WELT ONLINE: Die Uno ist nur noch eine Bühne für komische Kleindiktatoren und Präsidentendarsteller wie Ahmadinedschad. Antisemiten, Pädophile und Völkermörder sind die einzigen Interessengruppen, die von der Weltorganisation profitieren.
Preisfrage: Was war das hochwichtige Ereignis, das tout le monde kurz vor dem 11. September 2001 beschäftigte? Antwort: Die Uno-Konferenz gegen Rassismus in der südafrikanischen Stadt Durban. Bei jener Konferenz stand von Anfang an fest, wer am Rassenhass, am Kolonialismus, wer an eigentlich allem Übel dieser Welt schuld ist: der Staat Israel. Die schlimmste Form des Rassismus, so wurde festgestellt, sei Kritik an der islamischen Religion. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ – jene antisemitische Fälschung, die beweisen soll, dass eine jüdische Verschwörung die Welt in ihren Klauen hält – waren eigentlich noch das mildeste Dokument, das in Durban verteilt wurde.
Auch „Mein Kampf“, eine Schrift des bekannten Antirassisten Adolf Hitler, wurde herumgereicht. Kurz: Bei der Konferenz von Durban handelte es sich um einen Pogrom, der den vornehmen, den schwarzen Anzug der Diplomatie trug. Und weil die Veranstaltung so schön war und allen Beteiligten so ungeheuren Spaß gemacht hat, wird sie an diesem Montag, dem 20. April, auch gleich fortgesetzt. Die Nachfolgekonferenz findet in Genf statt. Federführend sind dabei – das ist jetzt kein Witz – folgende drei Nationen: Libyen, der Iran und Kuba. Ganz zufällig ist der 20. April auch jener Tag, an dem Adolf H. in Braunau das Licht der Welt erblickte. Die Uno feiert in Genf also Führers Geburtstag. Die Uno wurde unter Beteiligung eines KGB-Spions gegründet >>> Von Hannes Stein, Autor der WELT und WamS | Montag, 20. April 2009