz werde nun erwartet, dass sie die Hetzrede zumindest öffentlich klar verurteile. Die Schweiz teile die Ansichten von Ahmadinejad nicht, die Schweizer Delegierten seien allerdings im Saal geblieben, weil man das Recht auf Meinungsäusserung achte, sagte ein EDA-Sprecher am Montagabend. >>> vin/ap/sda | Montag, 20. April 2009